Hobby und Familie

Ja kann man, ist die kurze Antwort.

Ich spiele nicht, ich bastel und male nur und lese entsprechende Fluffbücher und Romane.
Mein Sohn ist nun 3,5 Jahre alt. Wir leben hier in verdrehten Rollen. Das heißt meine Frau geht arbeiten (oft Geschäftsreisen über ein paar Tage oder die komplette Woche Mo-Fr). Ich bleib daheim und bin sozusagen in der klassischen Hausfrauen/Mutterrolle und kümmer mich um den Kleinen.
Ja es ist anstrengend. Und ja gerade am Anfang wird dein Hobby vermutlich stark zurückgehen. Die Eltern müssen sich erst finden und am Anfang dreht sich alles ums Kind. Wichtig ist generell, das man auch an die Beziehung denkt und diese pflegt.
Aber auch man selbst sollte auf sich achten. Und dazu gehört auch Dinge zu machen die einen Spaß machen. Sprich Hobby. Dazu gehört einfach Absprache mit dem Partner/in. Sich gegenseitig auch Freiraum zu schaffen.

Ich hab früher vor allen Abends was im Hobby gemacht. Also wenn ich noch Energie hatte und nichts anderes getan hatte. Man hat ja mehr als nur ein Hobby. Jetzt ist er alt genug, das er auch mal sich schon alleine in seinem Zimmer beschäftigt und ich nebenan im Bastelzimmer auch Tagsüber bisschen was machen kann. Natürlich wird man immer wieder unterbrochen weil Kind schreit. Aber auch damit arrangiert man sich.

Also es geht schon. Anders, aber es geht.
 
Moin erstmal werte mithobbyisten

Also mein Problem welches vielleicht kein Problem ist mich aber doch sehr beschäftigt ist folgendes.
Bei mir und meiner Freundin hat sich Truppenverstärkung in vorm von Nachwuchs angekündig, nun stellt sich mir doch langsam die Frage
lässt sich Hobby und Familie unter einen Hut bringen? Vielleicht hat hier jemand ein paar Eindrücke für mich die weiterhelfen könnten, ich bin doch recht ratlos zur Zeit was ich machen soll ... Danke schonmal und entschuldigt das ich den kleinen Nerdfrieden mit diesem Thema gestört habe.

Also bei uns im Club gibt es etliche Väter.
Klar sind die eingeschränkter was Zeitplanung etc. angeht. Aber mit genügend Vorlauf- bzw. Planungszeit schaffen die es auch immer noch paar Püppies zu schubsen.
Als Außenstehender formuliere ich es mal so: Die haben oft einen festen Tag der Woche, wo sie den Abend / paar Stunden / Whatever für ihr Hobby reserviert haben. Manche versuchen sogar ihren Nachwuchs langsam an das Tabletop heran zu führen. Auch wenn wir Clubtreff haben, kommt der ein oder andere mit Anhang (Kind- nicht Frau ?).

Letztlich musst du dir das selbst überlegen. Machbar ist das aber allemal 😉
 
Elternzeit ist eine großartige Sache. Kann ich nur wärmstens empfehlen! Die Gelegenheit eine enge Beziehung zu den eigenen Kindern aufzubauen, ergibt sich nie wieder so leicht, wie in dieser Zeit. Als junger Vater hieß es für mich aber auch heftige Einbußen auszuhalten, was mein Freizeit anbelangt. Im Morgengrauen mit 6 Bier im Turm nach Hause wanken und dann erstmal bis 14:00 Uhr zu pennen, nächtelang zocken und auf irgendwelche Turniere fahren? Das war erstmal vorbei. Und ich hatte wirklich entspannte Kleinkinder. Nix Schreikind und so. Da kannst du dir die Karten legen. Vater sein war für mich auch nochmal ein eigener Entwicklungsschritt, für den ich durchaus dankbar bin. Meine kinderlosen Freunde beneide ich nur noch sehr, sehr selten. Mit fast 50 ist es schon schön, ein regelmäßigeres Leben führen zu können.

Meine Töchter sind jetzt 11 und 12. An meinen Hobbies (RPGs und Tabletop) hatten und haben sie leider wenig bis gar kein Interesse. Das fand ich zunächst durchaus bedauerlich. Jetzt bin ich aber sogar ganz froh. Denn zum Einen ist es mir wichtig, dass sie eigene Lebens- und Freizeitinhalte entwickeln und nicht nur meine/unsere Themen wiederholen und zum Anderen sind die besagten Hobbies ja auch Rückzugsorte für mich, die ich ganz bewusst als Gegenstücke zum Berufs- und Familienleben nutze und brauche. Ich will ja beispielsweise auch nicht in einem Spieleladen arbeiten.

Insgesamt würde ich also sagen, dass das Hobby und die Familie sich mittel- und langfristig nicht sehr ins Gehege kommen müssen.
 
Meiner ist jetzt 1.5 Jahre alt und hab ca. zeitgleich mit dem Hobby Warhammer angefangen als er auf die Welt kam.
Ich finde das lässt sich ganz gut verbinden, so wie der kleine irgendwann dann mal im Bett is kann ich mich den interessanten Geschichten widmen und ggf. anmalen oder n paar Miniaturen aufbauen.
Was sich allerdings schwieriger gestaltet is nunmal einen Termin zu finden für´s spielen da ich erstens Vollzeit arbeite und das Wochenende ebenfalls auch was vom Kind dann haben möchte.

Fakt ist man kann das Hobby natürlich beibehalten und auch weiterhin machen, es wird aber vermutlich ein wenig eingeschränkt als das eventuell auch andere Hobbys komplett aufgegeben werden müssen (war zumindest bei mir der Fall da zu zeit intensiv).

Alles natürlich einen Balance Frage aber ich kann es gut Verbinden mit der Familie.
 
Viele zeitbezogene Probleme habe ich übrigens damit gelöst, dass ich weniger schlafe. Das klingt erstmal wie ein Kalauer, ist aber ernst gemeint. 2 Nächte 5 Stunden schlafen und dann eine 9 hat sich bei mir gut etabliert. Auf die Weise kann ich, wenn die ganze Famiie schon schläft, nochmal 2-3 Stunden meinen Hobbies frönen oder mich mit Freunden treffen. Nur Alkohol darf ich an diesen langen Abend auf gar keinen Fall trinken. Ansonsten ist der nächste Tag die Hölle!
 
Ich bin zwar noch kein 50+ler, aber will jetzt doch mal was dazu schreiben.
Ich, Bj78, bin durch meine Stiefkinder vor ~12 Jahren zum Hobby gekommen. Damals war cool, weil man direkt zuhause und mit den eigenen zocken konnte. Wir sind sogar zusammen auf Turnier gefahren. Seitdem die aber aus dem Haus sind, is schwierig geworden, da ich weit ab wohne und Turniere gerade nur recht weit weg statt finden. Club gibt es nicht wirklich in meiner Nähe und daher spiele ich grad sehr wenig. Ich würde sagen da ich eher ein Spieler wie Bastler/Maler/Lore-er bin, fühle ich mich gerade etwas vernachlässigt im Hobby.
Ich bin ein wenig schlafer, 5-6h reichen mir immer schon aus. Mehr schlafe ich nie. Daher habe ich abends oft Zeit. Ich wollte in der Saison 20 in Turniere einsteigen und die Fahrten in Kauf nehmen, doch wir wissen alle warum das nicht ging/geht. Somit hoffe ich auf ein Turnierreiches Jahr 21 😉

Wichtig ist für alle angehenden Väter/Mütter, genießt die Zeit und nutzt diese auch mit den kleinen, die werden so schnell groß und die Zeit gibt Euch keiner mehr zurück später!
 
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