Sci-Fi Läufer mit Läufen - Teras Titanenschmiede (Battletech/Titanicus/30k/Tau)

Kleines Update mit mehr Thallaxi, dieses Mal in Amaris-Türkis.

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Mein lokaler Nerd-Laden hat angekündigt, diese Woche eine ordentliche Ladung BT-Material reinzubekommen. Mal schauen, ob da was für mich dabei ist.
 
Ich schau immer wieder gern hier rein!
Vor allem der Battle Tech Teil gefällt mir echt gut. Schön zwischendrin mal davon zu träumen, Zeit für noch ein System zu haben ?

Freut mich! 🙂
Das System sieht zwar auf den ersten Blick überwältigend aus mit seinen ganzen Tabellen, aber man kommt echt schnell rein.

In gut einem Monat findet wieder ein BT-Spassturnier statt, daher bin ich gerade wieder am lustige Kombinationen ausdenken. Dieses Mal soll alles bis und mit Civil War erlaubt sein. So viele Optionen! Spass mit Star League Technologie? Den neuen Fafnir mit seinen schweren Gauss ausführen? 6 Mongooses? Oder doch lieber auf Clanseite irgendwas mit den neu entwickelten ATM-Werfern machen?

Naja, bis ich mich entscheiden muss, bemal ich erstmal bisschen Mechanicum.

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Die Jagd auf den gelben Oktober ääh König ist eröffnet! Dafür benötige ich einen passenden laufenden Untersatz. Es hat sich lokal herumgesprochen, dass ich a) Titanen mag und b) gerne mal ein Modell, wo etwas schief gelaufen ist, rette. So hat mir mein lokaler Lieblingsnerdladen (das Tactica in Zürich Oerlikon, die machen auch die Battletechturniere) diese Woche einen etwas unglücklichen Warmaster Titanen in die Hand gedrückt. Der Vorbesitzer wolle ihn nicht mehr, er hätte gemeint, das sei ein Knight, und habe es erst zu spät gemerkt und vermutlich seien die Magnete falsch herum drin.

Also flugs meine Secutarii losgeschickt (schliesslich hab ich die frisch bemalt) und gefallenen Titanen gesichert.

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Der nicht so glückliche Titan passt in eine praktische kleine Box.

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Schauen wir mal, wie vollständig der Gute ist.

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YES! Bis auf ein Void Shield alles da!
Und wie befürchtet, sind die Magnete der Arme falsch herum drin.
 
Es ist mal wieder Zeit dafür, Aeronautica-Flieger 'falsch' zusammenzubauen. Für Battletech möchte ich mir gern einen Stingray Aerospace Fighter bauen. Mehr dazu hier: https://www.sarna.net/wiki/Stingray
Speziell an der Maschine sind die 'verkehrten' Flügel. Wikipedia sagt mir, dies sei eine 'negative Pfeilung', mache den Jäger extra wendig und das Design sei bei experimentellen Jets wie der Suchoi SU-47 oder der Grumman X-29 abgeguckt.

Als Basis dient der Xiphon. Der Grossteil des Jägers kommt in 2 Teilen.

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Die grossen Triebwerke des Xiphon passen nicht zum Stingray und müssen daher weg. Damit bekomme ich auch die Flügel vom Modell getrennt und kann sie neu positionieren.

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Um die gewünschte negative Pfeilung zu bekommen, schneide ich die Flügel auf die korrekte Form zu. Eigentlich hätte ich bereits hier die Vorderkante des Flügels noch korrigieren müssen, so dass die erhöhte Platte passt, aber das ist mir untergegangen und ich hole es später nach. Zudem schneide ich mir das Seitenleitwerk passend zu.

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Nun braucht der Stingray noch seine Canards, dafür kann ich weitere Seitenleitwerke benutzen. Damit klaue ich zwar Komponenten von 2 weiteren Xiphons, aber da ich ohnehin alle für Umbauten verwende, stört mich dies nicht.

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Damit sollte ich alle notwendigen Komponenten haben und kann die Maschine zusammenfügen. Das Ergebnis sieht schon ganz ok aus, hat aber noch einige Lücken.

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Diese fülle ich mit etwas Green Stuff. Zudem kommt auf die Unterseite fürs Flugbase ein Magnet, so dass ich den Stingray nach Belieben auf ein Aeronautica oder Battletech Base setzen kann.

Lückenfüller.jpg
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Das ist der Moment, wo mich die unsaubere Platte auf den Flügeln ärgert und ich schneide sie noch auf die korrekte Form zu, bevor ich die verbliebenen Problemchen unter der Grundierung verstecken kann.

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Die ganzen Mech-Verstärkungen, die ich letztens erworben haben, brauchen mal etwas Farbe. Das Comstar Level II besteht aus Maschinen, die bereits während der Star League beliebt waren. Natürlich haben meine Amaris Dragoons gleich mal Bedarf angemeldet.

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Ich merk grad, ich hab in letzter Zeit zu viele 3D-gedruckte Mechs bepinselt, die sich nicht halb so gut recess-shaden lassen. Bei diesen Jungs machts einfach nur Spass!
 
Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz beim BAM September 2022!Anhang anzeigen 120183
Deine Bots (egal welches Spielsystem) sind einfach klasse und ich denke, hier wird sich in Zukunft noch viel mehr tun ?

Wowowow! Vielen Dank für die Nominierung 😀

Ich hab sicher noch ein paar unbemalte Maschinen herumstehen.
Wobei, erst mal die teilweise bemalten auf Vordermann bringen. Wie zb. diese 6.

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Was das tentakulöse Zeug da im Hintergrund ist? Nur mein Admech, das seine Infiltratoren der neusten Generation testfährt. Jetzt mit über 200% mehr Mechatentakeln!

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Mal wieder ein Battletech-Turnier! Dieses Mal: 6000 BV, eine Fraktion, 2-5 Einheiten (Clans), 2-6 Einheiten (IS), bis und mit Civil War.
Da sich im Civil War bei den Clans die ATMs verbreiten und ich die Dinger echt lustig finde, habe ich mir folgende Truppe der Nova Cats zusammengestellt:

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Nova Cat E (4 ATM 9), Gorgon Protomech, Adder E (noch mehr ATM 9s), Fire Moth H (9 Heavy Small Laser), alle mit Standard-3/4-Clanpiloten. Ich mache meinen Schaden also nahezu ausschliesslich in 5er Clustern. Und es wurde fleissig geclustert! Zudem hab ich noch nie Protomechs gespielt, also nehme ich mal einen mit, allzu viel kann man damit ja nicht falsch machen, oder?

In Runde 1 treffe ich auf Team Vordach. Beide in Konfiguration H. Weil man ja bekanntlich nie genug Heavy Large Laser haben kann.

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Die Adders beschliessen spontan, sich zu duellieren, während der Dire Wolf sich um den Rest meiner Truppe kümmern will. Das Adder-Duell entscheidet meiner für sich: ich schaffe es, meinen Gegner zu flankieren und so nah heranzukommen, dass ich die ATMs auf High Explosive schalten und die Mikro-Pulslaser ebenfalls ins Spiel bringen kann. Der gegnerische Adder bekommt seine Seite weggesandstrahlt und geht mit mehreren Crits im Bein und im Seitentorso (oh, die Engine, schön!) zu Boden, wo er nach einer zweiten ähnlich zerstörerischen Salve auch liegen bleibt. Der Fire Moth hat weniger Glück. Auch ein TNM von 5 hilft nicht, wenn der Dire Wolf mit seinem Gauss einfach mal gemütlich eine 11 würfelt, in den Seitentorso haut, diesen entfernt und im Center nochmals einen Crit an der Engine hinterlässt. Die Nova Cat hat allerdings die Gunst der Stunde genutzt und Stellung hinter ein paar Felsen bezogen, von denen sie etwas Deckung bekommt. Die beiden Dicken hauen einander dann für mehrere Runden massig Feuerkraft um die Ohren. Die Teildeckung schützt meine Maschine mehrere Male vor Beintreffern, aber der Dire Wolf ist deutlich besser gepanzert, und so sehen die beiden Mechs nach einigen Runden aus wie gerupfte Hühner. Der Dire Wolf praktisch ohne Panzerung, mit einem abgerissenen Arm und zahlreichen zerschossenen Wärmetauschern, der Nova Cat fehlt ebenfalls ein Arm, und irgendwann hat ein mittlerer Pulslaser mal den Kopf erwischt. Und es kommt, wie es kommen muss. Wir machen unsere Pilotenwürfe für '20 oder mehr Schaden genommen', die Nova Cat stolpert und knallt der Länge nach hin.

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Sollten Katzen nicht eigentlich immer auf die Füsse fallen? 🤣

Muss mich also in Runde 1 geschlagen geben, aber egal, ab in Runde 2. 2 Howler, ein Vapor Eagle, alle drei mit ordentlich aufgerüsteten Gunnery- und Pilotingwerten.

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Hier handeln wir uns auch ein paar Duelle aus. Der Adder ist nach seinem Sieg etwas grössenwahnsinnig und will den Vapor Eagle platt machen, der Fire Moth hat sich einen Howler ausgesucht, die Nova Cat und der zweite Howler gucken erstmal zu. Der Proto hat sich irgendwo im Gelände verlaufen, weil ich an dieser Stelle gelernt habe, dass der Gorgon nicht springen kann. Go me! Mein Gegner meint noch 'jetzt werd ich vom Adder verhauen, ich würfel echt scheisse' und stellt dann sein Können unter Beweis, indem er mit seinen Pulslasern trotz Zielcomputer-Unterstützung fröhlich Luftlöcher in der ungefähren Umgebung des Adders stanzt und sich dafür mehr ATMs fängt als ihm lieb ist.
Der Fire Moth macht fröhlich Fire Moth Dinge und sägt den Howler um, während dessen LRM-Salven tatsächlich nur etwas Blechschaden anrichten, was bei der Papierpanzerung der Motte an ein kleines Wunder grenzt. Der zweite Howler will Rache für seinen Zwilling und wird kurzerhand auch umgesägt.
Währenddem hat der Vapor Eagle endlich herausgefunden, wie treffen funktioniert und den Adder kaltgestellt, hat aber mittlerweile auch ein paar hübsche Löcher in seinem Chassis. Ich drohe dem Vapor Eagle, den blutrünstigen Fire Moth auf ihn zu hetzen, und er beschliesst, dann doch lieber den Rückzug anzutreten. Die Nova Cat ist etwas eingeschnappt, weil sie das ganze Spiel über auf nichts schiessen durfte, aber Sieg für mich!

Ab in Runde 3. Hier treffe ich auf Haus Steiner. Highlander, Crab und Commando, alle drei mit ordentlich aufgemotzten Gunnery- und Pilotingwerten.

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Hier sehen wir, wie die Nova Cat dem Highlander mal so richtig den Tag vermiest. Einer der ATMs trifft und landet einen Through-Armor-Crit im CT des Highlanders. Die Maschine gerät ins Schwanken - ich hab das Gyro erwischt! Damit war es das mit der Mobilität des Highlanders und der Sturmmech bewegt sich für den Rest des Spiels, als würde er auf rohen Eiern laufen. Der Fire Moth zeigt dem Commando seine Lasersammlung, die Crab tauscht recht ineffektiv Feuer mit dem Adder und der Proto steht dekorativ im Weg. Ab diesem Moment gewinne ich praktisch permanent die Initiative. Seine Mechs finden ständig etwas, das ihnen in den Rücken schiesst. In einem Akt der Verzweiflung versucht der Highlander, den Adder umzuschiessen, um der Crab etwas Spielraum zu geben. Dies ruft sowohl den den Proto als auch den Fire Moth, welcher inzwischen den Commando über den Haufen geschossen und dabei einen Arm verloren hat, auf den Plan. Beide schliessen sich dem Nova Cat an, welcher sich im Rücken des Highlanders häuslich eingerichtet hat und eine ATM-Salve nach der anderen in die immer dünner werdende Panzerung haut. Die Crab geht unter dem Feuer des Adders unter, welcher sich ein Gaussgeschoss mitten in den Torso fängt und so langsam ziemlich zerrupft aussieht. Aber der Highlander leidet unter dem konzentrierten Feuer auf seine Flanken und Rückseite. Der Fire Moth findet verschiedene echt wichtige Systeme im aufgerissenen Arm und Seitentorso - erst gehen diverse Aktuatoren, und dann lande ich einen Treffer in der SRM-Munition. CASE sei Dank überlebt der Highlander und legt in der letzten Runde des Spiels nochmals auf den Adder an. Der Schuss sitzt im CT und der Adder geht gepflegt unter. Dann kommt mein Feuerwerk von hinten und das letzte, was der Highlander sieht, sind unzählige 'Kritischer Schaden' Anzeigen, bevor sein Reaktor das Zeitliche segnet (beim Crit in den CT eine 12 gewürfelt, alle 3 Crits in die Engine).

Damit konnte ich mit meinen Novakätzchen Rang 3 des Turniers belegen! Gewonnen hat tatsächlich mein Gegner aus der ersten Runde, dessen Dire Wolf sich in seinen weiteren Spielen als Kopfjäger betätigt und mehrere gegnerische Assaults über den Jordan geschickt hat.

Wir hatten einige verschiedene Aufstellungen: ein sehr mobiles C3i Netzwerk vom Word of Blake, eine lyranische Garnisonseinheit mit mehr Masse als Klasse (6 Maschinen mit Succession War Technologie) und verschiedene Varianten von 'Clan Assault mit Beigemüse', wobei das Beigemüse gerne in Form von Protomechs oder einem Light oder Medium auftauchte. Ich habe mir auch Aufstellungen in der Art überlegt, aber ich bin kein Freund der 3/5 Bewegung (gotta go fast!) und schliesslich bin ich bei der Nova Cat gelandet, die mit ihren 4/6 zwar auch nicht gerade flink ist, mit ihren ATMs aber ein übles Schadenspotenzial hat und mir dank ihren im Vergleich zu den Assaults günstigen Punktekosten ermöglicht, einen weiteren leichten Mech in meine Liste aufzunehmen.
 
Mission 'Platte für den Plattengott', also eine Unterlage für meinen diesjährigen Armies on Parade Beitrag war ein voller Erfolg!

Ich habe erst den lokalen Baumarkt und den Kartonverpackungsstapel in meiner Firma nach interessanten Materialien durchsucht, und mir daraus dieses Ding zusammengezimmert. Die Unterlage ist eine zugeschnittene Holzplatte, die Gebäude im Hintergrund sind Verpackungsmaterial von Sensoren, dazu kommen Pneumatikschläuche, Stücke einer Stromleiste, Planzsubstrat aus der Gartenabteilung und irgendein Verputzmaterial, das sich ganz gut als Texturfarbe macht.

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Praktischerweise hat mein Baumarkt auch Acrylfarbe.

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Machen wir mal die Titanen drauf.

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Jetzt muss ich nur noch ein paar Stunden Sonne bekommen, damit ich die Platte bei Tageslicht photographieren kann.
 
Der König in Gelb verlangt zu wissen, wer diese Verrückten sind, die mit ihren Laufmaschinen in seine Domäne eindringen. So sei es - lasst mich euch eine Geschichte erzählen.

Während des dritten Nachfolgekriegs nahm die Aktivität von Piraten und Banditen an den äusseren Grenzen des Lyranischen Commonwealth immer weiter zu. Frustriert von den ständigen Übergriffen setzte der Gouverneur des Planeten Viborg ein Kopfgeld auf die Banditen aus, in der Hoffnung, dass sich jemand dieses Problems annehmen würde.
Tatsächlich sprang eine bislang noch unbekannte Söldnereinheit, die 'Gamma Rays' auf das verlockende Angebot an.

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Auf den ersten Blick schienen die Söldner nicht viel mehr als Peripherie-Banditen zu sein, die sich für das Kopfgeld einen etwas offizielleren Anstricht gegeben haben. Aber sie hatten auch einige Mechs in der Hinterhand, die auf den zweiten Blick doch besser ausgerüstet waren, als der erste Augenschein vermuten liess.

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Wie es scheint, waren die Gamma Rays bei ihren Abenteuern in der Peripherie über Überbleibsel aus der Zeit des Sternenbunds gestolpert und hatten sich das fortschrittliche Equipment angeeignet. Die Gamma Rays kommentierten dazu 'ja, sowas in der Art', und machten sich daran, das Piraten-und-Banditen-Problem aus der Welt zu schaffen, sehr zur Zufriedenheit des Gouverneurs von Viborg, der einem Dutzend weitgehend piratenfreien Jahren entgegensehen konnte.

Mit der Zeit dehnte die Einheit ihren Aktionsradius weiter aus und zog einige sehr lukrative Aufträge von Seiten des Commonwealths an Land. Dem einen oder anderen Gegner der Einheit fiel auf, dass die Gamma Rays teilweise echt seltsames Zeug ins Feld führten.
Bei manchen Maschinen handelte es sich wohl um 'Peripherie Spezial' Ausführungen, wie zb. ein Marauder, der mit aus zwei grossen Lasern und sehr viel Klebeband zusammengeschusterten 'Binären Laserkanonen' ausgerüstet war (ein persönlicher Favorit von mir, auch wenn die Dinger nicht wirklich gut sind!), aber zwischendurch tauchten auch echte Museumsstücke auf.

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Die Gamma Rays haben tatsächlich nicht das lokale Mech-Museum geplündert, sondern einfach Material weiter verwendet, das ihnen ihre Vorfahren hinterlassen haben.
Gut 200 Jahre vor dem ersten Kontakt zwischen Viborg und den Söldnern sah die Innere Sphäre noch ein bisschen anders aus. Da, wo heute das lyranische Commonwealth in die Peripherie übergeht, sass die Rim Worlds Republik. Deren Präsident, Stefan Amaris, brach das Battletech-Äquivalent der Horus Heresy vom Zaun: er manipulierte den ersten Lord der Star League dazu, eine Rebellion der Peripherie-Nationen zu verursachen, worauf dieser die SLDF (Star League Defense Force) mobilisieren musste, um den Aufruhr unter Kontrolle zu bringen. Die nun fehlende militärische Stärke in der inneren Sphäre glich Stefan Amaris, grosszügig wie er war, mit den Truppen der Rim Worlds Republik aus. Dann ermordete er den ersten Lord, nahm dessen Position ein und freute sich über sein neues Imperium. Zumindest so lange, bis General Aleksandr Kerensky, Kommandant der SLDF, mit diesem Schachzug nicht einverstanden war, und entschied, wenn er schon die Peripherie platt machen müsse, könne er auch gleich mit der Rim Worlds Republik anfangen, und sich dann in Richtung Terra durchschlagen, um den Sternenbund wieder unter rechtmässiges Management zu stellen.

Mittendrin sassen die 57. Amaris Dragoons.

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Als die SLDF begann, die Rim Worlds Republik in Grund und Boden zu hauen und sich abzeichnete, dass selbst die neusten Mechs von Terra nichts gegen den Angriff halfen, stand die Einheit vor einer schweren Entscheidung. Der Grossteil entschied sich dafür, in der Peripherie unterzutauchen und dort abzuwarten, bis die SLDF-Front vorübergezogen war, der Rest fiel in Richtung Terra zurück, um sich mit weiteren Einheiten des Amaris Imperiums zusammenzuschliessen.

Die Gruppe, die sich entschied, in der Peripherie zu bleiben, konnte ihren Plan tatsächlich erfolgreich durchziehen, tauchte unter und brach für mehrere Jahre den Kontakt zur inneren Sphäre ab. Als sie den Kontakt wieder herstellen wollten, mussten sie feststellen, dass der Sternenbund nicht mehr existierte und die grossen Häuser der inneren Sphäre gerade versuchte, sich gegenseiting zurück in die Steinzeit zu bomben. Also doch nochmals lieber ein paar Jahre warten. Aus den Jahren wurden Jahrzehnte. Eine eigene kleine Nation entstand, die den Kontakt mit der inneren Sphäre möglichst vermied und sich mit ihrer erhaltenen Ausrüstung gegen gierige Nachbarn durchsetzen konnte. Doch die alte Ausrüstung hält nicht ewig, irgendwann mussten Ersatzteile her, die nicht lokal produziert werden konnten, und man machte erste schüchterne Kontakte mit dem lyranischen Commonwealth. Dieses schien gerade an einem akuten Banditenproblem zu leiden. Mit Banditen konnte man umgehen. Und da es taktisch ein wenig ungeschickt gewesen wäre, sich als die 57. Amaris Dragoons vorzustellen, musste schnell ein anderer Name und Anstrich her. Söldner standen zu der Zeit gerade hoch im Kurs, also registrierten sie sich als 'Gamma Rays' und sorgten so dafür, dass der Gouverneur von Viborg wieder ruhig schlafen konnte.

Was mit dem Rest geschah?
Die Meisten gingen an einer Überdosis SLDF zu Grunde. Einige Wenige liefen zur SLDF über und trafen dort auf Bekannte, die diese Idee bereits früher gehabt hatten. Sie verschwanden mit dem Grossteil der SLDF im grossen Exodus von der Bildfläche und es ist nichts mehr von ihnen bekannt.

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Also, beinahe nicht. 🙂
 
Wer hier gelegentlich reinschaut, dem wird möglicherweise aufgefallen sein, dass ich zu blöd für Decals bin. Beziehungsweise, dass meine Mechs mehr Muster und Verzierungen drauf haben, als die Miniaturendesigner vorgesehen haben. Dafür haben sie tolle freie Flächen geschaffen, auf denen ich Zeugs draufmachen kann.

Hier also meine Einführung in 'Wie mach ich eigentlich Freehands?'.

Viel braucht's ja eigentlich nicht. Einen Pinsel mit einer vernünftigen Spitze, Grösse eigentlich egal, ich mach hier im Folgendes alles mit einem regulären mittleren Layerpinsel von GW. Dazu kommt etwas Selbstüberwindung. Eine Nasspalette ist nice to have, da kann ich drauf mischen und die Farben bleiben schön flüssig. Und natürlich ein Modell, das ein bisschen langweilig aussieht.

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Diese Supernova beinahe so aus, als ob sie vor kurzen auf Irece vom Fliessband gelaufen ist. Kann ich rein theoretisch so spielen, aber wenn ich die grossen freien Fläche etwas dekoriere, kann ich der Maschine ein bisschen einen Hintergrund oder eine Geschichte geben.

Gehen wir mal kurz ins Jahr 3063, an die Grenze zwischen dem Draconis Combine und seinem vor etwas mehr als 10 Jahren neu zugezogenen Nachbaren, Clan Ghost Bear. Das Combine hat gerade herausgefunden, was passiert, wenn man den Bären ärgert, und es fliegen die Fetzen. Clan Nova Cat mischt an der Seite des Combine fleissig mit. Diese Supernova hat gerade nach einer Niederlage der Katzen ihren Besitzer gewechselt und Mechkrieger Boris freut sich über sein neues Gerät.

Ich fange gleich mal bei einem Bein an, weil da hat es schön viel Platz. Boris' Einheit ist 283. Battle Cluster, also verewige ich das gleich mal. Der Cluster hat den Spitznamen 'Ursine Inferno', also passt ein Flammenmuster.

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Ich male also erst in rot ein Flammenmuster, dann mische ich rot und gelb und lasse die Flammen nach unten heller werden. Wenn mir der Verlauf der Flammen nicht gefällt, kann ich das problemlos mit der Grundfarbe korrigieren. Wenn ich mit dem Resultat zufrieden bin, gleich mal die Einheitennummer draufgeschrieben!

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Sieht vielleicht ein wenig schief aus, aber fällt schlussendlich, wenn die Maschine auf dem Tisch steht, nicht mehr auf. Aufs andere Bein kommt das Logo der Rho-Galaxie, soweit vereinfacht, dass ich es auf den Mech gepinselt bekomme.

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Auf einer der Platten neben dem Cockpit versuche ich mich mal am Logo des Ghost Bear Dominions.

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Hm, überzeugt mich jetzt nicht zu 100%, ich lass mir mal durch den Kopf gehen, was ich besser machen könnte, und mache so lange mal was anderes. Neben 'Novakatzen plätten' hat Boris schliesslich auch andere Talente. Vielleicht hat er mal selbst und ganz ohne Mech Jagd auf einen Geisterbären gemacht und möchte dies auf seiner neuen Maschine verewigen. Sowas macht bekanntlich Eindruck.
Ich male also mal ein paar schwarze Kratzspuren auf die rechte Schulter der Supernova ...

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... und hebe sie mit etwas Rot hervor.
 
Auch immer gut: Warnstreifen! Ich mach mal was direkt neben das Cockpit, damit beim Einsteigen keine Unfälle passieren. Bei Warnstreifen fange ich gern mit der Farbe an, die weniger stark deckt. Hier als erst das Gelb ...

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... schwarze schräge Streifen, die noch ein bisschen nach Sauerei aussehn, aber wenn ich die untere Kante mit der unterliegenden Farbe nachziehe, fällt dies nicht mehr so auf. Spätestens in der 'Tabletop-Ansicht' fällt nicht mehr auf, dass meine Warnstreifen nicht ganz regelmässig sind.

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Kommen wir nochmals zurück zum Logo des Dominions, das mir nicht gepasst hat. Ich habe es kurzerhand nochmals mit der Grundfarbe übermalt. Wenn die Freehands also in die Hose gehen, einfach mit der Grundfarbe drüber und nochmals versuchen.

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Dasselbe bei dem Dreieck - wenn die Winkel nicht passen, einfach mit der Grundfarbe korrigieren und nochmals versuchen, bis es passt.

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Und dieses Mal klappt es auch mit dem Bären. 🙂
 

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Kennt ihr dieses Problem?

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Manchmal ist Forgeworld echt heimtückisch und mit den Standard-Werkzeugen beisst man sich die Zähne aus.

Damit sich niemand unvorbereitet in sein nächstes Resin-Abenteuer stürzen muss, hier meine Top 5 Werkzeuge zum Titanen (und sonstiges Resin-Zeug) zusammenbauen.

Rang 5: Säge und Schleifpapier/Schleifmaschine

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Entfernt zuverlässig die Gussrückstände. Achtung: sägt und schleift auch Finger und Resinstücke, die man eigentlich nicht gesägt haben möchte. Daher das zu bearbeitende Stück gut fixieren!

Rang 4: Schraubzwinge

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Dieser Mitarbeiter des Monats hält die Einzelteile zuverlässig auf Position, während der Kleber aushärtet. So kann man mehrere Stücke parallel bearbeiten. Besonders hilfreich bei Stellen, wo man sich ein zusätzliches Paar Hände wünscht. Gewisse verwinkelte Teile lassen sich auch ganz gut mit einer Schnur fixieren. Wo wir gerade beim Kleben sind ...

Rang 3: 2-Komponenten-Epoxidharzkleber

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Sekundenkleber ist schön und gut, solange das Modell nicht mehrere Kilogramm wiegt und aufrecht stehen sollte. Dieses Zeug hält auch Titanen-Beine auf Position, sobald es mal ausgehärtet ist. Ich verwende gern diese Variante von Araldite, da ich hier automatisch von beiden Komponenten die selbe Menge erwische. Nach dem Mischen der beiden Komponenten ist der Kleber während etwa 5 Minuten verarbeitbar, dann fängt er an auszuhärten, verwandelt sich in eine fiese Fäden ziehende Masse und ist nach etwa 15-20 Minuten einigermassen stabil. So richtig belasten geht nach ungefähr 2 Stunden. Auch Magnete für Waffenoptionen sitzen mit diesem Zeug bombenfest.

Rang 2: Schutzbrille

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Safety first! Resin-Staub im Auge ist echt unangenehm, d.h. sobald es ans Schleifen geht, sollte man sich entsprechend vor fliegendem Zeug schützen.

Rang 1: Schutzmaske

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Safety first zum Zweiten! Gewisse Dinge gehören einfach nicht in die Lunge. Darunter fallen unter anderem Resinstaub, Airbrushfarbe und Lösungsmittel. Nur weil der Terpentinersatz für die Ölfarben nicht riecht, bedeutet noch lange nicht, dass da nichts verdampft! Bonus: das Ding ist überraschend angenehm zum Tragen und beim Basteln kommt so ein bisschen das Death Corps of Krieg Feeling auf. Nur sollte man vielleicht dran denken, das Ding abzunehmen, wenn die Nachbarin klopft. 🙂