Finanzmärkte bejubeln den Tod der Bundesbank

Locker bleiben Leute! Wie wäre es mal mit etwas Quellenkritik? Zunächst einmal ist die Welt ein Blatt, dass voll auf der Linie der bisherigen Linie der Bundesregierung liegt. Diese Linie ist aber umstritten in Ökonomenzunft. und auch bei den angeblich so rational agierenden Finanzmärkten. Wenn die Welt also zu dem Schluss kommt, dass dies der Anfang vom Ende ist, bedeutet das, dass etwas nicht im Sinne der Welt läuft, aber nicht zwingend dass das schlecht ist. Nun zum Artikel. Eine Kostprobe: "Die Wende der EZB kommt einer Neudefinition von Geldpolitik gleich – mit weitreichenden Konsequenzen für die Geldanlage. "Der Euro wird zu einer Art italienischer Lira gemacht", sagt Thorsten Polleit, Chefökonom bei Degussa Goldhandel. Die Folgen dieser Entscheidung seien unkontrollierbar." Das ein Ökonom eines Goldhändlers es für schlecht findet, was die Notenbank macht, sollte eigentlich Grund zur Freude sein, denn das heißt, dass er die Maßnahmen der EZB für wirksam hält. Die Goldhändler haben maßgeblich an der Krise verdient. Wenn die jetzt Zeter und Mordio schreien, ist das ein gutes Zeichen. Noch ein Wörtchen zur Inflationsgefahr und zu den Haftungsrisiken der Steuerzahler. Erstens ist die deutsche Furcht vor einer Inflation ziemlich irrational. Betrachtet man die Inflation und die Hyperinflation nach dem 1.WK. sieht man dass dies weniger ein gravierendes Ereignis für die breite Masse der Bevölkerung hatte, als für die Eliten. Denn es fand eine gewaltige Umverteilung von Vermögen statt. Gewinner waren Vermögende mit einem Vermögen an Produktionsmitteln und Sachwerten und Verlierer waren große Geldvermögen. Wer kein Vermögen hatte, konnte auch nichts verlieren. Viel kritischer als die Hyperinflation hingegen war die große Depression und die Austeritätspolitik Brünings, denn diese hatte unmittelbare Folgen für die breite Masse der Bevölkerung. Zweiten kann eine Notenbank garnicht pleite gehen. Denn sie kann nach Belieben sich sogar bei sich selbst verschulden und neue Banknoten herausgeben. Was ist also passiert? Bisher konnte die Regierung Merkel mit Rückendeckung der EZB in den Krisenländern eine Austeritätspolitik durchsetzen, da diese nur über den Rettungsschirm neue Gelder erhalten konnten. Alle betroffenen Länder hatten unter den hohen Zinsen zu leiden, die auf den Finanzmärkten fällig waren. Damit wurde der Anteil am Schuldendienst erhöht und die Summe verringert, die diese Staaten hätten in die Konjunktur investieren können. Die Folge? Die Wirtschaft der betroffenen Länder schrumpft und verrringert die Steuereinnahmen, was zur weiteren Aufnahme größerer Kredite nötigt. Ein Teufelskreis. Der nun durchbrochen ist, da der Zinsdruck gemildert ist. Alles was dieser Schritt der EZB bedeutet, ist dass Merkel den wichtigesten Hebel verloren hat, ihre Austeritätspolitik in anderen Ländern durchzusetzen. Und das ist auch gut so. Ich freu mich immer wenn die neoliberalen Spinner der Welt aufheulen, denn das heißt, dass es besser wird.
 
Heißt das nun dass sie spannend ist oder das Gegenteil? Hab leider keine Ahnung weil kein Fernseher.
Lost war eine superspannende Serie mit tausenden mysteriösen Geheimnissen und Andeutungen, die alle in der letzten Staffel aufgeklärt werden sollten, wie die Produzenten vollmundig verkündeten. Und dann kam sie die Staffel und es war eine schwachsinnige Langeweile-Atomexplosion!
 
Vielleicht haben wir hier wieder das, was Politiker gerne vor Wahlen machen: Panik schüren, um die Leute zu zwingen, eine Politik zu unterstützen, die die herrschenden Verhältnisse sowieso nicht ändern will.
Und natürlich behauptet jeder wieder, er hat Recht und alle anderen Unrecht. Was am Ende des Rätsels Lösung ist, sieht man sowieso erst hinterher. Da halte ich es mit dem Zitat aus einem bekannten deutschen Film: "...das wird so einen Schlag tun. Da ist es am besten, man ist ganz weit weg und in Deckung..."
 
Inflation per se ist nichts schlechtes, sogar die Bundesbank will eine Inflation von ungefähr 2%. Unbegrenzt Anleihen kaufen klingt riskant, aber nichts anderes machen die Amerikaner seit einiger Zeit. Warum die Bundesbank ausschließlich auf Geldwertstabilität setzt und Vollbeschäftigung sowie Wirtschaftswachstum als nachrangige Ziele betrachtet mögen man mir auch mal erklären =)
 
Wie wäre es damit? Indem man dafür sorgt, dass die Reservearmee der Arbeitslosen nur groß genug ist, kann wunderbar die Durchsetzungsmacht der Gewerkschaften zurücksetzen und so den Lohndruck auf die Arbeitnehmer erhöhen. Vollbeschäftigung ist in Industriekreisen garnicht gewünscht. Deshalb wird ja allenthalben vein Fachkräftemangel herbeifabuliert, der überhaupt nicht vorhanden ist. Seit Maggie Thatcher den Gesellschaftsvertrag mit den Worten" there is no such thing as a society(oder ähnlich) aufgekündigt hat, erfreut sich diese Art Politik einer anhaltenden Beliebtheit. Wie schon gesagt, Inflation ist das Schreckgespenst der Geldvermögenden. Im übrigen haben selbst die Finanzmarktakteure begriffen, dass das Ausfallrisiko ihrer Staatspapiere steigt, wenn die Wirtschaft in den entsprechenden Ländern zugrunde geht. Im Übrigen hat Draghi ja nur hlbe Sachen gemacht. Denn das Grundübel für die wirtschaftliche Talfahrt in den Krisenländern, mit Ausnahme Griechenlands ist eben der Sparkurs, der dort gefahren wird und die wirtschaftlichen Probleme wachsen lässt. Diese Sparkurs ist aber Bedingung, um in den Genuss der Hilfsgelder zu kommen. Und die EZB kauft nur Anleihen von den Ländern auf dem Sekundärmarkt, die sich unter dem Schutzschirm befinden und sich somit zur Sparpolitik verpflichtet haben.

Das Problem ist, dass Merkel und Co. sehr genau wissen, was sie tun. Sie sind aber nicht ehrlich, was ihre Ziele angeht. Es geht nicht darum den Euro oder Europa zu retten. Es geht darum, die Krise möglichst zu perpetuieren, damit man die Weichen für Europa so stellen kann, dass Europa ein Projekt der Eliten bleibt. Denn dass der Nationalstaat der Vergangenheit angehört, dürfte mittlerweile klar sein. Die wirtschaftliche Union erfordert die politische Union. Es ist die Frage, wie die politische Union ausgestaltet wird. Aus Sicht von Merkel natürlich konservativ und elitenfreundlich mit möglichst wenig Sozialstaat. Und die SPD geht Merkel dabei fleißig zur Hand. So genug gekotzt.
 
Zweiten kann eine Notenbank garnicht pleite gehen. Denn sie kann nach Belieben sich sogar bei sich selbst verschulden und neue Banknoten herausgeben

Sag das mal Zimbabwe 😉. Die haben bei einer Inflation von IIRC 90 Trillionen % aufs Jahr gerechnet 2009 aufgehört, überhaupt Geld zu drucken, jetzt zahlt man da mit Dollar und Euro ^^.



kann wunderbar die Durchsetzungsmacht der Gewerkschaften zurücksetzen und so den Lohndruck auf die Arbeitnehmer erhöhen. Vollbeschäftigung ist in Industriekreisen garnicht gewünscht. Deshalb wird ja allenthalben vein Fachkräftemangel herbeifabuliert, der überhaupt nicht vorhanden ist.

So ist es 🙂.

Und die SPD geht Merkel dabei fleißig zur Hand.

Klar, wenn die SPD in einem groß ist, dann darin, ihre Wähler hängen zu lassen. Ist schon widerlich, dass man im Prinzip überhaupt keinen mehr wählen kann. Ich bin für keine Partei reich genug...
 
Sag das mal Zimbabwe
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. Die haben bei einer Inflation von IIRC 90 Trillionen % aufs Jahr gerechnet 2009 aufgehört, überhaupt Geld zu drucken, jetzt zahlt man da mit Dollar und Euro ^^.

Dass eine solche Geldpolitik falsch ist, mag ja sein. Nur besteht überhaupt nicht die Gefahr einer Hyperinflation, wie einschlägige Kreise meinen. Letztlich ist die Aktion Draghis und der EZB auch deshalb nur eine halbe Sache, weil die EZB immer noch nicht den einzelnen Ländern direkt Geld leiht sondern den Umweg über die Finanzmärkte geht. Ihr bleibt aber zur Zeit garnichts anderes übrig, da deren Statuten dies ja verbieten. Das hat nicht zu letzt mit dem deutschen Dogma zu tun, das Geldpolitik Teufelszeug ist. Und dieses Dogma ist ist interessengeleitet, aber eben nicht von den Interessen der deutschen Steuerzahler, sondern der deutschen Großbanken.

Aber noch ein anderer Irrsinn in Bezug auf das deutsche Spardogma. Im Zuge der Umstellung auf private Altersvorsorge haben entsprechende Fonds die Auflage, einen gewissen Prozentsatz ihres Kapitals in krisensichere Wertpapiere anzulegen, nämlich in Staatsanleihen, eben weil angenommen wird, dass Staaten nicht pleite gehen können. Das setzt aber vorraus, dass Staaten eine eigenständige Geldpolitik betreiben können, also über eine Statsbank, die als lender of last resort gilt. Im Falle der Eurostaaten ist dies die EZB, die das aber garnicht darf aufgrund ihrer Statuten.

Jetzt stellt sich die Frage, wo sollen bitteschön Pensionsfonds genügend Wertpapiere herbekommen, die krisensicher sind, wenn die Staaten sich zukünftig nicht mehr verschulden wollen? Und was passiert denn mit Wertpapieren von Staaten wie GRiechenland, wenn am Ende keiner mehr dafür haften will? Nun bei Griechenland scheint die Angelegenheit gelaufen, da die EZB derartige Papiere auf dem Sekundärmarkt wieder aufgekauft hat.

Aber diese Zusammenhänge sollte man im Hinterkopf haben, wenn die rechtsneoliberalen Dumpfbacken aus CDU und CSU mal wieder darüber schwadronieren, irgendein Land der EU pleite gehen zu lassen. ERst werden die Leute dazu gebracht, der gesetzlichen Rentenversicherung zu mißtrauen, indem diese politisch demontiert( also gewollt dahin bringt, dass diese nicht mehr funktioniert) dann schwatzt man ihnen Riesterrenten auf betreibt gleichzeitig auf europäischer Ebene eine Politik, die das Sicherungssystem der privaten Altersvorsorge unterminiert. Hatte die CDU nicht mal den Ruf von Wirtschaftskompetenz? Nun entweder sind die grob fahrlässig und unfähig oder kriminell. Beides nichtgerade eine Empfehlung zum Regieren, oder vielleicht gerade.
 
Im Zuge der Umstellung auf private Altersvorsorge

Ja. Und da wird dann auch ordentlich reingelangt, wenn denn ausbezahlt wird. Fängt schon bei den Krankenkassen an, die haben über einen "Sonderbeitrag" meinem Vater mal locker 40.000 Euro aus der betrieblichen Altersvorsorge gelutscht. Da kann man sich nur noch an den Kopf fassen.


aber eben nicht von den Interessen der deutschen Steuerzahler

Wenn man bedenkt, wie sowohl Schwarz als auch Rot sich alle Mühe geben, durch Unterstützung von Lohndrückerei den Binnenmarkt zu ersticken, wundert mich das nicht.
 
ERst werden die Leute dazu gebracht, der gesetzlichen Rentenversicherung zu mißtrauen, indem diese politisch demontiert( also gewollt dahin bringt, dass diese nicht mehr funktioniert)
Na dann erklär mal, ohne das Wort Euthanasie zu benutzen, wie ein umlagenfinanziertes Modell bei einer Geburtenrate von +/- 1.4 funktionieren soll?
Da muss man nicht "misstrauen", da muss man nur rechnen können. Auch würde es mich interessieren wie man es sich vorstellt wenn nicht nur die Renten sinken, sondern deren Kaufkraft zusätzlich weginflationiert wird.

Zum Rest schreibt die rechtneoliberale Dumpfbacke später was, denn ein paar Sachen sind ja gut gemeint, aber na ja...
 
Die Idee der bisherigen umlagefinanzierten Rente war, dass alle entsprechend ihrem Einkommen in die Rentenkasse einzahlen und der Betrag dann an die Rentner ausgezahlt würde. Das hat erst mal mit der Alterspyramide nur bedingt was zu tun, sondern in erster Linie mit der Lohnentwicklung, die den Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung bestimmt. Natürlich kann man der gesetzlichen Rente nicht mehr wirklich trauen. Deren Zustand ist aber politisch bewusst herbeigeführt worden. Zuerst einaml dadurch, dass es eien Beitragsbemessungsgrenze gibt, die dafür sorgt, dass hohe Einkommen kaum einzahlen, dann sind meines Wissens auch nur Einkünfte aus Lohnarbeit erfasst, und verschiedene Berufsgruppen zahlen auch nicht in die Rentenkasse ein. Damit ist schon mal der Anteil derjenigen geschmälert, die überhaupt einzahlen. Hinzu kommt, dass Kosten der Wiedervereinigung, nämlich die Renten der Ostdeutschen aus dieser Kasse bezahlt werden, obwohl dies die Aufgabe des Bundes und nicht der Rentenkasse wäre. Und dann haben wir die seit Jahren betriebene staatliche Förderung von Lohndumping. Natürlich ist das bisherige System unerecht, aber nicht aufgrund des herbeigeredeten massiven( in Wahrheit aber gar nicht so gravierenden) demographischen Wandel, sondern aufgrund politisch gewollter Demontage. Das System funktioniert immer noch, obwohl nur ein geringer Teil der Erwerbstätigen Bevölkerung einzahlt. Es wäre also zu heilen, wenn man die gesamte erwerbstätige Bevölkerung zur Finanzierung mit all ihren Einkünften heranziehen würde, wenn in Deutschland das Lohnniveau steigen würde und dadurch alle Werktätigen auch vernünftige Beiträge einzahlen könnte. Das aber ist eine Medizin, die wohl dem Patienten, nicht aber dem Arzt schmeckt.

Die Kapitalgedeckte Altersvorsorge hingegen ist nicht krisensicher, ungerecht und nichts als staatliche Förderung der Versicherungsgesellschaften.

Man muss sich nur mal vor Augen führen, wer so alles immer in das Horn der Riesterente bläst, das sind Leute wie Bert Rürup, die mit dem Bewerben anlagefinanzierter Rente ihre Brötchen verdienen. Und solche Leute gelten als unabhängige Sachverständige. Wenn man den Teich trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen.
 
Mit Verlaub: Blödsinn.
Du plapperst vor dich hin und umgehst die eigentliche Frage: wie soll ein umlagenfinanziertes System bei einer Geburtenrate von unter 2.0 funktionieren? Du bekommst jedes Jahr mehr Empfänger und immer weniger Beitragszahler. Damit müssen zwangsläufig die Rentenbeiträge steigen oder die Renten sinken. Tertium non datur. Der Rest zeigt nur das du das Rentensystem nicht verstehst.

Das hat erst mal mit der Alterspyramide nur bedingt was zu tun, sondern in erster Linie mit der Lohnentwicklung, die den Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung bestimmt.
Die Lohnentwicklung ist für die Schieflage vollkommen unerheblich. Zwar steigen mit steigendem Gehalt die Beträge, gleichzeitig aber auch die Rentenansprüche. Prinzipiell sollte es ja so laufen das man für 10% mehr Beiträge auch 10% mehr Rente raus bekommt. D.h. ein höheres Lohnniveau würde aktuell die Situation verbessern, aber an der langfristigen Entwicklung nix ändern, weil eben auch höhere Ansprüche generiert werden. In der Praxis wird mittlerweile natürlich das ganze schon als Stellschraube benutzt, die Ansprüche wachsen geringer bzw. schrumpfen als die Beiträge. Nur damit hat man eigentlich die grundsätlzche Idee schon lange verlassen, und Rentenbeiträge werden faktisch zu ner zusätzlichen Einkommenssteuer mit der eine beitragsunabhängige Rente, quasi Alters-HartzIV, finanziert wird.

zuerst einaml dadurch, dass es eien Beitragsbemessungsgrenze gibt, die dafür sorgt, dass hohe Einkommen kaum einzahlen, dann sind meines Wissens auch nur Einkünfte aus Lohnarbeit erfasst, und verschiedene Berufsgruppen zahlen auch nicht in die Rentenkasse ein
Auch das ist vollkommen egal. Ja, es gibt eine Beitragsbemessungsgrenze, aber eben auch eine Maximalrente. Eine Anhebung oder aufhebung der BBG würde nix ändern, weil jedem cent Mehrbeitrag eben ein entsprechender Anspruch Altersrente entgegensteht.
Selbstständige und einige Berufsgruppen zahlen nicht in die Rentenkasse ein, auch das ist richtig, haben aber auch keinerlei Ansprüche auf eine Rente. Eine Mitgliedschaft dieser Gruppen würde nichts verändern. In der Praxis verdient die Rentenkasse sogar an solchen Selbstständigen. Da man 5 jahre Rentenbeiträge nachweisen muss um überhaupt ansprüche zu habe,n kann es passieren das man zahlt ohne je was zu bekommen. Im Extremfall bin ich 4jahre und 11 Monate angestellt, zahle Rentenbeiträge und mache mich dann selbstständig - ich habe bezahlt ohne jemals eine Rente zu sehen.

Grundlegend habt ihr den Denkfehler die Rentenkasse mit einer Sozialkasse wie z.B. der Krankenvesicherung zu verwechseln. Dort macht "alle erfassen" tatsächlich sinn, weil es eben durchaus "Nettozahler" gibt die mehr bringen als sie kosten. In der Rentenkasse habt ihr das nicht, da mit jedem eingezahlten Euro eben auch Rentenansprüche entstehen.

Die Kapitalgedeckte Altersvorsorge hingegen ist nicht krisensicher, ungerecht und nichts als staatliche Förderung der Versicherungsgesellschaften.
Man muss sich nur mal vor Augen führen, wer so alles immer in das Horn der Riesterente bläst, das sind Leute wie Bert Rürup, die mit dem Bewerben anlagefinanzierter Rente ihre Brötchen verdienen.
Auch hier ein dickes *BLUBB* 😀
Die Riesterrente ist eine gute Sache, wurde nur falsch verkauft. Der Fehler der gemacht wurde, das die meisten Versicherungen das als "alternative Altersvorsorge" verkauft haben, welche durch die staatliche Förderung billiger ist als ne konventionelle private Versicherung. Im Ergebnis wurden viele Altverträge gekündigt und durch Riesterrenten ersetzt. Das ist teilweise schon fast kriminell, da schon die Steuervorteile von vor 2005 geschloßenen versicherungen enorm sind und Kündigungen meistverlust nach sich ziehen.

Richtigerweise hätte man den Leuten klar machen müssen, das eine Riesterrente eigentlich nix "freiwilliges" ist, sondern eigenltich Pflicht sein sollte. Sie dient keiner zusätzlichen Altersabsicherung, also einer höheren Rente, sondern schließt lediglich Löcher die die durch die sontigen Rentenreformen entstanden sind, wleche aber eben durch dieA Altersstruktur unumgänglich sind.

Ansonsten hat sie halt (bisher) den Nachteil, das sie bei einer Bedürftigkeitsprüfung angerechnet wird. d.h. wer sowieso eine Rente unter Sozialhilfesatz bekommen würde für den ist Riester sinnlos, da es voll angerechnet wird. Wer aber
(a) eine Rente über Sozialhilfenivau zu erwarten hat
(b) nicht vor 2005 ausreichende Altersvorsorgemacen konnte.
(c) Zulagenberechtigt ist
für den ist Riester ne sinnvolle Sache.gab neulich ne Analyse der ersten 10 jahre Riester - im Schnitt machen die Dinger 5% im Jahr trotz Finanzkrise. Das ist gut.
Der einzige Vorwurf den man Riester berechtigt machen kann ist, das man 95 werden muss um "plus" zu haben. Das geht aber wieder an die falsche Adresse, da dieses Kalkulationsalter den versicherern gesetzlich aufgezwungen wurde. Und ganz falsch ist es nicht, solche Lebenserwartungen sind in Zukunft nicht unrealistisch.

nicht krisensicher
Define: krisensicher. 😉
Jo, wenn uns ein Herr Draghi alles weginflationiert kann man sich auch für ne Privarrente nix mehr kaufen.
Ansonsten vertraue ich einem soliden Versicherungunternehmen (Allianz, Ergo, Generali etc.) aber wesentlich mehr als dem deutschen Staat. Warum? Nun, eine Riesterrente muss einlagensicher sein, also das was ich einbezahle muss ich mindestens wiederbekommen. Bekomme ich weniger kann ich den Konzern verklagen und bekomme recht.
Und jetzt mal hand hoch wer von den Jüngeren tatsächlich davon ausgeht das er bei der gesetzlichen Rente (a) das rausbekommt was er einzahlt und (b) gegen die absenkung der Renten in irgend einer form erfolgreich Rechtsmittel einlegen könnte?

Inwiefern? auch die staatliche Rente arbeitet nach dem Prinzip "wenn ich x reinzahl bekomm ich y raus". Wer minimale Rentenbeiträge zahlt bekommt ne minimale Rente. Verdoppel ich meine Rentenbeträge verdoppel ich meine Rente. Genau wie im Privaten.
Wo ist die Ungerechtigkeit?

staatliche Förderung der Versicherungsgesellschaften
Ehrlich gesagt ist mir das Latte.
Mich interessiert nur was zahl ich ein, was bekomm ich raus. Ob da jetzt eine Versicherung 10% Gewinn abknipst oder der Staat 20% einfach versickern lässt interessiert mich nicht. Sondern als Kunde nur wo ich für den gleichen Einsatz den besten Gewinn hab. Beim Staat bekomm ich für 100€ (fiktiv) Beitrag 70 Euro Rente, privat 90 Euro, Option auf mehr.
 
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Lieber Sohn des Khaine, danke, dass Du Dich diesem Unfung entgegenstellst. Das war ja kaum erträglich.

Allein wenn man das liest:

Indem man dafür sorgt, dass die Reservearmee der Arbeitslosen nur groß genug ist, kann wunderbar die Durchsetzungsmacht der Gewerkschaften zurücksetzen und so den Lohndruck auf die Arbeitnehmer erhöhen. Vollbeschäftigung ist in Industriekreisen garnicht gewünscht. Deshalb wird ja allenthalben vein Fachkräftemangel herbeifabuliert, der überhaupt nicht vorhanden ist.

Man möchte (angeblich) keine Vollbeschäftigung (die ja weder möglich noch positiv ist), und DESHALB (!) sagt man den Leuten es gäbe zu wenig Arbeitskräfte!
 
Mit Verlaub: Blödsinn.
Du plapperst vor dch hin und umgehst die eigentliche Frage: wie soll ein umlagenfinanziertes System bei einergeburtenrate von unter 2.0 funktionieren? Du bekommst jedes Jahr mehr Empfänger und immer weniger Beitragszahler.Der Rest zeigt nur das du das Rentensystem nicht verstehst.

Indem der erwirtschaftete Wohlstand in der Gesellschaft auch gerechter verteilt wird. Das heißt gleichmäßiger. Es hat sehr wohl etwas mit der aktuellen Lohnentwicklung zu tun, wenn die Anzahl der Beitragszahler schrumpft ist das nur dann ein Problem, wenn die Löhne stagnieren. Wenn die Löhne gleichmäßig steigen wie die Produktivität, was sie nicht tun, und zwar bei jeder Generation bleibt der Generationenvertrag gewahrt. Es ist normal, dass in wohlhabenden Gesellschaften die Bevölkerung zurückgeht, das heißt aber nicht, dass nur weil die Bevölkerung zurückgeht weniger Wohlstand erwrschaftet wird. Es ist typisch, dass hier ein Kampf der Generationen herbeifabuliert wird unddass die Alten die Jungen ausrauben. Totaler Quatsch, es geht wie immer um Verteilung von Wohlstand und zwar nicht zwischen Alt und Jung sondern wie schon seit Anbeginn der Zeit zwischen Oben und Unten. Im übrigen würden die Beiträge der Gutverdiener selbstverständlich das Finanzierung verbessern, da wenn diese ihre Ansprüche geltend machen können ebenso diesen eine Generation von Gutverdienern gegenübersteht, die deren Anspüche bezahlt. Im hier und jetzt stünde der Rentenkasse aber mehr Geld zur Verfügung und es würde das Solidarprinzip gestärkt.

Das Umlageverfahren kippt nur dann, wenn die Anzahl der Beitragszahler immer kleiner gegenüber den Leistungsempfängern wird UND deren Einkommen nicht zunehmen. Es liegt an der Politik, dafür die Weichen zu stellen.

Zur Geburtenrate: Gesetzt, wir hätten eine solch hohe, wie du sagst, dass sie notwendig sei, dann heißt das noch langen nicht, dass auch genügend Beitragszahler dabei rauskommen, denn das setzte voraus, dass die Anzahl der Arbeitsplätze gleichbliebe, bei steigender Produktivität. Die Produktivität steigt aber in dem Maße, dass Arbeitsplätze eher knapper werden als zunehmen, zumindest solche, die einen genügend hohen Lohn einbringen, dass davon genug in die Rentenkasse eingezahlt werden kann.





Inwiefern? auch die staatliche Rente arbeitet nach dem Prinzip "was ich reinzahl bekomm ich raus". wer Minimale Rentenbeiträge zahlt bekommt ne minimale Rente.
Wo ist die ungerechtigkeit?

Falsch, nicht was ich einzahl bekomm ich raus, sondern ich zahle für die Alten von heute ein und erhalte als Gegenleistung von der nachfolgenden Generation meine Rente.

Ehrlich gesgagt ist mir das Latte.
Mich interessiert nur was zahl ich ein, was bekomm ich raus. Ob da jetzt eine Versicherung 10% Gewinn abknipst oder der Staat 20% einfach versickern lässt interessiertich nicht. Sondern als Kunde nur wo ich für den gleichen Einsatz den besten Gewinn hab.

Nun, mir nicht zumal es eine steile These ist, zu behaupten, die Verwaltung der gesetzlichen Rente würde teurer sein als die der Privaten. Es ist vielmehr so, dass die wahrscheinlich sogar teurer sind und noch zusätzlich Gewinn erwirtschaften müssen.

Aber nehmen wir doch mal an, deine These von der mißwirtschaftlichen Staatsverwaltung stimme und wir würden die Konsequenz daraus ziehen und den Sozialstaat streichen, was würde wohl dabei hinten rauskommen? Ein Staat wie Griechenland, bei dem jeder versucht, sich und seine Familie über Pfründe abzusichern und Steuern zu hinterziehen, in dem man der Familie Gunstbeweise zukommen lässt, wenn man in Amt und Würden ist und als Gegenleistung die Solidarität seiner Klientel hat. Das ist das Ende des Rechtsstaates. Denn es liegt in der Natur des Menschen, siich absichern zu wollen. Willst du als Konservativer insolch einem Staat leben, SdK?

@ Knight of the Raven
Was genau hast du an der Aussage auszusetzen, dass man keine Vollbeschäftigung will, weil dies die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften stärken würde. Das mit dem Fachkräftemangel ist auch klar. Es herrscht ein Mangel an Fachkräften, die zu den niedrigen Lohnvorstellungen der Industrie arbeiten möchte. Deshalb will die Industrie ja geziehlte Zuwanderung von Fachkräften, die natürlich biliger sind als die deutsche Konkurrenz.
Nur Nacherzählen ist nicht. Du musst schon sagen, was dir nicht passt.
 
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