Mit Verlaub: Blödsinn.
Du plapperst vor dich hin und umgehst die eigentliche Frage: wie soll ein umlagenfinanziertes System bei einer Geburtenrate von unter 2.0 funktionieren? Du bekommst jedes Jahr mehr Empfänger und immer weniger Beitragszahler. Damit müssen zwangsläufig die Rentenbeiträge steigen oder die Renten sinken. Tertium non datur. Der Rest zeigt nur das du das Rentensystem nicht verstehst.
Das hat erst mal mit der Alterspyramide nur bedingt was zu tun, sondern in erster Linie mit der Lohnentwicklung, die den Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung bestimmt.
Die Lohnentwicklung ist für die Schieflage vollkommen unerheblich. Zwar steigen mit steigendem Gehalt die Beträge, gleichzeitig aber auch die Rentenansprüche. Prinzipiell
sollte es ja so laufen das man für 10% mehr Beiträge auch 10% mehr Rente raus bekommt. D.h. ein höheres Lohnniveau würde aktuell die Situation verbessern, aber an der langfristigen Entwicklung nix ändern, weil eben auch höhere Ansprüche generiert werden. In der Praxis wird mittlerweile natürlich das ganze schon als Stellschraube benutzt, die Ansprüche wachsen geringer bzw. schrumpfen als die Beiträge. Nur damit hat man eigentlich die grundsätlzche Idee schon lange verlassen, und Rentenbeiträge werden faktisch zu ner zusätzlichen Einkommenssteuer mit der eine beitragsunabhängige Rente, quasi Alters-HartzIV, finanziert wird.
zuerst einaml dadurch, dass es eien Beitragsbemessungsgrenze gibt, die dafür sorgt, dass hohe Einkommen kaum einzahlen, dann sind meines Wissens auch nur Einkünfte aus Lohnarbeit erfasst, und verschiedene Berufsgruppen zahlen auch nicht in die Rentenkasse ein
Auch das ist vollkommen egal. Ja, es gibt eine Beitragsbemessungsgrenze, aber eben auch eine Maximalrente. Eine Anhebung oder aufhebung der BBG würde nix ändern, weil jedem cent Mehrbeitrag eben ein entsprechender Anspruch Altersrente entgegensteht.
Selbstständige und einige Berufsgruppen zahlen nicht in die Rentenkasse ein, auch das ist richtig, haben aber auch keinerlei Ansprüche auf eine Rente. Eine Mitgliedschaft dieser Gruppen würde nichts verändern. In der Praxis verdient die Rentenkasse sogar an solchen Selbstständigen. Da man 5 jahre Rentenbeiträge nachweisen muss um überhaupt ansprüche zu habe,n kann es passieren das man zahlt ohne je was zu bekommen. Im Extremfall bin ich 4jahre und 11 Monate angestellt, zahle Rentenbeiträge und mache mich dann selbstständig - ich habe bezahlt ohne jemals eine Rente zu sehen.
Grundlegend habt ihr den Denkfehler die Rentenkasse mit einer Sozialkasse wie z.B. der Krankenvesicherung zu verwechseln. Dort macht "alle erfassen" tatsächlich sinn, weil es eben durchaus "Nettozahler" gibt die mehr bringen als sie kosten. In der Rentenkasse habt ihr das nicht, da mit jedem eingezahlten Euro eben auch Rentenansprüche entstehen.
Die Kapitalgedeckte Altersvorsorge hingegen ist nicht krisensicher, ungerecht und nichts als staatliche Förderung der Versicherungsgesellschaften.
Man muss sich nur mal vor Augen führen, wer so alles immer in das Horn der Riesterente bläst, das sind Leute wie Bert Rürup, die mit dem Bewerben anlagefinanzierter Rente ihre Brötchen verdienen.
Auch hier ein dickes *BLUBB*
😀
Die Riesterrente ist eine gute Sache, wurde nur falsch verkauft. Der Fehler der gemacht wurde, das die meisten Versicherungen das als "alternative Altersvorsorge" verkauft haben, welche durch die staatliche Förderung billiger ist als ne konventionelle private Versicherung. Im Ergebnis wurden viele Altverträge gekündigt und durch Riesterrenten ersetzt. Das ist teilweise schon fast kriminell, da schon die Steuervorteile von vor 2005 geschloßenen versicherungen enorm sind und Kündigungen meistverlust nach sich ziehen.
Richtigerweise hätte man den Leuten klar machen müssen, das eine Riesterrente eigentlich nix "freiwilliges" ist, sondern eigenltich Pflicht sein sollte. Sie dient keiner z
usätzlichen Altersabsicherung, also einer höheren Rente, sondern schließt lediglich Löcher die die durch die sontigen Rentenreformen entstanden sind, wleche aber eben durch dieA Altersstruktur unumgänglich sind.
Ansonsten hat sie halt (bisher) den Nachteil, das sie bei einer Bedürftigkeitsprüfung angerechnet wird. d.h. wer sowieso eine Rente unter Sozialhilfesatz bekommen würde für den ist Riester sinnlos, da es voll angerechnet wird. Wer aber
(a) eine Rente über Sozialhilfenivau zu erwarten hat
(b) nicht vor 2005 ausreichende Altersvorsorgemacen konnte.
(c) Zulagenberechtigt ist
für den ist Riester ne sinnvolle Sache.gab neulich ne Analyse der ersten 10 jahre Riester - im Schnitt machen die Dinger 5% im Jahr trotz Finanzkrise. Das ist gut.
Der einzige Vorwurf den man Riester berechtigt machen kann ist, das man 95 werden muss um "plus" zu haben. Das geht aber wieder an die falsche Adresse, da dieses Kalkulationsalter den versicherern gesetzlich aufgezwungen wurde. Und ganz falsch ist es nicht, solche Lebenserwartungen sind in Zukunft nicht unrealistisch.
Define: krisensicher.
😉
Jo, wenn uns ein Herr Draghi alles weginflationiert kann man sich auch für ne Privarrente nix mehr kaufen.
Ansonsten vertraue ich einem soliden Versicherungunternehmen (Allianz, Ergo, Generali etc.) aber wesentlich mehr als dem deutschen Staat. Warum? Nun, eine Riesterrente muss einlagensicher sein, also das was ich einbezahle muss ich mindestens wiederbekommen. Bekomme ich weniger kann ich den Konzern verklagen und bekomme recht.
Und jetzt mal hand hoch wer von den Jüngeren tatsächlich davon ausgeht das er bei der gesetzlichen Rente (a) das rausbekommt was er einzahlt und (b) gegen die absenkung der Renten in irgend einer form erfolgreich Rechtsmittel einlegen könnte?
Inwiefern? auch die staatliche Rente arbeitet nach dem Prinzip "wenn ich x reinzahl bekomm ich y raus". Wer minimale Rentenbeiträge zahlt bekommt ne minimale Rente. Verdoppel ich meine Rentenbeträge verdoppel ich meine Rente. Genau wie im Privaten.
Wo ist die Ungerechtigkeit?
staatliche Förderung der Versicherungsgesellschaften
Ehrlich gesagt ist mir das Latte.
Mich interessiert nur was zahl ich ein, was bekomm ich raus. Ob da jetzt eine Versicherung 10% Gewinn abknipst oder der Staat 20% einfach versickern lässt interessiert mich nicht. Sondern als Kunde nur wo ich für den gleichen Einsatz den besten Gewinn hab. Beim Staat bekomm ich für 100€ (fiktiv) Beitrag 70 Euro Rente, privat 90 Euro, Option auf mehr.