Es macht selbst mit angenommenem unbegrenzten Tischlimit und mit ewigem Budget keinen Sinn. "Doppelt oder nichts" ist kein Trick im engeren Sinne, du hast davon keinerlei Vorteil.
Das kann sich auch ein Schüler bereits recht schlicht ausrechnen. Für das Casino ist deine Gewinnwahrscheinlichkeit nicht ausschlaggebend, deine Gewinnerwartung ist es. Da das aber nicht die ntürliche Denkweise des Menschen ist, erscheint einem "doppelt oder nix" sinnvoll.
Ist es aber NICHT. Daher is es übrigends auch nicht verboten.
Ich darf mal anreissen:
Um den Sachverhalt zu verdeutlichen, möchte ich vorweg ein paar vereinfachende Annahmen treffen:
1) Zéro bedeutet so wie irgendeine andere Pair-Zahl Verlust
2) Wir beginnen das Spiel mit 10€ Einsatz, und verdoppeln immer bei Verlust, getreu dem "doppelt oder nix"
3) Das Maximum betrage 20.480 €, sodass die Martingale genau 12 Spiele umfassen kann
(
http://de.wikipedia.org/wiki/Martingal)
Wenn Du Dich mit einem Spielkapital von 40.950 € an den Tisch setzt und eine einzelne Spielserie nach dem Martingale-System (sprich: doppelt oder nix) spielst, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit für den Verlust (d.h. dass Du 12 Coups hintereinader verlierst) gerade nur (18/37)^12 = 0,0175% oder ca. 1 : 2900.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Du die Serie mit Gewinn abschließt beträgt daher 1 - (18/37)^12 = 99,98 %. Das scheint nun wirklich eine hervorragenden Chance zu sein, ABER: Im Falle des glücklichen Abschlusses gewinnst Du gerade nur € 10 und im Falle eines Verlustes verlierst Du 40.950€.
D.h. der erwartete Verlust pro Martingale beträgt somit 6,20 €.
😉
Anders:
Spielst du so, dann kannst du im Schnitt einige tausend mal in n Casino gehen (und wir setzen jetzt mal ne gewisse Disziplin vorraus), und kommst jedes mal mit 10€ Gewinn raus. Hälst dich freilich für den Geilsten, du hast ja Jahrelang nicht verloren. Wenn du dann aber einmal wirklich 12 mal hintereinander daneben liegst (wer Tabletoppt, der weiss, dass auch sehr unwahrscheinliche Ereignisse sehr wohl eintreten können), is dein Budgetbetrag von über 40000€ wech.
Dann trage man doch eher die 40.000 für 2% aufs Sparbuch, statt zur Spielbank.
In der Mathematikvorlesung wird gern mit Hilfe von Martingalstrategie der
mathematische Beweis für die NICHTEXISTENZ EINER SICHEREN GEWINNSTRATEGIE BEIM ROULETTE geführt. Erfolgreich geführt.
Und nur fürs Protokoll: Casinos beschäftigen schon aus Gründen der Investitionsrechnung für ihre Spiele Horden von Diplommathematikern und Doktoren, um ganz sicher zu sein, dass keiner in nem Forum drauf kommt, sie zu 'überlisten'. Is aber für die nur nett, wenn jeder meint, er könnte.
Das einzige, was meines Wissens Casinos geschlagen hat, sind der Schuhcomputer, und das Kartenzählen. Das war aber zu Zeiten, als man noch nich mittendrin gemischt hat.
Dann bleibt das Problem, dass man nie weiss, wieviel das OnlineCasino von nem realen Casino hat (darauf wurde ja schon sehr richtig hingewiesen), an was die gebunden sind und sich gebunden fühlen, und dass sie - jetzt kommts - gerne mal die Regel in den AGBs haben, eventuelle Gewinne nicht auszahlen zu müssen, wenn sie das nicht wünschen.
Da absolut keine Sau AGBs liest, fällt das nie auf.