GW in Schulen?!

Uraziel

Malermeister
07. Februar 2005
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Fürth
Beim lesen der News auf der GW-Seite bin ich auf das gestoßen: http://www.games-workshop.de/home/schulprojekt/index.shtm

Irgendwie finde ich ja den Vorstoß in die Schule lustig, vorallem aber wie sie in dem Zettel dort für wichtige Fähigkeiten die man durchs Warhammer spielen bekommt Werbung machen.

Faktisch erscheint es mir aber eher so als ob man Schüler als billige und willige Mittel zu Werbezwecken nützen will.
 
Als ich das erste Mal diesen Thread-Titel gelesen hatte dachte ich die meinen Geldwäsche, erst danach ist mir eine gewisse geldgierege Firma eingefallen denen jedes Mittel recht ist um neue süchtige Kunden zu bekommen die empfänglich und leicht beeinflußbar sind durch den gewaltverherrlichenden Hintergrund: "Guten Morgen liebe Schüler - Blut für den Blutgott!" "Guten Morgen Herr Lehrer - Brenne, Ketzer!"^^ Nicht daß ich sonderlich altmodisch bin, aber die Vorstellung Achtjähriger mit solchen Parolen konditioniert wurden erzeugt bei mir ein flaues Gefühl im Magen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt aber eigentlich, was die da schreiben. Ich finde es auch sehr viel sinnvoller, WH/40k zu zocken, als Konsolen, weil man eben "reale" soziale Kontakte hat und sich mal wieder wirklich mit seinen Fingern beschäftigt, anstatt immer nur Knöpfchen zu drücken.

Dass man damit gleichzeitig eine gewisse Praxis in Stochastik bekommt, ist mir vorher nie aufgefallen, stimmt aber eigentlich auch und ist mir (13.Jahrgang Gymnasium) auch schon im Mathe-Unterricht aufgefallen, als meine Mitschüler im Grundkurs bei Würfelergebnissen den Taschenrechner zücken mussten 😀


Allerdings wirkt es auf mich doch eher scheinheilig, vor Allem dieser deutliche Hinweis, dass es keine Werbung sein soll...
 
Auch pädagogisch hat es Vorteile. Aber dies können mit Sicherheit die Lehrer/Lehramtsstudenten hier besser begründen, als Nachhilfelehrer wie ich es bin.
Bin Lehramtsstudent, erkenne aber trotzdem keine pädagogischen Vorteile.🙁
Ausser es wird als Vorteil gewertet das ich dann den "Schulrabatt" bekomme wenn es das Projekt GW-Marketing an der Schule gibt.
 
Bin Lehramtsstudent, erkenne aber trotzdem keine pädagogischen Vorteile.🙁
Ausser es wird als Vorteil gewertet das ich dann den "Schulrabatt" bekomme wenn es das Projekt GW-Marketing an der Schule gibt.


Auf Dauer werden wir Ganztagsschulen in Deutschland haben.

Wenn Schüler in der Schule Hobbies einbringen können, sehen sie evtl. das zur Schule gehen positiver.

Ich habe einige Nachhilfeschüler, die selten zur Schule gehen, weil es ihnen kein Spass macht.

Sicherlich ist es Below-the-Line Marketing, aber welches Schulsponsoring von Computern, Büchern, etc., ist es nicht.
 
Meine Lehrer lachen sich einen ab, wenn ich ihnen das zeige.
Gw fabriziert immer nur Vorteile für sich.
Ok der Teil mit Konsolen:Es ist natürlich unmoralisch Konsolen Spiele zu erlauben deinen man auf einen Knopf drück, und da Leute Tot umfallen, aber wenn man würfelt und da fehlt das abbild eines Menschen Tot um, ist das Pädagogisch genauso Käse.Und außerdem braucht man ein gewisses, wenn auch kleines, Maß an Sadismus um 40K (oder ähnliches)zu verkraften.
Zudem haben die Leute von GW zu viel Zeit und denken sich einfach wieder Blödsinn aus, wie z.B. die verchromten Marines die es mal gab, die dann stellen wenn ohne Chrom hatten wenn man sie aus dem Gußrahmen Schnitt oder entgratet hat.
Fazit:Müll
Mfg Helbrecht
 
Sicherlich ist es Below-the-Line Marketing, aber welches Schulsponsoring von Computern, Büchern, etc., ist es nicht.

Ich stimme Magua zu. Schulen und Lehranstalten allgemein sind mittlerweile sowieso schon von Werbung unterwandert. Bei uns in der Würzburger FH gibt es sogar einen Aldi-Hörsaal. Eine gewisse Skepsis ist durchaus angebracht und sollte auch niemals verlernt werden, aber es gibt sicherlich Dümmeres für die Jugend, als sich mit einem Tabletop-Spiel zu beschäftigen. Natürlich wird das immer nur einen gewissen Teil der Schüler ansprechen, denn wer sich nicht für Fantasy/Science Fiction interessiert, dem braucht man mit einem solchen Hobby nicht zu kommen. Aber zum Beispiel in den Kunstunterricht ließe sich so etwas gut einbinden. Auch ohne gleich eine Verkaufsveranstaltung draus zu machen.
 
Das Ganze steht übrigens auch im WD (Seite 15). Ich zitiere:
"Du wolltest schon immer deinen Mitschulern dein Hobby zeigen? Das GW-Schulprojekt bietet dir nun dei Möglichkeit."

Viel besser aber ist:
"Besucher, die als Hasen oder Eier verkleidet in das Hobbyzentrum kommen, erhalten eine kleine Überraschung!"
(Artikel zum Oster-Event in GW-Läden, steht rechts daneben)

:lol:😱:lol:
 
Hast Recht !!
Bloß gut, dass die nicht nach Tzeentch-Dämonen verlangt haben - obwohl das mit dem Ei könnte auch zum Eklat führen...


Aber mal ehrlich: Als ich das gelesen hab, war ich erstmal fertig !
Die Aktion Mit Ostern ist einfach zu albern.
Und dass GW nun auf diese Weise versucht an Kunden zu kommen, ist ziemlich erschreckend (wie's finanziell bei GW aussieht ist ja nun bekannt).

Andererseits finde ichs auch gut, wenn jemand unser Hobby vorstellt. Das sollte aber niemand tun, der primär etwas verkaufen will.

Möchte überhaupt mal wissen, was der Lehrer macht, wenn irgendein pädagogisch total ungebildeter GW-Hansel vor versammelter Klasse 'ne Verkaufsveranstaltung abzieht !
 
Möchte überhaupt mal wissen, was der Lehrer macht, wenn irgendein pädagogisch total ungebildeter GW-Hansel vor versammelter Klasse 'ne Verkaufsveranstaltung abzieht !

lachen. :lol:
Zu Schade, dass ich noch ein paar Jahre studieren muss bevor ich in den Schuldienst komme, aber das wäre bestimmt lustig. Natürlich darf man sich als Lehrer davor nicht "outen" und dann dumme Fragen stellen. Z.b. "Wie sieht es eigentlich mit der Unterstützung von Fanprojekten aus und könnte man im Medienunterricht vielleicht einen Fanfilm drehen.."
 
Wenn ich an die Projektwochen meiner Schulzeit zurück denke ist das doch tatsächlich ne interessante Idee und zeugt vll. von einem partiellen Paradigmenwechsel. Aber gut, man müsste es auf die praktische Umsetzung ankommen lassen bevor man es in den himmel lobt.
Dass sie es allerdings nur in den Städten mit Hobbyzentren anbieten...naja, irgendwo sollte doch noch ihr Whaagmobil rumgammeln, mobil waren sie früher auch. ^^
 
Ich sehe, auch aus der Perspektive der Lehrkraft, dieses Projekt etwas zwiespältig. Prinzipiell finde ich den Gedanken interessant und reizvoll. Den Schülern wird ein alternativer Zeitvertreib zu Computerspielen und Rumgammeln angeboten. Die im Flyer aufgeführten Aspekte bezüglich der Vorteile (z.B. künstlerische Gestaltung) sehe ich auch. Den Nachteil sehe ich in der Tatsache, dass die TTs Gewalt als Instrument der Lösung von Problemen stilisieren. Vor dem Hintergrund der beiden Warhammer-Systeme fehlt da meiner Ansicht nach der moralische Aspekt. HdR ist da meiner Meinung nach leichter zu vertreten, da es den Kampf Gut gegen Böse darstellt. Um eine solche AG für die Schule vertretbar zu machen, müsste zumindest die moralische Fragwürdigkeit aller Fraktionen bei WFB und W40k ernsthaft thematisiert werden.
Ich glaube insgesamt nicht, dass sich viele Schulleitungen zu einem solchen Projekt bereit erklären würden. Persönlich könnte ich mir schon vorstellen, eine TT-AG zu leiten. Gerade im kreativen Bereich hat dieses Hobby auch für die Schule viel zu bieten.

Möchte überhaupt mal wissen, was der Lehrer macht, wenn irgendein pädagogisch total ungebildeter GW-Hansel vor versammelter Klasse 'ne Verkaufsveranstaltung abzieht !
Ich glaube nicht, dass die es sich erlauben werden, eine Verkaufsveranstaltung durchzuziehen. Und pädagogisch nicht ausgebildete Personen, die etwas den Schülern präsentieren, hat man in der Schule oft, ob es nun der Förster ist, der den Wald erklärt oder der Politiker, der aus dem Landtag berichtet. Falls so ein Vortrag zu einer Verkaufsveranstaltung umschlägt, würde ich als Lehrer durch gezielte Fragen zu den Hobbyaspekten zurückleiten.

Ok der Teil mit Konsolen:Es ist natürlich unmoralisch Konsolen Spiele zu erlauben deinen man auf einen Knopf drück, und da Leute Tot umfallen, aber wenn man würfelt und da fehlt das abbild eines Menschen Tot um, ist das Pädagogisch genauso Käse.
Zumindest in GW-Läden fallen die nicht tot um, auch wenn ein Grot direkt von einem Demolishergeschütz getroffen wurde. 😉

Leider wurde das Urheberrecht Anfang des Jahres geändert. Bis dahin durfte man noch ungefragt Kopien für den Unterricht, zu dem auch AGs gehören, anfertigen, jetzt muss man den Rechteinhaber um Erlaubnis fragen. Somit käme auf eine Schule (oder die Schüler) schon ein höherer Kostenaufwand zu.

Die Osteraktion von GW ist wirklich albern. Deshalb gefällt sie mir so. Ich habe echt schon überlegt, ob ich nicht an den Iden des März mal zu einem GW fahre. Leider bekomme ich dann Probleme mit einer gewissen Dame, die den Tag auch noch Geburtstag hat.
 
Mich würds mal interessieren wies da an manchen Hauptschulen abgeht: da traut sich doch keiner in so eine AG wenn er weiß, dass er dann anschließend deswegen gemobt wird.
Aber im eigentlien Sinne fände ich so ein Projekt wirklich spitze und auch wenn es ja im Endeffekt wirklich bloß Werbung mMn ist und weniger die abgezielte Förderung der Kreativität, die Figuren sind auch teuer und wir kaufen sie:
Wieso? Weils Hobby Spaß macht!!!
 
Wenn ich als Journalist in Schulen unterwegs bin, höre ich oft von den Lehrern, dass die Kinder immer weniger manuelle Fähigkeiten mitbringen, weil die Eltern nicht mehr mit ihnen basteln oder heimwerken. Ich habe mir mal eine Werkenstunde an einer Grundschule angeschaut und einige Kids waren solche Grobmotoriker, dass sie wahrscheinlich nie zuvor eine Schere in der Hand gehabt haben dürften. So gesehen, dürfte GW für ältere Kinder durch das hohe Bastelpotential durchaus Vorteile bringen. Aber das kann man sich auch billiger haben.