Vielfalt kommt ja nicht mit den Regeln sondern mit dem Willen, so etwas zu spielen und mit den "verfuegbaren" Elementen auch GUT zu spielen.
Das ist schlichtweg falsch.
Vielfalt kommt insofern durch Regeln, dass die Listenvielfalt genau dann in die Höhe schießt, wenn die Einheiten einer Armeeliste dasselbe Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Das ist beim Tyranidencodex überhaupt nicht gegeben, man vergleiche nur mal Schwarmwachen mit Pyrovoren oder Trygons mit Tyrannofexen.
Effekt: Schwarmwachen spielt so ziemlich jeder, Pyrovoren kein Mensch. Trygons finden sich in 80% aller Listen, Tyrannofexe in keiner einzigen.
Manche Einheiten sind einfach von Grund auf so dermaßen schlecht, dass man mit ihnen nicht gut spielen
kann.
Soviel zu "es liegt am Willen".
Außerdem ist wichtig, dass sich Einheiten untereinander gut kombinieren lassen um verschiedene Strategien zu verwirklichen. Auch das klappt mit dem Tyracodex nicht richtig, ist aber insofern nicht ungewöhnlich, dass es bei 40k Tradition hat einen Codex so zu schreiben, dass nur 2-3 spielbare Listen damit erstellt werden können.
Weiterhin liegt es auch an Grundvoraussetzungen im Metagame. Wäre die 5th Edition nicht die Taxi-Edition in der jeder Sponk mit seinem Transportpanzer übers Feld zuckelt könnte man deutlich mehr Tyra-Artillerielisten sehen, denn Biovoren sind prinzipiell nicht übel. Aber man hat ihnen natürlich ausgerechnet die Minenarten gestrichen mit denen sie ansatzweise mal was gegen Fahrzeuge machen hätten können.
Mal schaun, vielleicht werden in der 6ten Transpotfahrzeuge wieder richtig schlecht und die Tyra-Ariliste gehört plötzlich zum gemeinsten was das Spiel zu bieten hat. Wundern würds mich nicht.
Achja, Gegenbeispiel wie man's richtig macht: Starship Troopers.
Da sieht jede Bugarmee anders aus und setzt individuelle Schwerpunkte die man während des Spiels auch wirklich merkt.
Im Extremfall kämpft man im ersten Spiel gegen überwältigende Masse dein einen einfach zu erdrücken versucht, im zweiten Spiel gegen eine hochmobile Armee die nur aus fliegenden Einheiten besteht, im dritten Spiel gegen eine Sprungkäferarmee die einen mit Hit-&Run-Taktik und Kamikazeattacken in den Wahnsinn treibt und läuft im vierten Spiel gegen eine massive Panzerwand aus Tankern an, nur um im fünften Spiel der Brain/Overseerliste gegenüberzustehen die einen mit Piskräften zuschüttet. Als nächstes kommt dann die Artillerie/Bunkerliste die zwar Landungskapseln etwas anfällig ist, aber zeigt wie Synergie funktioniert (Artillerie plus eingegrabene Bewacher) und innerhalb kürzester Zeit das halbe Spielfeld vaporisieren kann.
Und das waren nicht alle Konzepte die man mit den Käfer durchziehen kann, Stealth/Ambush lässt sich beispielsweise auch sehr weit treiben.
Die
Tyraniden haben auch für fast alle diese Taktiken prinzipiell die richtigen Einheiten im Arsenal (mal abgesehen davon, das 40k keine Regeln für Flugzeuge hat), können sie aber
aufgrund von schlechtem Preis-Leistungsverhältnis oder anderen Unzulänglichkeiten (lächerliche Bewaffnung, unzuverlässige Reserven, fast keine Panzerabwehr bei Fahrzeugspamedition u.ä.) nicht nutzen.
Die Tyraliste hat im Prinzip alles was sie braucht. Nur dummerweise sind 3/4 der Einheiten/Optionen Krüppel, die die ihnen angedachte Rolle einfach nicht erfüllen können.