Danke, genauso solls sein.
Gepostet: 27.10.2008
Maximilian begab sich zu seinem Sitz zurück und betrachtete vor sich hinsinnend den schwer atmenden Körper Darius, der nun von einem Arbites mit einem Medpack stabilisiert wurde.
Er fragte sich was hier vor sich ging, er hatte bei Alexander von Schlick zwar gespürt das etwas im Schilde geführt wurde, aber er hatte keine Anzeichen für Korrumpiertheit entdecken können, bis der Verrat schließlich offenbar wurde. Als der Arbites sich erhob und an seinen Platz zurückkehrte blickte der Lord-Inquisitor immer noch sinnend zu dem nun ruhiger atmenden Körper des Inspektors. Maximilian entschloss sich schließlich die verbleibende zeit bis zur Ankunft am Plateau nicht zu vergeuden und herauszufinden was Henry gesehen hatte. Schließlich wusste er nicht ob er später noch Gelegenheit dazu haben würde. Er erhob sich schließlich und ließ sich in einen Sitz neben dem Inspektor sinken. Er berührte den nun bleichen, aber ruhigen Körper mit einer Sanftheit die seine schwergepanzerte Gestalt lügen strafte und von jahrelanger Praxis zeugte. Die leisen Worte die er nun in beruhigendem Tonfall hervorbrachte, brachten Darius dazu seine Augen zu öffnen. Die flackernden Augen des Mannes berichteten dem Inquisitor von dem Grauen und dem Wahnsinn, deren Zeuge Henry geworden war. Schließlich sagte der Inquisitor nur ein Wort, „Berichtet.“. Aber in diesem Wort war das Versprechen auf Erlösung und Verständnis mit solcher Macht enthalten, das der Inspektor schliesslich mit bleicher Miene und flackernden Augen, anhub und alles erzählte, dessen er Gewahr geworden war.
Der Lord Inquisitor atmete schwer als der Bericht endete, und seine Sorgenfalten konnten genauso wenig seine innere Unruhe wiedergeben, wie das schweißnasse, bleiche Gesicht des Inspektors, die Schrecken deren Zeuge er geworden war. Maximilian blickte lange in das Gesicht des Mannes, der vor einer Ewigkeit einst ein Diener des Imperators gewesen war. Der nur seinen Dienst am Imperium gekannt hatte, und der nun vom auf ewig verderbten Schrecken des Chaos nun so gezeichnet war, das man ihn kaum wiedererkannt hätte. Aber die Stärke die Maximilian gleichzeitig in den grauen Augen seines Gegenübers erblickte beruhigte ihn auf eine unbewußte Weise, die der Inquisitor sobald er ihrer Gewahr wurde, aber streng Beiseite schob und in die allgegenwärtige, äonenalte Wachsamkeit der Inquisition verwandelte.
Als der Radpanzer schließlich mit einem Ruck zum stehen kam, blickten der Inspektor, als auch der Inquisitor gleichzeitig auf. Beide spürten das etwas bevorstand, das sich im Moment noch, schwer in Worte fassen ließ. Der Sergeant der Arbites kam schließlich aus der Fahrerkabine hervor. „Herr, wir sind jetzt kurz vor dem Plateau, sollen wir weiter Vorrücken oder habt ihr andere Befehle?“.
Der Inquisitor hob schon zu sprechen an, als Henry Darius dazwischen fuhr und mit gehetztem Blick befahl: „So schnell wie möglich, errichtet sofort Verteidigungsstellungen, sobald wir oben angekommen sind. Etwas kommt.“ Maximilian sah forschend zum Inspektor, nickte aber bestätigend dem Sergeant zu. Der mit einem zackigen „Ja, Herr!“ den Rückweg in die Fahrerkabine antrat, um seinen Männern, die notwendigen Befehle zu geben.
Der Konvoi setzte sich über die kleine Passstraße in Bewegung und erreichte nach kurzer Fahrt auch das Plateau. Die Fahrzeuge wurden unter einem Felsüberhang so Positioniert das sie einen zusätzlichen Verteidigungsring bildeten. Maximilian sah die Bemühungen des knappen Dutzend Arbites und sagte zu Allan schließlich: „Du bleibst bei dem Inspektor. Wenn irgendetwas ist will ich sofort darüber informiert werden.“ zu den beiden anderen Assassinen gewandt fuhr er schließlich fort: „Ihr beide helft den Arbites bei der Verteidigung, Ich werde die Zivilisten in meine Obhut nehmen.“. Mit einem freudlosen Lächeln setzte sich der Inquisitor in Richtung des kleinen Häufchen überlebender Dörfler in Bewegung und begann seine Ansprache. Er hatte ähnliche Ansprachen schon vor tausenden anderen, auf Dutzenden anderer Welten gehalten, aber irgendwie wurde es nie leichter. Es war ihm einfach zuwider unausgebildete Menschen in eine Schlacht zu führen die dafür nicht ausgebildet waren. Er schüttelte erneut die ketzerischen Gedanken ab und wurde sich mit einem Mal bewusst, dass er sie erst in diesem Umfang und Intensität, erst seit seiner Ankunft auf diesem Planeten verspürte.
Maximilian sah sich prüfend um. Er spürte mit einem Mal was ihn in Unruhe versetzte seit er seine Schritte auf diesen Planeten gesetzt hatte. Die Präsenz war so gewaltig das er erschauerte, hier war wahrhaft mehr notwendig, als die Bemühungen eines einzelnen Inquisitors. Er schauderte innerlich, bei dem Gedanken an die Zerstörung, welche das Schicksal über diese Welt bringen würde.
Er schäumte vor Wut wenn er daran dachte, das all dies auf einer dem Heiligen Imperator geweihten Welt geschah, die Blasphemie und ihre Diener kannten keine anderen Grenzen als die, die ihnen die Inquisition setzte. Maximilian beschloss das er seine Grenze genau hier ziehen würde, es würde zu einem Konflikt kommen und er würde bereit sein.
Der Lord Inquisitor sah zu wie die Arbites einfache Lasergewehre und Schrotflinten an die Dorfbewohner ausgaben die zu einem Kampf in der Lage waren, auch verminten sie die Auffahrt und die beiden Assassinen verbargen sich im Geröll um bei einem Angriff hervorzubrechen und den Kampf als erste zum Gegner zu tragen.
Die Dorfbewohner die nicht mehr oder noch nicht in der Lage waren am kommenden Kampf teilzunehmen verbargen sich schließlich in der gebildeten Fahrzeugburg. Maximilian meditierte und bereitete sich auf den Konflikt vor der ihm bevorstand. Der Lord Inquisitor wußte das es nicht um den Physischen Konflikt ging, dieser würde bestenfalls einen Nebenschauplatz darstellen. Der Konflikt der ihn erwartete war gänzlich anderer Natur und grausamer als alles was sich die anderen Anwesenden in ihren schlimmsten Träumen nicht ausmahlten, aber das war nichts neues für den Inquisitor. Er hatte schon mehr als ein halbes dutzend großer Dämonen in den Warp verbannt.