40k Geistermond

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25. November 2002
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Hi Leute!

Die alten Fans wird's freuen, die anderen sollen es auch erfahren 😀

Alrik geht weiter. Ja, ihr habt richtig gelesen. Hier, an dieser Stelle wird noch heute Nacht die Geschichte des jungen Soldaten Alrik Mirk und seiner Kameraden fortgeführt.
Den ersten teil gibt es, wenn man meiner Signatur folgt. Wer Alrik noch nicht kennt, sollte einen Blick darauf werfen 😉

Oh mann, ich bin so aufgeregt, als würde ich das echt vor einem Riesenpublikum präsentieren 😛 🙄

Das Warten kann man ab jetzt in Minuten zählen. Sowieviel kann schon al gesagt werden, um euch den Mund wässrig zu machen.


Ein Mann, ein Mond, eine mörderische Mission!

Bis gleich.... stay tuned!
 
So, etz geht saber wirklich los. Viel Spaß!



Kapitel I


Eine Mücke, dachte Alrik. Hier muss irgendwo eine Mücke sein, die dieses penetrante, hohe Pfeifen erzeugt. Genau so hatten die Mücken auf Panatra, seiner Heimatwelt, geklungen. Nachts hörte man nur dieses widerliche, durchdringende Pfeifen, welches einen den Schlaf raubte. Und wenn man gestochen wurde, juckte der Stich am nächsten Tag wie verrückt. Ich muss sie finden und erledigen, dachte Alrik, sonst kann ich nicht weiter schlafen. Schlafen? Warum schlafen?
Sein Bewusstsein weilte irgendwo zwischen Tiefschlaf und Delirium. In seinem Kopf herrschte das reinste Chaos. Doch langsam kämpfte sein Geist sich an die Oberfläche der Wirklichkeit. Er erkannte, dass er auf dem Boden lag. Auf einem sehr harten Boden und einem ziemlich kalten obendrein. Eine seltsame Schwäche hatte ihn befallen, er konnte nicht ein mal die Augen öffnen. Seine Gedanken flossen langsam und träge dahin. Ich muss die Augen öffnen, sonst kann ich die Mücke nicht finden, dachte er. Doch er konnte es einfach nicht.
Statt dessen wirbelten immer mehr Bilder durch seinen Kopf. Eine Erinnerung drängte sich in den Vordergrund und überschattete alles andere, sogar das Pfeifen. Es war die Erinnerung an seinen ersten Einsatz als Gardist der Heiligen Inquisition.


Langsam glitten die schweren Türen des Schotts auf. Sobald sie weit genug auseinander waren, stürmte der erste Trupp hinein. Alrik war beim zweiten Trupp, der dem ersten schnell folgte. Als er durch das Schott war, sah er sich um und entspannte sich ein wenig. Sie befanden sich in der Landebucht der Stern von Croia. Das Schiff gehörte einem Freihändler. Alrik wusste, dass Freihändler, ausgestattet mit uralten Urkunden, die Galaxis auf der Suche nach Waren und Schätzen bereisten. Oft entdeckten sie vergessene Kolonien und brachten sie so in den Schoß des Imperiums zurück. Aber es waren auch Freidenker und Abenteurer, die von den Behörden des Imperiums immer mit Argwohn behandelt wurden. Die Inquisition hatte immer ein besonders wachsames Auge auf sie. Denn es war nicht selten, dass sie Kontakt mit Außerirdischen aufnahmen oder gar mit ihnen handelten. Deshalb war niemand überrascht gewesen, als Inquisitor Dechonte, unter dessen Befehl Alrik stand, gleich nach der Kontaktaufnahme mit dem Schiff Enterboote ausgesandt hatte. Sollte der Kapitän der Stern von Croia gegen eines der imperialen Gesetze verstoßen, würde er keine Chance haben, seine verbrechen zu vertuschen.
Matrosen in herausgeputzten Uniformen hatten sich aufgestellt, um ein Begrüßungskomitee für den Inquisitor zu bilden. Vor ihnen stand ein offensichtlich verstörte Mann in einer geckenhaften Uniform mit einem wallenden hellblauen Mantel. Er war wohl der Kapitän dieses Schiffes. Obwohl Alrik die Lage nicht ein mal als angespannt einschätzte, er sah nicht keine einzige Waffe, vom Säbel des Kapitäns abgesehen, hielten die Gardisten die Waffen im Anschlag.
Ihre dunklen Rüstungen bildeten einen krassen Kontrast zu den verzierten Uniformen der Matrosen. Sie alle trugen das Zeichen der Inquisition auf ihrer linken Schulterplatte. Auf der rechten prangte ihre Truppnummer. Nur Alrik hatte dort den Bronzestern eines Sergeanten der Panatrianischen Regimenter. Seine frühere olivgrüne Ceramitrüstung, die Rüstung der Elitestrumtrupen der Imperialen Armee, hatte er zwar gegen die schwarze, verbesserte Version der Inquisition eingetauscht, aber die Insignien hatte er behalten.
"Ich begrüße die Männer der Inquisition auf unserem Schiff! Und es ist uns eine Ehre...", fing der Mann mit dem blauen Mantel zaghaft an. Die Worte blieben ihm in der Kehle stecken, als Inquisitor Marius Dechonte persönlich durch das Schott trat, begleitet von seinen Beratern, Leibwächtern, Archivaren, Servitoren und einem ganzen Schwarm umherschwirrender Servoschädel.
"Sparen sie sich die Floskeln! Erklären sie mir lieber, warum der Kapitän nicht persönlich anwesend ist!", fing der Inquisitor ohne Umschweife an.
"Nun ja, der Kapitän ist auf der Brücke. Ich bin sein erster Offizier, Liko ist mein Name. Ich werde sie unverzüglich zu ihm bringen.", antwortete der erste Offizier und Alrik sah so etwas wie Entsetzen über sein Gesicht huschen, als einer der Archivare seinen Namen in ein dickes Buch aufschrieb.
"Nun denn, auf zur Brücke!", kommentierte Dechonte trocken und deutete auf die große Metalltür, die aus dem Hangar führte.
Während er Liko folgte, nickte der Inquisitor seinen Männern zu und Alrik und der Truppführer des ersten Trupps erwiderten sein Signal. Die Inquisitionsgardisten hätten es nicht gebraucht, um zu wissen, dass es noch nicht vorbei war. Alrik konnte die Angst des ersten Offiziers fast durch seinen luftdichten Helm riechen und die Matrosen sahen aus, als würden sie sich jeden Augenblick in die Hosen machen. Irgendetwas stimmte nicht. Sicher, die Inquisition rief immer Angst hervor, aber jemand, der nichts zu verbergen hatte, schlotterte nicht, wie diese Männer. Im günstigsten Fall war es Schmuggelware, etwas, was normalerweise unter der Würde eines Inquisitors lag. Im schlimmsten... Auf jeden Fall war es ein beruhigendes Gefühl, ein gyrostabilisiertes Hochenergielasergewehr in den Händen zu halten.
Während Alrik und seine Männer dem Inquisitor folgen, hörte er, wie weitere Gardisten hinter ihnen durch das Schott strömten. Durch sein Helmkommgerät hörte er, wie die einzelnen Trupps bündig Bericht erstatteten. Die Durchsuchung des Schiffs hatte begonnen.
Aus einer der Meldungen hörte Alrik Kargims Stimme heraus. Auf Dechontes Schiff waren sie in unterschiedlichen Bereichen untergebracht und Alrik hatte sie seit zwei Wochen nicht gesehen. Er freute sich darüber, zumindest ihre Stimme zu hören. Dann besann er sich jedoch wieder auf seine Aufgabe.
Die Ausbildung, die er auf der Inquisitionsakademie innerhalb der zwei Jahre, die vergangen waren, seitdem er in den Dienst des Inquisitors getreten war, hatte ihn unter anderem gelehrt, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Alrik hatte gedacht, die Ausbildung der Imperialen Armee war hart. Aber sie war ein Kindergarten im Verglich zu den Methoden der Inquisition gewesen. Mit hundertfünfzig anderen Männern und Frauen war er durch die Tore einer der vielen geheimen Festungen der Geheiligten Inquisition marschiert und hatte sich mit ihnen während der zwei Jahre eine Kaserne geteilt. Nicht einmal die Hälfte von ihnen war nach der Ausbildung am Leben. Das Training war mörderisch gewesen. Ständige Übungen mit scharfer Munition unter allen nur erdenkbaren Bedingungen, um die Krieger auf jede Welt, auf der sie vielleicht einmal kämpften mussten, vorzubereiten. Und dann die Theorie! Wenn man sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten konnte wurde man von Wissen überschüttet. Bei der Imperialen Armee bekam man so erbärmlich wenig mit von den Gefahren, die im Weltraum lauerten. Die Inquisition überschüttete sie mit Wissen. Auch wenn Alrik wusste, das noch weitaus mehr Wissen vor ihnen verborgen blieb, sie waren ja schließlich nur einfache Krieger und keine vollwertigen Inquisitoren, war die Menge dessen, was er gelernt hatte, gewaltig. Aber man hatte ihm auch früh genug zu verstehen gegeben, dass dieses Wissen ausschließlich für die Mitglieder der Inquisition bestimmt war. Und zwar sehr deutlich. Alrik hatte erfahren, dass die Inquisition sich in mehrere Orden gliederte, jeder von denen sich der Bekämpfung einer bestimmten Bedrohung des Imperiums verschrieben hatte. Es gab Hexenjäger, die abtrünnige Psioniker und Häretiker jagten. Über die Dämonenjäger gab es nur geflüsterte Gerüchte. Angeblich waren die Schrecken, die sie bekämpften so grauenvoll, dass man den Kriegern nach jedem Einsatz das Gedächtnis löschte. Die Alienjäger schließlich bekämpften die Bedrohung durch Außerirdische. Es war eine grausame Ironie, dass Alrik bei dem Ordo Xenos, den Alienjägern, gelandet war. Er, der sein Leben mehr als nur ein mal einem Außerirdischen, einem Eldar, verdankte.
Aber die drei Gruppierungen deckten bei weitem noch nicht alle Aspekte der Inquisition ab. Neben den drei großen Ordos gab es viele Gruppierungen, Meinungsströmungen, Geheimbünde und Sekten. Wie in jeder Organisation des Imperiums tobte hier und da ein Machtkampf, nur um dann wieder von einer Verschwörung abgelöst zu werden. Die einfachen Gardisten waren selten in solche Machenschaften verwickelt, außer es kam zu direkten Gefechten. Trotzdem kam Alrik während seiner Ausbildung mit einigen dieser Konflikte in Berührung. Ein Ausbilder, ein ehemaliger Inquisitor, der jetzt mehr metallische Prothesen als Fleisch am Körper besaß, war von einem Tag auf den nächsten verschwunden. Deshalb war Alrik heilfroh, als er nach seiner Ausbildung Dechonte wieder sah. Und dass Kargim und seine Kameraden, die er auf Pagranium gewonnen hatte, es auch geschafft hatten. Auf Dechontes persönliches Ersuchen hin waren sie alle seinem Befehl zugeteilt worden.
Jetzt war Alrik Mitglied des Ordo Xenos. Hinter seinem Helmvisier lächelte er. Schau dich doch an, dachte er. Immer noch der alte Alrik, der voller Begeisterung ein fremdes Schiff begafft, als hätte er noch nie ein Raumschiff gesehen. Ja, ich bin immer noch der selbe Alrik, der vor einem Dutzend Jahren nur mit einem Rucksack auf dem Rücken eine Fähre bestiegen hatte, um die Sterne zu sehen. Jetzt schien sich sein Traum zu erfüllen. Er war immer noch der selbe, denn seiner Empfindung nach waren nur etwas über zwei Jahren vergangen, obwohl es mittlerweile über zwölf sein müssten. Aber im Wirbel des Chaos galten die Gesetze der Physik nicht. Beim Imperator und den Zwölf Senatoren, ich war sogar im Wirbel, dachte er.
Ja, er war trotz aller erlebten Schrecken immer noch der alte Alrik, nur jetzt wusste er, wo er die Gegner, die er treffen würde, am härtesten treffen konnte.
Während Liko sie durch die Gänge des Schiffes führte, versuchte Alrik, den Weg zu merken. Doch er hatte wenig Erfolg damit. Durch die riesige Ausdehnung des Imperiums waren die Technologiestandards sehr unterschiedlich und obwohl viele Schiffstypen auf einem bestimmten Design basierten, gab es so gut wie keine identischen Schiffe. Das Innere eines Schiffes bestand aus einer labyrinthähnlichen Ansammlung von Gängen, Aufzügen und Kajüten.
Schließlich führte Liko sie zu einem großen Portal. Die beiden Hälften der Tür bestanden aus einem tiefschwarzen, glänzenden Metall. Gravuren aus Gold erzählten die Geschichte des Schiffes, welche mehrere Jahrhunderte umspannte. Daran war nichts Ungewöhnliches. Da nur noch wenige Schiffe hergestellt wurden, waren viele von ihnen Jahrhunderte, manche sogar Jahrtausende, alt.
"Dies ist die Brücke.", sagte Liko sichtlich nervös und deutete auf die Tür.
Der Inquisitor nickte zufrieden und die Türen glitten mit einem leisen Zischen auf. Bevor seine Garde durch die Tür war, machte er ein für Uneingeweihte unbemerkbares Zeichen und ermahnte die Soldaten so zu besonderer Vorsicht.
Mit den Waffen im Anschlag verteilten sich die Gardisten auf der Brücke udn jeder nahm einen der anwesenden Offiziere in Visier.
An der Brücke entdeckte Alrik nichts Außergewöhnliches. An viele blinkenden Konsolen waren Servitoren eingesteckt. Obwohl ihre Augen, sofern sie nicht durch rätselhafte Geräte ersetzt worden waren, ins Leere starrten, huschten ihre Finger über die Tasten. Die wenigen Besatzungsmitglieder stellten ihre Arbeiten ein, als Waffen auf sie gerichtet wurden. Die vermummten Gestalten, die an einer offenen Konsole, deren Innenleben sichtbar war, arbeiteten, ließen sich davon nicht stören. Wenn sie sich bewegten, machten sie seltsame Geräusche, als wären ihre verhüllten Körper größtenteils Maschinen. Einer von ihnen schwenkte ein Räucherfässchen und sie alle murmelten unablässig ein Gebet. Obwohl die Techpriester ein seltsamer Menschenschlag waren und sich viel mehr um Maschinen kümmerten, als um Menschen, behielt Alrik sie vorsichtshalber im Auge.
Hinter der Kanzel in der Mitte der Brücke sah Alrik einen stämmigen Mann. Er war offensichtlich der Kapitän, denn er trug eine ähnliche blaue Uniform wie die Besatzungsmitglieder, aber seine war viel wertvoller und mit Pelz verziert. Nervös irrte sein Blick zwischen den Gardisten und dem Inquisitor hin und her. Ein riesiges Panoramafenster gewährte einen herrlichen Ausblick auf den schwarzen Weltraum.
"Ah... Inquisitor! Was verschafft mir die Ehre? Wenn es um mein Mandat geht, so versichere ich Ihnen...", fing der Kapitän zaghaft an, nachdem er einen schnellen Blick auf Liko geworfen hatte.
"Sparen Sie sich die Ausflüchte! Wo ist ihr Navigator?", kam Dechonte ohne Umschweife zur Sache.
"Der Navigator? Aber was wollen Sie denn vom Navigator?", stammelte der Kapitän und zupfte nervös an seinem Kragen. Obwohl es auf der Brücke ziemlich kühl war, schwitzte er stark.
Mit einer schnellen Geste unterbrach Dechonte ihn und deutete auf die Decke.
"Der Navigator, Kapitän! Alleine schon die Zeit eines Inquisitors zu verschwenden zieht Strafe nach sich!"
Der Kapitän seufzte resigniert und betätigte eine Rune auf seinem Pult. Offensichtlich hatte er erkannt, dass es keinen Ausweg gab.
Eine Plattform senkte sich von der Decke herab. Sie beherbergte einen Sessel auf dem eine Gestalt zu schlafen schien. Es war ein alter Mann. Er trug eine hellblaue Robe mit goldenen Stickereien und zahlreiche Kabel führten von seinen Schläfen und seinem Nacken in die Rückenlehne des Sessels. Ein goldenes Diadem bedeckte seine Stirn. Eine Art Krone, die in die Rückenlehne eingebaut war, umgab seinen Kopf.
Ohne ein Wort zu sagen, schritt Dechonte auf den Navigator zu und streckte die Hand nach der Krone aus.
"Unser Navigator ist noch sehr müde von der Reise. Bitte stört ihn nicht!", versuchte der Kapitän vergeblich, den Inquisitor aufzuhalten.
Doch der Inquisitor ließ sich nicht ablenken. Er streckte seine behandschuhte Hand aus und riss die Krone aus dem Sessel. Der Navigator zuckte kurz, als verfolgte ihn ein Alptraum, schlief dann aber weiter.
"Ich glaube eher, dass euer Navigator müde von einem xenoiden Warpbündler ist!", sagte Dechonte und hielt dem Kapitän die zertrümmerten Überreste des Geräts hin.
Alrik sah, wie sämtlich Farbe aus dem Gesicht des Mann wich.
"Das erklärt, warum Euer Schiff so schnell ist! Ihr benutzt verbotene schmutzige Xenotechnologie. Wahrscheinlich wisst ihr nicht einmal, dass dieses Gerät Navigatoren innerhalb weniger Wochen umbringt! Ich beschuldige Euch des Kontakts mit Xenos, der Benutzung von Xenotechnologie und der Gefährdung eines Mitgliedes des Novis Nobilite!", proklamierte Dechonte, während Servoschädel und ihn herumflogen und alles aufzeichneten.
"Bis auf Weiteres nehme ich Euch in Gewahrsam. Ihr werdet Euch vor dem Konklave der Inquisitoren verantworten müssen, Kapitän!", schloss der Inquisitor ab und verließ die Brücke, ohne den gebrochenen Mann, der der Kapitän nun war, zu würdigen. Zwei Gardisten führten ihn ab und der Rest der Truppe folgte ihnen. Ihre Aufgabe hier war erledigt.
Irgendwie war Alrik froh, dass sie keine Gewalt gebraucht hatten.

Die Erinnerung an seinen ersten Einsatz verblasste wie ein Traum. Alrik hatte den Kapitän danach nie wieder gesehen. Als er noch ein letztes Mal auf der Stern von Croia gewesen war, war Liko der Kapitän.
Seine Erinnerung war wieder untergetaucht, und alles was blieb, war der harte, kalte Boden und dieses furchtbare Geräusch. Alrik stöhnte und konzentrierte seinen gesamten Willen darauf, die Augen zu öffnen. Nach einer unmenschlichen Anstrengung gelang es ihm, sie einen Spaltweit aufzubekommen.
Er bereute es sofort, denn ein blendend weißes Licht schien seine Netzhaut zu versengen und seinen Kopf zum Platzen zu bringen. Alrik versuchte zu schreien, aber es kam nur ein heiseres Husten heraus.
Nachdem er sich auf die Seite gedreht hatte, versucht er es noch ein mal. Er kam sich vor, als würde eines dieser fetten, schuppigen Groxe auf ihm sitzen.
Diesmal gelang es ihm, die Augen zu öffnen, ohne dass er gleich um sein Leben fürchten musste.
Zuerst dachte Alrik, er wäre immer noch geblendet, denn alles was er sah, war weiß. Nach einigen mit quälenden Kopfschmerzen gefüllten Augenblicken ging ihm auf, dass er eine weiße Wand anstarrte.
Wo zum Auge des Schreckens bin ich, versuchte er sich zu erinnern. Das furchtbare, penetrante Pfeifen war immer noch da. Während Alrik immer noch ziemlich benommen die Wand anstarrte, fiel ihm auf, dass es wohl keine Mücke war. Mücken machten kein auf- und abschwellendes Heulen.
Beim Imperator, was kann das nur sein? Während Alrik sich langsam aufrichtete, starrte er immer noch die Wand an. Mitten in der Bewegung hielt er inne. Er wusste plötzlich, was das für ein Geräusch war. Es war das unverwechselbare Heulen einer Alarmsirene.
Plötzlich war die Erinnerung wieder da und Alrik wusste, wo er war. Über Jahre hinweg trainierte Reflexe übernahmen die Kontrolle. Die Kopfschmerzen und die Benommenheit waren wie weggeblasen.
Alrik drehte sich blitzschnell und und erstarrte. Seine Hand wanderte zur Boltpistole, die in einem Halfter an seinem Schenkel steckte, während er entsetzt das furchtbare Ding anstarrte, das seinen Blick erwiderte.


@Gouldar Schreib ja weiter, die story wird auch dann noch da sein, wenn du fertig bist. Und was meinst du mit fehlern? Logische oder rechtschreib? Wenns das zweite ist, könnte das diesmal passieren, mein rechtschreibprogramm spinnt leicht 😀
 
@Calistarius Da hast du was missverstanden. Das war noch alnge nicht alles vom ersten Kapitel 😀

@G. Metzelmann Na, das mit dem schnell weiterschreiben... diesmal wird das wieder so ein bucht (hoffentlich) wie Alrik I

So, weiter gehts:

Inquisitor Marius Dechonte blickte angestrengt auf den Bildschirm. Runen leuchteten auf, als er einige Tasten betätigte. Meldungen huschten über den Monitor, aber sie sagten nichts Neues. Über all war es das selbe. Resigniert ließ Dechonte die Luft entweichen, die er in vergeblicher Hoffnung auf Neuigkeiten angehalten hatte, entweichen. Ein paar Sekunden schaute er die Berichte auf dem Monitor noch an, bevor er sich einem anderen Bildschirm zu wandte. Aber auch hier wurde er enttäuscht.
Dechonte rieb sich müde den Nasenrücken und blickte sich um. Er befand sich in der Kommandozentrale seines Schiffs, von wo er Einsätze leitete, wenn er nicht gerade selber mit seinen Untergebenen vor Ort war.
Obwohl hier auf den ersten Blick gewohnte Betriebsamkeit herrschte, war die Stimmung in der Kommandozentrale bedrückt.
„Secallus, hast du etwas Neues?“, wandte Dechonte sich an einen Greis, der durch ein Kabel in der Schläfe direkt mit einer Konsole verbunden war.
„Nein Meister. Immer noch keine Meldung.“
„Verdammt! Verdammt und nochmals Verdammt!“, fluchte Dechonte und alle Anwesenden, mit Ausnahme der lobotomisierten Servitoren, drehte sich zu ihm um.
Für Dechonte, der immer wirkte, als wäre er aus einem Eisblock geschlagen worden, waren solche Gefühlsausbrüche sehr selten. Aber diesmal gab er sich keine Mühe, seine Gedanke zu verbergen. Hastig machten sich Leute wieder an ihre Arbeit.
„Seit zwölf Stunden keinen Kontakt mehr! Das kann doch nicht wahr sein!“, fluchte Dechonte weiter vor sich hin.
„Wenn ihr erlaubt, Herr, wir sollten Verstärkung schicken!“, meldete sich einer der Gardisten, die sich ebenfalls in der Zentrale befanden.
Es war Kargim. Sie war in voller Kampfmontur und hielt sogar ihren Helm unter dem Arm. Ihrem Aussehen nach schien sie bereit zu sein, in die nächste Fähre zu springen und aufzubrechen.
Verwirrt drehte sich der Inquisitor zu ihr um.
„Kargim? Nein, ich werde keinen meiner Leute mehr hinschicken. Nicht, solange ich nicht weiß, was da passiert ist. Ich habe drei komplette Einsatztrupps verloren. Ich will nicht noch mehr Leben riskieren!“
Auch wenn sie Einwände hatte, ließ Kargim sich nichts anmerken.
"Aber haltet euch bereit.", fügte der Inquisitor schließlich hinzu, nachdem er die Gardisten einen Weile nachdenklich angeschaut hatte, und winkte sie weg.
Nachdem sie die Türen mit einem leisen Zischen geschlossen hatten, lehnte Dechonte seine Stirn an das kühle Glas des großen Panoramafensters und starrte gedankenverloren auf den grauen Mond unter sich.
Das schwarze Schiff mit den Insignien der Inquisition befand sich im Orbit über einem großen Mond eines Gasriesen. Der Gasriese war der einzige Planet des Throxis-Systems. Der Mond, dem Dechontes ganze Aufmerksamkeit galt, hieß Throxis QV-12. Aus den Unmengen an Daten, die er und seine Lexmechanici gewälzt hatten, wusste er, dass Throxis ein Forscher des Adeptus Mechanicus war, der dieses Sternensystem vor drei Tausend Jahren entdeckt hatte. Ein Gasriese, der eine mörderische Riesensonne umkreist. Völlig uninteressant, bis eben auf Throxis QV-12. Auf ihm befnad sich nämlich eine große Forschungsstation des Adeptus Mechanicus. Dechote sah sie unter sich silbrig schimmern, ein glänzender Punkt inmitten von riesigen Kratern. Von dort schickten sie ihre Exploratorteams, ständig auf der Suche nach neuem Wissen, aus. Und dorthin kehrten sie von ihren exotischen Reisen zurück. Danach wurde das Wissen, das sie angehäuft hatten, auf riesige Adeptus Mechanicus Welten weiterverfrachtet, wo es in unendlich langen Hallen verstaubte.
Selbst die Forschungsstation hätte Dechonte normalerweise kaum interessiert. Wäre da nicht der Notruf gewesen. Die verzweifelte Nachricht, die Dechontes Astrotelepath erhalten hatte, war schwach und undeutlich. Sie enthielt keine Hinweise darauf, was auf Throxis QV-12 vorgefallen war. Nur, dass etwas vorgefallen war. Als Mitglied der Geheiligten Inquisition war es Dechontes Pflicht gewesen, diese Vorgänge zu untersuchen.
Als sie angekommen waren, war die Station still gewesen. Er hatte Trupps zur Aufklärung hingeschickt, doch sie waren schon seit mittlerweile zwölf Stunden spurlos verschwunden. Und die Station lag noch immer still unter ihm.
Ihre Funksprüche blieben unbeantwortet und der Astropath konnte auch niemanden erreichen. Zumindest stand für Dechonte nun fest, dass er seinen Kurs nicht umsonst geändert hatte. Es muss schon wirklich etwas Ernsthaftes vorgefallen sein, wenn drei Trupps Gardisten verschwanden, bevor sie sich melden konnten. Dechonte hatte es mit einem Gegner zu tun, der keine Angst davor hatte, der Inquisition offen den Fehdehandschuh hinzuwerfen. Ein Gegner, der eines Inquisitors würdig war.
Dechonte seufzte resigniert, wie schon oft in den vergangen zwölf Stunden und wandte sich vom Panoramafenster ab.
"Was denkt Ihr darüber?", fragte er in einen Schatten hinein, während sein Adjutant ihm eine heißes Getränk, das Dechonte half, konzentriert zu bleiben, reichte.
Eine dunkle Gestalt lehnte sich aus dem Schatten. Sie überragte Dechonte bei Weitem und war drei mal so breit wie er.
"Ich denke, meine Schüler werden mich nicht enttäuschen und sich noch melden. Warten wir.", antwortete Leonidis, der bis dahin schweigen im Schatten den Mond betrachtet hatte. Seine metallene linke Faust öffnete und schloss sich langsam.


Alrik stand in einem kleinen Raum. Der Raum war die Steuerzentrale eines großen Hangars und befand sich unter der Decke des selbigen. Monitore und Schalttafeln füllten ihn und die durchsichtige Vorderwand gewährte einen Blick in den Hangar. Eine massive Stahltür mit einem Fenster trennte den Raum von der Treppe die zum fünfzehn Meter tiefer gelegenen Hangarboden führte.
Der Hangar war einer der Zugänge zur Forschungsstation und nur das riesige Tor am anderen Ende trennte ihn vom luftleeren Raum. Während Schiffe ein- und ausflogen wurde das Tor von hier aus gesteuert.
Entsetzt starrte Alrik durch das Fenster in der Tür. Hinter der Tür stand ein Mann. Zumindest sah er so aus. Obwohl Alrik schon viel von dem, was normale Menschen niemals sehen sollten, in seinem Leben gesehen hatte, brachte ihn dieser Anblick aus der Fassung.
Der Mann war nämlich tot. Sein Hals war zerfetzt und der Kopf lag schräg auf seiner linken Schulter. Die Wunde war grässlich und tödlich. Aber trotzdem stand der Mann und glotzte Alrik an. Das eingetrocknete Blut bildete einen großen Fleck auf der Brust seines blauen Overalls.
"Das... das ist unmöglich! Du musst tot sein!", stotterte Alrik und richtete seine Boltpistole auf den Mann.
Dabei fiel ihm auf, dass der Lauf der Pistole zitterte.
 
Ach, schön wenn altbekannte eintrudeln 😀
Auch wenn es ruhig mehr posts sein können 😉

So, weider etwas:

Doch der Mann im blauen Overall ließ sich davon nicht beeindrucken. Stattdessen holte er aus und schlug mit einem kurzen Rohrstück gegen das Fenster. Er bewegte sich dabei ruckartig und ungeschickt, wie eine Marionette, deren Führer nicht alle Handgriffe beherrschte. Trotzdem verriet das Geräusch, mit dem das Rohr das Glas traf, dass enorme Kraft hinter dem Schlag steckte.
Alrik sprang rückwärts vom Fenster weg und hätte beinahe abgedrückt. Dann kicherte er nervös und steckte die Pistole ein.
"Trottel! Das Glas ist eine Handbreite dick, da kannst du lange drauf prügeln!", verhöhnte er den Mann.
Durch das dicke Glas konnte dieser ihn jedoch unmöglich hören. Und selbst wenn, ließ er sich davon nicht beeindrucken, sondern holte erneut aus und schlug noch ein mal gegen das Fenster. Auch diesmal hatte sein Schlag keine Wirkung, aber er prügelte weiter auf das Glas ein.
Nachdem Alrik sich vergewissert hatte, dass von dem Verrückten keine Gefahr ausging und die Tür von Innen verriegelt war, riskierte er einen Blick runter in den Hangar.
Der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihn nach hinten stolpern, bis er sich den Kopf an einer der Konsolen anschlug. Mit dem Rücken an der Konsole glitt er langsam zu Boden und krabbelte dann auf Händen und Füßen zurück, um ganz sicher zu gehen.
Vom Boden des Hangars starrten an die hundert Menschen zurück. Alrik war zu entsetzt, um sich auch nur zu rühren. Der Großteil von ihnen waren Arbeiter der Forschungsstation, in ihren blauen Overalls. Regungslos standen sie da und glotzten nach oben, zur Steuerzentrale und zu dem Mann in ihr, der auf den Knien stand und dessen Mund vor Angst offen stand.
Alrik konnte sehen, dass viele von ihnen ähnlich grässliche Wunden hatten, wie der Verrückte auf der Treppe. Deutlich sah er, dass einer nur einen Arm hatte. Einem anderem fehlte das halbe Gesicht und bei einem dritten steckte eine Metallstange in der Brust. Bei vielen sah er auch die typischen verbrannten Einschusslöcher, die Laserwaffen hinterließen. Doch trotzdem standen sie aufrecht und glotzten ihn an.
Was Alrik aber völlig aus der Fassung brachte, waren die vereinzelten schwarzen Rüstungen, die er inmitten der blauen Overalls ausmachte. Die Gardisten standen einfach zwischen den Hangararbeitern und glotzten ebenfalls zu ihm hoch. Ihre roten Linsen schienen sich direkt in sein Herz zu bohren.
Alrik konnte von hier oben nicht sehen, ob sie ebenfalls so übel zugerichtet waren, wie die anderen, nahm es aber an, da einer der Gardisten in einer völlig unnatürlichen, verdrehten Haltung stand. Außerdem war der Boden des Hangars voller Blutlachen.
"Imperator steh mir bei!", murmelte Alrik und kroch vom Fenster weg, ohne den Blick von den Leuten unten zu wenden.
Plötzlich stolperte er über etwas und überschlug sich beinahe. Schnell dreht er sich um und sah, dass er über ein schwarz gekleidetes Bein gestolpert war. Sein Blick wanderte das Bein hoch und blieb erst beim Namensschild auf der Brust des Liegenden stehen.
"Wilkers...", las Alrik leise.
 
Hi Awatron!

Schöner, wenn auch etwas rätselhafter Auftakt. Ich bin aber zuversichtlich, dass du uns Leser noch eine Weile gekonnt im Dunkeln tappen lassen wirst, um dann mit Horror und Schrecken die Ereignisse zu enthüllen, die Alrik auf eine Station voller wandelnder Leichen geführt haben... 😉

Ein paar kleine Anmerkungen nichtmal inhaltlicher, sondern rein sprachlicher Art:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Regungslos standen sie da und glotzten nach oben, zur Steuerzentrale und zu dem Mann in ihr, der auf den Knien stand und dessen Mund vor Angst offen stand.
[/b]

Der zweite Teil des Satzes ist unglücklich formuliert: "Auf den Knien stand" klingt recht umständlich und irgendwie komisch, und außerdem wiederholst du am Ende nochmal "stand", diesmal in Bezug auf Alriks offenen Mund.
Ein Änderungsvorschlag: "Regungslos standen sie da und glotzten nach oben, zur Steuerzentrale und zu dem in ihr knieenden Mann, dessen offenstehender Mund einen lautlosen Angstschrei formte."

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Sein Blick wanderte das Bein hoch und blieb erst beim Namensschild auf der Brust des Liegenden stehen.
[/b]

Besser "hängen" statt "stehen"


Ich bin wirklich sehr angetan von dieser neuen geschichte. Hoffentlich geht es bald weiter!
 
Endlich...! :wub:

Ich freue mich wahnsinnig wieder was von Alrik zu lesen und dass Kargim und Leonidis auch wieder mit von der Partie sind ist besonders schön.
Der neue Teil macht jetzt schon lust auf noch viel mehr...

Das Labor mit Zombis zu verseuchen ist eine interessante Idee, ich bin schon sehr auf die Ursache gespannt.

So diese Geschichte wurde wieder abonniert und wird hoffentlich regelmäsig weitergeführt... 😉

Viel Spass beim schreiben und uns allen beim lesen

Novius
 
@Novius

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Das Labor mit Zombis zu verseuchen ist eine interessante Idee, ich bin schon sehr auf die Ursache gespannt.[/b]

Ja, scho? Nur haben mir die säcke vom resident evil film die idee geklaut 😀 😛

So, noch ein häppchen:

Wilkers war ein Mann aus seinem Trupp gewesen. Jetzt erinnerte Alrik sich an alles. Sie hatten einen Notruf empfangen. Der Mond war jedoch still als sie ankamen. Also schickte Dechonte sie zur Aufklärung. Auf dem Hinflug hatten sie noch gelacht und gescherzt. Wahrscheinlich haben die verweichlichten Forscher einfach Probleme gekriegt ein paar Glühbirnen auszuwechseln. Und dafür brauchten sie jetzt die Hilfe der Inquisition, hatte Alrik gescherzt und alle hatten gelacht. Wer erwartete auch ernsthaft, dass jemand eine gutverteidigte und vollbesetzte Forschungseinrichtung des Adeptus Mechanikus überfallen würde?
Dann waren sie gelandet. Die Tore des Hangers hatten sich automatisch geöffnet, doch der Hangar war leer gewesen. Bis plötzlich von überall diese blaugekleideten Arbeiter aufgetaucht waren.
Die ersten Gardisten waren einfach niedergetrampelt worden. Ihre Schüsse schienen die Angreifer nicht im Geringsten zu stören. Die Angreifer hatten sich mit Rohren, Metallstangen und bloßen Händen und Zähnen auf die Gardisten geworfen. Nur die beinahe vollständige Zerstörung ihrer Körper hatte eine Wirkung gehabt. Die Gardisten waren einfach überrannt worden. Alrik und Wilkers hatten es bis in den Kotrollraum geschafft und sich dort eingesperrt. Dann war Alrik ohnmächtig geworden.
Und nun lag Wilkers vor ihm. Das linke Bein war unter seinen Körper eingeknickt und er hatte die Arme ausgebreitet, als wollte er die Decke umarmen.
"Verdammt!", fluchte Alrik, als er die Blutlache sah, die sich um Wilkers' Kopf ausgebreitet hatte.
Er tastete nach dessen Hals, gab jedoch auf. Es hatte sowieso keinen Sinn, den puls durch den dicken Stoff und die Halskrause spüren zu wollen. Alrik sah auch so, dass Wilkers nicht mehr geholfen werden konnte.
Vorsichtig riskierte er noch einen Blick nach unten. Dort hatte sich nichts verändert. Die entsetzlichen Gestalten standen dort immer noch. Auch der Irre hinter der Tür klopfte immer noch.
"Du Haufen Groxmist! Lass das!", brüllte Alrik. "Lass mich lieber nachdenken, was ich jetzt machen soll. Und wie ich diese verdammte Sirene abstelle!"
Was sollte er denn machen? Alrik wunderte sich, dass keine Verstärkung eingetroffen war. Ein Blick auf seinen Chronometer verriet ihm, dass seit Missionsbeginn über zwölf Stunden vergangen waren. Man hätte doch schon längst etwas bemerkt!
Alrik setzte seinen Helm auf, schnallte jedoch die Gesichtsmaske ab und ließ sie am Helm baumeln.
Als er sein Helmfunkgerät aktivierte, hörte er nur Rauschen. Niemand meldete sich.
"Gut, ich bin also der Letzte.", murmelte Alrik und setzte den Helm ab.
Ein plötzlicher Einfall gab ihm jedoch Hoffnung. Er stürzte zur Konsole und untersuchte sie. Nichts! Enttäuscht und wütend ließ er seine Faust auf die Schalttafel krachen.
"Idiot! Wer baut auch ein Funkgerät in eine Torkontrolle ein?!", schimpfte er.
Außerdem brauchte er ein starkes Gerät, um mit dem Schiff Kontakt aufzunehmen. Die einzige Anlage, die dazu in der Lage war war die auf der Fähre, mit der sie hergekommen waren.
Alrik stürzte zum Fenster und betrachtet die Fähre. Von dort aus könnte er die anderen warnen und fragen, wann sie denn kommen würden, um ihn zu retten.
Doch seine Hoffnung wurde zur Nichte gemacht, als er sah, dass die Heckrampe heruntergelassen war. Diese seltsamen Verrückten waren bestimmt auch da drin.
Ein seltsames Rascheln ließ ihn herumfahren. Doch da war nichts. Der Typ hinter der Tür hatte aufgehört, auf das Glas einzuhämmern und glotzte jetzt nur noch stumpfsinnig. Und Wilkers lag noch immer so da wie vorhin.
Nein, nicht ganz. Alrik fiel auf, dass die Arme jetzt anders waren. Sie waren jetzt näher am Körper. Als Alrik das aufgefallen war, sah er auch, dass sie sich leicht bewegten. Ein Ruck ging durch Wilkers' Körper und er wälzte sich auf die Seite.
 
weitaaa!!
lol, ich hab in dieses forum ewig nicht mehr reingeschaut.
dein thread war der erste, den ich gelesen habe und dieser hat mich überzeugt öfters reinzuschauen!

genial geschrieben! weiter so!
mal ne frage, warum gibt es eigendlich so wenige literarische werke in der weltliteraturliste? anscheinend muss man über sinnlose gefühle labern anstatt handlungen zu beschreiben, dann schafft man auf diese liste. (und natürlich wenn man geld hier und dorthin schiebt... <_< )
 
Juchu,
Alrik geht weiter!!!!!!!

Hehe, gutes timing grade als Avenger ankündigt weniger zu schreiben kommt alrik zurück.
Wunderbar es gibt immer eine Geschichte die mich fast täglich dazu bringt ins Forum zu schauen.

Nun zur Geschichte.
Sehr Doomiges Szenario hast du dir dismal ausgesucht.
Könnte sehr interessant werden, denke ich.
Ich vertrau da mal auf deine fähigkeiten als Schreiberling, das die Story nicht auch DooM mäßig ist.^^

Ich freu mich auf jeden fall das die Alrik-Story endlich weitergeht.
 
So, da bin ich wider. War die letzten tage unvorhergesehener weise nicht zu hause...

Dafür hier ein weiterer happen:

"Hey Wilkers! Du lebst ja doch noch! Alles in Ordnung?", fragte Alrik und ging auf ihn zu.
Er war außer sich vor Freude, dass er nicht alleine war.
"Geht's? Hier, nimm meine Hand!", sagte Alrik und streckte Wilkers seine Hand entgegen.
Doch Wilkers schien ihn nicht zu beachten. Langsam richtete er sich auf und blickte sich verwirrt um.
"Ist schon gut, ich würde auch so schauen, wenn ich so einen Schlag auf den Kopf bekommen hätte. Mach dir um den Typen keine Gedanken, der kommt nie durch das Glas. Mann, ich dachte schon, dich hat es erwischt...", plapperte Alrik los und versuchte Wilkers au den Schultern zu ergreifen.
Doch dieser reagierte nicht. Ein weiterer Ruck ging durch seinen Körper und sein Kopf drehte sich doch langsam in Alriks Richtung.
Wilkers streckte sie Arme aus und machte einen ruckartigen Schritt auf Alrik zu. Plötzlich wurde der Stein in Alriks Hosentasche, den er seit der Hexenwelt immer dabei hatte, glühend heiß.
Diese Hitze war seine Rettung gewesen, denn er sprang wie von Sinnen zu Seite und Wilkers griff ins Leere.
"He Mann, alles in Ordnung?", stammelte Alrik verwirrt und duckte sich ein weiteres mal unter Wilkers' Griff hinweg.
Doch Wilkers antwortete nicht und warf sich auf Alrik. Er bekam seine Arme zu fassen und drückte ihn gegen das Glas des großen Panoramafensters.
Alrik versuchte ihn wegzudrücken und ein verzweifelter Ringkampf entbrannte. Wilkers ließ einfach nicht locker und langsam schwanden Alriks Kräfte. Als der scheinbar verrückt gewordenen Gardist versuchte, nach Alriks Hals greifen, wandte Alrik den fiesesten Trick an, den er kannte. Er trat mit voller Wucht zwischen Wilkers' Beine. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Wilkers wurde nur ein wenig zurückgestoßen.
Er war nicht durchgedreht. Selbst ein Verrückter hätte sich jetzt vor Schmerzen auf dem Boden gekrümmt. Wilkers ging jedoch wieder zum Angriff über. Aber Alrik hatte den ersten Schreck überwunden und wich Wilkers' langsamen Bewegungen aus.
Langsam wich er vor Wilkers zurück. Obwohl der scheinbar verrückt gewordene Gardist sich langsam und unsicher bewegte, vermied Alrik es, in seine Reichweite zu gelangen. Er hatte deutlich zu spüren bekommen, dass Wilkers im Gegensatz zu seiner Gewandtheit seine Kraft nicht verloren hatte.
Mit einem ausgestreckten Arm versuchte Alrik, ihn zum Stehen zu bringen, während er seine Boltpistole entsicherte.
"Mann, was ist denn los? Bleib weg!", versuchte Alrik Wilkers aufzuhalten.
Wilkers hörte nicht auf ihn. Er gab ein unartikuliertes Stöhnen von sich und machte noch einen Schritt auf Alrik zu.
"Wilkers! Ich warne dich! Komm nicht näher!", schrie Alrik verzweifelt und nachte einen Schritt nach hinten.
Als er mit dem Rücken gegen die Tür stieß, fing der entstellte Hangararbeiter wieder an, gegen des Fenster zu schlagen. Alrik hatte keinen Platz mehr um auszuweichen.
"Letzt Warnung!", schrie er noch lauter.
Wilkers wollte nicht hören. Alrik senkte die Pistole und drückte ab.
Bei einer Boltwaffe war es eigentlich egal, wohin man zielte. Beinahe jeder Treffer war lebensgefährlich. Die hochexplosiven Geschosse konnten mühelos Gliedmaßen abtrennen.
Das Geschoss traf den Oberschenkel des Gardisten und explodierte. Die Panzerplatte hatte den Großteil der Explosion absorbiert, trotzdem klaffte eine riesige Wunde im Bein.
In dem engen Raum war der Knall so laut gewesen, dass Alrik nur noch ein Klingeln hörte.
Wilkers wurde herumgewirbelt und prallte gegen die durchsichtige Wand.
"Ich hab' dich gewarnt, du Irrer!", flüsterte Alrik schockiert.
Als Wilkers sich jedoch umdrehte und wieder einen Schritt auf ihn zu machte, duckte Alrik sich in die Ecke. Die Wunde in Wilkers Oberschenkel war zwar grausig, aber sie blutete nicht. Sein Blut war schon geronnen.
"Was ist hier los?!", gab Alrik von sich und legte noch mal an.
Diesmal zielte er genau auf das Herz und drückte ab. Aus dieser geringen Entfernung konnte er gar nicht daneben schießen. Wilkers wurde gegen das Fenster geworfen und sackte dort zusammen. Kurze Zeit später richtete er sich wieder auf und streckte die Arme aus.
"Das glaube ich einfach nicht!"
Alrik hatte zwar schon gesehen, wie mit Drogen vollgepumpte Chaosanbeter wieder aufstanden, nachdem man sie niedergeschossen hatte, aber sie hatten wenigstens geblutet.
"Mal sehen, wie dir das gefällt.", sagte Alrik grimmig und stellte auf Vollautomatik.
Dann drückte er ab und hielt den Abzug so lange durchgedrückt, bis das Magazin leer war.
Die letzte Hülse fiel mit einem hellen Klingeln zu Boden und rollte weg. Dann kippte das, was von Wilkers noch übrig war, um. Das Dutzend Bolts hatte seinen Körper förmlich zerfetzt.
Alrik starrte auf Wilkers' Leichnam und schob ein volles Magazin in seine Waffe. Wenn er jedes mal ein ganzes Magazin brauchen würde...
Dann ließ er sich einfach sinken und lehnte sich an die Wand. Die Sirene heulte immer noch und langsam schien das Geräusch ihn Wahnsinnig zu machen. So konnte er nicht nachdenken. Und um an das Shuttle zu kommen musste er viel nachdenken.
"Was stimmt mit diesem Laden nicht?", fragte er in den Raum und wandte sich an die Konsolen.
Außer das Leute, die offensichtlich tot sein müssen, es nicht sind, fügte er in Gedanken hinzu. Die Vorstellung, dass auf irgend einer der Konsolen ein Warnlämpchen mit der Aufschrift "Achtung, lebende Tote!" blinken könnte, entlockte ihm ein müdes Lächeln. Ich werde mich wohl nie ändern, dachte Alrik.
Doch eine ganz andere Warnung blinkte auf den Bildschirmen. Das Tor war nicht vollständig verriegelt und die Warnprotokolle hatten sich aktiviert.
"Es ist also zu, aber nicht verriegelt.", überlegte Alrik und ein Plan nahm langsam Gestalt an.