Was soll ich da sagen, ich habe irgendwann eine Berufsausbildung gemacht und da musste ich aus diversen sehr unsauber geschriebenen Anleitungen irgendwie ein verkehrssicheren Betrieb zusammenstellen. Dann habe ich eine Meisterausbildung absolviert und feststellen müssen dass hier sehr viele Regelwerke gelinde gesagt nicht ganz übersichtlich sind. Dann habe ich einen Betriebswirt absolviert und musste feststellen dass das Durcheinander und die ständigen Widersprüche sich weiter steigern. Auf den Betriebswirt habe ich einen Diplom-Kaufmann gesetzt und musste feststellen dass ein angeblich klar strukturiertes Studium sich ständig im Widersprüchen und Unübersichtlichkeiten verliert. Irgendwie ist mir da tatsächlich klar geworden, dass diese Fülle von Informationen aus komplexen spielen, hintergrundbüchern und Regelwerken von diversen Fantasy und science-fiction-welten eine gute Vorbereitung gewesen sind. Naja und da mein Beruf oft sehr langweilig ist und ich diese Langeweile durchaus zu schätzen weiß habe ich ja mal etwas studiert von dem ich dachte es sei klar und logisch Philosophie. Im Rahmen dieses Studiums musste ich erst einmal feststellen dass all das was vorher an unübersichtlich Material präsentiert wurde nur ein Bruchteil dessen ist von dem man sich plötzlich nun zurechtfinden soll und muss. Aber gleichzeitig konnte ich immer stärker feststellen, dass es Menschen gibt die sich in verschiedensten Regelsystemen eindenken und bereit sind sich darauf einzulassen und das ist irgendwo die Relevanz. Naja parallel zu diesem angeblich klaren Studium der Philosophie gesellt sich dann noch ein Studium der Soziologie und hier geht das konkurrierende widersprechende durcheinander natürlich voll und ganz weiter. Irgendwann hat man dann, neben Arbeit, Figuren anmalen und spielen dann doch mal seine erste Promotion abgeschlossen und kann nur zum Besten geben, dass das Durcheinander an der Universität, bestehend aus Forschung und Lehre, sowie dem wahnwitzigen Verwaltungsbetrieb und den Horden von nicht qualifizierten Menschen die zwar eine Hochschulzugangsberechtigung haben aber gewiss keine Studenten in einem bildungsbürgerlichen Sinn sind, dass man hin und wieder eine Games workshow-publikation liest und sich denkt hurra hier herrscht ja halbwegs Klarheit. Ja man könnte sehr vieles besser machen, übersichtlicher strukturieren und eine gewisse Schärfe in Definition an den Tag legen. Aber dann denke ich mir immer wieder, wir verabschieden uns aus der begrifflichen Schärfe der Sprache heraus und begeben uns auf ein Level der Massenkompatibilität des Produktkonsums und erwarten dann dass aus diesem gesellschaftlichen Niveau Menschen erwachsen die in der Lage sind in strukturierten und sinnhaften Kategorien zu denken, zu schreiben und zu entwerfen. Da habe ich so meine Bauchschmerzen damit und an dieser Stelle möchte ich noch einmal klar sagen ich bin ein altes Fossil, vor 30 Jahren bin ich 15 Jahre alt gewesen und habe mit diversen Science Fiction und Fantasy spielen eine tolle Welt entdeckt und sie ist vor allem deshalb toll gewesen da man hier die klugen und pfiffigen Menschen aus der Umgebung getroffen hat. Als man dann so langsam Richtung 18 Jahre alt wurde traf man tatsächlich auch diese klugen Menschen die so tolle Fächer wie Mathematik, Physik, alte Geschichte studierten und diese trugen aus ihrem Studium qualitativ ganz ganz tolle Beiträge zu den Tabletop und Rollenspielen hinzu. Unter begriffliche Schärfe, Klarheit und Abgrenzung durch Begriffe und Definitionen, sowie eine wundervolle Diskussionskultur(auch wenn öfter mal das Wort Depp und Trottel gefallen ist). Nur diesen einen Punkt möchte ich wirklich klar vertreten, in diversen Spielrunden habe ich es erfahren wie toll es ist mit Menschen zu spielen die sich vorbereiten und bereit sind vor dem Spiel eine Basis zu schaffen, damit das Spiel flüssig ist und das in Fremdsprache und neuen Feldern. Ich weiß jetzt habe ich einen halben Traktat geschrieben und möchte noch einen Schluss hinzufügen, meine böse Freundin hat mich dazu gezwungen noch ein Studium aufzunehmen, dass der Haushaltskasse doch bitteschön ein solides Einkommen beitragen soll und das zu fordernd sein soll, dass weniger Zeit für Science Fiction und Fantasy bleibt, schließlich bin ich doch nun ein erwachsener Mann. So habe ich Zähneknirschen zugestimmt ein Fernstudium an der Fernuniversität Hagen aufzunehmen und studiere nun fleißig Rechtswissenschaft. Mit dem Background drei vorangegangenen Studiengänge erfasst man nun dieses Studium noch einmal ganz anders. Gesetzesnormen sind doch Regelwerken von spielen eigentlich sehr sehr nahe... und hier geht das ganze durcheinander von Regelwerk, Übersichtlichkeit und Interpretation erst so richtig in das große epische Finale. Manche Gesetzestexte sind einfach glasklar formuliert und egal welche Spielart der Interpretation man hier auslegt kommt man eigentlich zum selben Schluss. Aber auf dieser Ebene stellt man tatsächlich fest welche sprachlichen Defizite die Kommilitonen haben und ein kleiner Witz am Rand, momentan sind fast 100.000 Studenten an deutschen Hochschulen eingeschrieben(die Quelle hierfür ist das Statistische Bundesamt) dann denkt man sich das Durcheinander diese sinnlose Diskussion erstreckt sich auf die Ebene der Studierenden mit denen man gezwungenermaßen in diversen Online Pflichtveranstaltungen sitzt und oft habe ich gedacht, vielleicht solltest du erstmal ein Warhammer age of Sigmar Regelwerk verstehen, bevor du Rechtswissenschaft studierst und ja das gebe ich zu dann sprechen wir noch nicht von den Spezialisten Systemen von Games Workshop. Aber naja wenn ich mir dann das Widersprüchliche Durcheinander der Aussagen so mancher Dozenten an der Fernuniversität Hagen betrachte dann denke ich mir, wo bitte ist hier das rechtswissenschaftliche Verständnis geblieben. Und hier denke ich tatsächlich vielleicht würde es helfen ein wenig in Brettspiele und Tabletop Spiele abzutauchen und dort am Regelwerk die ein oder andere begriffliche Schärfe zu üben und sich auf ein Verständnis von Definitionen einzulassen, denn ohne definitorische Annahmen und begriffliche Schärfe sind theoretische Konstrukte(Regelwerk und Gesetzestext) nicht verständlich in Einklang zu bringen. Jetzt habe ich ja doch den größten Teil des Studiums und tauche nun in die Tiefe der Rechtswissenschaft ab und hier knirsche ich manchmal mit den Zähnen denn ich stelle fest dass auch der ein oder andere Richter recht unsauber mit Definitionen arbeitet und ich verstehe langsam warum Berufung und Revision so unglaublich wichtig sind. Leider leider haben wir ja im Hobbybereich keine höher geordnete Instanz die aufgrund ihrer zugeschriebenen Befugnisse dann ein neues Urteil darüber fällt, wie etwas auszulegen ist. Ja da gibt es diese merkwürdigen Fragen und Antworten und ja es gibt Foren die besser besucht sind als andere, aber manchmal würde ich mir tatsächlich eine Revisionsverfahren über die Auslegung einer Spielregeln wünschen Punkt was ich jedoch versuche zu sagen in diesem langen langen langen Worten, es gibt ein Buch über eine Einführung in das römische Recht welches vor ca 80 Jahren ein absoluter Klassiker im rechtswissenschaftlichen Studium gewesen ist Punkt ihren wird die These vertreten dass der Zusammenfall von Vorstellung und Begriff, Grundlage für ein normatives zusammenleben ist. Der Zusammenfall von Vorstellung und Begriff benötigt Struktur und Ordnung. Ordnungssystem die eine strukturelle Konsistenz aufweisen sind genuin in der antiken und mittelalterlichen Philosophie zu finden. Nur bewegt sich unser Alltagsdenken von diesen, das Abendland so sehr prägenden kategorialen Denksystemen, weg. Dahingehend wundert es nicht, dass dieses Tabletop Spielsystem, welches versucht Komplexität spannend in einer spielbaren Form über ein Regelwerk zu generieren immer wieder massive Inkonsistenzen und mangelhafte Struktur bei der Darstellung aufweist. Aber wer von uns liest denn heutzutage noch Hegel oder Aristoteles? Diese beiden entwerfen Denksysteme, die im allergrößten Teil sinnhaft und frei von Widersprüchen sind. Es geht nicht darum ob die beiden eben genannten Autoren etwas Richtiges vertreten oder gar über Wahrheit sprechen, aber durch ihre Lektüre können wir erfassen was es bedeutet strukturiert und sinnhaft uns etwas vorzustellen und dieses begrifflich in Sprache zu fassen. Und das ist irgendwo dieser Wahnwitz unserer Zeit, dass Menschen die sich zu einem Studium der Philosophie oder der Rechtswissenschaft entschließen nicht bereit sind ihre Kompetenzen dahin gehen zu steigern, dass es ja vorhin Gedankensystem von Aristoteles oder Hegel einlassen oder eben auch eine Argumentationsweise des Bundesgerichtshofs folgen). Zurück zum Ursprung, als ich mit diesem Hobby angefangen habe habe ich weitgehend und überwiegend mit Menschen zu tun gehabt die ich viele viele Jahre später gerne in etwas größerer Zahl im Studium getroffen hätte und in meinen letzten Jahren, in denen ich berufsbegleitend immer wieder studiere stelle ich fest dass dort eine Menge Menschen sind, denen ich die Kompetenz abspreche sich in einem Regelwerk wieder Horus heresy zurechtzufinden. Und an der Stelle möchte ich noch mal ganz klar und deutlich sagen, es ist kein Problem irgendetwas nicht zu wissen und es ist kein Problem festzustellen dass ein Regelwerk vollkommen unübersichtlich ist, nur ich glaube eben dass die Welt sehr unübersichtlich ist und vor allem ist sie auch dort sehr unübersichtlich wo man es nicht erwartet oder wünscht. Und mich nur nicht für einen vollkommenen Trottel hält, dem kann ich immer wieder nur einen einladen, mit mir ein paar Runden zu spielen. In Bacharach am Rhein habe ich ein Häuschen mit diversen Spieltischen und der Möglichkeit dort auch zu übernachten. Dazu muss man halt ein bisschen Regelkenntnis mitbringen, den Willen sich vorzubereiten, und vielleicht auch einmal selbst geschrieben Regeln auszuprobieren. Und ich denke tatsächlich dass ich im Laufe dieses Jahres, ähnlich wie bei unserem verfluchten landeprojekt, dass Regelwerk von Necromunda nehmen werde und dafür dann passende Adaptionen finde. Und ich würde mich wahnsinnig freuen, Stichwort Erwartungen die neue Edition, wenn ich hier ein paar Menschen finden würde die Lust hätten ihre zerschlagene Legionäre durch die brennenden Städte und Befestigungsanlagen von Istan 3 und 5 zum Evakuierungspunkt des letzten startenden thunderhawks oder Stormbirds zu führen...
Naja und für die ganzen Fehler der automatischen Spracherkennung entschuldige ich mich ein bisschen, denn diese dienen gewiss nicht der begrifflich Schärfe