Gray Death Legion

Battletech ist ein überraschend demilitarisiertes Universum. Wenn man bedenkt, dass wir von zig Milliarden Menschen in der Inneren Sphäre reden, gibt es nur sehr wenig Militär.
Na ja, das trifft in erster Linie für die Clanwelten zu. Habe früher mal die Stärke des (auf dem Papier stärksten) Clan Star Adder ausgerechnet und kam auf erschreckend wenige Mechs. Selbst wenn man da die Panzer, Elementar- und Jäger-Einheiten mitrechnet wäre das arg wenig. Allerdings haben die ja bei den Mechkriegern und Elementaren eine brutale Auswahl und hinter jedem Krieger im Cockpit eines Mechs stehen mehrere Duzend (bei den Blood Spirits ca. 100!) Jungen und Mädchen, welche auf diesem Weg gescheitert sind. Daher müssen auch die Clans einiges an Ressourcen aufbringen denn immerhin haben die ja einen recht hohen Verschleiß an Kriegern und wenn man da für den Einsatz eine Trinary mal eben alle paar Jahre ein ganzes Regiment mit Rekruten benötigt, dann käme da schon einiges zusammen.

Bei der IS sehe ich von der Lore viel mehr herkömmliches Militär, also auch gepanzerte und Infanterie-Einheiten welche zudem auch für die "Innere Sicherheit" wichtig wären. Kleinere Söldnereinheiten (wie eben die frühe GDL) wären da wohl nur eine Unterstützung der regionalen Streitkräfte auf weniger wichtigen Planeten um an Schwerpunkten die "Heimwehr" zu unterstützen.
Solche Kompanien wären aber nicht wirklich einfacher zu versorgen bzw. mit bereits vorhandenen Mitteln/ Ressourcen zu unterstützen und mir täte der Versorgungs-Offizier so einer Truppe leid. Zum einen müsste er ja mit den (ggf. nicht wirklich starken) Kräften vor Ort um alles feilschen und zudem auch beim Auftraggeber (so es ein größeres Haus ist) immer mal anklopfen wenn die Einheiten vor Ort nicht alles haben. Logistisch wäre das sicher nicht nur ein kleiner Albtraum, rechnet doch mal spaßeshalber zusammen, welche Ausrüstung und Waffen in den o.a. 12 ersten Mechs der GDL stecken und vor allen, welche Hersteller es da gibt... bei Panzerung, Reaktor, Elektronik, Waffen... und alles im Feld schlimmstenfalls nicht miteinander kompatibel.^^
 
Solche Kompanien wären aber nicht wirklich einfacher zu versorgen bzw. mit bereits vorhandenen Mitteln/ Ressourcen zu unterstützen und mir täte der Versorgungs-Offizier so einer Truppe leid. Zum einen müsste er ja mit den (ggf. nicht wirklich starken) Kräften vor Ort um alles feilschen und zudem auch beim Auftraggeber (so es ein größeres Haus ist) immer mal anklopfen wenn die Einheiten vor Ort nicht alles haben. Logistisch wäre das sicher nicht nur ein kleiner Albtraum, rechnet doch mal spaßeshalber zusammen, welche Ausrüstung und Waffen in den o.a. 12 ersten Mechs der GDL stecken und vor allen, welche Hersteller es da gibt... bei Panzerung, Reaktor, Elektronik, Waffen... und alles im Feld schlimmstenfalls nicht miteinander kompatibel.^^
Mit ein Grund, warum mir das Konzept der Omnimechs dermassen zusagt, gerade weil ich mich beruflich gelegentlich mit Logistik und Bauteilen unterschiedlicher Hersteller, die nicht immer so ganz aufeinander passen, auseinandersetzen darf.
 
Das ist Battletech und nicht Logitech. Das soll unterhalten und Spaß machen.

Ist aber auch ein Totschlagargument. Es geht ja um die Suspension of Disbelief und zuviele Plotholes sorgen für den Kollaps eben dieser. Und bei Battletech merkt man gerade in der Lore häufig die Rule of Cool, anderseits will es aber als Simulation ernstgenommen werden. BT hat halt nicht die 40k Entschuldigung der überspitzten Saterie.

Man kann nicht die Altlasten im Lore nicht korrigieren aber man könnte sie in der zukünftigen Entwicklung des Lores thematisieren und darin heutige Entwicklung (wie z. B. die Lynx Plattform) in die neue Lore einbinden um die Probleme der Vergangenheit in Sachen Nachschub und Ersatzteile durch Vereinheitlichung zu begegnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vereinheitlichung heißt aber: Weniger Mechs.
Für lange, lange Zeit waren die TROs die Produkte, die sich am besten verkauft haben. Das geht aber nur mit mehr Einheiten. Und auch Miniaturen wollen verkauft werden, das geht aber auch nur mit mehr und neuen Maschinen.

Für ein Tabletop braucht es nunmal viele Einheiten, also muss die Realität da etwas zurückstecken. Dass das logistisch an sich ein Totalausfall ist, ist aber allen klar.
 
Vereinheitlichung heißt aber: Weniger Mechs.
Für lange, lange Zeit waren die TROs die Produkte, die sich am besten verkauft haben. Das geht aber nur mit mehr Einheiten. Und auch Miniaturen wollen verkauft werden, das geht aber auch nur mit mehr und neuen Maschinen.

Sorgt aber auch für eine immer höher werdende Einstiegshürde für Neueinsteiger. Die Vielzahl an Varianten und Mechtypen zu durchdringen ist mittlerweile schlichtweg nicht mehr möglich. Das System kann daran irgendwann auch ersticken.

Für einen stationären Händler ist es jetzt schon unmöglich Battletech als Ganzes als Sortiment anzubieten.

Für ein Tabletop braucht es nunmal viele Einheiten, also muss die Realität da etwas zurückstecken. Dass das logistisch an sich ein Totalausfall ist, ist aber allen klar.

Halte ich für ein Gerücht, dass man es unbedingt braucht. Mir wäre lieber wenn sich Fraktionen individueller spielen würden. Aber der anything goes approach der Regeln und innerhalb der Community sorgt tendenziell für einen Einheitsbrei innerhalb der Fraktionen. Pure Langeweile!

Grenzenlose Freiheit bedeutet, dass sich liebgewonnene Lösungen nicht mehr verändern weil sie sich ja beliebig auf Fraktion X übertragen lassen. Limitierung sorgt erst für Kreativität.

Wenn ich mal zum Spielen komme, mache ich mir keine Mühe darum irgendwas an Narrativ um den Kampf zu stricken weil es belanglos ist und keinen Einfluss auf das Spiel hat ob da nun Marik gegen Liao oder Steiner gegen Kurita kämpft. Und IMO ist das langfristig Gift für ein Setting zumindestens für ein System wie Battletech, dass mit soviel aufgestautem Ballast rumläuft.
 
Dank der Master Unit List gibt es ja mittlerweile durchaus klare Listen, welche Fraktion was hat. Und die Dark Age Einheiten aber auch die neuen aus den Recognition Guides sind im Regelfall nicht mehr frei für alles und jeden verfügbar.
Das bedingt aber natürlich, dass man sich daran hält.

Neue Produkte sind regelmäßig auch so gestaltet, dass sich darin Aufhänger zum Spielen befinden (seien es nun Kampagnen, Rollenspiel oder einfach nur Szenarios), von den tatsächlichen Szenarios die eigentlich immer dabei sind ganz zu schweigen.

Ob der Ballast "Gift" ist, ist schwer zu sagen. Er sorgt auch dafür, dass viele alte Spieler bei der Stange bleiben, weil sie ihre Sachen halt nutzen können. Ein größeres Problem dürfte lange Zeit die Präsentation gewesen sein. Einsteigerboxen gab es entweder nicht oder die Minis in ihre waren scheiße (siehe 25th Anniversary Box). Und danach? Wusste auch niemand, wie es so recht weitergeht.
Mit der neuen Beginner Box, A Game of Armored Combat und der Clan Invasion Box sieht das nun anders aus. Es gibt eine klare Progression und danach kann man sich über die Force Packs mehr Mechs dazukaufen. Da stört der Ballast mittlerweile deutlich weniger, weil Neueinsteiger eben trotzdem klar wissen, was sie holen sollen und dann auch loslegen können.

Momentan sieht es so aus, als wenn Catalyst hier alles richtig macht. Battletech gedeiht wieder und ich sehe regelmäßig Leute, die entweder neu anfangen oder wieder anfangen. Und das, obwohl die Produkte in Deutschland ne ganze Ecke schwieriger zu bekommen sind als in den USA. Wir haben trotzdem wieder eine wachsende Community.
Mal schauen, wie sich das mit dem neuen Kickstarter im Herbst entwickelt.
 
Ich bau ja bisschen auf die kommende Force Manuals als Kodifikation der Fraktionen. Die MUL ist ja ein nettes Tool aber ich hätte zusätzlich auch noch gerne Verfügbarkeit bzw. Auswahlliste bei den Mechs. Also das man merkt was ein Standardmech für eine Fraktion ist und was ein Sammlerstück. Sowas in einem Buch, pro Fraktion und Zeitlinie, wäre genau das Richtige für mich.
 
Ich grabe hier mal aus.

Wie hießen denn die Bücher über die GDL?

1. Entscheidung am Thunder Rift
2. Der Söldnerstern
3. Der Preis des Ruhms
4. ...
5. ...
6. ...?


Ich weiß das "Die Stunde der Helden" ein Roman der GDL ist aber vom Gefühl her nicht der vierte. Eher der fünfte oder sechste.

Könnt ihr mir helfen?



Und noch ein Thema.

@Dark Bjoern Was ist denn aus der lackierung geworden?


Grüße Kai
 
Vor einiger Zeit gab es ja das erste deutsche Hörbuch zum ersten Buch der GDL. Die Nostalgie ist da aber hart abgeblättert.
Was für ein Plotschild hat den bitte Grayson. Jeder normale Dude wäre schon dreimal tot. Schade das die Lizenz wohl wieder weg ist.
Trotzdem finde ich die ganzen Bücher wirklich gelungen. Ist wie Games of Throne ohne Sex aber mit stompy robots.