Ich bin ein star holt mich hier raus! -in australien?!

Ist das Jungelcamp wirklich in Australien?


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Die Vermarktung, welche von RTL mit diesem Format beabsichtigt ist, geht auf. Man spricht drüber. Ob nun der Maurer während der Mittagspause aus der Bild zitiert oder jemand einen kritischen Beitrag in einem Tabletopforum verfasst. Hauptsache es findet Erwähnung.

Der eigentliche Inhalt dieser Sendung sei mal dahin gestellt. Muss jeder selbst wissen, ob man sich diesen Mist gibt.


grüße


grüße
 
Dazu empfehle ich diesen Artikel: http://www.sprengsatz.de/?p=3589

Ansonsten: +1 @Freder
Oha, wenn jetzt sogar schon im RL Leute öffentlich gefoltert werden und die breite Masse anscheinend auch noch willig zuschaut, ohne mit dem Kopf zu schütteln, finde ich es echt traurig, dass sich immer noch viele Leute über Gewaltdarstellung in Computerspielen aufregen. Dort werden wenigstens keine echten Menschen für Vergnügungszwecke gefoltert. (wenn überhaupt aktiv gefoltert wird...)
 
Nun, ob man Proleten heutzutage als Proleten oder als Prekariat bezeichnet ist mir um ehrlich zu sein sowas von egal. Wenn man Proletarier wörtlich übersetzt heisst es schliesslich lediglich "kinderreich". Dazu hier mal ein kleiner Einblick in Herkunft und Bedeutung des Wortes: http://de.wikipedia.org/wiki/Proletariat
Nett von dir, dass du mir den Wiki-Link zukommen lässt. Aber trotz aufmerksamen lesen erschließt sich mir immer noch nicht, woher du die falsche Übersetzung "kinderreich" hast. Allerdings ist es irgendwo bezeichnend.
Ich bezog mich lediglich auf die Schreibweise des Threaderstellers. Dass mir denglische Wortschöpfungen noch mehr ein Graus sind muss ich soweit ja nun auch nicht mehr erwähnen.
Okay.
Mich würde interessieren wie du darauf kommst mich in der Mittelschicht an zu siedeln?
Weil sich arme Leute kein Tabletop leisten.
Vorallem da ich auch nicht unbedingt mehr verdiene als die von dir so genannten "finanziell" sichergestellten. Klar bin ich nicht auf Stütze neben meinem regulären Gehalt angewiesen, aber dann hätte ich mir meinen Meisterbrief schließlich auch schenken können oder?
Sorry, ich meinte natürlich "schlechtergestellt".
Ich persönliche schaue auch Serien oder Filme, die keinen Bildungsauftrag verfolgen, aber von Verdummung halte ich einfach nichts. Das muss jeder für sich selber wissen. Wenn jemand seinen voyeuristischen Vorlieben mit Hilfe des Mediums Fernsehen fröhnen will, dann ist das seine Sache, aber meine Meinung über dieses Format wird mir wohl niemand verbieten können und nein, ich kann derartigen Formaten nichts abgewinnen, deshalb verweigere ich mich ihnen auch weiterhin.
Ich mag das Dschungelcamp auch nicht, aber ich werfe nun nicht allen Arbeitslosen etc. vor, verantwortlich dafür zu sein, dass das Fernsehen ihre vermeintlich asozialen Triebe befriedigt möchte und deshalb sowas sendet.
 
Ansonsten: +1 @Freder
Cool, dann habe ich ja mittlerweile schon 6 +1 Internets angesammelt.:wub::lol:😎

Ich habe eigentlich die letzten 15 Jahre massenweise die Mattscheibe belagert, seit nun zwei Jahren habe ich keine Glotze mehr und mir fehlt irgendwie... nichts.
Ich habe mich schon immer gefragt, was an BigBrother so toll sein soll oder an den anderen obskuren Formaten im Fernsehen.
 
Das Proletariat (von lat. proles = die Nachkommenschaft)
Ich mag das Dschungelcamp auch nicht, aber ich werfe nun nicht allen Arbeitslosen etc. vor, verantwortlich dafür zu sein, dass das Fernsehen ihre vermeintlich asozialen Triebe befriedigt möchte und deshalb sowas sendet.
Diese Triebe sind leider nicht ausschließlich auf das PREKARIAT beschränkt. Desweiteren ist in diesem Falle auch nicht der Empfänger der Schuldige, sondern der Sender.

Ausserdem fühle ich mich durchaus in der Lage differenzieren zu können. Natürlich gibt es solche und solche. Genauso wie ich niemals sämtliche Hauptschüler, "Migranten" oder Menschen sonstwelcher sozialer oder ethnischer Herkunft über einen Kamm scheren würde. Ich gebe durchaus zu, dass meine Aussage u.U. ein wenig überspitzt war, aber hauptsächliches Zielpublikum derartiger Formate sind mMn eher diejenigen, die sich eben nicht mal lieber eine gute Doku auf N24 oder NTV o.ä. anschauen.
 
Das Proletariat (von lat. proles = die Nachkommenschaft)
Hilf mir eben mal schnell auf die Sprünge: In welcher Dimension waren die Wörter "kinderreich" und "Nachkommenschaft" doch gleich Synonyme? Also in unserer nicht, soviel steht fest.
Ausserdem fühle ich mich durchaus in der Lage differenzieren zu können. Natürlich gibt es solche und solche. Genauso wie ich niemals sämtliche Hauptschüler, "Migranten" oder Menschen sonstwelcher sozialer oder ethnischer Herkunft über einen Kamm scheren würde.
Dann ist ja gut.
Ich gebe durchaus zu, dass meine Aussage u.U. ein wenig überspitzt war, aber hauptsächliches Zielpublikum derartiger Formate sind mMn eher diejenigen, die sich eben nicht mal lieber eine gute Doku auf N24 oder NTV o.ä. anschauen.
Okay, ich find dass gut, dass du das ein wenig zurück nimmst. Und übrigens sind die meisten Dokus auf N24 oder NTV nicht wesentlich besser als "Familien im Brennpunkt". Meine Meinung.
 
Okay, ich find dass gut, dass du das ein wenig zurück nimmst. Und übrigens sind die meisten Dokus auf N24 oder NTV nicht wesentlich besser als "Familien im Brennpunkt". Meine Meinung.
Würde ich auch so sehen. N24 und NTV sind für mich "die Nachrichten der Unterschicht" (um mal ganz frech in dem Jargon zu bleiben 😉). Will ich gut recherchierte Dokumentationen und Nachrichten halte ich mich an die öffentlich rechtlichen Sender.
 
unabhängig davon ob und wieviel jeder einzelne das dschungelcamp schaut, ist ja jeder von uns in der lage die tagesaktuelle presse zu verfolgen. und sich ja hier alle entrüstet zum mindestens hochintellektuellstem bildungsbürgertum zählen, kann ich davon ausgehen, dass das alle hier tun. dieser presse war nämlich zu entnehmen, dass inzwischen gerade in akademikerkreisen die sendung gern gesehen wird. und nach meine letzwöchigen mensa-erfahrungen kann ich das bestätigen. selbst professoren schauen das gern.

und seien wir ehrlich: im grunde ist das alles harmlos. so eine dschungelprüfung mag zwar eklig sein, aber sie ist nie und nimmer gefährlich, denn der sender kann es sich nicht leisten seine protagonisten vor laufender kamera zu verletzen. bloßgestellt werden die kandidaten in jedem falle, aber das werden sie bei topmodell, dsds, supertalent und weiß der geier auch.

und ja: dieses camp ist in australien. das konzept "ich bin ein star..." läuft ja in mehreren ländern und das ist immer in diesem camp. so eine art wäldchen mit angelegtem pool und jeder menge technik in den bäumen. sobald die deutschen raus sind, kommen die nächsten.
 
Würde ich auch so sehen. N24 und NTV sind für mich "die Nachrichten der Unterschicht" (um mal ganz frech in dem Jargon zu bleiben 😉). Will ich gut recherchierte Dokumentationen und Nachrichten halte ich mich an die öffentlich rechtlichen Sender.


Damit verbunden entstand der Begriff "Infotaiment". Die Dokus auf N24 und ähnlichen Sendern sind eher etwas zum Unterhalten werden, als Vermittlung von Wissen.


grüße
 
Gut, damit mögt ihr recht haben, ich will ja jetzt nicht behaupten, dass ich mich dabei nicht unterhalten lassen möchte^^. Wobei ich aber sagen muss, dass ich die Sendungen über größere Bauwerke oder ähnliche eigtl. wirklich gut finde. Was ich überhaupt nicht abkann sind diese wirklich reisserischen "Dokus" oder diese seltsamen Verschwörungssendungen in denen irgendwelchen unwahrscheinlichen Möglichkeiten nachgerannt wird ob Adolf jetzt aus seinem Bunker doch noch entkommen konnte oder nicht.
Trotzdem finde ich PERSÖNLICH derartige Sendungen immer noch um Nummern interessanter und auch bildender als Dsds o.ä. Aber wie gesagt Geschmäcker und Vorlieben sind zum Glück verschieden und ich verurteile schließlich niemanden dafür, dass er Dinge schaut, die ich für ausgemachten Mist halte.

Zu den öffentlich rechtlichen kann ich eigtl. nur sagen, dass da leider viel zu selten Sendungen kommen, die mich wirklich interessieren. Alle halbe Jahre mal was über den WW2 oder andere Kriege. Ansonsten leider (für mich als Handwerker) zu wenige Dinge über großartige Bauwerke und so Sachen. Manchmal muss man halt einfach Abstriche machen^^.
 
Ich habe mal frecherweise für "ja" gestimmt, ganz einfach weil ich den Gedanken belustigend finde, dass einer dieser C-Promis am Biss einer Giftschlange stirbt*, außerdem würde ich das ganz gerne sehen 🙄

Doch leider:
- schaue ich mir den Mist nicht an und was viel wichtiger ist:
- gibt es meines Wissens nach im Frankfurter Palmengarten keinerlei Giftschlangen ^_^

*Edit: Ok, sterben ist jetzt vielleicht etwas frech, wünsche ich niemandem. Aber es wäre interessant zu sehen wie die Reaktion wäre, also wie eine Produktion die mit Wildnis und Gefahr wirbt (Annahme: Diese wäre wirklich zugegen...) damit umgehen würde wenn tatsächlich etwas schief geht und ein Leben in Gefahr gerät. Worauf ich hinaus will: Wetten Dass... ist alles toll solange nichts passiert, aber dann: http://www.youtube.com/watch?v=qQFq5rrPTqk&feature=related
PS: Meingotto ^^
 
Zuletzt bearbeitet:

Sorry, aber der Artikel ist doch mindestens genauso niveaulos wie das Dschungelcamp - eigentlich sogar noch schlimmer, denn beim Dschungelcamp ist man wenigstens dahingehend ehrlich, dass man gar nicht erst versucht intelligent zu sein und das auch niemals behaupten würde.

Wir hatten während meines Studiums mal jemanden von (ich bin mir nicht mehr sicher) entweder RTL oder Pro7 bei uns an der FH, den wir natürlich auch mit kritischen Fragen zum "Verfall der deutschen TV Landschaft" gelöchert haben und wir haben eine klare, prägnante und eindeutige Antwort bekommen:

"So lange die Leute sowas anschauen werden wir es auch senden"

So einfach ist das. Die Meute bekommt was sie will, Brot und Spiele eben. Zu dem Artikel:

Der planmäßig organisierte Verstoß gegen Artikel 1 des Grundgesetzes ist RTL-Geschäftsmodell

Niemand zwingt die Teilnehmer dazu, sich bei DSDS oder im Dschungelcamp vor einem Millionenpublikum zum Affen zu machen - die sind da vollkommen freiwillig dabei. Und da es beide Formate ja nun auch schon etwas länger gibt weiß jeder genau, worauf er sich einlässt. Wer bei DSDS zum Casting aufschlägt und keinen geraden Ton rausbringt wird vom Bohlen nach Strich und Faden runter gemacht. Ist bekannt, es gehen trotzdem jedes Mal lauter Idioten dahin die einfach nur peinlich sind. Ein paar sind dann halt auch dabei die wirklich singen können und die kommen dann ja auch weiter. Beim Dschungelcamp ist es das Gleiche: Man muss sich doch nur die letzte Staffel anschauen um zu wissen, dass man da Känguruhoden essen muss etc.
Und? Es finden sich trotzdem jedes mal wieder ein paar C-Promis die da bereitwillig mitmachen. Das ist selbstgewähltes Leid, nix Anderes.

Wie gesagt, ich schau das nicht weil ich persönlich da keinen Unterhaltungswert drin sehe. Aber wem´s gefällt, bitteschön. Ihr seid die Konsumenten, ihr regelt über die Einschaltquote was läuft und was nicht. Wenn euch eine Sendung nicht gefällt schaut sie einfach nicht an und fertig.
 
Dschungelcamp, Junglecamp oder wie auch immer.
Fakt ist es ist Unterschichtfernsehen. Hartz IV TV.
Da kann man über die Wortbedeutung des Proleatrierer noch so viel debatieren wie man möchte, das Phänomen beschreibt genau diese Art von Unterhaltung.
Hartz IV ist das Brot, Bohlen, BigBrother und Co. die Spiele.

Heißt jetzt nicht das auch mal ein gebildeter Mensch das zuschaut, grade Unterhaltung ist ja ganz angenehm wenn man mal den Kopf abschalten kann, aber der Grad der Wahrnehmung solcher Sendungen schwankt gewaltig.
Während es für die Gebildeteren wirklich weitgehend fremdschämen und eine gewisse voyeuristische Ader ist, verfolgt besagte Unterschicht das Geschehen wirklich bisweilen interessiert und nimmt Anteil.
Und da wird solches Fernsehen schon wieder problematisch weils de facto den soziaen Unfrieden fördert: der "kleine Mann" guckts weil er wirklich Interese dran hat plus ein paar der üblichen Triebe (na, duscht endlich eine mal nackt...) das Bürgertum guckts weil es sich über die Plebs echauffieren kann die das gut finden...

Aber wohl ein generelles Problem des Zeitgeistes, wo es nur noch um Selbstdarstellung geht...
 
Und da wird solches Fernsehen schon wieder problematisch weils de facto den soziaen Unfrieden fördert: der "kleine Mann" guckts weil er wirklich Interese dran hat plus ein paar der üblichen Triebe (na, duscht endlich eine mal nackt...) das Bürgertum guckts weil es sich über die Plebs echauffieren kann die das gut finden...

Aber wohl ein generelles Problem des Zeitgeistes, wo es nur noch um Selbstdarstellung geht...

Das Konzept "Brot und Spiele" dient doch dazu, den sozialen Frienden zu sichern, in gewisser Weise zu erkaufen.
Da gibt es doch das mexikanische Sprichwort "a revolution is just three meals away". In Tunesien scheint ja die Nahrungsmittelknappheit ausschlaggebend für den Beginn der Unruhen/Aufstände gewesen zu sein.
Und hier in Deutschland haben wir nun mal einen bedingt zukunftsfähigen Anteil der Gesellschaft, den man mit TV ruhig stellen muss, damit sie statt gefährlichen Leuten lieber dem Bohlen hinterher laufen.
 
"So lange die Leute sowas anschauen werden wir es auch senden"

So einfach ist das. Die Meute bekommt was sie will, Brot und Spiele eben.

Ist doch im Endeffekt der normale Marktkreislauf von Angebot und Nachfrage. Die Sender stellen ein Angebot und die Leute fragen entweder danach oder lassen es bleiben. Aus höchstwahrscheinlich beruhigenden Aspekten, wollen Leute Sendungen wie DSDS oder DC schauen und der Sender befriedigt die Nachfrage.