Das Wunder des Lebens. Abgefahren. Wir haben Millionen Ameisen im Garten. Das kann stellenweise zum Problem werden. Wenn ich Unkraut in den Fugen zwischen den Trittsteinen jäte, passiert es mir immer wieder, dass ich eine Wurzel ziehe, die in ein Ameisengangsystem mündet und dann plötzlich von Dutzenden wütender Ameisen gebissen werde. 😀
Naja, was würdest du denn sagen, wenn plötzlich eine Riese das Dach deines Hauses abreißen würde?
😉
Die denken auch nur, dass sie angegriffen werden und verteidigen ihr Nest. Zum Glück gibt es bei uns wenige Ameisen, die unangenehm stechen oder beißen können. In anderen Ländern können Begegnungen mit Ameisen wesentlich unangenehmen enden (die Bullet Ant/24-Stunden-Ameise heißt nicht ohne Grund so...).
Wächst ein da die Population nicht irgendwann über den Kopf oder wie alt werden die Ameisen ?
Das kommt ganz auf die Art an - es gibt Ameisen wie Camponotus fallax oder Temnothorax nylanderi, bei denen Kolonien selten mehr als 200-300 Individuen groß werden und es gibt Ameisen wie Atta leavigata, die mit potentiell über 10 Millionen Arbeiterinnen selbst die Kapazitäten der meisten Zoos übersteigen.
Ich würde sagen meine Ameisen liegen da so im Mittelfeld (Extremfälle wie Atta-Blattschneider o.ä. ausgenommen), bei denen darf man langfristig mit irgendwas zwischen 15.000 und 30.000 Arbeiterinnen rechnen.
Wie sorgst du denn dafür, daß sich deine Population nicht über die Maßen vermehrt? Sorgt der begrenzte Platz dann allein dafür, daß es nicht zuviele werden? Das Futterangebot oder Fressfeinde sind ja im Falle von Haustieren weniger hilfreich bei der Begrenzung 😉
Ich biete ihnen ziemlich viel Platz an (mittlerweile nehmen sie fast die komplette Raumseite ein, siehe vorherige Seite des Threads) - bisher reicht das ganz gut und es ist noch einiges an Platz vorhanden, sie müssten schon nochmal einen sehr sehr großen Wachstumsschub bekommen, damit es in absehbarer Zeit eng wird.
Die Koloniegröße über das Futter (also die Proteine) zu begrenzen
kann bei einige Arten funktionieren, ist aber generell keine gute Idee.
Je hungriger die Ameisen, desto eher werden sie versuchen auch außerhalb der Anlage auf Futtersuche zu gehen und einige Arten sind echte Ausbruchskünstler.
Generell sollte man sich vorher Gedanken machen wieviel Platz man hat und sich dann eine entsprechende Art anschaffen.
Das Alter ist bei Ameisen von Art zu Art sehr unterschiedlich. Feuerameisen-Arbeiterinnen (Solenopsis invicta) leben in der Regel 100-250 Tage (Königinnen um die 7 Jahre), Camponotus-Arbeiterinnen können potentiell bis zu 13 Jahre alt werden (im Schnitt wohl eher so 2-3 Jahre, Königinnen 15-20 Jahre).