Hätte das Imperium überhaupt eine Chance?

Wildschwein

Miniaturenrücker
16. März 2013
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Guten Morgen,

eine Frage die mich umtreibt ist, ob das Imperium der Menschheit überhaupt eine Chance hätte wenn es eine andere Regierungsform hätte?
Die derzeitige Form der "Regierung" lässt es ja zu das der Überlebenskampf ohne Rücksicht geführt werden kann.
Wenn ich mir jetzt vorstelle das es eine Demokratie mit Parlament und Debatten etc. wäre.....nun ja 40K dürfte es dann wohl nicht heißen.
Was ich sagen will ist, das es so eine Regierungsform braucht damit überhaupt eine Chance besteht. Ich glaube bei Starship Troopers gestaltet es sich ähnlich.

Wie seht ihr das? Braucht es den Faschismus, Autokratie usw. damit die Menschheit in der galaktischen Kneipenschlägerei überhaupt eine Chance hat? Oder ginge es auch anders?

Gruß
 
Ganz klar ja, es braucht so einen menschenverachtendes Regime wie wir es von 40K kenn.

Ein Reich von der Größe des Imperiums ist träge und vergesslich. Schon jetzt braucht es Jahre oder gar Jahrzehnte um auf Bedrohungen zu reagieren. Als Demokratie würde es erst recht auf nichts mehr Reagieren können, da es in unendlichen Debatten und Sitzungen gefangen wäre. Man muss sich ja nur unsere Regierung oder die EU an schauen. Teilweise diskutieren sie über ein und dasselbe, da jeder etwas beisteuern will oder einen persönlichen Nachteil für sich und seine Leute sieht.

Ein weitere Punkt gegen so etwas wie Demokratie wäre die Zahl der Senatoren, die jetzt schon sehr hoch ist. Doch wie hoch wäre Sie erst wenn jeder Planet einen Senator oder mehre schicken würde?

Wenn es Rücksicht auf Menschenleben nehmen würde, könnte es keinen einzigen Krieg gewinnen. Beispiel wäre der Vietnamkrieg 61-75. Da starben ca. 60.000 Amerikanische Soldaten. Die Proteste der Bevölkerung wurden von Jahr zu Jahr größer, bis Amerika schließlich abgezogen ist. Wenn man den Menschen des Imperiums erklärt das ihr Leben einen Wert hat, würden sie ja kaum mit Begeisterung, Hunderttausende und mehr ihrer Soldaten in den Tod schicken. An Anfang wäre die Begeisterung groß, wie es in der Bevölkerung immer ist, doch nach einigen Jahren wäre Sie weck und die Menschen würden Protestieren und Augmentieren; Die Welt ist soweit weck, was kümmert uns das? Unser Planet hat seinen Beitrag geleistet, jetzt sind andere dran. Lasst uns doch mit ihnen Reden, wir werden sicherlich etwas finden, damit alle davon was haben. Nun lasst doch ihn ihren Glauben. USW.

Auch funktioniert die imperiale Maschinerie sowohl militärisch als auch Zivile nur durch das Opfer von Millionen und die Versklavung von Milliarden unschuldiger. Alleine der goldene Thron braucht im Jahr 3.650.000 Seelen für das Astronomican. Ich glaube kaum dass sich so viele freiwillig Opfern.

Könnte jetzt noch weiter Aufzählen, was gegen eine Demokratie im finsteren 40K. spricht.
 
Ich würde das nicht so schwarz sehen. Natürlich kann man sich in einem Warhammer-Setting schwer eine Demokratie vorstellen, aber ich finde es schwierig den Standpunkt zu vertreten, dass es eine solche Regierungsform voraussetzt, um als System lebensfähig zu sein. Was würde das für uns bedeuten? Natürlich erleben wir heute in vielen Bereichen, wie Demokratie bzw. das System dahinter nicht sein sollte, aber bestünde grundsätzlich ja die Möglichkeit, Dinge besser zu machen. Gerade in Zeiten der Krise sind Menschen oftmals durchaus dazu fähig, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Und wer weiß, vielleicht gäbe es ja gar nicht 40.000 Jahre Krieg, wenn Dinge anders angegangen würden.

Politische Debatten stellen natürlich per Definition den Kern einer jeden Demokratie dar. Das heißt für mich aber nicht, dass man nicht klare Handlungsweisen im Kriegsfall - gerade bei der Verteidigung - haben kann. Zudem gibt es ja auch in der Demokratie die Möglichkeit, über Sondererlasse schneller zu handeln bzw. zu reagieren. Ob dies schon ein erster Schritt in Richtung einer Autokratie ist, da kann man jetzt drüber streiten.

Ich weiß auch nicht, ob die Korruption in einer Demokratie nun größer wäre. Natürlich besteht die Gefahr der Korruption bei sehr großen Reichen immer, was man auch historisch belegen könnte. Ich würde aber mal unterstellen, dass Korruption bei autokratischen Systemen durchaus verstärkt vorkommt, wo sich Herrschende die Taschen vollmachen, ohne von der Gesellschaft bestraft werden zu können. Es wäre z. B. durchaus riskanter für einen Gouverneur sich zu bereichern, müsste er alle paar Jahre vom Volk wiedergewählt werden. Funktionierende Demokratie vorausgesetzt. Natürlich müsste man in einer alternativen demokratischen Regierungsform darauf achten, dass die durch weniger Korruption freigelegten Ressourcen nicht in einem bürokratischen Superapparat verheizt werden. Die Europäische Union ist zugegebenermaßen hier eventuell kein gutes Beispiel..

Zentraler Punkt, warum ich eine Demokratie in Bezug auf solch große Reiche wie in 40k prinzipiell für möglich halte, ist jedoch der, dass die Demokratie im Grundsatz offener gegenüber anderen ist, egal ob Mitbürgern oder anderen Völkern. In einem demokratischen System, welches zudem nicht komplett auf Krieg getrimmt ist, wäre eine friedliche Koexistenz oder gar Koalition mit anderen Völkern eventuell möglich, sofern man deren Werte und Grenzen respektiert. Ich bin etwas länger aus der Warhammer-Lore raus, aber ich denke da z. B. an die Eldar oder T‘au. Vielleicht wären auch die Nekrons kein Problem, wenn man sie in ihren Gräbern in Frieden ruhen lässt? Und wie stark wären die Chaosgötter, wenn die Völker der Galaxie in größtmöglicher Harmonie leben würden? 😀 Dazu käme noch, dass sich das Imperium vielleicht auch nicht in einem Zustand des technologischen Verfalls befinden würde, würde ihm ein anderes politisches System zugrunde liegen. Eventuell wäre zusammen mit den Eldar oder T‘au ein Zeitalter der wissenschaftlichen Revolution möglich? Vielleicht bräuchte es dank Alternativen dann auch gar kein menschenverschlingendes Astronomicon mehr.

Versteht mich nicht falsch. Vom Setting her ist das Warhammer-Universum schon stimmig. Dort dürfte es auch schwierig sein, im Nachgang Reformen hin zur Demokratie anzustoßen. Ich wollte an dieser Stelle nur einmal die Fahne der Demokratie hochhalten!

Tyraniden, Orks und Co. müsste man natürlich zur Demokratie noch bewegen. Vielleicht findet man ja einen guten Botschafter der Harmonie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist das ein etwas zu einfaches Bild. Was wäre eine Demokratie aus tausenden oder Millionen Sternensystemen? Würden wir das überhaupt noch als Demokratie erkennen? Schon bei uns ist der Unterschied zwischen der Schweiz und Indien riesig.

Andererseits steht dahinter die Vorstellung, Demokratie sei nicht in der Lage, Kriege zu führen und zu gewinnen. Aber WWII wurde von einer Koalition aus drei Demokratien und einer Diktatur gegen eine Koalition von drei Diktaturen gewonnen. Die USA haben im Bürgerkrieg sogar eine Wahl abgehalten, die der Amtsinhaber gewonnen hat. Im Krieg zwischen Athen und Sparta galt Athen als Demokratie, Sparta als Oligarchie. Und ich wenn mich recht erinnere, findet man bei Thukydides, Athen sei zwar dem Namen nach eine Demokratie gewesen, in Wirklichkeit aber die Herrschaft eines einzigen Mannes.
 
Ich meine mich auch zu erinnern, dass in diversen Romanen durchaus einzelne Planeten als Demokratie geführt werden. Da gibt es Ratsversammlungen, die über Dinge diskutieren und beschließen. Mindestens in einem der ersten Romane um Uriel Ventris auf Pavonis oder Tarsis Ultra ist das so. Das Imperium als Ganzes wird grundsätzlich auch von dem Hohen Rat angeführt, welcher ebenso über Dinge diskutiert und Beschlüsse fast (siehe z.B. die letzten Romane rund um Valerian). Aber gleichzeitig gibt es Kräfte - allen voran die Inquisition, Custodes und Roboute - die außerhalb dieser Hierarchie stehen und einfach alles mit absoluter Autorität durchziehen können.

Also auf eine gewisse Art und Weise herrscht eine Regierungsform, die aus Versammlungen und Beschlüssen besteht. Leider gilt ein Menschenleben nur als eine von vielen Ressourcen des Imperiums und daher wird damit auch entsprechend umgegangen. Und es gibt viele Institutionen, die sich über diese Regierungsform hinwegsetzen können und im Grunde frei schalten und walten können.
 
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Ich frage mich ja ob es bei einem "demokratischen Imperium" (oder irgend eine andere Form) überhaupt so weit gekommen wäre wie es jetzt der Fall ist, bzw. ob eine andere Regierungsform überhaupt ausreichend wäre oder nciht noch so viel mehr hinversteckt welches auch bei einer Demokratie bestehen könnte. Klar, bei den Orks und Tyraniden wird man nicht viel machen können. Die einen wollen einfach "raufen", die anderen folgen im Grunde nur ihren Fress- und Vermehrungsinstinkten. Da kann man nicht wirklich viel durch Diskussion und Abkommen befrieden. Aber wer weiss wie die Situation wäre ohne das "nur ein toter Xeno ist ein guter Xeno"-Denken. Die Tau als dauerhafte Verbündete zu haben könnte die Kriegslandschaft schon anders aussehen lassen. Auch die Neurons, bzw. gewisse Neuron-Dynastien/Gruftwelten scheinen nicht per se das ultimativ böse zu sein welches durchgehen versessen auf Krieg und Herrschaft übers ganze Universum ist. Auch hier wären also langanhaltend Bündnisse durch aus möglich (ob sie wirklich realistisch sind ist eine andere Sache). Auch bei den Elmar gibt es nicht nur solche die Slaneesh anbeten und in ihrem Namen nur Tod, Schmerz und Verderben über das Universum bringen wollen, sondern auch solche die im Endeffekt nur um das Überleben ihrer eigenen Rasse kämpfen.

Da Diktaturen auch gern mal versuchen Staatsreligionen zu etablieren, wäre auch die Frage ob es in einem demokratischen Imperium nicht vielleicht auch Glaubensfreiheit gäbe. Was wäre evtl. an technologischem Fortschritt möglich ohne dieses "alles was anders ist als das bereits Existierende ist Gotteslästerung!". Vielleicht hätte man Technologie die den Kampf gegen die Tyraniden wirken lassen wie den Kampf eines Menschen mit einer Fliege. Vielleicht hätte man Technologien die für Langstreckenreisen einen nicht mehr den Gefahren des Warp ausgesetzt werden müssten.

So wie das 40K Universum jetzt ist, braucht es meiner Meinung nach diese menschenverachtende, faschistoide Politik um nicht völlig unterzugehen und ein Wechsel der Politik und des Denkens würde vermutlich nur die Untergang beschleunigen. Allerdings denke ich dass durch dieses faschistoide Regime viele Probleme und Gefahren auch einfach Hausgemacht sind und man, unter einer anderen Politikform von Anfang an, viele Probleme gar nicht hätte.


Sind natürlich nur Gedanken von jemanden der den Flug nur aus diversen Romanen und dem einen oder anderen Artikel aus dem Lexikanum kennt. 🙂
 
Wie seht ihr das? Braucht es den Faschismus, Autokratie usw. damit die Menschheit in der galaktischen Kneipenschlägerei überhaupt eine Chance hat? Oder ginge es auch anders?

Es würde meiner Meinung nach auch anders gehen. Tatsächlich spielt die Regierungsform wohl nur eine untergeordnete Rolle in globalen oder dann interstellaren Konflikte. Viel wichtiger sind Mobilisierungsfähigkeit, Kriegswirtschaft, Massenproduktion und v.a. das Vermeiden von katastrophalen Fehlern. Kurz gesagt: Es gewinnt die Seite, die mehr Soldaten mobilisiert, schneller Waffen produziert und auf dem Schlachtfeld weniger Fehler macht. Die Regierungsform ist da weitgehend egal. Wichtig ist natürlich auch noch die Medienwirkung. Wer sich gegenüber der Öffentlichkeit als "gut" darstellen kann, der maximiert seine Mobilisierungsfähigkeit.

... Im Krieg zwischen Athen und Sparta galt Athen als Demokratie, Sparta als Oligarchie. Und ich wenn mich recht erinnere, findet man bei Thukydides, Athen sei zwar dem Namen nach eine Demokratie gewesen, in Wirklichkeit aber die Herrschaft eines einzigen Mannes.

Demokratien im modernen Sinn waren weder Sparta noch Athen. Aber beide Staaten und die meisten ihrer Verbündeten wiesen starke republikanische und liberale Anteile auf. Gesellschaftlich waren sowohl Athen als auch Sparta hoch entwickelt. Was dann leider beweist das sich auch hoch entwickelte, liberale Staaten bis zum bitteren Ende bekämpfen können.

Aber Sparta hat nicht gewonnen, weil sie liberal waren. Athen hat nicht verloren, weil sie noch liberaler waren. Sparta hat sein Kriegspotential dosierter und schonender eingesetzt als Athen. Sparta hat es verstanden größere Fehler zu vermeiden. Zudem hatten sie den größten Teil Öffentlichkeit auf ihrer Seite. Außerdem hatten Spartiaten wie z.B. Lysander keinerlei Berührungsängste mit dem Feind von gestern, den Persern.
 
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Tyraniden, Orks und Co. müsste man natürlich zur Demokratie noch bewegen. Vielleicht findet man ja einen guten Botschafter der Harmonie.
Tyraniden Botschafter wird schwierig... Ausser man erfindet vllt eine Methode wie man Planeten "wachsen" lassen kann und besänftigt sie mit ständiger Biomasse.

Orks sind einfach, man schickt einfach den härtesten Typen den man hat (Leman Russ) und lässt ihn deren Anführer verdreschen. Dann sollten die jauchzen vor Glückseligkeit weil so stark kann ja nur einer von gork und Mork gesegneter sein. Dann gibt's bis in ewige Zeiten Gladiatorenkämpfe auf jeder Orkwelt in unvorstellbaren Ausmaßen und alle sind zufrieden weil dauernd waaagh herrscht.

Eldar, relativ leicht. Die Menschheit müsste nur ihren Xenos Hass loswerden und dann kommt man mit denen schon aus.

Dark Eldar, schickt denen die Emperors children... Sollten dann beide ihren Spaß haben.

Necrons? Falls Big E aufwacht könnte er zusammen mit szarekh was austüfteln um sie wieder lebendig zu machen, evtl käm was dabei raus, dann hat man gleich ein triumvirate aus eldar, necrons, Menschen die den ganzen shit verwalten.

Aber das wär langweilig und würde wohl das Ende von 40k bedeuten, weil grim Dark wär das sicher nicht mehr ?
 
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Naja, es fängt ja schon damit an, dass das Imperium keine Einheitliche Regierungsform hat. Offiziell war der Imperator der Chef, praktisch aber waren es die Highlords. Und jeder kommt halt aus seiner Organisation die ihn nach eigenen Regeln bestimmt.
Dann hat auch noch jeder Planet seine eigene Regierung inklusive eigener Regierungsform. Ob das jetzt ne Diktatur, Oligarchie, Monarchie oder Demokratie ist, ist dem Imperium egal, solange man sich an die Regeln hält und alles funktioniert.
Auch scheint im ersten am Anfang des Threats durchzuklingen, dass bei einem Demokratischen Imperium alles vom Hauptparlament geregelt werden müsste und es im Kriegsfall zu allem eine Abstimmung gäbe. Das ist recht offensichtlich Unsinn, wie man an in der Realität erkennen kann. Wohl eher würde das selbe wie bisher im Imperium passieren: ein System wird angegriffen und die automatismen greifen. Es wird verteidigt bis hoffentlich Hilfe kommt. Und sowohl im aktuellen, wie auch im Demperium ist Hilfe erhalten reine Glückssache.

Eine weitere Fehleinschätzung ist das Demokratien menschenfreundlich sind. Sklaverei? Rassensegretion? Die Behandlung von Frauen als Menschen zweiter Klasse? Tatsache das auch heute noch in vielen Demokratien einen Scheiß auf die Unterschicht und Minderheiten geben?

Auch die Behauptung das Imperium würde Kriege nicht gewinnen können, wenn es Menschenleben mehr wert schätzen würde, bezweifel ich. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein. Tausende Soldaten (und im Zweifel Zivilisten) zu opfern um ne strategisch und taktisch unbedeutende Kathedrale zu halten, nur weil sie halt dem Obermotz geweiht ist, bringt einem im Krieg nicht unbedingt weiter. Aus Prinzip nen Exterminatus ist auch nicht unbedingt effizient, auch wenn man sehr besorgt ist.
 
Das Imperium ist den Namen nach eine absolute Monarchie. Da der Imperator aber kein Laut äußert, ist der Hohe Senat zu Terra die lenkende Macht. Dieser Senat setzt sich aus den wichtigsten Repäsentanten ihrer Organisionen zusammen. Insofern wurde ich das Imperium als Technokatie verstehen.
Der Senat entscheidet über die grossen Dinge im Imperium. Und er setzt auch die Governeure im Imperium ein. Diese Titel sind zumeist vererblich und somit bilden diese die Spitze der lokalen Adeligen.
Das macht auch total Sinn bei den zeitlichen Entfernungen und langen Entscheidungswegen.
Die Governeure haben vor Ort die Macht zu entscheiden, ob sie eine lokale Demokratie oder auch Monarchie etablieren. Am Besten nutzen sie die etablierten Strukturen. Ggf. Mischen sie sich auch nur wenig ein. Wenn es aber Anforderungen vom Imperium gibt (Imperialer Zent) oder die Gesellschaft stellt sich gegen das Imperium, dann müssen sie im Namen des Imperium eingreiffen und korrigieren.
Damit es kein totales Chaos auf Terra gibt. Meldet der lokale Gouverneur Meldenswertes an die Zentralwelt eines Sektors. Der Gouverneur dieser Zentralwelt informiert dann auf Basis seiner Informationen den wichtigsten Stellen eines Sektors (Flotte oder Garde, Administratum oder Ministorum) was wo gerade passiert.
Das passiert auch von dezentralen lokalen Stellen über die oben genannten Stellen. Das ist ein immenser Informationsfluss. Der aber durch die konkrete Aufteilung der Aufgabenbereiche, schnell die entscheidenen Stellen erreicht (auch wenn die Mühlen des Administratum langsam mahlen).
Sind die Probleme noch größer wird ggf. die Zentralwelt des Segmentum informiert und diese wiederrum informieren dann Terra.
Also Ja. In der Größe kann es nur so und lokal funktionieren.

Auch ich bin ein Fan der Demokratie, aber Demokratien sind nicht bekannt für schnelle Entscheidungen und Entscheidungen basieren vielfach auf Kompromissen. Es braucht aber auch immer lokale Verwaltungseinheiten, die Probleme vor Ort schnell lösen können. Deshalb sind auch Gemeindewahlen so wichtig. Jeder gewählter Repräsentant oder jedes Gremium sollte sich von den Fachleuten vor Ort beraten lassen, aber entscheiden tuen sie es. Insofern passt sowas auch ins Imperium.
 
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Worauf ich hinauswollte ist das dass Imperium, ja jetzt, in der Situation ist wo es nur durch extreme Maßnahmen ( z.Bsp. Exterminatus ) überleben kann. Maßnahmen die, in einer anderen Regierungsform, überhaupt nicht möglich wären.
Palpatine hat, glaube ich ?, unter diesem Vorwand ja die Republik aufgelöst.
Auch in Starship Troopers sieht man, im Film, das es durch Indoktrination gelingt Schlachten zu schlagen die sehr "Material" intensiv sind. Allerdings hat das Regierungssystem den Vorteil daß Militär als "Ehrendienst" bzw. als Dienst der die Bürgerrechte verleiht etabliert. Sprich das Militär wird sehr positiv gesehen. Und ein Hauch von Faschismus klingt auch durch.
Aber eben durch diese Form des Herrschens
werden viele Aktionen/Manöver/Operationen erst möglich.
 
Aber eben durch diese Form des Herrschens
werden viele Aktionen/Manöver/Operationen erst möglich.
Sehe ich auch so. In der Zeit von 40K ist in meinen Augen nur das bereits existierende System überlebensfähig. Klar, viele Probleme des Imperiums kommen von der eigenverschuldet. Und wären vielleicht mit einer offeneren Regierungsform gar nicht erst entstanden.

Eldar oder T‘au. Vielleicht wären auch die Nekrons kein Problem
Eldar: Für die sind wir doch nur primitive haarlose Affen. Selbst die offensten ihres Volkes sind wir nur dumme Kinder.

Tau: Sie sind genauso fanatische Gläubige, wie es die Imperialen sind. Nur mit dem unterschied dass Sie auch andere Völker in ihre Religion einführen wollen. Wer nicht will der wird zu seinem Glück gezwungen. Siehe Vespiden.

Nekrons: Naja, will die Mehrheit von ihnen nicht die Galaxis vom Leben reinigen?

Natürlich gibt es Ausnahmen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel.


Ich bin halt ein Pessimist.
 
Tau: Sie sind genauso fanatische Gläubige, wie es die Imperialen sind. Nur mit dem unterschied dass Sie auch andere Völker in ihre Religion einführen wollen. Wer nicht will der wird zu seinem Glück gezwungen. Siehe Vespiden.
Gegenbeispiel zum nur auf Gerüchten basierendem Beispiel: Kroot und Nicasaar.

Das nur das jetzige Regierungsystem diese Massnahmen ermöglicht, wird immerwieder behauptet. Aber begründet wurde es bis jetzt noch nicht.
1. Ist eine Demokratie nicht die einzige alternative zum aktuellen klerikal-faschistischem Absolutismus des Imperiums.
2. Würde selbst die Ausrufung einer Demokratie nicht bedeuten, das plötzlich die Menschenrechte ausgerufen werden und die Komissare Flowerpower predigen. Wenn die Verfassung des Demokratischen Imperiums das erlaubt, könnte das Parlament immernoch für einen Exterminatus stimmen. Tatsächlich könnten auch genauso Gesetze erlassen werden die jedem Gouverneur erlauben nach Gutdünken seinen Planeten zu sprengen.
 
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Worauf ich hinauswollte ist das dass Imperium, ja jetzt, in der Situation ist wo es nur durch extreme Maßnahmen ( z.Bsp. Exterminatus ) überleben kann. Maßnahmen die, in einer anderen Regierungsform, überhaupt nicht möglich wären.

Das glaube ich nicht. Historisch gesehen war es das demokratische Athen, das Melos zerstört hat. Später die demokratische USA, die zwei Atombomben auf Japan abwarf. Im Gegenzug war es das oligarische Sparta das vor Massenmorden zurückschreckte und die kommunistische UdSSR, die durch ihren Rückzieher in der Kubakrise den 3. Weltkrieg verhinderte (oder zumindest einen wesentlichen Beitrag leistete).

Das Demokratien (Republiken, liberale Systeme, usw) vor grausamen Taten zurückschrecken und/oder ihr Militär nicht effektiv einsetzen können ist nur eine fromme Legende.
 
Demokratie kann in 40k nicht funktionieren. Läuft immer auf Slaaneshkulte hinaus ^^. (gab da vor x Jahren nen schönen Text zu dem Calidus-Assassinen, der nen Jahr lang damit beschäftigt war irgend ein demokratisches Komitee zu jagen und zu eliminieren)

Das ist doch der ganze Gag am Setting: alle unsere humanistischen Werte kann man in die Tonne treten, weil sie bei Anwendung zwangsläufig zum Verlust es ganzen Planeten führen. Toleranz für Mutanten? keine gute Idee, wenn ein unentdeckter Alpha-Psioniker eben ein tor in den warp samt Invasion der Dämonen bedeutet. Koexistenz mit Orks? Viel Spaß. Es hält zumindest die Soldaten trainiert.
Gedanken- und Meinungsfreiheit -> Tzeentch freut sich. usw.
 
Naja das Imperium hat je eigentlich keine wirkliche Regierungsform.
Es besteht auf Grund seiner Größe mehr oder weniger von selbst und jeder Sektor, Subsektor und Planet wird mehr oder weniger vom jeweiligen Gouverneur bzw. planetaren Herrscher bzw. jeweiligen Regierungsform auch mehr oder weniger autark verwaltet.
Ich glaub da verzerren die Romane ein wenig das eigentliche Bild von Regierung, weil man in letzter Zeit soviel Blick auf Terra und die dortigen Herrscher lenkt. Aber im Grunde geben die nur die Regeln vor.

Da das Imperium so groß ist und die Kommunikation so eingeschränkt, kann eigentlich nur eine Art zersplittertes autarkes Lehnssystem wirklich funktionieren.
 
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Natürlich hat jeder planetare vollkommen freie Hand wie er sein "Reich" führt: die Zentralregierung wird nix machen so lang regelmäßig der Zehnt gezahlt wird und es ruhig ist.
Allerdings wird auch ein planetarer Gouverneur mit harter Hand regieren - eben weil das alles auch planetarer Ebene übel ist.
Menschenrechte für Psioniker und Mutanten -> Planet am Arsch
Reisefreiheit? - Orksporen einschleppen - Planet am Arsch
Rede-/Meinungs-/Religionsfreiheit Chaoskult - Planet am Arsch.
Bürgerrechte? Himmel, jeder muss durchleuchtet sein, er könnte Smybiont sein
usw.
 
Da das Imperium so groß ist und die Kommunikation so eingeschränkt, kann eigentlich nur eine Art zersplittertes autarkes Lehnssystem wirklich funktionieren.

Oder als Konföderation, als Union, Föderation, usw. Möglichkeiten gäbe es viele, auch solche in denen liberale/republikanische/demokratische Systeme die Mehrheit bilden. Natürlich wäre es dann nicht mehr das bekannte Wh40k. Zum Grim Dark Imperium gehören nun mal ein paar handfeste Tyrannen dazu. Sonst würde das Stetting nicht funktionieren.
 
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Natürlich hat jeder planetare vollkommen freie Hand wie er sein "Reich" führt: die Zentralregierung wird nix machen so lang regelmäßig der Zehnt gezahlt wird und es ruhig ist.
Allerdings wird auch ein planetarer Gouverneur mit harter Hand regieren - eben weil das alles auch planetarer Ebene übel ist.
Menschenrechte für Psioniker und Mutanten -> Planet am Arsch
Reisefreiheit? - Orksporen einschleppen - Planet am Arsch
Rede-/Meinungs-/Religionsfreiheit Chaoskult - Planet am Arsch.
Bürgerrechte? Himmel, jeder muss durchleuchtet sein, er könnte Smybiont sein
usw.

Wenn du meinst.
Ich bin gerade am Überlegen ob ich nun auf Fehler im generellen Weltenbau von 40K was das angeht aufzeige, aber ich glaube ich lasse es. Weil es zu nichts führen wird, da das Bild ja von den Romanen erzählt wird. Und die Romane dir eigentlich ein einheitliches Regierungssystem verkauft, was so gar nicht existieren kann. Aber wie gesagt, das ist ein Grundlegender Weltenbaufehler. Wobei Fehler ist auch wieder das falsche Wort. Weil es ist auch wieder nicht "Falsch" eher "unlogisch" und/oder "dumm".
 
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Natürlich hat jeder planetare vollkommen freie Hand wie er sein "Reich" führt: die Zentralregierung wird nix machen so lang regelmäßig der Zehnt gezahlt wird und es ruhig ist.
Allerdings wird auch ein planetarer Gouverneur mit harter Hand regieren - eben weil das alles auch planetarer Ebene übel ist.
Menschenrechte für Psioniker und Mutanten -> Planet am Arsch
Reisefreiheit? - Orksporen einschleppen - Planet am Arsch
Rede-/Meinungs-/Religionsfreiheit Chaoskult - Planet am Arsch.
Bürgerrechte? Himmel, jeder muss durchleuchtet sein, er könnte Smybiont sein
usw.
Das erste Problem daran wäre, das diese Annahmen ein unheimliches Wissen vorraussetzen. Regelmäßig werden Welten beschrieben in denen selbst der "Gouverneur" eher so eine mythische Vorstellung davon hat, was das Imperium ist, weil interstellarer Kontakt nur alle paar Jahrhunderte entsteht. Und das nur aufs Imperium selbst bezogen. Dann auch noch Wissen über die verschiedensten Xenos. Tatsächlich nicht nur dass es sie gibt und sie voll böse sind, sondern auch das Orks Sporen verbreiten.
Über Psioniker (auch eigentlich nicht so häufig das die auftreten, noch seltener das sie direkt großen Schaden anrichten). Prospero hatte unheimlich viele Psioniker und es passierte nichts, bis es sehr sehr weltlich zerbombt wurde.
Und dann auch noch Wissen über das Chaos? Die Inquisition killt regelmäßig loyale Leute, nur weil die was vom Chaos gehört haben.

Auch sind einige Annahmen schlichtweg vom Hintergund widerlegt. Das Imperium tolleriert bereits Mutanten und Psioniker. Einige der mächtigsten Persönlichkeiten sind Psioniker. Prospero war voll von Psionikern die frei gelebt haben. Und es war nicht ihre Freiheit die den Untergang brachte. Auch sehe ich nicht den Planeten untergehen weil man Halblingen Menschenrechte zugesteht.

Auch Religionsfreiheit hat das Imperium bereits auf seine Weise. Es muss halt mit dem Imperialen Glauben unter einen Hut passen. Zudem bedeutet Religionsfreiheit nicht mordende Sekten zu erlauben (was das Imperium sogar tut 😀).

Wieso Bürgerrechte und Sicherheitsstandards unvereinbar sind, versteh ich auch nicht. Wenn es etwa die Möglichkeit eine Genstealerinfiltration gibt, wären regelmäßige Gentests z.B. völlig mit freiheitlichen Bürgerrechten vereinbar.
 
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Reaktionen: Runenprophet Vincent