Keine Onlinepräsenz: verdächtig....

Klar das die Presse wieder was zum ausschlachten und breittreten braucht. Hat man ja nach jedem Amoklauf. (klassiker Killerspiele. Was habe ich das Video von JuliensBlog altem Account dazu gefeiert.)

Wenn man mich unter meinem realen Namen im net sucht findet man eine e-mailadresse (Vor+nachname@gmx) das wars. ich bin überall nur als Ritschi (mit entsprechenden Zusätzen entsprechend dem Forum usw) regestriert. Da ich in der Fetish so wie Gothicszene, so zu sagen schon lebe, wäre es natürlich höchst blöd Arbeitgebern bei der Bewerbung Zugriff auf z.B. mein Facebookprofil zu geben. Ich kleide mich auch nur auf Arbeit normal. Anonsten halt, nennen wir es mal, anders. Klar kommt irgendwann raus das ich leicht verrückt bin und nicht der Norm entspreche, allerdings habe ich das bis dahin mit meinen Leistungen auf Arbeit wett gemacht. Meine Cheffin ist da zum Glück entspannt und gibt mir auch immer Urlaub bei Konzerten und Festivals (bin Bühnentänzer bei ner Band).

Das wir bereits gläsern sind ist doch schon bekannt. Dem Staat gegenüber sind wir es. In anderen Bereichen können wir (noch) entscheiden wer, was von uns weiß und das ist gut so. Man kann nur hoffen das so was in Zukunft nicht all zu ernst genommen wird, da es sonst auch bald damit vorbei ist.

Ob man Netzwerke wie Facebook nutzt oder nicht hängt von einem ab und kann wohl gut als "Geschmackssache" angesehen werden. Ich sehe es als praktische Option an um Kontakt zu möglichst vielen Bekannten zu halten mit denen man sonst nicht immer Kontakt hat und auch zum organisieren, ist es echt praktisch. Man darf halt nicht zu viel Zeit reininvestieren. Das selbstdarstellen und allesposten halte ich auch für lächerlich und einen Schrei nach Bestätigung die im RL scheinbar nicht vorhanden ist.
 
Hihi, was für ein amüsanter Thread. :happy:
Ich weiß ja, dass für viele hier im Forum das Thema "Social Media" ein rotes Tuch ist und es wäre übrigens tatsächlich mal interessant, warum "eine gewisse Abneigung" gegen Facebook, Twitter & co hier besonders verstärkt auftritt - aber ihr müsst euch doch echt nicht an JEDEM Artikel hochziehen, von dem man sich auch nur ansatzweise persönlich angesprochen fühlen könnte.

Ich finde, der Spiegel Online Artikel liefert eigentlich ein sehr schönes Schlusswort:

Denn fast noch auffälliger als die Tatsache, dass Holmes selbst im Web so abwesend ist, ist etwas anderes: Man findet auch keine Freunde von ihm. Niemanden, mit dem er kommuniziert hätte.

Und ja, das ist auffällig. Leute die so überhaupt keine Freunde haben machen mich auch nervös, da frage ich mich dann schon mal, was da nicht stimmt.
Inwiefern man das jetzt auf die Online-Welt projiziert oder eben auch nicht ist natürlich Geschmacksache und vom eigenen Verhalten, dem eigenen Umfeld geprägt. Letzten Endes widerlegt aber die nüchterne Statistik die These, ein Mensch der nicht auf Facebook wäre, wäre auffällig. In Deutschland sind derzeit 22 Millionen Menschen auf Facebook . Das sind 27% der Bevölkerung, im Altersbereich von 18-34 ist der Anteil höher. In den USA hat Facebook eine Marktdurchdringung von ca. 50% der Bevölkerung - das ist natürlich deutlich stattlicher als bei uns, heißt aber eben trotzdem, dass die Hälfte der Leute dort nicht auf Facebook ist. Die alle als potentielle Amokläufer einzustufen wäre wohl ziemlich albern. In speziellen Milieus wie z.B. Studenten ist es zwar in der Tat ungewöhnlich wenn jemand nicht auf einem Social Media Portal vernetzt ist, aber der Fakt alleine gibt einfach nicht genügend her um daraus ein Muster zu stricken.
 
In speziellen Milieus wie z.B. Studenten ist es zwar in der Tat ungewöhnlich wenn jemand nicht auf einem Social Media Portal vernetzt ist, aber der Fakt alleine gibt einfach nicht genügend her um daraus ein Muster zu stricken.
Natürlich sind solche Studien Zielgruppenbezogen. Das Oma Erna (Baujahr 1918) beim Begriff Browser eher an Heinz Guderian (Stpitzname: Heinz Brausewind) denkt wird durchaus als gegeben angesehen.
Aber in der Gruppe der sagen wir 20-30 Jährigen ist Social Media Abstinenz schon auffallend bis ungewöhnlich.

Ansonsten sollte man sich klar machen das wir Deutschen hier generell eine Sonderrolle in der zivilisierten Gesellschaft (bei der wir nur unter Vorbehalt aufgenommen sind!) spielen: was wir bei Amis und Franzosen als oberflächlich, flach und affektiert einstufen ist in deren kultureller Code einfach die Norm.
unser 'typisch deutsches' Verhalten gilt da als unfreundlich, kalt und leicht barbarisch -teutonisch eben. (Fausregel ist: wenn du eine Freundlichkeitsbezeugung und Geste für vollkommen überzogen hälst, empfindet sie ein Ami oder Franzose als normal bis grade ausreichend)

Das ganze ist histroisch bedingt: die Franzosen haben im Absolutismus quasi die Kultur erfunden: Rationalität, Manieren, Höflichkeit sind quasi französische Erfindungen die von Frankreich aus sich über die ganze europäische Welt verbreitet haben. Europas Adlige, auch die Deutschen, sprachen Französisch. Von Friedrich dem Großen sagt man er sprach besser Französisch als Deutsch.
Der "deutsche Nationalcharakter" musste sich von dieser französischen Kulturdominanz emanzipieren und machts deswegen aus Prinzip anders: gegen Rationalität, Manieren, Höflichkeit setzt man Gefühl, Echtheit und tiefe Ernsthaftigkeit. Das entwickelte sich alles auch noch in Krieg gegen Napoleon, so das wir aus Prinzip anders sind als der Rest der zivilisierten Welt.

D.h. es gibt eben unterschiedliche kulturelle Codes und wir Deutschen haben eher die Sonderrolle. Deswegen ist ein Ami auch nicht oberflächlich blos weil er 2754 Facebookfreunde hat und dich nach 5 Minuten Gespräch zum Urlaub bei ihm einlädt -das gehört da einfach zum sozialen Spiel.
Und deshalb ist Teilnahme an Social networks dort auch viel normaler und fast schon sozialer Zwang bzw. es ist viel auffälliger ist wenn man ncht dran teilnimmt.
 
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Aber in der Gruppe der sagen wir 20-30 Jährigen ist Social Media Abstinenz schon auffallend bis ungewöhnlich.

Ich habe leider spontan keine zuverlässigen Zahlen zur (zweifelsohne hohen) Verbreitung von Facebook unter Studenten gefunden, bei dieser nicht repräsentativen Studie waren es ca. 80%.

Die Frage ist: Was macht man jetzt mit diesem Wissen? Es gibt Social Media Verweigerer mit pfundweise Freunden im realen Leben, die sind doch nicht alle potentielle Amokläufer, noch nicht mal eine Gefährdung lässt sich daraus schließen. Ich persönlich halte einen Studenten der Facebook ignoriert für leicht bescheuert, einfach weil es ein gutes Tool ist um sich mit seinen Kommilitonen zu vernetzen, Lerngruppen zu organisieren etc.. Aber wir sind ein freies Land, das kann jeder machen wie er will.

Hier mal eine Grafik zur Altersverteilung auf Facebook in Relation zur Gesamtbevölkerung.
Die Frage ist wie man die Zahlen interpretiert. Ist es "auffällig" zu 20% (16-17) oder 30% (18-4) zu gehören? Im Kontext dieses Threads meiner Meinung nach nicht.

facebook_altersverteilung_deutschland_atenta.png
 
Ich persönlich halte einen Studenten der Facebook ignoriert für leicht bescheuert, einfach weil es ein gutes Tool ist um sich mit seinen Kommilitonen zu vernetzen, Lerngruppen zu organisieren etc..

Lerngruppen sind für Memmen ^^.

Ich hatte auch nie das Bedürfnis, mich mit meinen Kommilitonen via Social Network zu vernetzen, hab ich nie gebraucht. Die, die ich leiden kann, haben meine Telefonnummer, der Rest kann mich mal. Gut, ich bin auch deutlich älter als die meisten von meinen Mädels, ich will mit denen gar nicht rumhängen, weil ich denen nicht zuhören kann....

Ne Arbeitsgruppe für irgendein Projekt kann man jedenfalls auch locker per email zusammenstellen. Dann trifft man sich ein-zweimal, stellt fest, dass die Hälfte der Gruppe keinen Bock oder keine Ahnung hat oder sonstwie inkompetent ist, bestellt Pizza, setzt die Hälfte vor den Fernseher, macht die Arbeit selber und holt sich die 1 ab. Am Schlimmsten sind die inkompetenten eifrigen Panikschieber...nicht so leicht, die davon abzuhalten, die Note zu ruinieren 😉. Gruppenarbeiten sind ok, wenn man nicht mit den Pfuschern zusammenarbeiten muss.
 
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Ne Arbeitsgruppe für irgendein Projekt kann man jedenfalls auch locker per email zusammenstellen.

Du kannst es auch mit Rauchzeichen oder Trommeln versuchen, aber es ist halt ineffizient. 😉
Aber es ist relativ unsinnig, diese Diskussion zu führen. Wer nicht will der hat schon und es macht überhaupt keinen Sinn Menschen, die das partout nicht wollen, ein bestimmtes Kommunikationsverhalten aufzuzwingen - es sei denn, du brauchst Social Media früher oder später für den Beruf, dann musste halt durch.
 
Du kannst es auch mit Rauchzeichen oder Trommeln versuchen, aber es ist halt ineffizient. 😉
Facebook ist aber auch nur effizienter, weil die Leute dort ständig nachschauen. Ein Kumpel von mir schaut nur einmal die Woche in seinen FB Account, bei dem würde es wenig Sinn machen darüber Termine zu koordinieren. Ich koordiniere die Termine meiner Rollenspielgruppe per Email, da die meisten sofort an ihrem Smartphone antworten, ist es im Grunde genau so schnell wie FB. Für berufliche oder mit dem Studium verbundene Organisation würde ich dann aber Doodle vorziehen.
 
Facebook ist aber auch nur effizienter, weil die Leute dort ständig nachschauen. Ein Kumpel von mir schaut nur einmal die Woche in seinen FB Account, bei dem würde es wenig Sinn machen darüber Termine zu koordinieren. Ich koordiniere die Termine meiner Rollenspielgruppe per Email, da die meisten sofort an ihrem Smartphone antworten, ist es im Grunde genau so schnell wie FB. Für berufliche oder mit dem Studium verbundene Organisation würde ich dann aber Doodle vorziehen.

Das ist ja dann schon alles eine Frage der Detail-Strategie: Im ursprünglichen Kontext des Threads ging es ja darum, dass der gute Mann überhaupt nicht online vernetzt ist. Und dass dies bei einem Studenten ungewöhnlich ist - nun, ich denke das kann man ruhig einfach mal so stehen lassen.
 
Das ist ja dann schon alles eine Frage der Detail-Strategie: Im ursprünglichen Kontext des Threads ging es ja darum, dass der gute Mann überhaupt nicht online vernetzt ist. Und dass dies bei einem Studenten ungewöhnlich ist - nun, ich denke das kann man ruhig einfach mal so stehen lassen.
Klar, das ist richtig. Aber wir sind ja aktuell etwas vom eigentlich Thema abgewichen und haben uns allgemein mit der Notwendigkeit FB zu nutzen auseinandergesetzt.
 
Ist halt Geschmackssache. Ich hab nen StudiVz-Account, den hab ich 2009 oder so das letzte Mal benutzt. Den großartigen Effizienzsprung zum Email-Verteiler hab ich nicht gefunden, mir ging es eher auf den Keks, dass ich mehrere Sachen checken musste statt einfach den Thunderbird offen zu lassen.

Und wie gesagt, ich finde Lerngruppen überbewertet.

Projektgruppen ebenso, ich hab damit keine guten Erfahrungen gemacht. Die kriegen alle ihren Scheiß zur Deadline nicht bei, nerven dann aber voller Panik rum (wääääh, wir werden nie fertig und fallen durch...das ist das, was ich an der Uni am Meisten hasse, das elende und ahnungslose Geunke. Ich bin Sprachwissenschaftler, wer bei uns mit Lernen die Klausuren nicht besteht, ist für alles zu doof; ist ja nicht so, als ob man da nicht locker durch Bulimielernen durchkommen könnte, wenn man schon nichts verstanden hat. Fakten wiederkäuen funktioniert, ich hab mal ne Literatuwissenschaftsklausur bestanden, nachdem ich einen Abend lang Autoren mit ein paar wichtigen Werken und Erscheinungsjahr auswendig gelernt habe und sonst nix. Der Rest wurde mit nebligen Erinnerungen aus dem Seminar aufgefüllt. Wusste ich hinterher zwar nichts mehr von, aber Lit ist eh keine Wissenschaft 😉) und am Ende muss ich den Vortrag ohnehin halten, weil keiner sonst sich traut und ich eh die Arbeit gemacht habe.
 
Die erschütternde Erkenntnis für die Ermittler dürfte wohl sein, daß man es nicht an der online-Präsenz (ob wenig od. viel) pauschal festmachen kann, ob ein Mensch potentiell durchdreht und Amok läuft. Vielleicht hilfts ja den Zugang zu Schusswaffen extrem einzuschränken... aber das würde ja nur zu weniger Opfern führen.
 
Klar, das ist richtig. Aber wir sind ja aktuell etwas vom eigentlich Thema abgewichen und haben uns allgemein mit der Notwendigkeit FB zu nutzen auseinandergesetzt.

OK, dann switche ich da auch mal um 🙂

Projektgruppen ebenso, ich hab damit keine guten Erfahrungen gemacht. Die kriegen alle ihren Scheiß zur Deadline nicht bei, nerven dann aber voller Panik rum (wääääh, wir werden nie fertig und fallen durch...das ist das, was ich an der Uni am Meisten hasse, das elende und ahnungslose Geunke. Ich bin Sprachwissenschaftler, wer bei uns mit Lernen die Klausuren nicht besteht, ist für alles zu doof; ist ja nicht so, als ob man da nicht locker durch Bulimielernen durchkommen könnte, wenn man schon nichts verstanden hat.

Für die Klausur muss jeder selber lernen, das ist sowieso klar, aber es gibt halt auch Fächer in denen Zusammenarbeit sich auszahlt, oder in denen eine Gruppenarbeit erforderlich ist. Sicherlich unterscheiden sich die Erfahrungen da je nach Studiengang und Hochschule, aber es scheint mir da generell schon eine Menge Gemeinsamkeiten zu geben.

Für mich war das gesamte Studium auch von einer Vernetzung mit den Kommilitonen begleitet. Erst StudiVZ, später dann Facebook, Skype, Doodle, e-Mail und Handy sowieso und für einige Projekte hatten wir uns Google-Groups erstellt, mit eigenem Forum und Dateipool. Wie genau man sich organisiert ist eine Frage der individuellen Ausgestaltung, für mich hatten sich StudiVZ/Facebook halt als zentrale Anlaufstellen entpuppt, weil dort sowieso alle waren. Und selbst wenn man die Facebook-Freundschaft wörtlich nimmt (bei uns waren das teils auch einfach kurzfristige Zweckbündnisse), lernt man vermutlich im Laufe eines Studiums ein paar Leute kennen, mit denen man auch so etwas mehr zu tun hat. Und, na ja, da ist ein Tool wie Facebook halt praktisch. Das es auch ohne geht - keine Frage, es ging auch irgendwann mal ohne Handy. Trotzdem frage ich mich, wie lange die Social Media Verweigerer ihre Verweigerung langfristig gesehen aufrecht erhalten können. Denn das dies kein kurzfristiger Trend ist, sondern wie Handys halt auch bleiben wird, ist mittlerweile abzusehen.
 
Denn das dies kein kurzfristiger Trend ist, sondern wie Handys halt auch bleiben wird, ist mittlerweile abzusehen.
Manch ein Fachmann behauptet ja, dass FB in 10-15 Jahren nicht mehr die Bedeutung hat, die es heute hat, oder sogar nicht mehr existent ist. Die lokale Variante die wir hier in Hannover hatten (Kiezkollegen) ist jedenfalls nicht mehr existent, sicher wegen Facebook, weil dorthin alle abgewandert sind. Ich bin mir da nicht so sicher wie Dauerhaft soziale Netzwerke im Internet sein werden. Vielleicht kommt irgendwann ein Trend, wo sich die nachwachsende junge Generation gegen die Lebensweise ihrer Eltern stellt (ist ja nicht unüblich, der übliche Generationenkonflikt) und dann ganz bewusst die sozialen Netzwerke meidet.
 
Nimm nicht alles zu ernst, was ich heute schreibe, ich bin krank und hab Hunger, dann werd ich ranty. 🙂



Praktisch.


Und, na ja, da ist ein Tool wie Facebook halt praktisch.

Ich mag Facebook einfach nicht, das Layout gefällt mir nicht und eben zum Organisieren von Aufgaben oder Gruppen ist da einfach zu viel unnützes Zeug dabei und die Einstellungen sind einfach katastrophal nutzerunfreundlich (klar, FB will ja auch nicht, dass man da was abstellt, die Profile sind ja bares Geld 😉).


Denn das dies kein kurzfristiger Trend ist, sondern wie Handys halt auch bleiben wird, ist mittlerweile abzusehen.

Ja sicher, ich würde mir nur eher was wünschen mit weniger Schnickschnack (wie Xing), also sozusagen was für die professionelle Ebene, auf privatem Level interessiert mich das einfach nicht 🙂. Sprich, mit Herrn Meier von der Irgendwas-AG via Social Media kommunizieren, ok, aber nicht mit Onkel Heinz, der jeden Tag erzählt, wie sein Stuhlgang gerade war....
 
OK, dann switche ich da auch mal um 🙂
Das es auch ohne geht - keine Frage, es ging auch irgendwann mal ohne Handy. Trotzdem frage ich mich,
wie lange die Social Media Verweigerer ihre Verweigerung langfristig gesehen aufrecht erhalten können.
Naja, bisher hat es eigentlich ganz gut, ich möchte fast sagen hervorragend, ohne irgendeine Form von "Sozialem Netzwerk" geklappt,
es sei denn daß so "lokale Gruppen" wie die Freiwillige Feuerwehr auch dazu gezählt werden.
Denn das dies kein kurzfristiger Trend ist, sondern wie Handys halt auch bleiben wird, ist mittlerweile abzusehen.
Wie jetzt...das Handy ist kein kurzweiliger Trend und wird in der Gesellschaft bestehen bleiben...?! ... Hmm...
 
Manch ein Fachmann behauptet ja, dass FB in 10-15 Jahren nicht mehr die Bedeutung hat, die es heute hat, oder sogar nicht mehr existent ist. Die lokale Variante die wir hier in Hannover hatten (Kiezkollegen) ist jedenfalls nicht mehr existent, sicher wegen Facebook, weil dorthin alle abgewandert sind. Ich bin mir da nicht so sicher wie Dauerhaft soziale Netzwerke im Internet sein werden. Vielleicht kommt irgendwann ein Trend, wo sich die nachwachsende junge Generation gegen die Lebensweise ihrer Eltern stellt (ist ja nicht unüblich, der übliche Generationenkonflikt) und dann ganz bewusst die sozialen Netzwerke meidet.

Das muss man differenziert betrachten:
In 10-15 Jahren wird vermutlich nicht mehr Facebook der virtuelle Ort sein, an dem sich alle tummeln, aber es wird irgend etwas sein, was sich aus dem entwickelt hat, was wir heute kennen. Letzten Endes werden es voraussichtlich jedoch mit jedem technologischen Sprung, ja eigentlich schon mit jedem Update von Facebook, die Social Media Verweigerer schwerer haben, irgendwann mal auf den Zug aufzuspringen.

Dass es eine analoge Revolution mit Rückkehr zu Walkman und Morsezeichen gibt wage ich aber zu bezweifeln. Sicher, in einigen Bereichen findet so etwas durchaus statt. Im Verlagswesen passiert es z.B. öfters, dass digitale Magazine und News-Seiten sich auf ein Print-Magazin ausweiten. Dieser Weg ist häufig erfolgreicher als anders herum die digitalen Ausgaben von Printmagazinen, was aber auch an den unverschämten Konditionen des App Stores von Apple liegt. Ansonsten findet eine Abkehr von der Digitalisierung eher in kleineren Bereichen statt, wie beispielsweise dem ungeahnten Auftrieb der längst todgeglaubten Schallplatte im Musikbereich. Heute ist sie der perfekte Gegenentwurf zum runtergeladenen MP3 - wer wirklich etwas Physisches in der Hand haben will, greift wieder verstärkt zum Vinyl. Aber die großen Trends zu Mobile und Social Media sind "here to stay".

Ja sicher, ich würde mir nur eher was wünschen mit weniger Schnickschnack (wie Xing), also sozusagen was für die professionelle Ebene, auf privatem Level interessiert mich das einfach nicht 🙂. Sprich, mit Herrn Meier von der Irgendwas-AG via Social Media kommunizieren, ok, aber nicht mit Onkel Heinz, der jeden Tag erzählt, wie sein Stuhlgang gerade war....

Hält dich ja niemand davon ab, Facebook ausschließlich (oder vielleicht eher "überwiegend") zu professionellen Zwecken zu nutzen - mein Schwertkampf-Trainier beispielsweise macht das auch so. Und der Onkel Heinz, na ja, den muss man ja nicht adden, wenn er den ganzen Tag nur Bullshit schreibt. Für die schwierigen Fälle, in denen man aus der Nummer mit der "Freundschaft" nicht so einfach raus kommt, gibt es ja sogar die Möglichkeit, mit einem User zwar befreundet zu sein, seine Beiträge aber im Feed zu verbergen. Ich habe in meinem Feed jedenfalls keine Leute, die mich ständig mit Belanglosigkeiten nerven, und wenn´s doch mal passiert schreibe ich meist ein lapidares "Ich geh dann mal kacken" drunter, wenn z.B. mal wieder jemand meint, der Welt mitteilen zu müssen dass er Kopfschmerzen hat. Ansonsten besteht mein Feed zu etwa 2/3 ohnehin nicht aus Beiträgen von Freunden, sondern Beiträgen von Seiten die ich beruflich interessant finde (z.B. Mashable, W&V), Nachrichten (z.B. SZ), Freizeitkram (z.B. GW) oder Seiten, die mir in regelmäßigen Abständen ein Lächeln auf die Lippen zaubern (z.B. Titanic, Unnützes Wissen).

Edit:
Wie jetzt...das Handy ist kein kurzweiliger Trend und wird in der Gesellschaft bestehen bleiben...?! ... Hmm...

Auch hier...bis es halt von einer neuen Technologie abgelöst wird, die auf der bestehenden aufbaut. Vermutlich wirds Shadowrun-Like auf einen Commlink rauslaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erinnert mich irgendwie an das hier:
Keine Pornos sind verdächtig!
(Orginal auf web.de gefunden, dort etwas ausführlicher, artikel jedoch "nicht verfügbar".)

Ps: Das "dümmste" was ich mal bei einem Bewerbungsgespräch gefragt worden bin (für einen Hiwijob) war die (nicht ganz ernst gemeinte) Frage, wie viele Meter Gartenschlauch sich in einer Spiralförmigen Wicklung von 1m durchmesser befinden.