Gefahr von Rechts - Unterschätzt?

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Rene von Carstein

Tabletop-Fanatiker
01. März 2002
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Nachdem es nun schon 2 Beispiele von rechtsradikalen Psychopathen gibt, die zahlreiche Menschen umgebracht haben, sollte man vielleicht eine Diskussion dazu anregen, ob man die Gefahr von Rechts in der Vergangenheit unterschätzt hat und wie man diese gefährlichen Fanatiker zukünftig stoppen kann.
Sieht man sich an, wie immer nur auf der Gefahr des islamistischen Terrors rumgeritten wurde, wundert es eigentlich nicht, dass sich solche Mordserien wie beim NSU oder jetzt in Norwegen lange Zeit vorbereiten und (im Falle des NSU) sogar jahrelang unbehelligt fortgesetzt worden (ohne dass jemand wusste, dass es sich um rechts-motivierte Verbrechen handelte).
Vielleicht wurde die Gefahr fahrlässig missachtet und so musste es zwangsläufig zu diesen Taten kommen. Aber wie seht ihr das? Ist die Gefahr von Rechts allgegenwärtig und muss man mit noch mehr Kalibern a la NSU oder Breivik rechnen oder sind das nur Einzelfälle einer Ideologie, die man sonst eher optisch mit der NPD oder mit prügelnden Neonazis eher harmlos eingestuft hätte?
Und wenn wir schon dabei sind, könnte man den Prozess gegen Breivik und den Umgang der Behörden mit dem NSU diskutieren. Beides strotzt nur so vor Skandalen und oft sind es sogar die staatlichen Instutionen, die sich durch falsche Arbeitsweise vorführen lassen.

Meiner Meinung nach handelt es sich um Einzeltäter, aber im Geheimen werden sie unter Ihresgleichen genügend Bewunderer finden. Wie viele von denen sich wirklich zu so etwas hinreißen lassen, ist fraglich.
Anders als beim Islamismus, wo die Terroristen von morgen heute schon reihenweise in die Ausbildungscamps der Taliban und Al Quaida gehen, hat die rechtsradikale Szene keine "Regierung" oder weltweite Schattenorganisation hinter sich, so dass es hier Einzelaktionen, nicht aber eine jahrelange pausenlose Terrorserie mit Selbstmordanschlägen, Guerrila-ähnlichen Kämpfen gegen NATO-Truppen etc. kommen wird.
 
Oh man bitte, ich finde es zwar richtig das man DIe NPD sowie Rechtsradikale beobachtet (übrigens genau so wie die Linksradikalen / Radikale Muslime usw.) aber weder die NSU Morde sind 100% Aufgeklärt noch steht eindeutig fest das Anders Behring Breivik aus Reinen bzw. überhaupt Rechtsradikalen motiven gemordet hat es gibt so viel ungereimtheiten das letztendlich nur die schrecklichen Morde aber weniger die Mötive übrigbleiben. das soll natürlich die Verbrechen nicht beschönigen, und es ist richtig das wir gegen Rechtsradikale forgehen aber man sollte über den ganzen Kampf gegen Rechts nicht die anderen Gefahren die wir in Europa haben vergessen.

Zitat "Vielleicht wurde die Gefahr fahrlässig missachtet" Bist du dir da so sicher ? ich möchte einfach mal ein Bsp. nennen. als die NSU morde in den Medien waren stürtzte sich jeder Sender darauf und berichtete Wochenlang über Rechtsradikale hintergründe, die NPD wurde ins spiel gebracht, uns deutschen wurde von deutschen und vorallem Türkischen medien wieder mal Rassismus vorgeworfen, man würde zu wenig gegen Rechtsradikale machen, Täglich gab es neue Berichte von "Experten"

dann Wochen, Monate später wurde ein Schrecklicher anschlag auf eine Jüdische Schule verübt. noch am selben Tag waren die Medien voll von "Experten" die natürlich einen Rechtsradikalen hintergrund sahen, auch hier wurde ca. eine Woche über angebliche Nazis usw. berichtet, dann als es sich aber im eine tat eine Islamisten handelte, sprach man nicht von einem Islamisten sondern von einem "Serienkiller". Aiman Mazyek tat wieder das was er am besten kann, die Taqiya benutzen, Natürlich hatte die Tat nicht mit "Dem Islam" zu tun, so wie er es schon bei den Attentaten die ein Anschlag auf mehrere Kirchen in Nigeria (Weihnachtsmessen) verübten. dann Mein Lieber Herr Aiman Mazyek frage ich micht wo ist der Unterschie Zwischen dem Islam und dem Islamismus ist es nicht eher so das die Islamisten die Muslime sind die sich Nach den Kroran richten? wenn das aber so ist, nach was richten sich dann die Modernen Muslime ? wie kann es sein das die Islamisten den Koran falsch auslegen, wo doch jeder den Koran lesen kann und die Islamisten sich nur nach den Geschriebenen Befehlen Allahs und Mohammeds richten ? ja meine Freunde das konnte mir auch kein Muslime auf der Straße erklären. Die antworten die kommen sind immer die Selben: den Koran kann man nicht übersetzten, nur ein Muslim versteht den Koran, usw.

am ende jedenfalls hörte man nach ein paar tagen überhaupt nichts mehr in den Medien bezüglich Toulouse .

Ja meine Freunde wir haben ein Rechtsradikales Problem in Deutschland, welches sogar noch Größer werden wird. die Ursachen sind aber nicht darin begründet das die Deutschen seid geburt ein Nazi gen haben, sonder weil man sich immer mehr als Fremd im eingenen land sieht. Europa und der Nahe Osten bzw. der Islam sind einfach zu verschieden als das man eine gutes miteinander bei diesen "Massen" welche man ins land holt schaffen kann. Weniger ist eben manchmal mehr. Das Ziel wenn ich in ein anderes land auswandere muss zum schluss immer die assimilation sein den wenn mir irgendwas an einem land nicht passt hab ich Ganze 194 zu Auswahl da ist für jeden was dabei.

Selbst wenn wir Linksradikale und Rechtsradikale Morde zusammen rechnen sind seid der Wiedervereinigung trotzdem mehr Morde durch "Ausländer" an Deutschen begangen worden. Was für ein Problem haben wir also ? ein Rechts ? ein Linkes ? oder doch ein in Deutschland "unausprechliches" ?
 
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Ich denke die Gefahr von Rechts wird nicht unterschätzt. Wir leben seit dem Zweiten Weltkrieg in einem friedlichen Europa (friedlich = kein konventioneller Krieg untereinander) und haben vielleicht deshalb das Gefühl, dass wir den absoluten Frieden schaffen könnten. Ich denke das ist nicht möglich, es wird immer wieder terroristische Akte in Deutschland oder anderen europäischen Ländern geben. Aber keine der dahinter steckenden Ideologien ist meiner Meinung nach stark genug, um wirklich eine Gefahr für unser politisches System oder das friedliche Zusammenleben zu sein. Alle Verbrechen dieser Art müssen möglichst mit den gegebenen Mitteln verhindert werden, dass dies nicht in 100% der Fälle möglich ist, sollte auch klar sein. Fehler bei der Polizeiarbeit sollten vermieden werden, sind aber auch nur allzu menschlich.
 
Das Ziel wenn ich in ein anderes land auswandere muss zum schluss immer die assimilation sein den wenn mir irgendwas an einem land nicht passt hab ich Ganze 194 zu Auswahl da ist für jeden was dabei.

Das kannst du vergessen! Ich bin ein migrant der 1. Generation. Ich würde mich als gut integriert bezeichnen, aber wenn sowas kommt frag ich mich ob ich den richtigen weg eingeschlagen habe. Diese aussage ist wohl an fremdenfeindlichkeit nicht zu überbieten in dem ton.
 
Wenn ich nach Amerika auswandern würde würde ich das machen mit dem Wunsch im Herzen ein 100% Amerikaner zu werden. Ich sehe das Problem nicht.

Wenn mir z.b. nicht passt das Kreuze in Deutschen Schulen hängen weil ich Islamischen glaubes bin, wander ich nach Saudi Arbaien aus, aber forder nicht das die Deusche Schulde das Kreuz abnimmt und mir dann noch ein gebetsraum zu verfügung stellt.
 
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Und wenn das nicht dein Ziel ist? Wenn du dort, sagen wir mal, hin eingeladen wurdest.Für zehn Jahre zur Arbeit? Daraus wurde aber eben ein Leben mit Kindern und Co. Und nun sollst du jeder Religion und kulturellen Identität (denn das prägt dich) abschwören, nur weil deinem Nachbarn deine Musik nicht passt?

Nö, da sind wir inzwischen weiter.

Edit: @Eisen: Übrigens,wer mit deiner Ansicht nicht mindestens 4 Kindern zu produktiven Mitgliedern der Gesellschaft erzogen hat und zwar bis ca.35 ist da ohnehin nicht ernst zu nehmen.
 
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Wenn ich nach Amerika auswandern würde würde ich das machen mit dem Wunsch im Herzen ein 100% Amerikaner zu werden. Ich sehe das Problem nicht.
Das Problem ist, dass du als deutscher Ungläubiger oder auch Christ in Amerika mit relativ wenig Umstellungen zu rechnen hast. Da unsere Kultur sich ja stark amerikanischem Vorbild angenähert hat und die amerikanische Kultur selbst ja ursprünglich aus Europa kam, sind die Unterschiede halt ziemlich gering.

Schwerer wird es, wenn du aus einem Land kommst, in dem eine völlig andere Kultur mit einer wesentlich älteren Geschichte und Tradition als sie die USA haben, herrscht und du sogar noch einen anderen Glauben hast.
Integration ist schnell gesagt, aber überleg mal, wie schwer es sein kann, sich schon auf relativ kleine Änderungen im täglichen Leben einzustellen. Dann stell dir mal vor, wie es wäre, sämtliche Traditionen, "Rituale"/Gewohnheiten, Glauben usw. ablegen oder "anpassen" zu müssen.
Also ich kann Alrik08/15 da durchaus verstehen.

Man muss halt unterscheiden zwischen Erhalt der eigenen Kultur und totalem Widerstand gegen die im neuen Heimatland vorherrschende Gesellschaft.
 
Wenn ich nach Amerika auswandern würde würde ich das machen mit dem Wunsch im Herzen ein 100% Amerikaner zu werden. Ich sehe das Problem nicht.
Und trotzdem wird man sich nicht zu 100% assimilieren. Man behält immer etwas von der ursprünglichen eigenen Kultur. Das bereichert auch die Kultur in die man einwandert. Wir verlangen da im Grunde etwas von den Einwanderern, das wir und unsere Vorfahren auch nicht machen oder gemacht haben.

Da können wir weit in die Geschichte zurück gehen und werden viele Beispiele finden. Die siebenbürger Sachsen haben Teile ihrer Kultur mitgebracht und sich nicht assimiliert, diverse südamerikanische Gemeinden in denen sich deutsche Angesiedelt haben, sind nicht assimiliert, ein sehr extremes Beispiel sind sicher die Amish.

Assimilation ist weder zu 100% nötig, noch realistisch oder wünschenswert. Interessant wird es erst an dem Punkt, wo wichtige Werte, die direkt Bezug auf die Grundwerte einer Gesellschaft oder die Menschenrechte nehmen, von Einwanderern in Frage gestellt werden. Diese Werte sollte man gegen Einwanderer durchsetzen und Assimilation erzwingen.

Edit: als humorvolle Einlage: Wenn Eisen sich wirklich in die USA begeben wollen würde, unter der Voraussetzung alle Einwanderer hätten sich immer zu assimilieren, dann müsste er wohl in eine indianische Kultur gehen. Dass dort aktuell eine europäisch geprägte Kultur dominiert, hat ja gerade mit einer nicht durchgeführten Assimilation der Einwanderer zu tun ;-).
 
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Schwerer wird es, wenn du aus einem Land kommst, in dem eine völlig andere Kultur mit einer wesentlich älteren Geschichte und Tradition als sie die USA haben, herrscht und du sogar noch einen anderen Glauben hast.
Integration ist schnell gesagt, aber überleg mal, wie schwer es sein kann, sich schon auf relativ kleine Änderungen im täglichen Leben einzustellen. Dann stell dir mal vor, wie es wäre, sämtliche Traditionen, "Rituale"/Gewohnheiten, Glauben usw. ablegen oder "anpassen" zu müssen.
Also ich kann Alrik08/15 da durchaus verstehen.
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Das mit der Assimilation ist natürlich Hart gesprochen, aber genau das was du sagst Kritisiere ich ja.

Gerade weil die Kuluten so unterschliedlich sind (was für mich aber auch nicht der Einzigste Grund ist) kann man nicht einfach möglicht viel in die Westliche welt holen, sowas muss nach und nach passieren, wie soll den überhaupt eine Integration stadtfinden wenn Diese Leute nur untereinander verkehren, Deutsche in diesen Gebieten in der Minderheit sind ? und die Deutschen kinder dann auch noch sich den Einwanderen anpassen ? sowas hat nicht mit Integration zu tun. Aber am ende sind die Deutschen schuld die zuweing auf die Einwandere zu gehen.

Aber was ich mich frage ist warum die Probleme meistens mit Einwandere aus dem Nahmen osten und Nord Afrika (also Islamisch länder) besteht? mit Asiaten gibt es keine bis kaum Problem. auch Aus Osteuropa gibt es weit weniger problem. Die Antwort Kultur ist mir hier zu einfach.
 
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100% Zustimmung an Eisens Ausführungen!
Die Integrationsunwilligkeit der Immigranten der 3. od 4. Generation hier in Österreich, speziell in Wien, ist eine massive Belastung nicht nur für die Wiener, sondern auch für den Arbeitsmarkt. Ohne Deutschkenntnisse keine Perspektive in der Arbeitswelt.
 
@ Eisen das liegt vielleicht daran, dass die Amerikaner eine andere Vorstellung zur Leitkultur haben, als wir hier in Europa. Die Amerikaner sind ein Land das genuin multikulturell in dem Sinne ist, dass dort verschiedenste Kulturen fast von Anfang an nebeneinander existiert haben. Die äußere Klammer ist Amerikaner zu sein. Hier in Europa sieht das anders aus. Hier haben Nationalstaaten die Identitäten geprägt. In Amerika wird keiner aufgefordert, seine kulturelle Identität abzustreifen. Hauptsache er bekennt sich dazu Amerikaner zu sein. Das lässt sich nicht damit vergleichen, wenn du z. B. von einem Immigranten aus der Türkei verlangst, Deutscher zu werden also aufzuhören Türke zu sein. Deswegen ist Assimilation nicht der richtige Begriff.

Es geht aber schon wieder die leidige Islamismusdebatte los.
Ich bin der Meinung, dass nicht Ideologien Morde hervorbringen, sondern Menschen, die aus welchem Grund auch immer meinen, ihre Mitmenschen umbringen zu müssen, in Ideologien dann die moralische Rechtfertigung für ihre Taten suchen.

Bzgl. Rechtsradikale Ich denke nicht, dass "man" die Rechtsradikalen unterschätzt hat, sondern, dass insbesondere rechtskonservative Kreise bewusst die Augen davor verschlossen haben. Und dies nicht, weil sie selber Nazis sind, sondern weil merken, dass ihre Ressentiments gegenüber anderen Denk- und Lebensweisen Anknüpfungspunkte zu den Rechtsradikalen bietet. Es kommt nicht von ungefähr, dass ein VS in einem CDU regierten Land lieber Gewerkschafter und Landtagsabgeordnete der Linken beobachtet, während sich der rechte Untergrund formiert, der VS im Nachbarland von den Tätern nichts gewusst haben will und ein VS Mann aus Hessen sogar am Tatort eines der Morde war, ohne einzugreifen.
 
Es geht aber schon wieder die leidige Islamismusdebatte los.
Ich bin der Meinung, dass nicht Ideologien Morde hervorbringen, sondern Menschen, die aus welchem Grund auch immer meinen, ihre Mitmenschen umbringen zu müssen, in Ideologien dann die moralische Rechtfertigung für ihre Taten suchen.

Ich glaube nicht das Menschen die Morden (also nicht z.b. wie ein Soldat im Krieg Tötet weil auf Ihn geschossen wird) sonder ohne selbst bedroht zu werden keine Moralische Rechtfertigung mehr braucht. aber wie du schon sagst ist ein anders Thema.
 
@ Eisen: Bedaure, die These das es "nur bei den Muslimen" Probleme gäbe, lässt sich nicht halten. Also zumindest nicht,wenn man sich mit Fakten wie der Sinus-Milieau Studie auseinandersetzt. Oder gar, Gott behüte, die frei verfügbaren Statistiken des Bundes.

Dann stellt man nämlich fest: Wir haben zwar ein Problem mit bestimmten Gruppen, aber dieses ist eher sozial als ethnisch. Ein Teil der sozial schwächeren Bürger dreht grade ziemlich ab und da Einwanderer sich häufig dort wieder finden...

Und was nun das "unter einander verkehren" angeht: Das gibt es in der von dir beschriebenen Form schlicht nicht. Was es gibt, ist eine Form von ethnischer Ökonomie, aber das hat auch eher was mit Angebot und Nachfrage sowie der eigenen Marktstellung zu tun.
 
Eisen , was geht es dich eigentlich an das ich Weihnachten oder Ostern ein oder zwei wochen später feier als ein großteil der Bevölkerung in Deutschland? Was geht es dich an welche Sprache ich zuhause mit meinen Eltern Spreche? Was geht es dich an welche Fernsehsender ich unter anderem schaue? Was geht es dich an was ich für Musik höre? Du kannst dir deine Assimilation sonstwohin stecken. Ich bin froh das solch ein fremdenfeindliches Gedankengut die ausnahme in Deutschland ist.
 
Sag mal Rene, du hast aber auch eine Vorliebe dafür, Threads zu erstellen, die den Godwin gleich frei Haus mitbringen, oder? 😉

Zur Islamismus und Integration äußere ich mich hier nicht. Das hat mit dem Topic nichts zu tun und wurde alleine in den letzten Monaten in diesem Forum zigmal durchgekaut. Auch beim drölfzigsten Mal werden sich dazu die Meinungen der ohnehin immer gleichen Teilnehmer nicht ändern.

Zur Startfrage denke ich, dass Breivik ein recht ungünstiger Aufhänger ist. Ein vollkommen irrsinniger Einzeltäter kann sicherlich nicht für eine gesamtgesellschaftliche Frage her halten. Der NSU ist da schon etwas interessanter, da anscheinend das Gefahrenpotential seitens der Ermittlungsbehörden massiv unterschätzt wurde und die Täter jahrelang von der rechtsradikalen Szene gedeckt wurden.

Grundsätzlich einmal glaube ich nicht, dass Rechtsradikalismus in Deutschland unterschätzt wird. Eher im Gegenteil, wir nehmen das Thema schon fast zu ernst. Die Nazikeule in Union mit der Berufsbetroffenheit in Medien und Politik zeigen sehr anschaulich, wie bei uns oft aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird, sobald ein Thema auch nur irgendwie was mit Nazis streifen könnte. Jüngstes Beispiel war dieses Gedicht vom Günter Grass, wo eine Lappalie mal wieder total aufgebauscht worden ist. Verkauft sich halt immer noch wahnsinnig gut, sich über (vermeintliche) Nazis zu empören.

Im Gegensatz dazu steht die Situation bei der Polizei und dem Justizapparat allgemein, wo ich schon manchmal den Eindruck habe, dass das Thema herunter gespielt hat. Wenn man sich mit Polizisten über Rechtsradikale unterhält bekommt man oft Aussagen mit einem Grundtenor wie "die wollen doch nur spielen". Oft wird auch sehr schnell wenn das Thema zur Sprache kommt versucht abzulenken, mit Linksradikalismus oder radikalislamischem Terror. Ist im Prinzip hier im Thread auch schon wieder geschehen.
 
@Eisen
Du solltest deine Tippfehler vor'm Absenden eines Beitrags noch mal überarbeiten, da sonst ein ziemliches Gebrabbel daher kommt, wie Kuluten (den anderen Lesern zur Liebe :friends🙂 statt Kulturen

Aber ich kann deine Anti-Islamistische Haltung aber auch nicht auf Dauer gut heißen, es gibt sicherlich viele Gegenbeispiele, aber das liegt nur daran, das die Pros einfach nicht so herausstechen wie die Contras und dadurch ein verzerrtes Bild von einer Personengruppe entsteht.
Nicht alle Islamisten gehören einer Terrororganisation an, nicht alle fetten weißen Frauen geben sich mit Afrikanern ab (aber in letzter Zeit sehe ich halt auch häufiger welche, die es tun und das führt zu einem Klischee ^^), damit sie in Deutschland wohnen bleiben dürfen, usw.

Assimilierung ist einfach nicht möglich, Integration ist das richtige Wort, nur das Problem ist einfach, das es auch daran vielerorts scheitert in dem die Städte ihre Ausländischen Bewohner quasi ghettorisiert, und so entstehen Russen-, Rumänen-, Türkenviertel oder gar ganze Stadtteile, in denen die Minderheit die Deutschen Einwohner bilden. (Irgendwie muss ich mich an die Folge an South Park denken, wo Cartman im Schwimmbad die ganzen Minderheiten aufzählt und Kyle klarstellt, dass die keine Minderheit sein können, wenn's so viele sind 😀)

Das führt dann zur Isolation und dadurch entstehen dann solche Fälle, wie der türkische Brautmodenverkäufer der seit über 30 Jahren hier in Deutschland im Türkenviertel lebt, sein eigenes Geschäft hat und kein Wort Deutsch kann, da er mit seinen Nachbaren immer Türkisch geredet hat. Das ist ja nicht gerade Sinn und Zweck einer Integration...
 
Eisen , was geht es dich eigentlich an das ich Weihnachten oder Ostern ein oder zwei wochen später feier als ein großteil der Bevölkerung in Deutschland? Was geht es dich an welche Sprache ich zuhause mit meinen Eltern Spreche? Was geht es dich an welche Fernsehsender ich unter anderem schaue? Was geht es dich an was ich für Musik höre? Du kannst dir deine Assimilation sonstwohin stecken. Ich bin froh das solch ein fremdenfeindliches Gedankengut die ausnahme in Deutschland ist.

Ein wenig contenance bitte! Mir persönlich ist das Privatleben von dir und dem Rest der Welt sowas von egal...

Dort wo es allerdings mich betrifft, und das ist bei dem "Kreuz in der Schule" Beispiel bereits gegeben, gehört es zum ANSTAND sich in eine bestehende Ordnung einzufügen. Wenn dir diese nicht gefällt, kann ja sein, gibt es genügend andere Orte auf der Welt, die man aufsuchen kann.

Genau das wird zum Beispiel in Australien praktiziert, die sich explizit ausbitten nicht jeden ins Land zu lassen und zwar ganz Offiziell! Hier gleich mit "fremdenfeindlich" um sich zu werfen halte ich für bedenklich und als ein Zeichen mangelnder Identifikation mit der Heimat. Das Argument, dass dies ja nicht deine Heimat sei lasse ich gerne zu, möchte dich dann aber bitten dürfen in eben jene Heimat auszuwandern. Es kann doch nicht angehen, dass egal wer irgendwo hin kommt und neue Spielregeln erfindet.

Saublödes Beispiel beim 40K, würdest du nich mit mir spielen, wenn ich mir eigenen Regeln zurechtlege und dich auffordere daran anzupassen? nein, du würdest mir in den Hintern treten und zwar völlig zu Recht.

Warum kommt jemand auf so eine Ansicht? Ich bin mit einer Chinesin verheiratet, wohne in Großbrittanien und habe Nachbarn aus allen Herren Ländern und Kulturen. Seltsamerweise ist es immer nur ein bestimmter Personenkreis, der sich international Sonderwünsche herausnimmt und sofort die braune Keule schwingt, wenn man sich dagegen mockiert. Ein solches Verhalten finde ich ganz armselig.

Ein guter Kumpel von mir ist als Jude nach israel ausgewandert. Wir sind in dieser Sache einer Meinung. Die braune Seuche wird niemals aussterben, leider. Nur werden diese Leute viel zu ernst genommen und durch Medien und Diskussionen erst in eine Bühne gebracht, die sei nicht verdienen. Er sieht aber auch einfältige Toleranz von allem und jeden als eine Gefahr. Wenn in meiner Heimat nunmal X das Programm (Staatsdoktrin) ist, habe ich die Wahl mitzumachen oder zu gehen.

Zumindestens in Deutschland ist beides freiwillig.
 
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