First Heretic/Ketzerfürst

Lord Protector

Tabletop-Fanatiker
11. April 2012
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In diesem thread kommen zwangsläufig Spoiler zum Roman First Heretic/Ketzerfürst vor.
Leute die diesen Roman nicht gelesen haben und es noch vor haben, sollte hier nicht mehr weiter lesen.
Alle Diskussion Teilnehmer spreche ich davon frei Spoiler nutzen zu müssen in Bezug auf First Heretic.
Ihr seit alle gewarnt und Aufgeklärt.​












Der Roman First Heretic beschreibt eines der Schlüsselmomente der HH reihe überhaupt.
Nämlich die Abkehr Lorgars vom Imperator und die Erschaffung des ersten Häretiker.

Ich spreche hier von der Bestrafung Lorgars durch den Imperator.

Und mit dieser Szene habe ich so einige Probleme und ich denke einigen wird es hier ähnlich gehen.

Nämlich warum hat der Imperator die Bevölkerung des Planeten Khur für Lorgars vergehen bestraft?
Das Ganze ist eigentlich ein Familienstreit,
in dem lediglich Lorgar persönlich eine Strafe verdient hätte, (Vater straft seinen Sohn)
nur warum bestraft der Imperator aber Millionen von Menschen für Lorgars Persönliche vergehen?
Und macht somit die Bevölkerung Khur's zu Heimatlosen die durch die Zerstörung ihrer Städte sicherlich zu Tausenden Sterben musste,
weil ein Exil in der Wildnis von jetzt auf gleich, gerade zu zwanghaft Opfer mit sich bringt,
vor allem unter den Alten und sehr Jungen Menschen.
Zu dem stelle man sich mal allein die Krankenhäuser vor die geräumt werden mussten.

Auch alle Kulturrelle Plätze worden dem Feuer überantwortet, und damit meine ich nicht nur Tempel oder Kirchen,
man stelle sich mal vor die Friedhöfe mit den eigenen Vorfahren werden ausgelöscht.
Allein welcher Aufschrei hier bei jedem von uns über die Lippen käme.

Am Ende taten sie ja nur das was man ihnen lehrte und befahl,
und dies geschah durch eine Person, die definitiv die Autorität dazu hatte,
derer sich wohl kaum ein Imperialer Bürger wiedersetzt hätte,
nämlich die eines Primarchen.

Sie wurden zu opfern, weil sie glaubten, ein Sohn des Imperators könnte ihnen sagen wie sie ihr leben zu führen hätten,
um in der Gunst des Imperators zu stehen.
An der ganzen Sache ist dies ihr Einziges vergehen,
nämlich das sie auf Lorgar, einen Primarchen und Sohn des Imperators gebaut hatten.

Das Lorgar sich nach der Bestrafung vom Imperator abwandte erscheint einen wie die einzig logische Konsequenz des ganzen.
Nicht wie ein Makel in seiner Loyalität.
Man kann jemanden persönlich bestrafen und dieser wird einem danach meist noch loyal gegenüber sein,
solange die Strafe in einem halbwegs vernünftigen Verhältnis zum Vergehen steht.

Man kann aber nicht das vernichten was einem Mann lieb und heilig ist und erwarten das dieser danach noch einem loyal gegenübersteht.
Und vor allem das in form einer extrem ungerechten kollektiv Strafe,
und weil dies anscheinend nicht Erniedrigung genug war, auch noch vor den Augen Roboute Guilaume's.
Das Verhältnis passt hier einfach gar nicht mehr.

Immer wenn ich versuche mir das Handeln des Imperators zu erklären stolpere ich immer über diese fast alles entscheidende Szene.
Wie Schaft man es den Imperator hier nach noch ernst zu nehmen,
oder gar für einen Menschen zu halten der das Gute für die Menschheit will?

Ich würde das ganze Ignorieren,
als einfach einer dieser Szenen die so wie oft keinen Sinn ergeben, kein Beinbruch.
Wieder mal.. (Das Buch selbst habe ich vor Monaten bereits gelesen und es lässt mich nicht los)
Nur funktioniert das hier nicht, dafür ist das Ganze einfach zu wichtig,
zu entscheidend für das ganze 40k Universum.
Mehr Spotlight auf eine Szene geht nicht.


Ich würde gerne von euch wissen.
Wie bekommt ihr diese Szene für euch in einen vernünftigen Kontext?
Ignoriert ihr sie, oder habt ihr für euch Erklärungen gefunden die das Handeln aller beteiligten logisch erscheinen lasst?
Wie bringt ihr diese Szene mit dem, was wir eigentlich seit Jahren glaubten, über dem Imperator zu wissen, in Einklang?

Mir ist bewusst das dies keine Fragen sind,
deren Antworten man irgendwo nachschlagen könnte.
Um so mehr seit ihr persönlich gefragt.
Richtig oder falsch gibt es nicht, also last eure Meinung hören.




Und danke fürs lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil die Stadt für etwas steht das nicht sein darf. Und ich bin sicher das das Imperium nach dem einstampfen der Stadt Truppen geschickt hat um eine neue aufzubauen. Jeder der gestorben ist ist meiner Meinung nach selbst Schuld. Die Ultra Marines haben die Einwohner gewarnt und ihnen Zeig gegeben die Stadt zu Evakuieren.

Die Sache mit Guilliaume und dem Rüffel ist so eine Sache. Es steht ja auch das der Imperator hoffte das sich Lorgar ein Beispiel an der XIII Legion nimmt und in "Know no fear" erfährt man auch was Guilliaume darüber denkt.

Und die Sache wäre unter Garantie anders gelaufen wenn Erebus und Kor Phaeron nicht gewesen wären, vielleicht wäre Lorgar dann sogar von seinem Götterwahnsinn abgefallen. Interessant finde ich auch das er von den Chaosgöttern keine sehr hohe Meinung hat (Betrayer). Auch wäre Interessant zu Wissen was in Aurelian alles steht, da gewisse Sachen oft erst in Folgebänden erklärt wird (gerade ADB macht das sehr gerne).

Und man darf nie die Möglichkeit vergessen das der Imperator wusste zu was das alles führen wird und er alles geplant hatte (ähnlich der Alpha Legion bzw der Sportverein dem sie sich quasi anschließen).
 
Ich verstehe sehr wohl, weshalb die Städte vernichtet wurden. (Städte nicht Stadt)
Aber wieso so?
Das dass Imperium die Flüchtlinge aufgefangen hat wird hingegen mit keiner einzigen Silbe erwähnt.
Und das ist in meinen Augen auch das dramatische, diese Szene wirkt wie hin gerotzt,
obwohl ihre Bedeutung kaum zu überschätzen ist..
 
Zuletzt bearbeitet:
Als erstes mal geht es um den Buch um Lorgar und seine Legion. Das heisst sie sind die Helden7die Guten. Damit muss der Imperator und seine Jungs defakto die Bösen sein. Das schon mal aus erzählerischer Sicht.

Zweitens haben die Ultramarines ja die Bevölkerung gewarnt und nicht einfach zugeschlagen.

Drittens und das ist wohl das entscheidende. Immer wieder bei solchen Diskussionen um die Motive und Handlungen dieser Personen, machen die meisten den Fehler das wir sie als menschliche Wesen betrachten. Sei es die Chaosgötter, sei es der Imperator, sei es die Primarchen. Man geht davon aus das diese Figuren menschlich denken und handeln. Das ist FALSCH!
Der Imperator ist nicht gut. Er ist aus menschlicher, westlicher Weltanschauung ein egoistisches, mächtiges Arschloch der seinen Willen mit Gewalt durchsetzt.
Ja er mag "edle" und "gute" Gründe zum Wohl der Menschheit als ganzes Handeln, aber er ist nicht der liebe, nette, verständnisvolle Onkel von Nebenan.
Schaut Euch an wie er mit den Primarchen umspringt. Gerade die, welche zum Chaos wechseln.
Er startet einen Kreuzzug um die Menschheit zu vereinen. Schön und gut. Aber die Planeten die nicht freudig "Hujchuu" scshrein wenn die Imperialen ankommen, werden einfach mit Gewalt in das Imperium gepresst. Das Imperium war schon zu den Zeiten der HH ein faschistisches, menschenverachtendes Regime. Der Einzelne Mensch ist Bedeutungslos. Eine ganze Welt ist Bedeutungslos. Einzig der Wille des Imperators und die Menschheit als ganzes zählt.
Wenn ne ganze Welt zum wohl der Menschheit angeäschert werden muss, auch wenn da es Millionen unschuldiger gibt, dann kümmert das den Imperator nicht.
 
Zu der erzählerischen Sicht: Ich würde mich schon soweit aus dem Fenster lehnen, dass die HH-Romane nicht zwangläufig von Helden / den Guten berichten oder die Hauptakteure automatisch die Guten sind. Bei einigen Romanen geht es mMn tatsächlich mehr um die "Aufklärung" der Ereignisse, Puzzlestücke des Mosaiks "Horus Heresy" und oft auch die Primarchen mal darzustellen.

In Betrayer sind die Word Bearers und die World Eaters zwar die Hauptakteure, aber wer da von "gut" oder "Helden" spricht, hat eine falsche Weltanschauung 😉
 
Ich habe das Buch auch gelesen und bin damit allgemein nicht so zufrieden. Aber mittlerweile ist die "Horus Heresy" Reihe für mich recht uninteressant geworden,
grade wegen der unglaubwürdigen Erklärungen und Beschreibungen, warum es zur Häresie kam.

Die Nummer mit der Zerstörung aller Städte auf dem Planeten und dem Töten der Bevölkerung ist da nur eine Sache in einer Reihe langer sinnloser Begründungen.
Es gibt keinen sinnvollen Grund warum der Imperator den Planeten Khur durch die Ultramarines verwüsten lassen hat.
Und warum er eine Kollektiv Strafe nutzt und Lorgar demütigt.

Ein Mann mit dem Verstand des Imperators sollte wissen, das Kollektiv Strafen niemals dazu führen konnten, das Lorgar sich ändert.
Ebenso hat er die Autorität Lorgars in seiner eigenen Legion untergraben, indem er ihn vor seiner Legion, den Custodes und den Ultramarines bestrafte und demütigte.
Das wird heute schon beim Militär so gehandhabt, das ein Vorgesetzter nicht vor seinen Untergebenen abgestraft wird. Ansonsten würde seine Soldaten den Respekt vor ihm verlieren
und ihn sabotieren, wo immer es geht.
Das dem so geschehen ist, sieht man an Khor Phaeron und Erebus.

Diese Fehler implizieren, das der Imperator das entweder so geplant hat, damit sich das Warhammer Universum so entwickelt, wie wir es kennen.
Oder es zeigt das der Imperator ein Idiot war, dem seine eigene Macht zu Kopf gestiegen ist. Seine Handlungen, wie sie in den Büchern beschrieben wurden,
lassen eher auf das Verhalten eines Größenwahnsinnigen schliessen, als auf einen Mann mit einer Vision für die Menschheit.
Mag sein, das der Imperator zu Anfang seiner Karriere nur das Beste für die Menschheit vorhatte, aber schon sein Pakt mit den Chaos Göttern zur Erschaffung der Primarchen
zeigt, das er seinen Idealen nicht lange treu blieb.

Letztendlich jedoch darf man nicht vergessen, das der Imperator und die Primarchen eben doch nur Menschen sind und genauso verhalten sie sich auch.
Sie mögen übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten haben, einen mächtigen Verstand und sehr viel Macht.
Dennoch sind die Primarchen des Imperators Söhne, und sie wollen wie jeder Sohn die Aufmerksamkeit des Vaters, grade auch, weil sie ihn erst kennen lernen konnten,
nachdem sie erwachsen geworden waren. Der Imperator ist ihre Familie, die Primarchen sind Brüder.
Jeder versucht auf seine Weise den übermächtigen Vater zufrieden zustellen, ihn stolz zu machen. Und statt sich jedem seiner Söhne anzunehmen,
ihn zu fördern, den Zusammenhalt untereinander zu fördern, ihnen ganz einfach menschliche Nähe und Wärme zu geben, befasst er sich nur mit seinem Imperium.

Es ist wie in einer schlechten Seifenoper, der Imperator hat nur seine Arbeit im Sinn, ja er nimmt sich nicht mal die Zeit seine Söhne richtig kennen zulernen
oder heraus zufinden was ihnen wichtig ist, er interessiert sich schlicht und einfach nicht für sie.
Sie sind nur Mittel zum Zweck, Hauptsache sein Imperium wird größer.
Es ist also kein Wunder, das viele Primarchen kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater haben und er ein noch viel schlechteres Verhältnis zu ihnen.

Ein Beispiel hierfür ist Angron von den World Eaters. Als er gefunden wurde, hatte er grade eine Revolution auf dem Planeten angezettelt, auf dem er als Sklave lebte.
Er stand kurz vor dem Sieg und der Imperator liess ihn einfach weg teleportieren, woraufhin Angrons Kämpfer niedergemetzelt wurden.
Kein Wunder also, das Angron seinen Vater irgendwann hintergehen würde.
Wenn der Imperator so schlau gewesen wäre, wie es immer behauptet wird, dann hätte er anderes gehandelt. Er hätte Angron unterstützt,
er hätte ihn nicht aus seinem Zu Hause weggerissen und seine Weggefährten dem Tod überantwortet.

Stattdessen handelte der Imperator egoistisch und legte so den Samen für eine Revolution, einen Bürgerkrieg.
Ähnlich war es auch mit Lorgar, er kam von einer religösen Welt und es ist schwierig, einem Menschen der gläubig aufgewachsen ist,
klar machen zu wollen, dass es keine Götter gibt.
Viele Menschen brauchen einfach etwas an das sie glauben können, sie es nun das Konzept eines Gottes, der Glaube an einen Menschen, Verschwörungstheorien,
der Glaube an die eigene Familie, übernatürliche Kräfte und und und.
So etwas gibt den Menschen Kraft und ermöglicht vielen einfach, ihr Leben zu bewältigen, mit Schicksalsschlägen fertig zu werden oder einen Sinn in ihrem Leben zu finden.
Der Glaube ist etwas, das man den Menschen nicht verbieten kann und auch nicht sollte. Jeder hat das Recht, zu glauben was er möchte, solange er anderen damit nicht schadet
und im Namen des Glaubens tötet.

Der Imperator hätte auch das voraussehen müssen, das Lorgar statt an Götter eben an den Imperator glauben würde.
Stattdessen besteht er darauf, dass er kein Gott sei, woraufhin Lorgar genau das als Beweis für Göttlichkeit auslegt.
Es gibt eben Menschen, die unbedingt glauben wollen, weil das zu ihren Verständnis des Lebens gehört.

Letztlich hatte der Imperator nicht das Wohl der Menschheit im Sinne, als er das Imperium erschuf, sondern nur seinen persönlichen Vorteil.
Er zeigt weder großes Interesse an seinen Söhnen noch an dem Leben der Menschen, die in seinem Reich leben.
Ihm ging es nur um seinen persönlichen Feldzug gegen die Wesen, die in der Paralleldimension des Warp leben, die ebensowenig Götter sind wie der Imperator.
Der Imperator verbot die Religion doch vor allem, um den Warpwesen die Grundlage zu entziehen. Ebenso liess er alle in Unwissenheit über die Wesen, die dort leben
und plante sein eigenes Netz der Tausend Tore, um auf die Paralleldimension nicht angewiesen zu sein, wenn es um interplanetare Reisen ging.

Wäre dem Imperator die Menschheit wichtig gewesen, und auch seine Söhne, so wäre er anders vorgegangen, um auf Terra Frieden zu schaffen und ein galaktisches Reich zu schaffen.
Mit militärischer Macht ein Imperium zu schaffen, scheint zwar leichter zu sein als mit Diplomatie, aber wie jeder weiß erzeugt Gewalt nur Gewalt und Krieg bleibt immer gleich.
Der Imperator hat vor allem eines versäumt: Menschlichkeit im Imperium der Menschheit zu schaffen. Er hat sich nur auf militärische Methoden verlegt um seine Ziele zu erreichen,
statt die Menschen mitzunehmen, ihre Mentalität zu berücksichtigen und den Verstand der Menschen zu fördern.

Für mich lässt das nur den Schluss zu, das der Imperator ein Idiot war. Ein größenwahnsinniger Diktator, der der Galaxis seinen Stempel aufgedrückt hat und dann überrascht feststellen musste
das die Gewalt und der Krieg mit der er unzählige Sternensysteme überzogen hatte, letztlich auf ihn und sein Imperium zurückfiel.
Aber genau das passt auch in das Warhammer Universum, das ja klar als eine dystopsche Version der Zukunft der Menschheit dienen soll.
Es zeigt uns, wohin es führen kann, wenn Ignoranz, Fremdenhass, Kriegstreiberei, Korruption, Diktatur, Verarmung, Rohstoffmangel, Umweltzerstörung, Überbevölkerung
und blinder Glaube gepaart mit Bildung, Gesundheitsfürsorge und Privilegien nur für die Reichen die bestimmenden Elemente einer Gesellschaft sind.
Den Menschen bleibt in diesem Imperium nur wenig, ein fast sklavisches Arbeitsverhältnis in einer der großen Fabriken, die Mitgliedschaft in einer Gang oder den Dienst in der Armee.
Das Imperium steht für Unterdrückung und Gewalt, und das auch schon vor der Horus Häresie.
 
Nach allem, was ich über den Imperator bisher gelesen habe, muss es sich bei ihm um einen größenwahnsinnigen, menschenverachtenden Potentaten von schier unglaublicher Ignoranz und Grausamkeit handeln. Die Vernichtung der Religion auf Terra (da gibt es eine sehr schöne Kurzgeschichte), der Große Kreuzzug, bei dem viele blühende Welten vernichtet wurden, nur weil sie sich nicht dem Willen des Imperators und seiner Rotzlöffel unterwerfen wollten, die Arroganz, mit der Logar und vor allem Magnus abgewatscht wurden, statt sie ins Vertrauen zu ziehen und wirklich zu überzeugen, die Ignoranz im Bruderkrieg... und jetzt hängt er in seiner Goldenen Herz-Lungen-Maschine und saugt Millionen von unschuldigen Psionikern die Seele aus. Einfach nur widerlich.

Dummerweise gibt es aber keine wirkliche Alternative. Abgesehen von den Tau vielleicht. Alle Menschen, die sich von dieser Bestie abgewandt haben, sind zum Chaos übergelaufen, und die fressen jetzt auch kleine Kinder zum Frühstück. Ich finde es sehr schade, dass es keine menschlich bleibenden Gegner des Imperators gibt (oder falls doch, bitte ich um Quellenverweise, damit ich was darüber lesen kann). Mich hat z.B. der zweite Dark Angels-HH-Roman über alle Maßen enttäuscht. Da hatten die Rebellen scheinbar hehre Motive, die ich wirklich nachvollziehen konnte, und ich habe die ganze Zeit mit ihnen gefiebert... und dann doch wieder die alte Chaos-Nummer. Zu dumm.

Um zum Thema zu kommen: Die Vernichtung von Khur ist bezeichnend für den Imperator. Typisch. Arrogant, gnadenlos, egozentrisch, verblendet von seinen vielleicht einmal edel gewesenen Zielen. Schade, dass Horus ihm nicht den Kopf abgerissen hat, als er die Gelegenheit dazu hatte.
 
Das dass 40k Universum eine Dystopie ist, war mir immer bewusst.
Nur stellte ich mir den Imperator immer als Scharfen Kontrast zun den Chaos Göttern vor, eben ein Held der umso strahlender ist umso Dunkler das Böse ist.
Das hätte vom erzählerischen auch gut gepasst, umso schmerzhafter wäre auch der Tod des Imperators am Ende.

Das der Grosse Kreuzzug eine grausame Maschinerie von Eroberungen ist, stimmt.
Nur sahe ich dies stets als eine bittere Notwendigkeit, ein Wettlauf gegen die Zeit.
Bevor es den Chaos Göttern gelingt alles zunichte zu machen.

Nur nach First Heretic ist diese Inerpretation des Imperators kaum haltbar in meinen Augen.
Es sei denn man betrachtet diese Szene als nichtig, alleine weil sie so rein geklatscht wirgt, und fast allen Beteiligten ihre Glaubwürdigkeit raubt.
Und die HH Reihe ins Absurde gleiten lässt.
 
Ich habe sowieso den Eindruck, das die Horus Heresy Reihe immer absurder wird, je weiter sie voran schreitet.
Viele Sachen passen nicht zusammen und oft kommt es mir so vor, das die Autoren nicht wissen,
was sie schreiben sollen oder das sie sich untereinander nicht absprechen, wie die ganze Häresie denn nun schriftstellerisch zu Papier gebracht werden kann.
Manchmal fehlt mir einfach ein roter Faden, der alles zusammenhält oder zumindest die Andeutung warum wer was macht.
Die ganze Reihe wirft oft mehr Fragen auf, als sie beantwortet.
Und ich hatte mir eigentlich erhofft, Antworten zu erhalten. In meinen Augen wurde da eine große Chance vertan, den Hintergrund der Häresie mit Leben zu füllen.
 
Ich würde sagen man muss hier einfach andere Dimensionen ansetzen. Als Beispiel mal der Triumphzug auf Ullanor (?!). Papa sagt zu seinem Jungen, hey, du sollt nicht immer Momnumente für mich bauen (ja Papa, aber er macht es doch) irgendwann reisst Papa der Geduldsfaden und er macht ein Exempel. Hier guck nur, was du durch deine Tempel usw. angerichtet hast, jetzt sind hier 3 Millarden heimatlos und dabei sind auch X Tausend drauf gegangen. Nur wegen du! Also Lorgar-Junge, reiss dich am Riemen, guck die an wie Gulliver das gemacht hat und mach es ganauso, verdammich!

Immerhin gehts ja nicht nur um irgendein Fehlverhalten sondern um zich Welten die die WB erobert haben und werden.

Also ich für meinen Teil komme gut damit klar!

Mich nerven eher Flaggschiffe, die auf Planeten crashen und von dort wieder starten *doh* !
 
Je mehr die HH Reihe voranschreitet, desto scheinbar idiotischer verhält sich der Impi. Und nicht nur er, Nemesis und der darin vorkommende terranische Clownverein sind auch ein gutes Beispiel. Buch fängt recht gut an, wird dann aber gegen Ende nur noch lächerlich. Eigentlich macht der Impi so ziemlich alles Falsch, was man nur Falsch machen kann. Zum einen kennt man ja in groben Zügen die Geschichte, weil sie ja seit der zweiten Edition in den Grundbüchern steht, auch wenn sich das eine oder andere Detail sich im laufe der Editonen gewandelt hat. Im allerersten Rouge Trader Grundbuch wird iirc noch nicht mal erklärt, warum der Impi überhaupt (halb)tot auf dem goldenen Thron hockt und vor sich hinzuckt.

Wenn man so eine Reihe bringen will, muss man sich halt das eine oder andere einfallen lassen, die Sache interessant zu halten. Weniger wer hier mehr gewesen. Aber wie üblich bei GW und seinen Ablegern will die Kuh gemolken werden, bis sie tot umkippt. Besonders die neuen Deutschen übersetzten Bücher in Eigenregie sind in meinen Augen reine Abzocke und die Reihe damit für mich gestorben.

So wie ich gewisse Passagen interpretiere, geht es dem Impi wohl darum, die "Wahrheit" durch Wahrnehmung zur Wahrheit werden zu lassen. Der Impi schient davon auszugehen, dass Wahrnehmung den Warp beeinflusst. Glaubt man an die vier Chaosgötter, gibt es die auch. Glaubt man an sie nicht, geht ihnen wertvolle emotionale Energie verloren. Wenn er jetzt jede Welt erobert und jeden religösen Kult umnietet, geht den Chaosgöttern irgendwann der Saft aus. Jedenfalls könnte das der Impi glauben. Und dabei muss man nicht unbedingt jetzt die großen Vier mit den richtigen Namen anbeten, sondern es reicht, wenn man irgendwie an eine Art Kriegsgott, Liebesgöttin, etc. glaubt. Da ist es natürlich dann äußerst Kontraproduktiv, wenn der Sohnemann sich wie eine altägyptische Tunte anzieht und überall Tempel baut. Rechtfertigt das jetzt diese krasse Aktion? Nö, weil eigentlich total Kontraproduktiv und hätte man ohne Probleme eleganter lösen können. Und damit kommen wir zu dem Punkt, die Geschichte steht halt schon fest, der Impi hängt am Ende auf seinem ach so tollen goldenen Thron fest, mit dem er mal das Netz der Tausend Tore bereisen wollte. Deswegen muss Super Impi eben alles vermasseln, ob es nun Sinnvoll ist oder nicht. Oder gar nachvollziehbar. Ist nur ne Theorie von einer Bekannten mit der Wahrnehmung und dem Chaos. Aus dem Gesichtspunkt würde die eine oder andere schwachsinnige Aktion vom Impi halbwegs Sinn machen. Entspricht zwar nicht unbedingt den Erklärungen in anderen Publiaktionen, aber Heresy scheint es mit dem einen oder anderen Element auch nicht so genau zu nehmen. Und GW ändert eh alle paar Codezies den Fluff, um neue Einheiten zu erklären.
 
Immerhin gehts ja nicht nur um irgendein Fehlverhalten sondern um zich Welten die die WB erobert haben und werden.
Und wer ist dafür verantwortlich?
Lorgar allein am ende, wieso dann die Menschen Strafen?
Sollen eben alle Tempel niedergerissen und die Menschen mit Hilfe von gelehrten Aufgeklärt werden.
Was spricht dagegen?



Mich nerven eher Flaggschiffe, die auf Planeten crashen und von dort wieder starten *doh* !
Das kommt nicht nur in der HH Reihe vor, auch Nick Kyme in der Salamander Reihe bringt das.
Mir geht sowas auch auf den Senkel.


die Geschichte steht halt schon fest, der Impi hängt am Ende auf seinem ach so tollen goldenen Thron fest, mit dem er mal das Netz der Tausend Tore bereisen wollte. Deswegen muss Super Impi eben alles vermasseln, ob es nun Sinnvoll ist oder nicht.
Das es zum Final Clash kommen muss, wissen wir alle.
Nur muss das nicht bedeuten das deshalb alle Geschichten bis dahin Miserabel sein müssen.
Am ende könnte dennoch was unerwartetes passieren.
Nämlich das Malcaldor am ende auf dem Thron sitzt, oder was auch immer.
Nur schätze ich das Vassius es am ende auf den Punkt gebracht hat, die komplette HH Reihe wirkt ziemlich Planlos aneinander gereiht.
 
Ich bin immernoch der Meinung das die beste Erklärung für das idiotische Verhalten des Imperators in Wirklichkeit ein genauer Plan ist.

Ich meine da spinnt dieses Wesen mit dem Namen einen Plan um einen Drachen von Terra zum Mars zu schaffen um dort in paar Tausend Jahren eine Kultur zu haben die er technisch dann braucht. Da vereint er einen ganzen Planeten, erschafft 20 Mega-Typen und ganze Armeen von Superkriegern, und beginnt nen Kreuzzug um alle Menschen zu vereinen. Dazu ist er der größte Psioniker aller Zeiten.
Und so ein Wesen macht dann solche Fehler? Sehr unglaubwürdig.

Klar muss man hier nun noch beachten, das die Autoren halt anders ticken und das es bei der erstehung der Bücher noch ganz andere Entscheidungen reinspielen, die nichts mit der Geschichte an sich zu tun haben sondern eher Marktwirtschaftliche.

Aber wenn ich diesen Aspekt mal ausser acht lasse, dann hab ich da lieber einen Imperator der alles genau so geplannt hat und das das Imperium jetzt so ist, wie er es wollte. Durch die ständige bedrohung des Chaos, hat man einen Feind, der eine völlige Unterdrückung und Kontrolle rechtfertigt. Und was kümmert den Imperator schon Menschenleben, solang die Menschheit an sich existiert?
 
Aber wenn ich diesen Aspekt mal ausser acht lasse, dann hab ich da lieber einen Imperator der alles genau so geplannt hat und das das Imperium jetzt so ist, wie er es wollte. Durch die ständige bedrohung des Chaos, hat man einen Feind, der eine völlige Unterdrückung und Kontrolle rechtfertigt. Und was kümmert den Imperator schon Menschenleben, solang die Menschheit an sich existiert?
Ich weiß nicht ob die mir diese Variante besser gefallen, statt der das der Imperator einfach ein Idiot sein soll.
Es ist gerade zu bezeichnent, das der Imperator entweder ein Idiot ist, oder ein Egoistisches Arschloch.

Ob es das ist was GW wollte?