,,Zurück in die Hölle mit euch.“ brüllte Serius und drehte sich zum Lastenaufzug, wo noch das Drathseil, mit dem John Damtus auf die sechste Ebene geklettert war, hing. Er rannte so schnell wie seine Beine trugen und hoffte, daß er den Schacht vor der Detonation der Granate erreichte.
Er hatte keine normale Granate geworfen. Es war eine Unterdruck-Granate des Pandora-Regiments, die zwar anfangs wie eine normale Handgranate explodierte, aber ein so starkes Vakuum erzeugte, daß alles in einer Reichweite von 20 Meter regelrecht wieder angesaugt wurde.
Die Kraft dieser Waffe war unvorstellbar, selbst Stahlplatten würden durch den Unterdruck verbiegen wie Papier.
Zwar war die Wirkung auf freien Gebiet nicht so extrem, aber er befand sich in einem Frachter. Es würde sich ein furchtbarer Unterdruck bilden, der selbst Serius verschlingen konnte. Er hatte nur noch die Hoffnung, den Schacht des Lastenaufzuges zu erreichen. Dort würde die Wirkung der Vakuum-Granate wesentlich geringer sein, da dort der Unterdruck in alle Richtungen abziehen konnte.
.3....,4....zählte Serius den Countdown bis zur Detonation innerlich runter und versuchte noch das letzte Fünkchen Kraft aus seinen schmerzenden Muskel zu holen.
Hinter ihm das wütende Geheul der Bluthunde. Sie waren schon dicht hinter ihm. Keine 10 Meter trennten sie noch von ihm.
Serius hatte nur die Möglichkeit den Schacht zu erreichen oder durch zwei brutale, schmerzhafte Arten zu sterben.
.....2,....dachte Serius und setzte zum Sprung an, da er das Seil beinahe erreicht hatte. Es baumelte im Schacht, weshalb er springen musste. Wenn er es nicht schaffte, es zu greifen, würde er in die Tiefe stürzen und sterben. Ein schrecklicher Tod.
Er spürte den Atem und das wütende Fauchen eines Bluthundes in seinem Nacken, sie hatten ihn fast erreicht.
,,1.“ sagte er und sprang direkt auf das pendelnde Seil im Schacht zu. Kaum hatte er es mit beiden Händen fest umschlossen, hörte er eine laute Explosion im Korridor der fünften Ebene.
Serius sah zurück und erkannte eine gewaltige Flammenwand ,die sich blitzschnell ausbreitete und dann wieder zusammenzog.
Gerade tauchte vor seinem Gesicht das Maul eines Bluthundes auf. Diese Kreatur war wohl ebenfalls gesprungen, aber nicht um sich zu retten, sondern um ihn zu töten.
Das war es dann wohl, dachte Serius als letzten Gedanken, als die mörderischen Zähne des Bluthundes fast sein Fleisch durchbohrten.
Plötzlich erreichte sie der Unterdruck der Vakuum-Granate und der Bluthund vor Serius , wurde wie seine blutgierigen Kameraden, erfasst und mitgerissen.
Serius wurde auch erfasst, aber er hielt sich krampfhaft fest am Seil. All seine Kraft und sein unerschütterlicher Lebenswille ließen ihn sich festhalten. Hoffentlich hält die Verankerung, des Seils, betete Serius.
Aus seinen Augenwinkeln sah er , wie sich die großen Stahlplatten an den Wänden lösten und in den Sog gerissen wurden. Sie wurden selbst während des Soges zerquetscht, als wären sie aus Papier, bevor sie das Vakuum erreicht hatten.[/b]