Hintergrund Haemonculi als Weltenschiff-Alliierte?

@ LLB: Das war ernst gemeint.
Ich habe ein paar Überlegungen angestellt, und du sagst, sie seien nach offizieller Quellenlage falsch ohne es genauer auszuführen. Möchtest du letzteres bitte nachholen?

@ Legio:
Der Unterschied ist, dass ein Archon durchaus politische Ziele haben dürfte, die sich in den Realraum erstrecken. Haemonculi sind meist selbstgenügsam und verlassen ihre Laboratorien meist nur, um ihre neuen Kreationen im Feld zu testen oder besondere Utensilien zu beschaffen. Welche konkreten gemeinsamen Vorteile schweben dir vor?

Haemoncolus sind alles andere als genügsam. Die sind genauso schlimm (auf ihre Art) wie Archons oder jede andere Kreatur der Dark Eldar. Die einzigen eher selbstgenügsam gelten dürften, wären die Incubi. Für jeden der sich ein wenig für Fluff interessiert kann ich nur die Dark Eldar Reihe empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mal eine Haemonculus frage: haben diese die Möglichkeit Tyraniden zu zerstückeln und deren Gebeine, Stacheln, Drüsen etc ingang zu bringen ? Und diese dann in den Kampf zu führen?

(Denke da an grosteske Tyraniden Kreaturen nach Grotesque Regeln)
Auf jeden Fall - wobei man sich vorstellen kann das bei so viel Arbeit bisher evtl doch sogar schon viel effektivere Arbeiten über die letzten 10k Jahre zustande gekommen sind.
 
Das ist mir bekannt, danke. Auch, dass eine Eldar-Seele noch alles mitbekommt, was mit ihr "hinterher" passiert, im Gegensatz zu den genannten Äffchen. Was steht da noch?
Wären Seelen nicht fähig zur Ruhe, würde es auch in einer Unendlichkeitsmatrix bald ziemlich ungemütlich. So viel zu erzählen hat man sich mit seinen Ahnen dann oft nicht...

Der Fall hat den natürlichen Zyklus von Geburt-Bewusstsein-Tod-Wiedergeburt zerstört bzw. um ein Element erweitert: Sie, die dürstet
Das droht allen Eldar, es sei denn ihr Bewusstsein kehrt nicht zu seinem Ursprung im Warp zurück. Infinity Circuits und World Sprits halten diese Energien im Realraum und machen sie in gewissem Sinne zu Untoten, gefangene Seelen; man zieht dies natürlich dem Schicksal vor welches im Warp auf sie wartet. Mit Ynnead wollen die Craftworlder die gehorteten Seelen aus den Matrix holen, es wird langsam zu voll und wenn man davon ausgeht, dass starke Geister den alten Zyklus vielleicht mehrfach durchwandert haben, ist das Gefangensein und die Aussichtslosigkeit keine Daueroption; ganz davon abgesehen das diese "Archen" sehr verletzlich sind, weil extrem wertvoll, denn ein Weltenschiff enthält nicht nur die Seelen seiner lebenden Bewohner, sondern (fast) aller Bewohner, die je darauf gelebt haben.
 
Es gab mal einen sehr schönen Artikel zu Eldar und Philosophie, Mythos in der BoLS-Lounge, den ich aber leider nicht mehr finde (is schon einige Jahre her).
Aber dieser hilft vielleicht auch: http://tabletopteacher.blogspot.de/2017/11/the-philosophy-of-aeldar.html (unter dem Leitartikel über Rangerumbauten)

Also hier ist irgendwas zu Seelensteinen:
http://www.belloflostsouls.net/2017/07/40k-lore-eldar-wraiths.html
Das war nicht, was du meinst, oder?

Deine verlinkte Seite will bei mir irgendwie nicht vernünftig anzeigen, ich versuche es später vom anderen Betriebssystem aus.

@ Megju:
Ob Haemonculi schlimm "sind", ist etwas an der Sache vorbei, fürchte ich. Ich weiß nicht, wie viele von den Posts du gelesen hast, aber... ^^

@ Legio:
Das betrifft Symbionten (nicht direkt Tyras) und steht im neuen DE-Codex.

@ LLB:
Nein nein, das ist schon richtig so. Ynnari sind die, die Yvraine als Prophetin folgen. Ynnead selbst steht auch bei anderen Eldar außer Kritik.
 
@ Legio:
Das betrifft Symbionten (nicht direkt Tyras) und steht im neuen DE-Codex.

Ah, danke. War mir nicht mehr sicher ob Codex oder WD 🙂

Also ich würde tatsächlich auch den Weg der kleinen Elder-Enklave gehen, die sich nicht zu schade dafür ist zum Zwecke des Selbsterhalts mit einem Haemoncolus zusammenzuarbeiten.
So ergibt sich für die Eldar eine Allianz die dafür sorgt dass ihre Kampfkraft entsprechend zum gezahlten Preis steigt - ein stetiger Fluss von Opfern für die Menagerie des Grauens ihres Verbündeten.
Es ist nicht so, dass sie es begrüßen würden was er tat, aber er tat es effizient und zu ihrem Vorteil. Und wen scherte schon das Leben einiger niederer Lebensformen wenn es um den Erhalt ihrer Enklave ging?
Kolg'havar der Knochenfressser war ein grausiger Anblick, aber sie konnten liefern was er begehrte - Sklaven, und damit Fleisch und Knochen.
Sie hüteten im Schrein ihrer Vorfahren ein Artefakt, dessen Macht eine Anziehungskraft auf die Anhänger des Chaos auszuüben schien - einer der Gründe weshalb es stetigen Nachschub an Material für ihren Verbündeten gab und er gleichzeitig in der Lage war ihre Reihen stets zu füllen. Sie wussten nicht genau was er suchte oder woran er arbeitete, aber es erfüllte einen Zweck zu ihrem Vorteil.

Kolg'havar war ein wundervolles Beispiel dafür, wie degeneriert ein Wesen sein konnte und trotz allem eine perfekt abgestimmte Komposition darstellte. In jedem seiner Teile, zusammengefügt wie ein wunderhässliches Mosaik, zuckte das Verlangen danach noch mehr leid zu verursachen und endlich die Form zu finden die es bedurfte um an das Artefakt zu gelangen. Er wusste nicht vieles darüber, aber er konnte die widerwärtige Energie, die es in den Warp spie, spüren als würde sie aus ihm selbst strömen. Dieses Artefakt wäre die perfekte Waffe um seinen größenwahnsinnigen Plan umzusetzen. Nicht einmal gelacht haben sie über ihn, so verachtet wurde er. Noch bevor er die Stadt verlassen hatte wusste er von dem kleinen Unfall in seiner Stätte, welcher ihn hätte töten sollen. Nun saß er hier, im Schatten eines Planeten mit einem steten Strom an Subjekten und frönte voller Zuversicht seinem Werk um an dieses Artefakt zu gelangen und es gegen seine eigene Zunft zu nutzen. Es fehlte nur noch die richtige Formel um die Barrieren zu überwinden, welche das Artefakt schützten und sich im Anschluss seiner derzeitigen Verbündeten zu entledigen, um endlich den Wahnsinn beginnen zu lassen.
..


So würde ich das in etwa aufziehen. Bitte nicht die Worte auf die Goldwaage legen. Hab das grad mal flott nebenher zusammengetippt. So hat man aber a) nen interessanten Twist innerhalb der eigenen Armee (Armeeaufbau mit Story anyone?) und eine Verbindung die theoretisch Jahrtausende überdauern könnte 😀
 
Ihr stärkster Gott ist doch immer noch Asuryan (und damit eigentlich Ynnead, um ihn wieder zu erwecken?)
Asuryan ist tot. Er war auch nur oberster Gott, nicht notwendigerweise der stärkste. In mindestens einer Instanz - bitte frag jetzt nicht genau wo - hat er eine Auseinandersetzung mit Khaine gemieden. Er wird noch ver-/geehrt, aber es wird eigentlich allgemein anerkannt, dass alle Götter außer Khaine und Cegorach - und je nach Head Canon Isha - tot sind. Und Ynnead schläft.
 
Asuryan ist tot. Er war auch nur oberster Gott, nicht notwendigerweise der stärkste. In mindestens einer Instanz - bitte frag jetzt nicht genau wo - hat er eine Auseinandersetzung mit Khaine gemieden. Er wird noch ver-/geehrt, aber es wird eigentlich allgemein anerkannt, dass alle Götter außer Khaine und Cegorach - und je nach Head Canon Isha - tot sind. Und Ynnead schläft.

Asuryan und Khaine werden sich in Sachen "Macht" ebenbürtig gewesen sein, schließlich gelten sie als Bruder, allerdings mit gegensätzlicher Ausrichtung (Kreation vs Destruktion); mit Gea bildeten sie ein Dreigestirn. Asuryan ist jedoch der "Vater" der jüngeren Götter... der Phoenix King hat sich aus Khaines Schlachten der Eldar wegen Lileaths Prophezeiung rausgehalten bis er das Geheule von Isha nicht mehr ertragen konnte und die Ebenen der Götter und Sterblichen trennte... was dann zu Ishas Tränen, Khaines Petze, Vauls Betrug und so weiter führte.

Da es sich um ziemlich mächtige Wesen bzw. starke Bewusstseine gehandelt haben muss, würde ich die alten Eldargötter noch nicht ganz abschreiben, im Gegensatz zu Chaosgöttern beruhte deren Existenz nicht auf einem Emotionskonzept. Das heißt es wäre theoretisch möglich, dass Slaanesh als Konzeption Einfluss verliert und die Eldargötter reinkarnieren in jenem Bewusstsein, welches Slaanesh geformt hat (platt-bildlich: Slaanesh beginnt "Stimmen der Mäßigung" zu hören), dass Eldar ihre Götter immer noch ehren ist hierbei hilfreich, sie erwarten nur keine Hilfe mehr von ihnen... vorher musste allerdings die Anzahl der Menschen galaxisweit auf ein erträgliches, den Warp zur Ruhe bringendes Maß reduziert werden oder ihr Leichengott im Warp wiedergeboren werden.

Man meidet Kämpfe doch nicht nur weil man verlieren könnte...

Man meidet Kämpfe, die man nicht gewinnen kann!

@Kuanor: Der hier: Are-the-Eldar-actually-good- guys 😉
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ah, ich habe ja noch nicht geantwortet nachdem ich es gelesen hatte.


Also: Danke für das Raussuchen!
Nun liest es sich... mehr so, als hätte jemand gerade zum ersten Mal für sich entdeckt, dass es bei 40k keine Guten gibt und geben soll. Zudem argumentiert er vom Standpunkt des moralischen Absolutismus, was den Inhalt noch weniger weiterführend macht.
In welchem Kontext waren wir nochmal darauf gekommen, in dem Artikel könnte etwas Hilfreiches stehen?

* * *

Im Übrigen hatte ich zwischenzeitlich, parallel zu diesem Thread, noch die sehr fruchtbare Diskussion zu dem Thema bei TTW weiter geführt (im DE-Völkerthread da) und es kamen zu Unklarheiten hinsichtlich DE-Seelen und sowas Gegendarstellungen zu deinen an sich glaubhaften Erklärungsansätzen. Ich werde es nachher hier zusammenfassen, wenn der Typ mal mit den Quellen für seine Funde rausrückt.
 
Klingt nach Coven Supplement was da durchleuchtet.
Was mir auffällt ist, dass du zu wenig die Zwischensequenzen des Hintergrundes suchst: Was sollen die Haemos für die Craftworlder tun, welche Lücke soll geschlossen werden?
Wenn du Bestien treiben und Fleischschinderei einbauen willst ist das etwas anderes als "Söldner" bei den niederen Rassen zu "shanghaien" und ihnen das Gehirn zu waschen (Twisted Path-Style) - die Fertigkeiten der Haemonculii in der Dunklen Stadt haben einen sehr einseitigen Fokus, die Ansprüche von Craftworldern sind andere, aber vielleicht kann man ja umschulen und so ein Druchii gibt bestimmt einen sehr effektiven Befrager von Gefangenen ab. Dinge für die man sich selbst zu "elitär" hält als Seher, lagert man aus oder übergibt sie an fähigeres Personal...

Es ist doch nicht so, dass die sich nicht kennen, es ist nichtmal unwahrscheinlich, dass die großen Weltenschiffe Familienmitglieder unter den Dark Kin haben und damit meine ich nicht nur einzelne Schwarze Schafe, sondern ganze Familienzweige. Andere können diese oder jene Anekdote miteinander teilen, z.B. Kriegsgeschichten, Saufgelage, Jagdszenen... vielleicht vertrauen sie sich sogar gegenseitig, aber eher nicht!

Du musst bei diesem Schubladendenken immer an Schubladen denken und ich finde in Schubladen häufig Sachen, die da gar nicht reingehören; meist ganz hinten oder unten vergraben 😉
 
Da ich nicht glaube, dass bei TTW noch ne Antwort kommt (da wäre eh nur nach der Quelle gefragt gewesen), antworte ich mal so. 🙂

Vorweg, warum ich mich zu häufig an Schubladen zu klammern scheine: Ich möchte einen Drizzt-Effekt vermeiden. Der dem Namen nach Dark Eldar, der aber „anders ist, als die Anderen“ und damit allenfalls als Identifikationsfigur für kleine Jungs taugt; oder einen Weltenschiff-Eldar, der die Bezeichnung nicht verdient und der unmöglich auf dem Pfad wandern könnte. Würde man den unterschiedlichen Hintergrund ausblenden und die Akteure zu schwarzen bzw. weißen Schafen erklären, nähme man der Geschichte ihre Tiefe.
Außerdem soll es von Weltenschiff-Seite, in meinem speziellen Fall, sich um das bereits gut beschriebene Iyanden handeln, aber selbst wenn nicht, wie gesagt: Lieber kein schlichtes „anders als die Anderen“, sondern eher eine politische Gegenposition auf gleichen Rechten.

Nun die beiden Punkte, wo es Gegendarstellungen gab, waren:

a) Weswegen DE zu Lebzeiten die Seele abgenuckelt bekommen und andere Eldar nicht.
Deine Vermutung: Lage von Commoragh im Wegenetz.
Ich hatte noch Bedenken wegen der Harlequine ausgesprochen, die ja auch im Netz ihr Leben verbringen, aber da meintest du, könnte es mit einem Schutz durch Cergorach zu tun haben. Gegendarstellung dazu:
Liskit bei TTW schrieb:
Ich habe dazu allerdings auch eine schlichte Erklärung gefunden, welche deutlich macht, dass nicht Commoragh oder das Netz der tausend Tore im Allgemeinen daran schuld ist. Es liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Drukhari sich nicht von ihren hedonistischen / grausamen Lebenswegen losgesagt haben, sondern diese weiter verfolgen. Da sie Slaanesh näher sind, als andere Völker und weiterhin auf "seinen / ihren Pfaden" wandeln, kann der dunkle Prinz auf ihre Seelen auch während des Lebens zugreifen. In anderen Worten, es liegt durchaus daran, wie ein Eldar mit seinem "Fluch" umgeht, ob er weiterhin der Versuchung folgt, sich einem Leben der Askese widmet oder aber seine Seele durch ein mystisches Ritual an Cegorach verpfändet.

Diese Erklärung wirft allerdings auch die Frage auf, ob ein Seelenstein bei einem Dark Eldar überhaupt funktionieren würde, selbst wenn sie einen Psioniker finden würden, der gewillt wäre, das Ritual durchzuführen, diese an den jeweiligen Träger zu binden. Auf der anderen Seite wäre das ja der perfekte Aufhänger für dein Forschungsprojekt, eben der Gedanke, ein solches Verfahren zu finden, wenn es da wirklich Probleme geben sollte.

[Einen Post später]

Es macht für mich aber auch alles in allem mehr Sinn, als wenn es von Commoragh oder dem Netz der tausend Tore im Allgemeinen ausgehen würde. Wenn das alles wäre, würden die Drukhari da mit großer Wahrscheinlichkeit nicht immer noch ihr Lager aufschlagen, trotz der damit verbundenen, vergleichbaren Sicherheit (ich würde mal behaupten, dass so eine Sicherheit ein wenig geschmählert wird, wenn man dort jede Sekunde um seine Seele fürchten muss).

Als Quelle nannte er Internet- und Wiki-Seiten. Also vielleicht ähnlich, wie bei dir, ein Gesamteindruck gepaart mit eigenen Vermutungen. Argumente für die Theorie gibt es ja. Auch wenn im DE-Codex von einem „Fluch“ gesprochen wird – ich aber nicht wüsste, was von den Theorie eher zu der Bezeichnung passen würde und wie weit der Autor das gedacht hatte.

b) Weswegen DE keine Seelensteine benutzen.
Deine Erklärung war, dass sie individuell an den Träger gebunden werden müssen. Und das folglich in Commoragh niemand kann, es zu große Psi-Konzentration erfordert o.Ä.
Da fand ich später heraus, dass dem der Codex Iyanden widerspricht: So haben, als nach dem Tyranidenangriff zu viele Seelen durch die Räume schwirrten und nicht alle in die Unendlichkeitsmatrix konnten, diese willkürlich freie Seelensteine besetzt.
Als Erklärung muss hier also auch der Lebensstil und der Verzicht auf den Pfad dienen.

Als gemeinsames Forschungsprojekt bietet sich eins an, das zum Ziel hat (und der wechselseitige Vorteil ist, was es zu finden galt):
a) Seelensteine für DE verwendbar macht, und
b) Phantomkonstrukte „vollwertig“ beseelt.

Wir erinnern uns: Auf Iyanden ist die Unendlichkeitsmatrix überfüllt und viele Seelen müssen permanent in den unbequemen Phantomkonstrukten, die sich nur mit viel Konzentration steuern lassen, halbblind durchs Diesseits bewegen statt als Seelen bei den (anderen) Ahnen zu verweilen. Yvraine in GS2 hat die sich ihr angeschlossenen Phantomkonstruke zu „echtem“ Leben erweckt, sodass sie das Kristallkonstrukt als eigenen Körper vollständig beseelen konnten.
Es wäre sehr viel wert, diese Möglichkeit ohne die Abhängigkeit von einer Prophetin unbekannten Ursprungs zu besitzen.

Liskit hatte zu diesem Zweck die Schaffung von Homunculi (nicht Haemonculi) vorgeschlagen, also künstlicher Eldarkörper, die um den Seelenstein herum durch einen Haemonculus potentiell gewachsen werden könnten und der enthaltenen Seele ebendiese vollwertige diesseitige Präsenz ermöglichten, das ein Kristallkonstrukt nicht bietet.
Das halte ich in dem Zusammenhand auch für einen klugen Gedanken, der begründet, warum es ausgerechnet die „Fleischmagier“ sind, die man dazu braucht.

Politisch betrachtet wäre ein Forschungsprojekt, das zum Ziel hat, Phantomkonstrukte ohne Ynnead-Zauber vollwertig zu beseelen, also von den Ynnari unabhängig zu werden und damit in Opposition zu diesen bestehen.
Verfolgt es zudem noch das Ziel, den asketischen Lebensstil für sein Seelenheil entbehrlich zu machen, tritt es zudem noch gewissermaßen in Opposition zum Khaine-Kult.
Uiuiui...

An Interessieren von Seiten Iyanden habe ich mir die politischen Kräfte und die Häuser angeschaut:
Der Codex Iyanden kennt hauptsächlich 2 Protagonisten, die bis in die Gegenwart überlebt haben: Iyanna Arienal und Prinz Yriel. Sie sind politisch Opponenten, auch wenn sie häufig zusammen kämpfen. Der Prinz ist ein Admiral, ehemaliger Piratenprinz, in seiner Jugend hitzköpfig, fanatisch beim Kampf gegen das Chaos und in Eile, sich durch seine Taten ein (weiteres) Denkmal zu setzen, bevor sein verfluchter Speer seine Seele endgültig verschlungen hat. Für so ein Projekt eher uninteressant.
Iyanna ist eine Führungsgestalt unter Phantomsehern und sogar Phantomkriegern und quasi eine Vorreiterin der Ynnari lange bevor irgendwelche Gathering-Storm-Bücher die ganze Bewegung miserabel geschrieben und übers Knie gebrochen mit irgendeiner charakterlosen Yvraine in die Welt schmissen. Sie hat diesen nach Yvraine auch mit offenen Armen empfangen und alles.
Sie eignet sich also erst recht nicht.
Was schade ist, weil ich sie als (selbst gebautes) Modell gern benutze und auch sonst sympathisch finde.

Es braucht also eine dritte Partei, die womöglich erst als Antwort auf Yvraines Auftauchen sich bildete.
Hier kommen die (z.T. ausgestorbenen) Häuser der Geisterhallen ins Spiel, die im Buch vorgestellt werden, und die Delgari könnten sich eignen:
Eigentlich eine nicht weiter interessante "Oh, alles so tragisch..."-Geschichte, aber für unsere Zwecke werden gute Voraussetzungen geschaffen:
a) Das Haus besitzt noch lebende Mitglieder, d.h. der Eldar-Teil wäre nicht auf Phantomlord und Wraithseer als Führungspersonen festgenagelt.
b) Den Pantomkonstrukten der Delgari entgleiten immer mehr in einen "ruhelosen Totelschlaf" - es besteht also Zeitdruck und kann zu ungewöhnlich Maßnahmen und Allianzen motivieren.

Eine andere Frage wäre, welcher Haemonculus-Zirkel das Geforderte leisten könnte.
Eigentlich noch vor Entwicklung dieses Ansatzes hier fand The Hex und The Dark Creed ganz sympathisch. Die meisten der Zirkel konzentrieren sich dann doch auf Fleischgestaltung und irgendwelche Widerwärtigkeiten. The Hex haben immerhin einen systemischen Ansatz, bei dem sie Seuchen und Phänomene untersuchen, die ganze Gruppen betreffen; und the Dark Creed spielen gern mit der Psyche.

So weit meine bisherigen Ergebnisse.

* * *

An dieser Stelle sei übrigens noch darauf verwiesen, falls ich nicht als einziger auf die gewartet hatte: Die Ragingheroes-Folterer sind jetzt im Deal of the Week! ^^
https://www.ragingheroes.com/collections/deal-of-the-week/products/skinners-lead-le-sf
(Link zum Paket mit Haemonculus und noch irgend ner Ische, die sich bestimmt zum Succubus verbasteln lässt.)
 
Erinnerst du dich an unseren Austausch über die Herkunft und die eigentliche Nutzung der "Tränen Ishas", es waren nicht immer "Seelensteine" - es gab einen, nennen wir es Nachhall des Geistes in der Substanz (in der Art wie die Exarchenrüstungen/Phönixlords funktionieren), dieser führte zu Erkenntnissen wie Eldar sich vor "Ihr" in relative Sicherheit retten zu können, die Erschaffung einer Unendlichkeitsmatrix war ein Ergebnis des Motivs.
Grundsätzlich (und ganz pauschal) würde ich behaupten, dass auf den Weltenschiffen der Intellekt der Eldar überlebte, die Grundmotivation aller Eldar ist seit dem Fall nicht draufzugehen, Weltenschiffer sehen ihre Verwandten Dark Kin und einen Großteil der Ausgestoßenen auf dem Pfad der Verdammnis wandelnd, der Weg in "Ihre" Fänge.
'Liskit' hat recht, Slaanesh zehrt an allen Eldarseelen, nur ist ihre Stimme im Realraum, umgeben von einem seelendurchfluteten Phantomkristallgitter, bestimmt weniger laut als im Webway, wo lediglich eine "dünne" Schicht Materie (welche Beschaffenheit diese auch immer haben mag) die Sterblichen vom Warp trennt. Bildhaft: schaut man nach unten, sieht man in die Galaxis, Sterne, Planeten etc.; schaut man nach oben, blickt man in den Wahnsinn einer anderen Dimension und sehr wahrscheinlich in die gierigen Fratzen der eigenen, lauernden Nemesis.
Ich würde nie ausschließen, dass es in Commoragh (ursprüngliche) Seelensteine gibt, Phantomkonstrukte sind ebenso wahrscheinlich, allerdings ungenutzt (Vect hat, glaub ich, welche rumstehen, kriegt sie aber nicht in Gang oder hält sie als Joker in der Hinterhand), weil die Dark Kin Gefallen am Schlachten haben und hatten, während die Eldar vor dem Fall Phantome nutzten um ihre Kriege zu führen, mittels 'Waystones' geleitet oder bedient.

Was du dir da "zusammengedichtet" (ist nicht abwertend gemeint) hast, klingt doch recht schlüssig und ich würde mir da in Detailfragen oder in Sachen Hintergrundkonformität keine großen Gedanken machen. Ich persönlich klaue mir sehr viel bei Fantasy (WHFB + AoS, und was sonst noch verfügbar ist: Drizzt, Elric usw.).

Eine kleine Anekdote zu "Ich biege mir die Welt wie sie mir gefällt!", die bestimmte Rückfragen seinerzeit und bis heute im Keim erstickte, war auf die Frage "Warum Noise Marines in einer TS/TzeentchCSM-Armee integriert wurden (und mit Mal des Tzeentch statt Slaanesh auftreten)?":

F: Was machen die Slaanesh-Typen da?
A: Lärm! - Der "Zauber der Musik"😀

F: Wie kommen die dazu?
A: Erst ein Casting, dann ein 2-Jahres-Vertrag. Im Herbst wird neu verhandelt...😉

F: Aha! Was kriegen die dafür?
A: Täglich eine warme Suppe, heute gabs Tomate!😛 (die Betreffende schlürfte nebenbei eine "Tom Kha Gai" in sich rein)


Daher, wenns für dich passt und stimmig erscheint, wen jucken da groß Referenzen. Der Begriff "Nischenhobby" ist doch ungemein passend als Erklärung, denn irgendwo ist eine Nische, die man selbst besetzen und ausfüllen kann, selbst auf vordefiniertem Untergrund wie Saim-Hann oder Iyanden oder Biel-Tan und Nachfragen nach dem Wie und Woher können mit den Hinweis "Weil... ich es so will/erzähle!" vollständig beantwortet werden (denn ganz ehrlich, der überschaubare Haufen von ? Modellen, die du ins Feld führst, verschwindet vor den Millionen oder gar Milliarden Bewohnern deiner fiktiven Heimatwelt (es gibt z.b. Unmengen Kfz-Mechanikmeister, nur ganz wenige schrauben an Motoren von F1-Rennwägen...)