Hätte das Imperium überhaupt eine Chance?

Wie es andere schon schrieben, ist das Imperium einfach zu komplex, um ihm ausschließlich eine der heutigen "Staatsform" konkret zuzuordnen:

-Mal ist es eine absolute/konstitutionelle Monarchie,
-mal eine Diktatur,
-mal eine Oligariche,
-mal nur Anarchie,
-mal eine Theokratie,
-mal eine Demokratie.

Wenn es eine der grundlegenden Prämissen der 40K-Welt ist, dass man überlichtsschnelles Reisen nur durch die Opferung von ein paar Millonen Psionikern pro Jahr aufrecht erhalten kann, dann wäre das vermutlich über eine "Freiwilligkeit" der Opferung nicht zu lösen und somit in der Grundausrichtung klar eine Diktatur.
Wenn dann die nächste Prämisse der Umstand ist, dass technisch nichts Neues mehr entwickelt werden "kann" oder "darf", dann nimmt man diesem Imperium auch die erzählerische Möglicjkeit, sich aufgrund von technischem Fortschritt auch in der Staatsform weiter zu entwicklen. HIER wäre es definitiv besser, wenn das Imperium tatsächlich Rechte wie Forschungs- und Wissenschaftsfreiheit aufweisen würde.

Alles in allem glaube ich schon, dass das Imperium in einer anderen Staatsform bessere Überlebenschancen hätte; die ganzen unabhängigen Menschenreiche um Allnacht bis 30K herrum konnten ja auch unabhängig überleben (und besser teilweise), bis dann die Legionen des Imperators kamen. Allerdings ist es dann halt nicht mehr das Grim-Dark-GW-Universum...

Man kann sich auch fragen, ob es für Papa Schulmpf und Schlumpfine gesellschaftlich vorteilhaft wäre, das Schlumpfen-Dorf nach NYC zu verlegen! Als Gedankenexperiment nett, aber solche Veränderungen berauben natürlich jedem erzählerischen Universum die eigene Charakteristik und Unverwechselbarkeit!😉
 
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Alles in allem glaube ich schon, dass das Imperium in einer anderen Staatsform bessere Überlebenschancen hätte; die ganzen unabhängigen Menschenreiche um Allnacht bis 30K herrum konnten ja auch unabhängig überleben (und besser teilweise), bis dann die Legionen des Imperators kamen. Allerdings ist es dann halt nicht mehr das Grim-Dark-GW-Universum...

Richtig, bestes Beispiel Interex. Chaos? Kein Problem, sondern ne Museums Ausstellung. Xenos? Integriert. Fanatisch oder Faschistisch? Nö
 
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Die damals halbwegs demokratischen Sternenreiche der Menschen hätten aber auf Dauer auch keine Chance gehabt zu überleben. Denn der Imperator stand ja wegen den Orks unter enormen Zeitdruck, was es seinen großen Kreuzzug anging. Wenn er die ganzen unabhängigen Menschenreiche nicht rechtzeitig in sein Imperium eingegliedert hätte, hätte die Stärke der Orks irgendwann einen derart kritischen Punkt erreicht, das niemand in der Galaxis sie noch hätte besiegen können. Hätte der Imperator nicht alles zwangsvereinigt, wären die unabhängigen Sternenreiche der Menschen einfach von den Orks weggefegt worden. Tatsächlich hatte der Imperator Ullanor wohl wirklich in letzter erreicht, denn einige Oberbosse waren schon so stark und mächtig geworden, das einer von ihnen den Imperator im Zweikampf fast erwürgt hätte und nur Horus konnte den Imperator in letzter Sekunde retten. Heutzutage schwer vorstellbar, das es mal Orks gab, die es mit Primarchen und sogar dem Imperator zu seiner Blütezeit im Zweikampf aufnehmen konnten. Für solche Orks wären die Interex kein großer Gegner gewesen.
Dann gab es ja auch noch die Xenos aus den "Rangdan Xenociden" im großen Kreuzzug. Aliens die derart mächtig waren, das dutzende Titanenlegionen und Expeditionsflotten verheizt werden mussten, um diese geheimnisvollen Aliens aufhalten zu können. Gegen diese Xenos hätten die Interex auch keine Chance gehabt. Da war und ist das Imperium leider die einzige Möglichkeit für die Menschen um gegen die Xenos bestehen zu können.
Nebenbei: Aktuell entwickelt sich da übrigens wieder eine ähnliche Zeitbombe in der 40k Galaxis. Weil die Schwarmflotte Leviathan ja zur Erde unterwegs war, hat das Imperium sie auf den Octorus Sektor umgeleitet, in der Hoffnung, das sich Tyraniden von Leviathan und die Orks aus dem Octorus Sektor so gegenseitig bekämpfen würden und eine Seite die andere besiegt und man so eine Sorge weniger im Imperium hat. Das hat zwar geklappt und die Orks und die Tyraniden liefern sich Kämpfe mit titanischen Ausmaßen aber keine Seite verliert an Stärke. Stattdessen hat sich so eine Stellungskrieg entwickelt, bei dem sich Orks und Tyraniden immer mehr anpassen und damit immer größer, stärker und gerissener werden.
Die Seite die das überlebt wird mal zum ultimativen Alptraum für das Imperium werden.
Gibt da beim Youtubechannel "1000 für den Imperator" ein ganz interessantes Video zum Thema:
 
Die damals halbwegs demokratischen Sternenreiche der Menschen hätten aber auf Dauer auch keine Chance gehabt zu überleben

Wenn ich die Zeitliste des "Universums" richtig lese, dann haben recht viele Reiche die Zeit von 20K bis 30K überlebt; 10.000 Jahre alleine überstanden, da kann man mE schon von einer gewissen "Dauer" reden; sonderlich viel mehr hat das Imperium bislang auch nicht geschafft... 😉

Heutzutage schwer vorstellbar, das es mal Orks gab, die es mit Primarchen und sogar dem Imperator zu seiner Blütezeit im Zweikampf aufnehmen konnten. Für solche Orks wären die Interex kein großer Gegner gewesen.

Ich nehme mal an, Du hast die Serie "Beast arises" (zu Deinem eigenen Vorteil) nicht gelesen? Da passieren (knappe 1.500 Jahre nach der HH) durchaus einige der Ereignisse, die Du einzig in den Vereinigungskriegen als möglich verortest. Da überschätzt Du mE die Bedeutung der Orks zum Zeitpunkt 30K!

Im Übrigen geht es um hier die Frage, welche Staatsform vielleicht besser wäre; NICHT darum, welches "Alternativreich" militärisch gegen Gegner X stärker gewesen wäre! Die militärische Übermacht des Imperiums in 30K streitet wohl keiner ab (vor allem solange der "Big Boss" live and kicking ist); ob es aber in 40K nicht doch sinnvoller wäre, in bestimmten Bereichen andere politische Prinzipien zuzulassen, kann man schon diskutieren...😉
 
Die Militäische Macht des 30k Imperiums basiert arllerdings nicht wirklich auf dem Staatsystem des 40k Imperiums. Im besten Fall ist es andersrum. Tatsächlich kann man wohl behaupten, das 30k Imperium war abgesehen von der Nomenklatur ein anderes System. Schlieslich hat Big I noch wirklich regiert und gesteuert und die Imperiale Wahrheit hat gegolten, statt dem Imperialen Glauben.
 
Die militärische Macht anno 30k beruht aber eher auf der Tatsache das es dem Imperium gelang in relativ kurzer Zeit relativ viele kriegswichtige Ressourcen zu bündeln und es weiterhin den Legionen gelang katastrophale Niederlagen zu vermeiden. Die Militäreinheiten blieben also intakt, während es gelang fortlaufend neue Kriegsressourcen zu erbeuten. Also kein Wunder, das anno 30k das Imperium milit. überlegen war. Aber mit der Regierungsform auf Terra oder anderswo hatte das doch nichts zu tun.

Anno 40k oder jetzt halt 42k ist es eben anders. Big G hat nicht die Möglichkeit so viele Ressourcen zu bündeln wie sein Vater zehntausend Jahre zuvor. Aber auch das ist unabhängig vom Regierungssystem. Es sind halt schlicht und einfach nicht mehr so viele Ressourcen bzw. Welten vorhanden, die man ins Imperium eingliedern könnte. Im kleineren Rahmen funktionierte es dennoch: Durch Indomitus gelang es Big G Welten zu befreien, was seine Schlagkraft erhöhte.
 
ich bin gerade am Überlegen ob ich nun auf Fehler im generellen Weltenbau von 40K was das angeht aufzeige, aber ich glaube ich lasse es. Weil es zu nichts führen wird, da das Bild ja von den Romanen erzählt wird. Und die Romane dir eigentlich ein einheitliches Regierungssystem verkauft, was so gar nicht existieren kann. Aber wie gesagt, das ist ein Grundlegender Weltenbaufehler. Wobei Fehler ist auch wieder das falsche Wort. Weil es ist auch wieder nicht "Falsch" eher "unlogisch" und/oder "dumm".
Öhh... wohl kaum. Da ich die Romane nicht lese, (kenne nur die alten Heyne Romane zur zweiten Edi: Jaq Draco und co) Meine Idee stammt von Material der Editionen 2-5 und den deutschen White Dwarfs von ~18-120 .

Regelmäßig werden Welten beschrieben in denen selbst der "Gouverneur" eher so eine mythische Vorstellung davon hat, was das Imperium ist, weil interstellarer Kontakt nur alle paar Jahrhunderte entsteht
Wo denn? Natürlich gibt es Feudalwelten oder noch niedrigeres Niveau mit primitiver Bevölkerung, aber normalerweise herrscht dann der Gouverneur und sein enger Kreis als eine Art "Götter". Weil regelmäßigen Kontakt muss es schon geben, wenn auch evtl. einseitig. Weil seine Steuern/Abgaben wird das Imperium schon einziehen.

Dann auch noch Wissen über die verschiedensten Xenos. Tatsächlich nicht nur dass es sie gibt und sie voll böse sind, sondern auch das Orks Sporen verbreiten.
Orks sind allgemein bekannt. Sie sind die häufigste Spezis, lange vor dem Imperium bekannt. Desinfektionsprozeduren beim verreisen sind in der imperialen Armee Standard. In den Unterdecks der meisten Kriegsschiffe gibt es irgendwo Orknester die regelmäßig ausgehoben werden müssen.
Doch, ich denke Orks sind "Allgemeinwissen".
Ansonsten stimmt es: die Bedrohungen sind abstrakt und werden ja auch bewußt verheimlicht. Aber das vorgehen wird ja nicht hinterfragt, geschieht automatisch. Das Xenos böse sind muss keiner aus eigener Anschauung wissen - es ist ja genau das was der imperiale Kult predigt und die gesamte imperiale Propaganda permanent verbreitet.

Ich mein: na klar, man kann jetzt irgend einen Hinterweltler-Planeten erdenken der halt irgendwie keinen Kontakt mit nichts hat: kein Imperium, keine Xenos, keine Mutationen usw. Aber der wird untergehen sobald er mit der "Realität" in Kontakt kommt

Über Psioniker (auch eigentlich nicht so häufig das die auftreten, noch seltener das sie direkt großen Schaden anrichten).
Ein hinreichend begabter Psioniker (Delta bis Alpha) im Imperium ist ausgebildet in imperialen Diensten oder Insasse in einem Black ship. Oder tot.
Ein "freier" unausgebildeter Delta bis Beta ist "nur" ne laufende Atombombe von der keiner weiß wann sie hochgeht. Ein Alpha ist zwangsweise mental instabil und wird ebenso zwangsläufig nen lebendes Portal in den Warpraum. Und das ist mit dem Leben inkompatibel.
Prospero ist als Beispiel eher unpassend. Es ist schon immer ein Spielzeug des Herrn des Wandels
 
Mal ist es eine absolute/konstitutionelle Monarchie,
-mal eine Diktatur,
-mal eine Oligariche,
-mal nur Anarchie,
-mal eine Theokratie,
-mal eine Demokratie.
Eigentlich nicht. Es ist lustigerweise auf dem Papier eine Demokratie. Senatoren von Terra, Rat usw. Die Eklesiarchie regiert nicht, der große Diktator zuckt (okay Nu GW lässt ihn jetzt wieder) nicht.
Wenn Papa Schlumpf jetzt das Sagen hat, ist es eine Militärdiktatur durch den Adeptus Astartes (iV durch Robby). Vielleicht gründen die irgendwann Soldatenräte. ?
Nur weil irgendeine Regierung quasi demokratisch ist, heißt es nicht das sie gleich "gut" ist. Die sich selbst als tollste und beste und fast wieder groß gemachte Demokratie unserer Realität zeigt das recht gut. Da wurden auch Ureinwohner ausgerottet, Kriege geführt (mehr oder weniger erfolgreich), die McCarthy Ära, Korea, Vietnam, Mittel /Südamerika usw. Auf dem Papier waren auch die Ostblockstaaten Demokratien, sind es China und Kim Korea immer noch. Also Demokratien halten keinen vom Krieg führen oder scheiße sein ab. Von daher würde sich wahrscheinlich gar nichts ändern. Vielleicht würden ja noch mehr dämliche Entscheidungen getroffen. Also fleißig weiter "... the Mankind great again.." machen. 😉
Hat Big E eigentlich ein blondes Toupee?
 
Eigentlich nicht. Es ist lustigerweise auf dem Papier eine Demokratie. Senatoren von Terra, Rat usw. Die Eklesiarchie regiert nicht, der große Diktator zuckt (okay Nu GW lässt ihn jetzt wieder) nicht.
Wenn Papa Schlumpf jetzt das Sagen hat, ist es eine Militärdiktatur durch den Adeptus Astartes (iV durch Robby). Vielleicht gründen die irgendwann Soldatenräte. ?
Nur weil irgendeine Regierung quasi demokratisch ist, heißt es nicht das sie gleich "gut" ist. Die sich selbst als tollste und beste und fast wieder groß gemachte Demokratie unserer Realität zeigt das recht gut. Da wurden auch Ureinwohner ausgerottet, Kriege geführt (mehr oder weniger erfolgreich), die McCarthy Ära, Korea, Vietnam, Mittel /Südamerika usw. Auf dem Papier waren auch die Ostblockstaaten Demokratien, sind es China und Kim Korea immer noch. Also Demokratien halten keinen vom Krieg führen oder scheiße sein ab. Von daher würde sich wahrscheinlich gar nichts ändern. Vielleicht würden ja noch mehr dämliche Entscheidungen getroffen. Also fleißig weiter "... the Mankind great again.." machen. 😉
Hat Big E eigentlich ein blondes Toupee?
Ich glaube nicht das @beetlemeier hier eine Scheindemokratie meint, wie du sie benannt hast 😉 aber Prinzipiell hast du da schon recht. Alle Regierungsformen sind anfällig für unmoralisches Handeln, bzw. können solches nicht per se verhindern. Auch eine „ordentliche“ Demokratie kann rassistisch oder imperialistisch handeln (lassen wir es mal bei nur 2 Dingen), am Ende bestimmt die Gesellschaft oder Gruppe mit der stärksten Lobby, in welche Richtung es geht. Außer man hat natürlich ein tolles ausgetüfteltes System mit gleichen Rechten für Alle und Institutionen die deren Wahrung garantieren und überprüfen - schwer vorstellbar in 40k. Stell mir grad vor wie vor dem imperialen Verfassungsgericht geklärt wird, ob der Indomituskreuzzug nun vom Parlament legitimiert war, oder Verteidigungsminister Gulliman da ganz klar ohne Mandat Truppen losgeschickt hat ?
 
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Dann würde es in der 40k Regierung sicherlich zugehen wie im Senat von Coruscant, oder besser in der Verarschung davon bei den Simpson's.
Ein nicht ganz so netter Politiker sagte mal ".. ein so großes Reich wie China kann nur mit Härte regiert werden.", wie soll es dann erst in einem Millionen Welten umfassenden Imperium laufen. Zumal es je ursprünglich ein satirisches Spiegelbild existierender und vergangener Diktaturen ist. Trotz einer eventuell " guten " Demokratie könnte ich mir keine Koexistenz mit anderen Rassen im 40k Universum vorstellen, dafür ist der Mensch zu sehr das was er ist. Genau das ist es aber auch was "Wargaming" und speziell das 40k Universum so erfolgreich und interessant macht.
 
Wobei die anderen Rassen in Wh40k ja auch nicht unbedingt gut sind. Selbst die Eldar äh Aeldari sind nicht immer für eine Kooperation zu haben. Koexistenz ist eine schöne Sache, aber mitmachen müssten da beide Parteien. Zudem ist ja jetzt Big G wieder da.

Ich glaube zudem das auch ein demokratisches China funktionieren würde. Aber will ich das? Nein, denn das wäre kein Wh40k mehr. Reicht ja schon, das Big G jetzt alles weichspült.
 
Ich glaube nicht das @beetlemeier hier eine Scheindemokratie meint, wie du sie benannt hast

So isses! 😉
Wenn ich dem Imperium all diese Staatsformen zuschreibe, dann nur, weil es in manchen Bereichen als ERGEBNIS dieser Form am nächsten kommt!

"Das, was wir eine Rose nennen, würde bei jedem anderen Namen genauso süß duften" (mal eine neuere Übersetzung von Willie gewählt)
gilt umgekehrt auch als:
"Das, was wir das Imperium nennen, würde bei jedem anderen Namen genauso übel stinken"?
 
Ich glaube zudem das auch ein demokratisches China funktionieren würde
China ist nach chinesischer Verfassung eine Demokratie. Das wir das anders sehen juckt die genauso viel wie Stalin, Napoleon oder Cäsar.
Das, was wir das Imperium nennen, würde bei jedem anderen Namen genauso übel stinken"
Das ändert aber nichts daran das es wie das alte Rom mit Senat und Imperator (wenn auch momentan etwas indisponiert) immer noch die republikanische Regierungsform hat und der mögliche Diktator (den eine Diktatur iwi braucht) etwas neben sich steht.
Klar ist es scheiße da zu wohnen, aber es ging halt um das Thema des Threads und die Beiträge, die es als Diktatur bezeichnen. Ist es nämlich rein nach Fakten eigentlich nicht. Aber das "Böse" sieht sich halt selbst nicht als solches.
 
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China ist nach chinesischer Verfassung eine Demokratie

Ich habe da wohl andere Quellen als Du: 😉

Article 1 The People’s Republic of China is a socialist state under the people’s democratic dictatorship led by the working class and based on the alliance of workers and peasants.

The socialist system is the basic system of the People’s Republic of China. Disruption of the socialist system by any organization or individual is prohibited.


Und die noch viel deutlicheren Aussagen in der Präambel dieser Verfassung lasse ich erstmal weg, kann aber gerne nachlegen...

Ach, ich LIEBE einfach internationales Verfassungsrecht!?


wie das alte Rom mit Senat und Imperator (wenn auch momentan etwas indisponiert) immer noch die republikanische Regierungsform

DAS ist ja genau der Punkt, den ich meinte: Das 40K-Imperium kann als "Ergebnis" lokal alles mögliche sein, faktisch ist es vom "Staatsoberhaupt" her betrachtet eine Diktatur/Monarchie (wie Nordkorea mit dem ewigen Füherer)!

Und Rom gab sich zwar immer noch den Namen "Republik", faktisch aber war es aber was ganz anderes:

 
Article 1 The People’s Republic of China is a socialist state under the people’s democratic dictatorship led by the working class and based on the alliance of workers and peasants.
Ja, sag ich doch. Vielleicht solltest du ja mal deutsche Quellen bemühen, damit ist die "Diktatur des Proletariats" treu nach Marx/Engels gemeint und wie alle existierenden und nicht mehr existierenden betrachten die sich als Demokratie. Ich könnte das auch alles aus allen möglichen Quellen zitieren, aber ich habe 22 Jahre in sowas gelebt und spreche da aus erster Hand.
 
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China ist nach chinesischer Verfassung eine Demokratie. Das wir das anders sehen juckt die genauso viel wie Stalin, Napoleon oder Cäsar.

Ich meinte das ein Imperium auch demokratisch/republikanisch/liberal sein kann. Es muss nicht als Diktatur regiert werden. Wobei die Diktatur halt auch funktioniert, aber nicht grundsätzlich notwendig ist. Die USA sind nun auch schon mehrere Jahrhunderte alt.

Und Rom gab sich zwar immer noch den Namen "Republik", faktisch aber war es aber was ganz anderes:

Ein paar rebublikanische und sogar demokratische Elemente hatten allerdings überlebt. Rom war nicht Nordkorea und hätte auf diese Weise wohl auch nicht funktioniert. Wo das historische Rom sicherlich starke Parallelen mit Wh40k hat, sind die Kommunikationsschwierigkeiten. Wenn die da in Leptis Magna Unsinn anstellten, konnte sich Kaiser Valentinian I. in Trier vor Wut im Kreis drehen. Genutzt hat es nicht viel (falls er das überhaupt mitbekommen hat).
 
Ein paar rebublikanische und sogar demokratische Elemente hatten allerdings überlebt. Rom war nicht Nordkorea und hätte auf diese Weise wohl auch nicht funktioniert
Wie schon zu China (als irdische Bsp) gesagt, betrachtet sich auch Korea als Demokratie, wie alle sozialistischen Staaten.
Die USA sind nun auch schon mehrere Jahrhunderte alt.
Kein besonders gutes Beispiel für irgend etwas. Ähnlich wie später die Volks und Soldatenräte, sozialistischen Länder und durch Revolutionen "befreiten" Länder, ist der Gedanke der Gründer ziemlich bald im Orkus verschwunden. Wenn man es reel betrachtet regiert in keiner "Demos Cratos" (Machtausübung durch das Volk) mehr das Volk und meist auch nicht die Regierung, sondern Konzerne, AGs uä. Wenn das auf dem kleinen Körnchen im All in noch kleineren Ländern so läuft, kann man das sicher erst recht nicht in einer ganzen Galaxis umsetzen.
BtT Wäre das "EoM" eine Demokratie nach richtig demokratischem Maßstab, gäbe es die wahrscheinlich nicht mehr, da sie während ewiger Debatten wahrscheinlich ausgelöscht wären.
Gerade der Spagat zwischen Diktatur, Theokratie, Demokratie uwwin macht das 40k Universum halt spannend.
 
Kein besonders gutes Beispiel für irgend etwas. Ähnlich wie später die Volks und Soldatenräte, sozialistischen Länder und durch Revolutionen "befreiten" Länder, ist der Gedanke der Gründer ziemlich bald im Orkus verschwunden.

Mag sein. Trotzdem ist es keine Diktatur, keine Theokratie und kein Kaiserreich. Es funktioniert aber trotzdem. Es gibt keinen Automatismus der besagt das ein Imperium zwangsläufig diktatorisch regiert werden muss.

Und ja, Wh40k ohne Tyrannei und Diktaturen wäre nur noch halb so gut. Zu diesem Setting gehört das einfach dazu.
 
Andererseits steht dahinter die Vorstellung, Demokratie sei nicht in der Lage, Kriege zu führen und zu gewinnen. Aber WWII wurde von einer Koalition aus drei Demokratien und einer Diktatur gegen eine Koalition von drei Diktaturen gewonnen
Wobei das Brittische Empire auch nicht wirklich eine Demokratie war in unserem Verständnis war. Wirklich wählen durfte ja nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung. Vergleichbar vielleicht damit dass die Bewohner Terras einen Senat wählen und der über alle anderen Planteten mit ab- und zunehmender Autonomie bestimmt.

Das ist das generelle Problem der Definition. Muss Demokratie eine parlamentarische Form haben? Ist nur Basisdemokratie echte Demokratie? Was ist Demokratie ohne Gleichheit usw. usf.

Generell spannende Diskussion, danke @all 😀
 
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Und ja, Wh40k ohne Tyrannei und Diktaturen wäre nur noch halb so gut. Zu diesem Setting gehört das einfach dazu.
Sag ich ja die ganze Zeit. Ich bin auch der Meinung, daß eine wie auch immer geartete "demokratische" Regierung im 40k Universum spätestens an den lokalen(planetaren) Stellen oder den mittleren und unteren Chargen der jeweiligen Regierung scheitern würde (so wie es leider auch hier und heute ist) da fast jeder nur auf seinen persönlichen Vorteil/Bereicherung bedacht ist. Sieht man ja in der Geschichte immer wieder gerade bei großen Imperien oder Reichen. Geschichte neigt halt auch dazu sich zu wiederholen, also warum sollte es bei 40k anders laufen als im alten Rom oder China unter konfuzianisch ausgerichter Regierung? Einziger Grund für die Menschen richtig zusammen zu stehen wäre die permanente Bedrohung von außen, aber von der wissen halt die wenigsten. Das die Menschen die Galaxis erobern ist ohne Big E auch erstmal utopisch geworden, die müssen sehen das sie nicht selbst eingetütet werden.