Ich hab noch eine von Hochelfen auf der Platte. ISt zwar nicht ganz fertig (ist in einigen Stellen etwas hölzern und noch nicht wirklich gut, aber für die erste...). Vielleicht gefällt sie dir ja trotzdem.
Die Blutige Überraschung
Das Schwert saust auf ihn zu und trifft ihn am Kopf. Begleitet von einem Glockenhellen Klang, der entsteht wen Stahl auf Stahl trifft, durchschlägt das riesige Schwert seinen Helm. Das letzte was Tecar wahrnimmt ist das höhnische Lachen des Henkers, als Tecar blutüberströmt zu Boden sinkt. Um ihn herum erlischt das Licht, währen das Blut schon sein ganzes Gesicht bedeckt.
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Schweißgebadet wacht Tecar auf. Schon zum dritten mal in dieser Nacht wacht er aus seinem fiebrigen Albtraum auf. Sein Kopf schmerzt immer noch höllisch, aber er hat Glück überhaupt noch am leben zu sein. Der Dunkelelf hätte ihn genau so gut töten können. „Meine Güte war dieser Dunkelelf schnell gewesen. Aber war ja auch kein Wunder gewesen, schließlich hatten sie überraschend angegriffen. Tecar rekapitulierte noch einmal, was in den letzten Tagen geschehen war. Vor 5 Tagen waren sie von Tor Achare aufgebrochen. Er, ein erfahrener Kämpfer vieler Schlachten und 20 Silberhelme. Jeder von den 20 war blutjung gewesen. Der älteste gerade mal 82 Jahre alt. Leider muss er sagen „war“, da nur noch 4 von ihnen am Leben sind. Er hatte damals die Aufgabe bekommen, die Silberhelme auszubilden. An der Küste und in den Wäldern von Chrace wollte seinen 20 Schülern die Grundlagen der Taktik der disziplinierten Bewegung in einem Regiment und außerdem noch die weiterführende Kunst des Kampfes beibringen. Oh ja, eines Tages sollte er diesen Trupp in Notzeiten in die Schlacht führen, für den Ruhme Ulthuans. Doch als sie die Küste fast erreicht hatten, hörte er plötzlich das Klatschen von Armbrustsehnen und 3 seiner Krieger sanken leblos zu Boden. Paralysiert von diesem Schock, war er ein paar Sekunden lang unfähig zu handeln. Und diese Zeit nutzten die Henker von Har Ganeth, wie sie sich selber nannten, um über ihn und seinen hilflosen Trupp herzufallen. Als er selbst gefallen war, floh auch der Rest seines Trupps, wie er später erfuhr. Einige wurden noch auf der Flucht von den Repetierarmbrüsten getötet, nur 4 überlebten.
Er selbst überlebte nur, weil man ihn für tot hielt. In der Nacht kamen die 4 Überlebenden zurück, um nach Überlebenden zu suchen und sie retteten ihn von Schlachtfeld. Das Rettungsaktion wahr jetzt fast einen Tag her.
Doch was nun? Auf jeden Fall muss der Phönixkönig von dieser Dunkelelfeninvasion gewarnt werden. Anscheinen ist es nur eine kleine Streitmacht, wie sonst hätten sie unbemerkt an Land kommen können, warum hätten sie sie sonst nicht bemerkt? Die größte Stärke der Dunkelelfen war ihre Tarnung, das niemand wusste, das sie da waren. Wenn diese auffliegen würde, dann würde man sie leicht zurückschlagen können. Aber wir müssen auch vorsichtig sein. Immerhin haben sie gesehen, das 4 Silberhelme entkommen waren. Sie werden sie bestimmt von Schatten oder Schwarzen Reitern verfolgen lassen. Aber eins nach dem anderen. Zuerst musste er versuchen heraus zu bekommen, was die Dunkelelfen vor hatten um so eine möglichst gute Verteidigung zu ermöglichen.“
Mühsam quält er sich aus seiner Lagerstelle. Draußen hört er leises flüstern. Als er aus dem Zelt tritt, sieht er Arac und Mithron vor seinem Zelt sitzen. Sie brechen ihr Gespräch ruckartig ab, als sie Tecar aus dem Zelt treten sehen. „Du solltest im Bett bleiben Tecar. Du hast eine gefährliche Verletzung erlitten, die viel Zeit zum heilen brauchen wird.“ „Ich weiß Arac. Aber im Moment steht wichtigeres auf dem Spiel als meine Gesundheit und sie fängt auch schon an, gut zu verheilen. Ulthuan muss vor unseren dunklen Brüdern gewarnt werden. Konnten Savor und Illorion schon etwas über das Ziel der Armee heraus finden?“ „Ja, Sie scheinen sich langsam und vorsichtig Richtung Tor Achare zu bewegen. Bei ihrer Geschwindigkeit könnten sie es in knapp 7 Tagen erreichen. Und es scheint so, als wenn sie vom Hexenkönig selbst geführt werden. Savor meint zumindestens, das er jemanden gesehen hat, der die anderen Krieger der Armee weit überragte und aus ihnen herausstach. Er soll genauso ausgesehen haben, wie ihn den Legenden beschrieben. Bloß ritt er nicht auf einem Drachen, sondern auf einem riesigen Schwarzen Pferd, das größte und kräftigste was Savor je gesehen hat.“ „Verdammt, das sind schlechte Neuigkeiten. Anscheinen wollen sie Achare einnehmen, damit sie einen Zugang in das innere Ulthuans kontrollieren. Und das dürfte ihnen relativ leicht gelingen. Zur Zeit wird der längste Tag des Jahres gefeiert. Die Tore stehen weit offen und die Dunkelelfen hätten ein leichtest Spiel, da wahrscheinlich kaum eine Wache auf seinem Posten ist. Unter geringen Verlusten könnten sie die gesamte Stadt in kürzester Zeit einnehmen und die Bevölkerung niedermetzeln. Das müssen wir verhindern. Wir müssen sofort aufbrechen um Tor Achare zu warnen. Am besten wir brechen morgen früh gleich auf. Immerhin müssen wir uns an den Dunkelelfen vorbei schleichen. Geht jetzt schlafen. Ich werde die restliche Nachtwache übernehmen. Und morgen früh werdet ihr all eure Kraft brauchen.“ „ Aber Tecar, warum brechen wir nicht gleich auf “ „Bist du schon mal im dunkeln mit dem Wald geritten? Dabei kommt man kaum vorwärts und verletzt höchstens noch sich selbst und sein Pferd. Wir brechen morgen früh im Morgengrauen auf.“ „Tecar, dann leg wenigstens du dich schlafen. Du brauchst den Schlaf aufgrund deiner Verletzung dringender...“ „ Keine Wiederrede. Ich habe fast einen ganzen Tag lang geschlafen. Da wird mir die frische Nachtluft gut bekommen. Ihr braucht den Schlaf dringender als ich.“
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„Nein, legt den Pferden keinen Harnische an. Der Schutz bringt uns nichts, wenn wir zu langsam sind, weil die Pferde oder wir müde werden. Wir müssen mindestens 1 Tag vor Malekith in Tor Achare ankommen, damit noch die Vorbereitungen für die Verteidigung getroffen jeden können und wir haben nur noch 6 Tage Zeit. Jeder nimmt nur sein Schwert, sein Schild sowie einige Notrationen und Wasser mit.“
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2 Tage später
Illorion kniet neben seinem Pferd auf dem Boden und untersucht die Spuren, die die Dunkelelfenarmee hinterlassen hat. „Tecar, wir sind jetzt direkt hinter ihnen. Einige der Spuren sind maximal eine halbe Stunde alt.“ „Das ist ein gutes Zeichen. Immerhin hatten sie einen Tag Vorsprung. Wir werden den Tag über hinter ihnen bleiben und dann in der Nacht versuchen uns an ihnen vorbei zu schleichen. Wir können dann in 2 Tagen in Tor Achare sein, also knapp 2-3 Tage vor Malekith.“
Langsam wird es Nachmittag. Mithron kommt wie zufällig Tecar immer näher. „Tecar, ich habe ein ungutes Gefühl. Ich glaube wir werden beobachtet. Ob das Dunkelelfen sind?“ „Verdammt“, durchzuckt es Tecar siedend heiß „Die Verfolger. Jemand war ihnen bestimmt gefolgt. Er hatte doch schon in der Nacht vor dem Aufbruch vermutet, dass ihnen jemand folgen würde. Könnte ihn nun tatsächliche jemand auf den Fersen sein? Und wenn ja, wer? Worauf musste er sich einstellen? Auf eine Kavallerieeinheit die plötzlich aus dem Wald bricht oder auf Kundschafter, die mit Repetierarmbrüsten auf ihn aus der Deckung des Waldes feuern würden? Wie auch immer, er musste eventuelle Verfolger erledigen, bevor sie an der Dunkelelfenarmee vorbei konnten.“ Leise raunt er daraufhin Mithron zu: „Mithron, sag den anderen, dass wir bald rast machen werden. Sie sollen wachsam bleiben, auf einen Angriff vorbereitet sein und ihre Waffen und Schilde griffbereit halten. Sobald ein Angriff kommt, sollen sie sich um mich versammeln, so dass wir Rücken an Rücken kämpfen können.“ Langsam lenkt Mithron sein Pferd nacheinander zu seinen 3 Gefährten, um mit ihnen zu reden und sie über den Plan Tecars zu unterrichten.
Eine halbe Stunde später gibt Tecar auf einer großen Lichtung den Befehl zum rasten.
Und tatsächlich: Als es bereits anfängt zu dämmern ertönt ein Horn und 10 Schwarze Reiter stürmen mit angelegten Speeren auf die 5 Hochelfen zu. Es scheint ein ungleicher Kampf zu werden, doch Tecar ist fest entschlossen seine schändliche Niederlage vor wenigen Tagen zu rächen. Als die Reiter die Hochelfen schon fast erreichten stürmt Tecar mit einem Kampfschrei „Für Ulthuan und den Phönixkönig“ vor und tötet schon im ersten Ansturm 2 der Reiter. Er bewegt sich mit einer für das Auge kaum wahrnehmbaren Geschwindigkeit durch die Reiter hindurch. Ein Stich rechts, ein Hieb links, eine Parade mit dem Schild, nur um gleich darauf wieder einen Reiter aus dem Sattel zu fegen. Inzwischen sind auch die 4 Silberhelme, irritiert von ihrem mit so viel Hass kämpfenden Anführer, ins Kampfgeschehen verwickelt. Durch ihre Verbissenheit und den schonungslosen Gebrauch ihrer Waffen gelingt es den 5 tapferen Kriegern die Reiter bis auf den letzten Mann zu vernichten. Doch um welchen Preis. Arac und Mithron mussten in diesem kurzen Gefecht, das nicht einmal eine Minute dauerte, mit ihrem Leben den Sieg bezahlen.
Doch Tecar, Savor und Illorion bleibt keine Zeit für Trauer. Sie haben einen Mission zu erfüllen und wenn sie versagten, würden noch viel mehr Elfen sterben.
Und tatsächlich schaffen sie es, vom Opfer ihrer Kameraden beflügelt, sich an der Dunkelelfenarmee vorbei zu schleichen und sie erreichen 2 Tage nach der schrecklichen Nacht Tor Achare. Dort informieren sie den Stadtverwalter und schmieden einen genialen Plan: Sie wollen keine offensichtliche Verteidigung errichten. Malekith soll wie von ihm geplant angreifen. Doch dann soll er eine blutige Überraschung erleben. Die Adlerklaue-Repetierspeerschleudern werden hinter den Zinnen der Stadtmauern versteckt und Bogenschützen verbergen sich in geheimen Räumen an der Stadtmauer und einige Gardisten der Stadtwache verbergen sich in Zivilkleidung an den Stadttoren. Silberhelme machen sich in großen Ställen nahe des Tores für einen Gegenschlag bereit. Zum Glück für die Verteidiger ist in Tor Achare durch das Fest sowieso eine hektische Stimmung, so das alles im Verborgenen geschehen kann. Kein Spion Malekiths würde jetzt noch bemerken können, das eine großangelegte Verteidigung geplant ist. Tor Achare kann nun in kürzester Zeit in eine uneinnehmbare Festung verwandelt werden.
3 Tage nach der Ankunft der 3 Helden in der Stadt ertönen zur Mittagszeit Fanfaren aus dem 500 Meter entfernten Wald. Eine gewaltige Dunkelelfenarmee, größer als vermutet, beginnt sich auf das geöffnete Haupttor, mit einer schnellen Geschwindigkeit, zu zu bewegen. Doch nun werden die Verteidiger aktiv. Die Stadtgarde schließt schnell die großen Holztore und die Besatzungen der Adlerklauen und die Bogenschützen rennen auf die Zinnen. Innerhalb von wenigen Minuten beginnt ein Hagel aus Tausenden von Pfeilen den Himmel zu verdunkeln. Malekith erkennt sofort, dass sein Plan fehlgeschlagen ist und befiehlt den sofortigen Rückzug seiner Armee. Doch in den wenigen Sekunden, die er für diese Entscheidung benötigte, fielen Hunderte von Dunkelelfen. Die übrige Armee flieht nun panisch.
Doch damit nicht genug. Die Tore von Achare öffnen sich nun und Silberhelme gallopieren hinaus. Ihre großen Helme und die silbernen Rüstungen spiegeln sich in der Mittagssonne. Die Silberhelme vernichten jeden einzelnen Dunkelelf, den sie erwischen. Allein Malekith gelingt mit ein paar Getreuen die Flucht. Doch dieser schwört blutige Rache.
Zum Dank für die Rettung von Tor Achare und vielleicht von ganz Ulthuan wird der Marktplatz von Tor Achare nun von 5 Statuen der 4 jungen Silberhelme und ihrem mutigen Anführer geschmückt, um an die große Tat zu erinnern. Und man kann gewiss sein, dass Savor und Illorion noch große Krieger des Phönixkönigs werden und Ulthuan ihr gesamtes Leben lang tapfer verteidigen werden.