Keine Onlinepräsenz: verdächtig....

ich bin eher erstaunt, dass die (seriöse?) Presse diesen Blödsinn publiziert. Bei Spiegel Online hatte es auch einen Artikel darüber gegeben. Leider finde ich ihn auf der Seite nicht mehr. Jedoch war der Grundtenor derselbe: "Der Täter war nicht bei Facebook und sonst nicht im Internet stark präsent, da muss ja was nicht mit Ihn stimmen!!!" Wahrscheinlich bringt man solche Artikel nur raus, um überhaupt etwas über den Fall berichten zu können. Guter Journalismus sollte anders sein.
 
Meine Schwester hat kein Facebook. sie muss ein Psychopath sein.

:huh: Irgendwie kommt mir das alles ziemlich Spanisch vor. Wieso sollten nicht-webnutzer zu depressionen neigen. Was hat die Menschheit vor dem Internet getan?

Was eingeschränte aktivität auf sozialen Netzwerken betrifft, ich kanns nur verstehen, wenn leute sich mit facebook nicht befassen wollen, weil sie Wert auf Privatsphäre legen (und Twitter ist ja sowieso mal die nutzloseste Idee aller Zeiten). Wenn wir jetzt Leute dafür verdächtigen, was kommt als nächstes?

Und ich spreche hier mit sicherheit nicht aus der Perspektive von jemandem, der im Netz schwer zu finden ist. Wenn man meinen Namen in Google eingibt, ist es eher schwer ergebnisse zu finden, die nicht mit mir zu tun haben.
 
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Ich hatte es mal für eine Woche, und wollte mich eben gerade mal nur Abmelden. Musste eine spezielle Seite ansurfen um den Account wieder zu löschen, Hinweise auf der eigenen Facebook Seite gab es nicht dafür, wie man das macht. Also muss ich schon schwer daneben sein, das ich mir diese Strapazen angetan habe um mich von diesem Ultimativen Sozialen Netzwerk wieder abzukoppeln. Wundere mich das die Polizei noch keinen vorsorge Besuch inkl. Psyschologen gemacht hat.
 
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Das erinnert mich ein wenig an die Berichterstattung nach dem Amoklauf von Robert Steinhäuser.
Damals berichteten die Medien (z.B. RTL, Spiegel Online) dass der Amoklauf durch Gewaltspiele wie Counter-Strike ausgelöst wurde, in dem es das erklärte Ziel ist in Schulen einzubrechen und möglichst viele Menschen zu töten. Bonuspunkte würde es für das Töten kleiner Mädchen mit einer Kettensäge geben (stand so wirklich auch Spiegel Online).

Jetzt diese Sache mit der Social Network Abstinenz.....
Sowas lässt sich wohl ganz einfach damit erklären dass ein völlig verblödeter Mensch, der über ein gewisses Thema keinerlei Bezug, Wissen und Erfahrung verfügt den Auftrag bekommt, einen Bericht zu schreiben der Möglichst viel Anklang findet.
Hätten sie in dem Bericht geschrieben dass die Polizei auf der Suche nach Spuren im Internet einfach nicht fündig geworden ist, hätten wohl kaum Leute den Bericht gelesen.
Schreibt man aber das eine gewisse Internet-Abstinenz fragliche Wirkung auf die Psyche eines Menschen hat oder das Resultat davon ist, liest die halbe Welt den Bericht.
Zusätzlich werden jetzt haufenweise aufgebrachte Mütter ihre Kinder zu mehr Internetkonsum und Facebok-Verknüpfung ermahnen, da sie ja von den Medien gelernt haben dass alles andere als schlimmes Vorzeichen zu deuten ist.

Ich würde mir von der heute gängigen Berichterstattung wünschen, dass diese seriöser und bedachter mit den Themen umgeht, die sie behandeln. Es gibt leider auf der Welt und vorallem in Deutschland viel zu viele Heinis, die alles direkt für voll nehmen!
 
Ich finde das hier viel krasser, als der Verdacht, ein potenzieller Amokläufer zu sein:
Wecken Jugendliche, die keinen Facebook-Account besitzen, also Misstrauen? Bei einigen Personalabteilungen in den USA bestimmt, wurden dort doch zuletzt Fälle bekannt, in denen Chefs von ihren Bewerbern die Zugangsdaten für ihr Profil verlangten. Wer kein Profil besitzt, für den gibt es auch kein Jobangebot, weil er etwas zu verbergen hat. So weit geht es hierzulande noch nicht. Aber auch in Deutschland erkundigen sich „70 bis 80 Prozent der Personaler nach den Bewerbern im Netz“, sagt der Hannoveraner Psychologe Christoph Möller.
Heißt das: Kein Facebook, kein Job?
Ich finde es schon ulkig, das die in den USA nach Zugangsdaten fragen, ist es nicht so, das man diese nicht an Dritte weitergeben darf? :huh:
 
Ja das mit dem Bewerbungsgespräch ist ne krasse Nummer.
Aber auch hier in Deutschland gibt es komische Firmen die beim Bewerbungsgespräch komische Sachen abziehen!
Dass Einsicht in die Facebookdaten verlangt wird ist mir noch nicht untergekommen, aber ich habe schon von Leuten gehört, denen im Bewerbungsgespräch gesagt wurde sie dürften nicht schwanger werden (bei Frauen 😉) wenn sie in dem Betrieb anfangen, oder man wurde gefragt welche politische oder sexuelle Orientierung man denn besitzt.

Spielt meiner Meinung nach in der gleichen Liga...
 
Alles Wissenswerte über jemanden, sollte man über den Lebenslauf und über ein Bewerbungsgespräch laufen lassen, welche sexuellen Vorlieben hast, ob du daheim im Keller kleine Plastikfiguren anmalst oder welche Schuhgröße du hast (außer die brauchen das für eine von der Firma gestellten Arbeitskleidung 😀) geht doch niemanden ernsthaft was an, wenn das nicht zum Beruf beiträgt.

"Was ist Ihr Lieblingseis?"
- "Vanille."
:lol:

Aber die Entwicklung zum gläsernen Menschen empfinde ich als sehr bedenklich, vielleicht bin ich auch ein zu verschlossener Mensch, um die Offenlegung meiner Daten nachzuvollziehen, ich habe schließlich auch kein Twitter, Facebook oder ähnliches (ok, ich hatte kurz meinVZ, aber das war auch nicht das Wahre, da es mehr wie Pokemon abläuft und man einfach nur Soziale Kontakte anhäuft, zuerst aus dem alten Bekanntenkreis bishin zu irgendwelchen Onlinebekanntschaften), womöglich gehöre ich somit auch zum Kreis der gefährderten Arten an... 🙄

"Du hängst den ganzen Tag vor'm PC und zockst!"
- "Du hängst den ganzen Tag vor'm PC und twitterst!"
 
Naja, also wenn ihr mich fragt, hängt der Artikel stark mit dem amerikansichen Selbstverständnis zusammen. Erstmal muss da jeder normale jeden Tag nen anderes T-Shirt tragen (auch wenn man nicht schwitzt) zB und man ist vernetzt. Vielleicht nicht als "fauler Mensch" der ohnehin nicht arbeitet, aber als Akademiker auf jeden Fall, warum sollte jmd so etwas nicht wollen ?

Des weiteren ist Daten sammeln ja auch ein sehr amerikanisches Hobby, immer alles schön abspeichern, auch Fluggastdaten, Daten von Staatsbürgern anderer Länder... und wenn sie dann mal einen Mörder fassen, bei dem absolut nichts zu finden gibt, fühlen sie sich ohnmächtig. Statt: "gegen so einen kann man sich wehren, einfach verdächtige Facebookprofile untersuchen" gilt hier nur: "gegen so etwas kann man rein gar nichts machen". Wobei, könnte man. Waffen nicht an jeden Verkaufen wäre ein Anfang.
 
Ist doch alles Quatsch. Journalisten leben halt in ihrer eigen Welt, ihrem eigen sozialen Millieu und die schlechte Journalisten denken eben, alle Menschen würden so leben.

Jo aber das trifft auf ganz viele zu. Z.B: die Netzgemeinde, Künstergruppen die Ihre kunst als so wichtig ansehen das sie gefödert werden müssen, bis hin zur Hochschullehrer die Ihr fach natürlich als das wichtigste ansehen.

übrigens zum Thema Bewerbungsgespräch & persönlich Fragen (Sexualität, Schwangerschaft) Muss man nicht beantworten bzw. darf dabei sogar lügen, da sie nicht gestellt werden dürfen.
 
übrigens zum Thema Bewerbungsgespräch & persönlich Fragen (Sexualität, Schwangerschaft) Muss man nicht beantworten bzw. darf dabei sogar lügen, da sie nicht gestellt werden dürfen.

Also dass die das nicht dürfen ist eine Sache, dass die es trotzdem machen wieder eine ganz andere!
Wenn man aufgefordert wird das Facebook-Profil zu offenbaren (was gesetzlich bestimmt auch nicht erlaubt ist) ziehst du die Arschkarte wenn du es dem Personalchef verweigerst.

Letztendlich bleibt dir nur die Einsicht dass du bei solchen Leuten eh nicht arbeiten willst!

Problem ist nur dass die Mehrheit der Menschen anfängt, auch diese Ansichten anzunehmen!
 
Wenn man aufgefordert wird das Facebook-Profil zu offenbaren (was gesetzlich bestimmt auch nicht erlaubt ist) ziehst du die Arschkarte wenn du es dem Personalchef verweigerst.

Letztendlich bleibt dir nur die Einsicht dass du bei solchen Leuten eh nicht arbeiten willst!

Jo, klagen sollte man trotzdem. Nicht, weil es erfolgversprechend ist, sondern weil ein paar Klagen dazu für die Firma nicht gut aussehen, außerdem beschweren sich dann eventuell die Gerichte beim Gesetzgeber.
 
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Des weiteren ist Daten sammeln ja auch ein sehr amerikanisches Hobby, immer alles schön abspeichern
Pardon: allein diese Aussage ist totaler Quark.

Grundsätzlich weiß der amerikanische Staat viel weniger über einen seiner Bürger als big brother Deutschland über dich.

Schon das Konzept eines Einwohnermeldeamtes, also das du dem Staat sagen musst wo du wohnst, ist einem Ami nur schwer zu vermitteln. Von Institutionen wie Schufa und co. ganz zu schweigen. Deshalb fragen amerikanische Arbeitgeber/Geschäftspartner auch nach mehr Daten als hierzulande: hier muss z.B: ne Versicherung sich gar nicht auf deine aussagen verlassen, die prüft deine Bonität direkt.

Also bitte langsam mit den platten Pauschalurteilen.

Auch der "Striptease" vorm arbeitgeber hat andere Ursachen: die Amis sind noch sehr in protestantischer Ethik verhaftet: wer nix zu verbergen hat, zeigt das auch öffentlich. Beispielsweise wirst du bei den Amis kaum Gardinen finden: es ist vollkommen normal das einem die Leute von der Straße in die Wohnung gucken können. Man hat ja nix zu verbergen.

Kurzum: da herrscht ein etwas anderes Menschenbild: offener und gleichzeitig weniger Obrigeitshörig.

Erstmal muss da jeder normale jeden Tag nen anderes T-Shirt tragen
Nebenbei: das würde ich auch hier erwarten. In jedem Beruf mit Kundenkontakt ist 2 Tage infolge das gleiche Oberteil ein absolutes no go...
 
Beispielsweise wirst du bei den Amis kaum Gardinen finden: es ist vollkommen normal das einem die Leute von der Straße in die Wohnung gucken können.

Nicht mein Ding, ich würde deshalb schon keine Wohnung im Erdgeschoss (mehr) nehmen. My home is my castle.
Mag aber auch sein, dass das daran liegt, dass in meiner ersten Wohung ständig meine Vermieter drin rumspaziert sind, das ging mir mächtig auf den Geist.
 
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