Hintergrund Haemonculi als Weltenschiff-Alliierte?

Kuanor

Tabletop-Fanatiker
03. März 2014
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Es ist ja heutzutage Mode, die Völker mit umfassenderem Fraktions-Kennwort als Bündnis traditionell ganz verschiedener Fraktionen zu spielen. Und unseres wächst und wächst bald noch mehr.

Nun stellt sich mir nicht ganz ohne eigenes Interesse die Frage, die ihr anhand des Threadtitels schon vermutet.

Ich habe inzwischen einen guten Teil des Haemonculus-Fluffs durch, der aber meist daraus besteht, was für eklige Abscheulichkeiten sie machen.
Die hauptsächlichen ideologischen Differenzen dürften darin bestehen, dass sie für den Fall (direkt oder stellvertretend) verantwortlich sind und es ihnen nicht Leid tut. Sie sind die, die die WE zu werden unbedingt zu vermeiden versuchen und dazu die ganze Askese mit dem Pfad der Eldar auf sich nehmen.
Außerdem, auch wenn es nicht direkt dabei steht, aber aller Logik nach, dürfte ein guter Teil ihres Handeln dazu beitragen, den Erzfeind, Slaanesh, zu füttern.

Was die Ynnari angeht, die von den Haemonculi als den Einzigen abgelehnt werden, habe ich mir noch die Darstellung von Tactica Imperialis (einem Youtube-Fluff-Vorleser) angehört und er legt es so aus, dass es spezifisch um Yvraine geht: Haemonculi duldeten demnach keinen neu ernannten Herrscher über Leben und Tot neben sich selbst.
Es gibt mit den Phoenex zwar jene, die an die ursprüngliche Prophezeiung zu Ynneads Erweckung im Rhana Dandra glauben und darauf hinarbeiten, aber sie am allermeisten würden dabei das Steuer selbst in der Hand behalten wollen.

Diese Differenz besteht zu WE nicht.
Aber sonst...
Es gibt im Homunculus-Ergänzungscodex zwar diese Geschichte mit der Exoditenwelt und Saim-Hann, aber sie beschreibt doch ein sehr situativ und zeitlich begrenztes Zweckbündnis.
Anders betrachtet, hat etwa ein Hagashin-Kult mit den WE so viel mehr gemein, um sich nicht jedes Mal eine völlig unwahrscheinliche und fantastische Kooperation aus dem Finger ziehen zu müssen?
 
Kannte ich auch noch nicht. Interessant, und danke für den Link.
Finde auch die Idee nicht verkehrt.
Dazu fällt mir nur auf: Es ist unklar, ob/warum einerseits nur DE über die "Schmerz-Magie" der Haemonculi regenerieren können, und andererseits warum sie keine Seelensteine benutzen, um sicher und ohne Zeitdruck im Todesfall zum Sarkophag beim Haemonculus ihres Vertrauens zu gelangen.
Kann ein DE auf einem Weltenschiff leben und im Todesfall in einem Seelenstein landen, oder verliert er schon zu Lebzeiten stückchenweise seine Seele? Wäre es mit einem Seelenstein anders, oder sind die Dinger für DE tatsächlich wertlos?

In jedem Fall, das, was ich suche, sind keine Eldar, die wie die Anvai ihren Lebenswandel komplett gewandelt und an ein Leben mit den DE angepasst haben, sondern solche, von einem etablierten Weltenschiff, sagen wie Iyanden, die aber dennoch etwas mit Haemonculi zu schaffen haben und diese Ziele gelegentlich gemeinsam militärisch vorantreiben oder verteidigen (müssen).

Ich habe das parallel im TTW-DE-Völkerthread gestern auch gefragt und bisher eine hilfreiche Antwort bekommen, nach der ich mir ein gemeinsames Forschungsprojekt vorstellen könnte. Weiterführende politische Ziele dürften Haemonculi ja kaum interessieren. Wäre noch Anderes denkbar, und in jedem Fall, wie viel Überwindung würde eine solche oder andere Kooperation jede der Seiten kosten?
 
Iyanden und Druchii-Metzger stehen doch in Verbindung, wenn ich mich nicht irre - die Künste der Nekromantie 😀

Seelensteine werden bei Geburt (vmtl. schon davor) auf seinen Träger "geeicht", das Ritual beherrschen wohl nur die CWE. Slaanesh zehrt die Dark Kin aus, das liegt an der besonderen Lebensumgebung im Webway. Einen Seelenstein zu besitzen ist auch nicht das Wahre, eine Menge Outcasts sterben (an irgendwas), ihre Seelensteine nehmen den Geist auf... und werden vergessen, nie gefunden, bleiben auf ewig gefangen in einem Kiesel, keine Chance Seelenfrieden im Kreis seiner Ahnen zu erlangen oder gar wiedergeboren zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na Nekromatie führte ja genau zu der Variante mit dem Forschungsprojekt. Vielleicht sogar eben über die Seelensteine irgendwas in der Art, wie wir es hier besprechen... so als naheliegendst möglicher Ansatz jetzt.
Oder gibt es Alternativen?

Seelensteine: Ein Ranger folgt halt der Maxime, alles sei besser als Slaanesh. (Oder auch: Ich bin noch jung, werde schon nicht sterben, es trifft sicher die Anderen, und die Mon-Keigh können mir schon mal gar nichts.)
Eine Ewigkeit als Kiesel - es ist nur die Seele, die es trifft. Kein Bewusstsein mit biologisch bedingter konstanter Mindest-Gehirnaktivität, anfällig für Langweile und Gedankenzirkel.
Wenn die Weltprinzipien schon einen Körper-Seele-Dualismus voraussetzen, kann man es ja ernst nehmen und weiter spinnen. ^^

Aber ja, die Erklärung, dass Seelensteine bei Geburt geeicht werden müssen und das nur WE beherrschen, würde passen. Steht das irgendwo offiziell so? Ich lese neu erscheinenden Eldar-Fluff, wie du dir denken kannst, mehr exemplarisch.
Eine einfache Begründung dazu wäre, dass das Ritual mehr psionische Aktivität verlangt, als man auf Commoragh riskieren könnte.
Dass das Auszehren örtlich bedingt ist, würde auch passen, auch auch hier: Steht das irgendwo so?
 
Eine Ewigkeit als Kiesel - es ist nur die Seele, die es trifft. Kein Bewusstsein mit biologisch bedingter konstanter Mindest-Gehirnaktivität, anfällig für Langweile und Gedankenzirkel.

Das lass ich nicht so stehen:
Es ist der Geist eines Eldar und als besonders genügsam ist kein Vertreter dieses Volkes bekannt... das Bewusstsein bleibt an die Energie der Seele gebunden, Affen sind für diesen Trick zu tumb (und zu kurzlebig)).

Den Rest mach ich dir nachm Aufstehen, aber es ist nicht "neuer" Hintergrund, sondern nur Hintergrund; welchen du erfolgversprechend biegen und verzerren möchtest 😛
 
Anders betrachtet, hat etwa ein Hagashin-Kult mit den WE so viel mehr gemein, um sich nicht jedes Mal eine völlig unwahrscheinliche und fantastische Kooperation aus dem Finger ziehen zu müssen?

Der Hintergrund sagt doch ganz klar das DE und WE durchaus bereit sind gemeinsam in den Kampf zu ziehen, da die WE sich durchaus bewusst sind wie effektiv und nützlich die Fähigkeit der DE ist, wenn es darum geht einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen. (Codex Drukhari Seite 11 letzter Absatz) Die WE sind auch abgehoben genug um den einen oder anderen Aspekt des DE-Daseins zu ignorieren, sei es auch nur für eine gewisse Zeit. Eldar sind ja jetzt nicht EETX - Eldar for the Ethical Treatment of Xenos.

Ich denke der Hintergrund stellt absolut kein Hindernis dar etwas aufzubauen was WE und DE verbindet.
 
Den Rest mach ich dir nachm Aufstehen, aber es ist nicht "neuer" Hintergrund, sondern nur Hintergrund; welchen du erfolgversprechend biegen und verzerren möchtest 😛
Ja, mach das bitte. ^^
Btw, ich nehme weiterhin gern Alternativen oder auch konkrete Vorschläge für ein gemeinsames RP-Haem-Forschungsprojekt an.

Was Seelen angeht: Du sprichst als der Eldar-Seele die Fähigkeit zur Ruhe ab und dass sie sich zu etwas derart Banalem wie der Zeit zu unwillkürlichen Prozessen zwingen lässt?

@ LLB: Du könntest deinen Post massiv aufwerten, indem du konkreter wirst.
Wie du vermuten kannst, kenne ich den Inhalt der genannten Quelle nicht.

@ Legio: Es geht nicht um DE, sondern um Haemonculi im speziellen. Oder welche gemeinsamen politischen Ziele und gemeinsamen Feinde mit denen könntest du dir für WE vorstellen?
 
@ Legio: Es geht nicht um DE, sondern um Haemonculi im speziellen. Oder welche gemeinsamen politischen Ziele und gemeinsamen Feinde mit denen könntest du dir für WE vorstellen?

Was soll denn für die Zusammenarbeit zwischen WE und DE anders sein als für die der WE und der Haemonculi?
Wenn die Haemonculi dabei Vorteile erhalten wie auch die WE, dann führt das zu gemeinsamen Interessen und damit steht einer Kooperation doch nichts im Wege.
Die Eldar verschwenden doch gar keine Gedanken an das was wir uns als Hürden vorstellen würden. Und die Haemonculi interessieren sich eh nicht für weltliche Belange.
 
@ LLB: Das war ernst gemeint.
Ich habe ein paar Überlegungen angestellt, und du sagst, sie seien nach offizieller Quellenlage falsch ohne es genauer auszuführen. Möchtest du letzteres bitte nachholen?

@ Legio:
Der Unterschied ist, dass ein Archon durchaus politische Ziele haben dürfte, die sich in den Realraum erstrecken. Haemonculi sind meist selbstgenügsam und verlassen ihre Laboratorien meist nur, um ihre neuen Kreationen im Feld zu testen oder besondere Utensilien zu beschaffen. Welche konkreten gemeinsamen Vorteile schweben dir vor?
 
@ Legio:
Der Unterschied ist, dass ein Archon durchaus politische Ziele haben dürfte, die sich in den Realraum erstrecken. Haemonculi sind meist selbstgenügsam und verlassen ihre Laboratorien meist nur, um ihre neuen Kreationen im Feld zu testen oder besondere Utensilien zu beschaffen. Welche konkreten gemeinsamen Vorteile schweben dir vor?

Der neue Codex beschreibt ganz klar dass es auch Raubzüge gibt die von Haemonculi selbst initiiert werden. Denkst du ein Urien wartet darauf das ein Archon Primaris fängt?
Die Haemonculi ziehen ja auch selbst in die Schlacht wenn es interessant für sie ist. Explizite Beispiele muss ich dafür gar nicht bringen, da die der Fantasie überlassen sind. Neue Tyraniden-Formen, Primaris, etwaige andere Spezies. Warum sollte ein Haemoncolus sich eine vorteilhafte Kooperation entgehen lassen? Wenn es dir nicht behagt einen Haemonculus direkt aus der dunklen Stadt dort zu sehen nimm doch einen Exilanten. Es ist auch bekannt das es außerhalb der Stadt genug Strukturen gibt. Zum Teil ja sogar im Realraum auf Flottenbasis. Warum sollte da kein Haemonculus dabei sein wenn er profitiert und forschen und foltern kann?

Archons leben für Politik und Einfluss. Haemonculi leben für das Experimentieren und Foltern. Und um an Subjekte zu kommen ist ihnen jedes Mittel recht.
 
Vielleicht war der Begriff "Utensilien" zu abstrakt gewählt, um klar zu sein.

Die daraus folgende Begründung für eine Kooperation wäre aber immer: Die Eldar kämpfen gerade gegen jemanden, der rein zufällig zur gleichen Zeit für einen Haemonculus ein interessantes Forschungsobjekt darstellt und er daher dazu stößt. Jedes Mal; rein zufällig.
Das ist halt etwas wenig für ein Allianz.
Ich hoffe, das ist jetzt besser erklärt.
 
Vielleicht war der Begriff "Utensilien" zu abstrakt gewählt, um klar zu sein.

Die daraus folgende Begründung für eine Kooperation wäre aber immer: Die Eldar kämpfen gerade gegen jemanden, der rein zufällig zur gleichen Zeit für einen Haemonculus ein interessantes Forschungsobjekt darstellt und er daher dazu stößt. Jedes Mal; rein zufällig.
Das ist halt etwas wenig für ein Allianz.
Ich hoffe, das ist jetzt besser erklärt.

Nein, das habe ich nicht geschrieben und das ist auch nicht zwingend so.
Es muss weder zufällig noch von kurzer Dauer sein. Aber mal n Tipp: Wenn deine Fantasie ausreicht um etwas zu widerlegen musst du dich nur einmal vom Standpunkt her umdrehen und schon kannst du eine Begründung finden 😉

Und ja, eine dauerhafte Allianz muss man mit sehr viel Fantasie auffüllen, aber das muss man auch bei einer dauerhaften Allianz zwischen WE und DE. Denn auch da ist es immer der Zweck, der die Mittel heiligt. Und wenn das Ziel erreicht ist ist es vorbei mit dem spaßigen rumulken und man kann sich wieder brav die Splitter um die Ohren jagen.

Generell kann man aber, wie ich schon schrieb, alles begründen. Nimm nen Exil-Haemonculus, kombiniere ihn evtl. mit ein paar kabalitischen kleinen Lichtern die ihn beschützen und wie er nicht gerne in der Stadt verweilen, lass ihn auf ein Ziel aus sein dass man sich auch noch flott ausdenken kann und zack, hat man alles offen um eine längerfristige Kooperation mit WE zu etablieren da diese sich im Kampf in ihrer Region einen Vorteil erhoffen.
 
Ihr betrachtet Eldar immer selektiv und isoliert, das ist nicht richtig.

Unter Dark Kin sind wir uns einig, dass alle "guten Eldar" tot sind bzw. von "Ihr" konsumiert (ich halte einen Reinkarnationszyklus als "Chaoseldar" für nicht unmöglich), der klägliche Rest klammert sich mit allen Mitteln an seine Existenz, dabei betrachten sie aus Tradition und Selbstverständnis die Galaxis als Ressource, Dinge, die man verwenden kann, um das eigene Überleben sicher zu stellen...

Ein kleines unbedeutendes Weltenschiff, eine winzige Enklave, kaum Kontakte zu anderen ihrer Art, die Bewohner alt und weise, aber keine Krieger - was tun in einer feindlichen Galaxis? Die Dunkle Stadt ist wohlbekannt, man kann Söldner anwerben oder Pakte mit Kabalen, Culten und Coven schließen oder Abtrünnige, Verstossene, Geächtete der Druchii aufnehmen...

Dir würden die alten Texte zum Chaos helfen, da sind einige Dinge bzgl. Seelen und Warp erklärt. Es ist sehr esotherisch, daher einfach mal kurz: Das Bewusstsein/Seele/Geist eines Eldar ist das nicht gewohnt, Reinkarnation war vor den Fall und dem Aufstieg der Menschheit Normalität - das ist vorbei!

Steht das irgendwo so?

Jep! Codexbücher, solltest du mal lesen... 😀
 
Es ist sehr esotherisch, daher einfach mal kurz: Das Bewusstsein/Seele/Geist eines Eldar ist das nicht gewohnt, Reinkarnation war vor den Fall und dem Aufstieg der Menschheit Normalität - das ist vorbei!

Das ist mir bekannt, danke. Auch, dass eine Eldar-Seele noch alles mitbekommt, was mit ihr "hinterher" passiert, im Gegensatz zu den genannten Äffchen. Was steht da noch?
Wären Seelen nicht fähig zur Ruhe, würde es auch in einer Unendlichkeitsmatrix bald ziemlich ungemütlich. So viel zu erzählen hat man sich mit seinen Ahnen dann oft nicht...

Deine Perspektivenkorrektur hinsichtlich eines einsamen Weltenschiffs, das sich an Bekanntes wendet und Differenzen beiseite schiebt, ist hilfreich. Aber noch zu allgemein, um einen Kooperationsgrund abzuleiten.

Oder der Heamo will sich irgendetwas aus Wraithbone bauen, spezielle Taloi zB , und da Wraithbone A in Commorragh selten ist und B DE es nicht formen können braucht besagter Heamo das Weltenschiff, und das Weltenschiff braucht schlicht die Kampfkraft der Zirkel

Das klingt brauchbar. Einfach nur Kriegsressourcen im Handel für ein Material klingt aber noch nicht sehr aufregend. Und warum ausgerechnet Haemonculi mit ihren Gehilfen selbst als quasi Söldner und nicht etwa irgendeine Kabale, deren Hauptberuf ebendieses Kriegswerk ist?
Es wäre interessanter, wenn die Haemonculi selbst etwas Exklusives anzubieten hätten.

Aber in jedem Fall hätten wir damit einen zweiten, alternativen Ansatz zum Forschungsprojekt. Sehr gut.

@ Legio:
Ein längerfristiges Ziel wäre ja schon gut genug, es muss keine auf Sympathie beruhende Allianz sein.
Nur "momentan gemeinsamer Feind" ist nicht sehr langfristig. Oder Forschungssubjekt - das ist nach einem Einsatz entweder beschafft, oder nicht, aber auf jeden Fall nichts Langfristiges. Oder seine neuen Widerwärtigkeiten bei einem ausgetragenen Konflikt präsentieren, um würdige Zuschauer (nämlich andere Eldar) zu haben. Das wäre auch sehr im Stil der Haemonculi aber wieder etwas Einmaliges.
Du hast doch auch Fantasie, fällt dir vielleicht etwas Geeigneteres ein?
Vielleicht auch aufbauend auf Tenshis Vorschlag, der zumindest die Interessen einer der beiden Seiten abdeckt?