6. Edition Fragen zur Aegis-Verteidigungslinie

Themen über die 6. Edition von Warhammer 40.000

romendacils sohn

Aushilfspinsler
26. März 2013
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Hallo liebe alle,

ich suchte lange im Netz herum, fand aber keine zufriedenstellende Behandlung des Themas, deshalb wende ich mich mal damit an dieses Forum:

Wir haben in unserer Spielergruppe eine Diskussion über die Aegis-Defence-Line. Meines Erachtens funktioniert sie so (ich verweise immer gerne auf das RB, wobei ich gleich sage, dass ich leider nur ein deutsches habe):

I. Die Grundvoraussetzung für einen Deckungswurf ist (wenn er nicht durch Tarnung, Ausweichmanöver oder Schleier [oder durch das Paradox der Dualität, aber seriously, hat schon mal irgendwer den Meister der unsterblichen Geistes gespielt?]), dass 25% des Modells aus Sicht mindestes eines Schützen der feuernden Einheit verdeckt sind. (RB S. 18)

II. Die Aegis ist eine Verteidigungslinie. (RB S. 114)

III. Verteidigungslinien funktionieren wie Barrikaden, geben aber bei Schutz suchen +2 auf den Deckungswurf. (RB S. 105)

IV. Barrikaden geben für Modelle, die hinter ihnen in Deckung sind, einen 4+ Deckungswurf. (S. 104)

Ich verstehe das so, dass jedes Modell, das aus Sicht eines der Schützen zu mindestens 25% von der Aegis verdeckt ist, einen 4+ Decker bekommt. Und zwar - und hier streiten wir uns - egal von welcher Seite. Natürlich gilt das nicht, wenn ein Modell direkt an der Aegis steht, dann haben Modelle auf der anderen Seite keinen Deckungswurf. Aber das liegt an der realen Sichtlinie, die nicht blockiert ist. Also: Wenn ein Trupp, der 12" hinter der Aegis steht, auf einen Trupp schießt, der 12" auf der anderen Seite steht, hat der beschossene Trupp meines Erachtens einen Deckungswurf, wenn 25% des jeweils abgehandelten Modells verdeckt sind.

Selbst unsicher bin ich mir bei dem Bonus für das Schutz suchen: nach meinem Empfinden wäre es richtig, wenn den nur Modelle bekommen, die direkt dranstehen, aber RAW steht da doch letztlich, dass jeder Deckungswurf, der durch die Aegis generiert wird, so modifiziert werden kann. Egal auf welcher Seite von dem Ding man steht. (würde ich aber, glaube ich, nicht spielen wollen. Ich würde sagen, Bonus für Modelle in Basekontakt mit der Aegis und Modelle in 2" Umkreis)

Mein Mitspieler allerdings ist der Meinung, dass die Aegis eine klar definierte Vorder- und Hinterseite hat und man dahinter überall den 4+ Deckungswurf bekommt (was ich ja, immer nach der 25%-Regel, auch so sehen würde), davor aber gar nichts, auch wenn die Sicht verdeckt ist. Er bezieht sich da auf das Wort "hinter" auf RB S. 104. Das ist aber meiner Meinung nach kaum belastbar, da es bei jedem Geländeeintrag auf dieser Doppelseite steht. "Hinter einer imperialen Statue" heißt ja auch nicht: hinter ihrem Rücken, sondern: von ihr verdeckt. Zudem meint er, dass die Aegis auch dann einen Deckungswurf gibt, wenn weniger als 25% verdeckt sind, wenn zB. ein Landspeeder auf einen Nemesisritter hinter der Aegis schießt. Aber es ist ja immer noch ein Deckungswurf, und der ist von realem "Verdecken" abhängig, oder?

Wie seht ihr das? Bzw. wie handhabt ihr das?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Ostherrscher
 
Willkommen im Forum! 🙂

Du hast recht, dein Kumpel liegt falsch. Egal aus welcher Sicht man durch eine Ägis zu 25% verdeckt ist, es gibt den Save. Auch wenn man sich hinwirft, dann +2 auf Deckung, egal in welchem Abstand zur Ägis. So sind die Regeln, deutlicher kann man es nicht schreiben. "Vor" oder "hinter" Deckung sind relative Begriffe, keine absoluten. Von der Sicht des Schützen aus, muss der Beschossene eben "hinter" Deckung stehen, wenn er Deckung haben will.


Gruß
General Grundmann
 
Was aber falsch ist, da aus Sicht des Schützens die Aegis immer noch im Weg steht.
Dein beschriebenes Beispiel geht nur bei indirekten Waffen, da wird ja vom Mittelpunkt der Schablone die "Sicht" gemessen und nicht vom Fahrzeug. Bei normalen Explosivwaffen zählt aber weiterhin die Sicht vom Schützen aus.
 
Obacht Jungs... wir nähern uns einer altbekannten Streitdiskussion. 😉

Eine Aegis gibt nur dann keine Deckung, wenn die Sicht des Schützen nicht durch die Aegis eingeschränkt wird. Also z.B. wenn ein Flieger so groß ist, das die Einheit zu 100% sichtbar ist, obwohl die Aegis zwischen den Bases der Einheiten steht.
 
Ich bin übrigens erklärter Verfechter der Auslegung, dass Modelle, zu denen keine Sichtlinie besteht, nicht entfernt werden können. Explosivschablonen von nicht-Geschützwaffen sind ein abstraktes Mittel, um darzustellen, dass eine Waffe mehr als ein Modell verwunden kann. Deswegen entfernt man ja von Vorne. Wenn man plötzlich LoS ignorieren kann, handelt man sich zu viele Probleme ein, nicht nur, dass die merkwürdigerweise keinen Deckungswurf haben. Meine Meinung, die sicher schon tausendmal gepostet wurde. Gehört aber nicht hierher. Das ist sowas wie die Reductio ad Hitlerum...
 
Mal so gefragt....

Hab vergessen folgendes Zitat einzubauen...
" Indirekte Waffen sind Waffen mit der Sonderregel Sperrfeuer/Barrage alles andere schießt immer direkt und es gilt das schießende Modell als Schütze."

Nur um Missverständnissen vor zu beugen.
WO steht das expliziet . Ich wurde in dieser Richtung 2 mal verschieden belehrt :
1.
Schutzwürfe in Form Deckungswürfen bei Schablonen ( wenn diese solche nicht ignorieren... ) wäre nur dann gegeben, wenn das Model/die Modelle in einem "Geländestück" wären ( klar definiert wie Wald , Ruine... ) und nicht hinter einem wenn dir Explosion nicht davor ihren Ausgangspunkt hat. Das wäre auch so erklärt und mit einem Satz in der Sonderregel so hinterlegt ( das die Granate Deckung durchschlägt ) .... . Wäre es anders und das Geschoss würde nur grde wie ein Psitolenschuss fliegen, dürfte die Schablone nicht weiter Abweichen als bis vor die Deckung....
2.
Im Grunde so wie hier erklärt.....

Ich bin grad zu dem Thema mit einem Freund in Fernkonferenz da ich im Urlaub bin und das Regelbuch nicht da habe ( aber er hatte gestern die Selbe Diskussion ) frag ich drum nochmal hier.

Ich kann nur sagen, daß mir seiner Zeit zur ersten Erklärung Seiten im Buch genannt wurden .... ich hab sie aber nicht mehr vor Augen....


Gruß

Ekki
 
Was ich viel Interessanter finde, ist die Tatsache das die Aegis wie alle anderen Befestigungen vor den anderen Geländestücken aufgestellt werden muss. Was aber wenn dein Kumpel ein Arsch ist, und dir genau vor deine Verteidigungslinie ein dickes Gebäude stellt und zwar so, dass du mit allen Modellen hinter der Aegis schlecht bis zu gar nichts mehr siehst. Dann waren alle Punkte nix wert...!!!
 
Ne Einheit die direkt an der AEGIS steht, also die Modelle die Über oder durch die Sichtschlitze sehen können, geben doch keine Deckung auf ihr Ziel?!?

Wenn man gewissen abstandt zu AEGIS hat und sie im Feuerbereich steht ist klar das sie deckung gibt.
( Jetzt ausser man hat z.B. einen Riptide, der schaut da locker 3 mal drüber )
 
Präziser Ausdrücken bitte. Der Satz, so wie er da steht: die schiessende Einheit verdeckt niemals die Sicht auf ihr eigenes Ziel!
Was vermutlich gemeint war: Ob Einheiten, die unmittelbar hinter der Aegis stehen, auf etwaige Deckungswürfe ihrer Ziele achten müssen, die durch dei Aegis bedingt sind.

Antwort: IN JEDEM FALL! Ich kann dass gar nicht oft genug sagen. Sobald die Aegis 25% der Sicht verdeckt, gibt es einen Deckungswurf. Keine Abstrakte Behandlung von Sichtlinien, immer TLOS!

Beispiel: Feuerkrieger unmittelbar hinter der Aegis. FK sind keine Space Marines und recht niedrig. Es muss streng genommen für jedes Modell einzeln die Sichtlinie geprüft werden, ob überhaupt was gesehen wird (das knieende Modell) und wenn ja, ob das Ziel zu 25% verdeckt ist. Das knieende Modell unmittelbar hinter einem der hohen Elemente der Aegis wird vermutlich gar nix sehen können. Es wird NICHT abstrahiert (also so getan als ob doch Sichtlinie bstehen würde) denn das geben sie Regeln nicht her. Keine automatische Deckung, keine automatische Sichtlinie: IMMER, IMMER, IMMER auf die TLOS achten!

Dewegen find ich die Aegis auch so unheimlisch SCHEISSE... weil die wenigsten Spieler sich über den ganzen Umfang der Regelungen im Klaren sind.
 
Deswegen spielen wir so, wie es sich für uns 'richtig anfühlt'. D.h. die imperialen Waffenteams dürfen ihre Laserkannone auch direkt hinter der Aegis abfeuern. Die hätten einfach ein anderes Dreibein mitgebracht. Der knieende Soldat kann auch aufstehen. Nur das Modell gibt das halt nicht her. Das in Deckung werfen und +2 auf den Deckungswurf kassieren funktioniert bei uns auch nur 6'' hinter der Aegis. wer weiter weg ist bekommt nur +1. Die Regeln geben das nicht her. Aber wir fühlen uns so besser. Wir stellen auch niemandem einen Hügel vor die Aegis.

Auf Tunieren, oder wenn ich ein Arschloch sein will kann ich aber laut Regeln jederzeit dem Waffenteam verbieten zu schießen.
 
Antwort: IN JEDEM FALL! Ich kann dass gar nicht oft genug sagen. Sobald die Aegis 25% der Sicht verdeckt, gibt es einen Deckungswurf. Keine Abstrakte Behandlung von Sichtlinien, immer TLOS!

Also ich hab sie nicht, aber gesehen, dass Feukrieger bis zu Waffe ( stehende/ Zielende Modelle ) über die niedrigen Segmente schauen können.
Die Sichtschlitze sind auch perfekt auf der Höhe der Köpfe.

Wenn jetzt ein Gegner sagen wir mal auf 12" und mehr steht, ist vom Kopf teilweise auch von der Waffe gesehen NICHTS vom Gegner Verdeckt, wärend meine Figuren 70% verdeckt sind.

Und hier müsste es doch so sein, das Gegner keine Deckung hat, ich schon. Oder wird TLOS vom Gesamten Modell genommen und nicht mehr kopf.
 
Auch hier gilt: TLOS wird über die Augen einer Infanterieeinheit ausgehend abgewickelt. Ob Deckung in Frage kommt oder nicht, kann am genauesten festgestellt werden, wenn man die TLOS von allen Schützen einzeln betrachtet.

Szenario wie beschrieben: FK hinter Aegis, Marines ins 12 Zoll davor im offenen

Aus Sicht der Marines sind einige FK zu sehen, allerdings stets zu mindestens 25% verdeckt und manche Einheiten gar nicht, weil sich z.B. ein knieender Tau genau hinter einem hohen Element befindet. Dieser kann dadurch auch nicht Opfer des Beschusses der MArines werden.

Die Sicht der FK auf die Spacemarines ist stark unterschiedlich: Die meisten FK haben eine ungehinderte Sich auf die Marines. Einige wenige stehen ineinem anderem Winkel, so dass einige Marines durchaus durch zu 25% durch die eigene Aegis veredeckt sind. Und unserer knieender Freund ist so unglücklich hinter seiner Wand positioniert, dass er gar keine Sichtlinie ziehen kann.
Dann wird in der Regel einfach Konzentriertes Feuer auf diejenigen ohne Deckung angesagt und man hat das Problem nicht. Im Einzelfall (bei Sähern mit Ionengewehren z.B.) müsste man da aber separieren.

Daher es gibt laut Regeln nix pauschales, immer einzelfallbezogener TLOS-Check.