40k Landspeeder Base mit Kugelkopf

psychris

Fluffnatiker
23 Juli 2001
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Ich bastele gerade an einem Landspeeder Tempest herum und bin mit der Forgeworld Lösung für die Verbindung Flugstab-Modell nicht glücklich - das ist einfach ein Stift (normales 60 mm Flugbase) der in die Unterseite gesteckt wird. Vermutlich noch mit Spiel... Gerade bei dem Modell wäre es aber cool, den nach Bedarf auch seitlich geneigt stellen zu können, der sieht noch schneller aus als ein normaler Speeder und würde davon sehr profitieren wenn er "um die Kurve fliegen könnte".

Das Base wird vermutlich ein gestaltetes 60 mm Base, kein Flugbase. Der Speeder soll auf einem 6mm Acrylstab sitzen, den Stab werde ich vermutlich geführt im Base magnetisieren.
Frage: Wie kann ich eine Kugelverbindung zwischen Stab und Landspeeder hinkriegen? Gerne auch magnetisch, damit der Transport kein Krampf wird. Eine erste Suche hat nur ziemlich teure und große magnetische Kugelköpfe ergeben. Suche ich falsch, hat jemand einen anderen guten Tipp?


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Inzwischen habe ich das Problem gelöst und wollte euch das nicht vorenthalten - vielleicht inspiriert es den einen oder anderen. Ich kann mir vorstellen, das es auch für "richtige" Flugzeuge (Walküren, Todessicheln und so weiter) eine gute Lösung sein könnte, gegebenenfalls in einer etwas aufgebohrten Variante.

Man braucht:
  • Einen möglichst dicken, langen Nagel aus dem Baumarkt - das ist ziemlich einfacher Stahl und damit ein gutes Ziel für die Magnete. Meiner war irgendwas im Bereich 8 x 160 mm oder so.
  • Einen "normalen" Nagel oder etwas ähnliches, das als Stift dient.
  • Ein 90° Winkelprofil aus Kunststoff. 20 mm lang - nicht zu dick. Meins war 5 x 5 x 0,5 mm. Das habe ich vor Jahren gekauft, www.architekturbedarf.de oder so. Aluminium könnte / sollte auch gehen, wenn es dicker ist braucht man schlimmstenfalls mehr / stärkere Magnete.
  • 4 Neodym Magnete, gerne N52. Ich habe 5x3 mm verwendet, aber nicht zwingend N52.
  • Einen Acrylstab mit 8mm Durchmesser. --> Amazon, z.B.
  • Säge um den Nagel zu kürzen
  • HSS-Bohrer im Durchmesser des Stifts oder minimal drüber - also für Stahl/Eisen.
  • Akkuschrauber
  • Schraubstock oder so ist von Vorteil zum Bohren
  • Alles was man eh hat - Cutter, Feilen, Sekundenkleber, ...

Die eigentliche Lösung ist denkbar einfach, die Fotos erklären das auch gut:
Aus dem Nagel habe ich einen 20 mm Stab geschnitten - das ist eine Hälfte des Gelenks. In das Stück an der richtigen Stelle ein Loch gebohrt (mit einem Nagel körnen, dann Akkuschrauber --> Schraubstock!). Die Bohrung im Landspeeder habe ich vertieft, hier profitiert man vom massiven Guss des Landspeeder Tempest. Bei einem Kunststoffmodell könnte man beim Zusammenbau eine dickere Platte einkleben und später ein Loch für den Stift reinbohren. Mit dem Stift habe ich diese Gelenkhälfte fluchtend zur Flugrichtung eingeklebt.

Den Acrylstab habe ich zunächst nicht gekürzt sondern an einem Ende eine 90° Kerbe eingesägte / eingefeilt. Grob Sägen und dann winklig feilen. Das geht mit einer Vierkantfeile am besten, dann hat man den 90° Winkel in der Kerbe automatisch drin. Mit Glück (oder Können) ist diese Kerbe leicht in eine Richtung geneigt, dann fliegt das Modell später mit etwas tieferer Nase. Ich habe den Effekt nicht geplant, hat sich aber gut ergeben. Wirklich rechtwinklig zum Acrylstab feilt man die Kerbe auch nur, wenn man das öfter macht.
In die Kerbe habe ich das Rechteck-Profil eingeklebt, so dass an beiden Seiten noch ein Neodym Magnet hinpasst. Dann mit etwas Geduld die 4 Magnete mit Sekundenkleber am Profil befestigt. Das ist einfacher wenn man die Polarität der Magnete markiert und den Nagel im Winkelprofil liegen hat, dann bleiben die Magnete wo sie sein sollen und ziehen sich von selbst in den Sekundenkleber.

Als letztes die Base bauen, den Acrylstab kürzen und in der Base festkleben. Ich habe beide Teile des Gelenks so bemalt, das sie mich nicht nerven und vor der Unterseite des Speeders optisch verschwinden.

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Shub Niggurath

Hüter des Zinns
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Die Kugelköpfe aus Plastik, die bei GW sind (oder es mal waren), neigen aber auch zum Schlackern und ausleiern. Ich hab den einfach schräg festgeklebt, sodass es eine schöne Pose gibt. Transport ist natürlich besch...eiden.
Kugelmagnete haben so auch nicht genug Reibung untereinander, um stabil in Position zu bleiben. Die halten zwar aneinander, aber man müsste Gummi oder sowas dazwischen machen, damit es nicht einfach herum rutscht.

Ich würde einfach den Acrylstab biegen und die Steckverbindung im LS mit Greenstuff so verengen, dass es straff sitzt. Wenn du den Speeder dann auf dem Stab drehst, hast du Steigflug, Sinkflug und Kurven. Ist zwar alles im gleichen Winkel, aber dafür unkompliziert. Wenn du den Stab eh nicht fest mit der Base verbinden willst, könnte man ihn auch da leicht schräg zum reinstecken in die Base machen. Dann kannst du sogar den Neigungswinkel ändern, indem du an beiden Ecken etwas drehst.
 

putrifier

Blisterschnorrer
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Gute Idee mit den Magneten! Ich kann mir vorstellen, das es auch mit einer Kombination aus Kugelmagnet und Ringmagneten gut funktioniert.


Werde das auch mal ausprobieren.
 

psychris

Fluffnatiker
23 Juli 2001
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Bei Kugelmagneten sehr ich ein paar mögliche Schwächen - als Idee habe ich das auch gedacht, dann aber keine gefunden - hintenraus bin ich froh drum:

  • das Ding lebt von der Reibung des Nagels auf dem Winkelprofil. Klar, ist auch nur ein Linienkontakt aber durch Farbe schon nicht ganz schlecht. Notfallplan wäre gewesen, da Schmirgelpapier oder so aufzukleben. Reicht da der Kreiskontakt der Magnete aus?
  • 4 Magnete gegen Eisen - bezogen auf die Größe möncherweise mehr Anziehungskraft als kugelmagnet gegen Ringmagnet. Gerade der Ringmagnet ist volumenbezogen vermutlich (!!) nicht der Hammer.
  • Wie soll der Kugelmagnet am Modell befestigt werden? Neodymagnete sind ziemlich spröde, stiften fällt wohl aus und die vernickelte Oberfläche ist nicht perfekt zum Kleben. Bei Kugeln erst recht.

Ich lasse mich aber gerne überraschen, wenn das jemand gemacht hat dann bin ich neugierig. Und die Möglichkeit, ein Modell wirklich in jede Richtung zu neigen wäre ja schon nice...
 

Shub Niggurath

Hüter des Zinns
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@psychris
Finde die Lösung super. Wenn man das Ganze noch etwas unauffälliger will, könnte man die Kronstruktion umdrehen und den Winkel im Rumpf versenken. Bei Plastikmodellen geht das ganz gut, wenn man es schon beim Zusammenkleben vorbereitet.
Man könnte natürlich auch statt des Nagels eine Stahlkugel (Kugellager) nehmen und statt 2 Magnetflächen 4 machen. Habe das im Prinzip bei meinem Knight benutzt, um die Hüfte zu magnetisieren, auch wenn ich da das Plastikgelenk direkt als Grundlage nehmen konnte. Bei der größe hält es ganz passabel. Für einen Landspeeder könnte das auch noch gehen, wenn man genug Reibung hat. Da würde ich aber kein Schmirgelpapier nehmen, da reibt sich langfristig irgendwo was mit ab und man muss nachbessern. Lieber ein Stück von nem alten Fahradschlauch abschneiden oder was anderes Gummiartiges nehmen. Um den Nagel könnte ich mir einen einfachen Schrumpfschlauch vorstellen.