aber wenn du in der Sache unrecht hast und dir das von mehreren Leuten bescheinigt wird, muss man auch mal nachgeben können
Das kann ich durchaus, nur mache ich mich auch sehr kundig und informiere ich sehr gut, bevor ich mich aus dem Fenster lehne. Es liegt nicht in meinem Selbstverständnis begraben, dass ich meine Meinung nicht wechsel, sondern eher daran, dass ich mir bestimmte Informationen hole und ich diese nicht widerlegt sehe.
und dir das von mehreren Leuten bescheinigt wird
Das zählt für mich nunmal überhaupt nicht, ebensowenig wie es keine Relevanz für irgendjemanden hätte! Wenn mir 100 Leute sagen, dass ich Unrecht habe und keiner dabei ist, der das auch begründen kann, dann muss ich mich um keinen Meinungsumschwung bemühen.
Produktpiraterie ist nicht mal ein jursitisches Wort, genausowenig wie z.B. Raubkopie.
Ganz recht, es fußt alles auf dem Urheberrecht. Diese Begriffe erklären, wenn man so will, den Nicht-Juristen (zu denen ich selbstredend auch gehöre) was in Ordnung ist und was nicht.
Sie umschreiben in ihrer Definition ganz gut, was in der Rechtssprechung passiert. Ich habe wirklich das Glück, mit einem Volljuristen bestens befreundet zu sein um mein Bauchgefühl auf fachlicher Basis dahingehend überprüfen zu lassen.
Wenn du Puppetswar für ihr Verhalten an den Pranger stellst, kannst du gleich jeden Verkäufer von Autofelgen mit dazu stellen.
Und das ist das beste Beispiel:
Wenn ich VW Felgen (mit Logo) produziere, dann brauche ich die Genehmigung von VW.
Wenn ich Luxusfelgen produziere, die eine nahezu identische Kopie eines ausgefallenen Designs bergen, dann brauche ich die Genehmigung des Orginalherstellers (denn das wesentliche Merkmal ist hierbei das Design)
Wenn ich einfach nur praktische Felgen herstelle, dann kann ich das machen, denn Felgen an sich sind in keiner Weise geschützt.
Übertragen:
Wenn ich eine Orkfigur produziere, dann ist da zunächst nichts Verwerfliches daran. Der Ork an sich ist nicht geschützt und es gibt bestimmte, weit verbreitete Vorstellungen wie dieser aussieht.
Wenn ich eine Orkfigur herstelle, die einer anderen zum Verwechseln ähnlich sieht, dann kann man schon genauer hinsehen. Wenn dann auch noch die Größe, in diesem Falle Ausrüstungsoptionen (was also auch noch Hintergrund einfließen läßt) und die anderen Produkte noch in Betracht zieht, die eine sehr klare Absicht von PW abzeichnen, dann erfüllt man mehr und mehr die relevanten Merkmale der Urheberrechtsverletzung. Ihr versteift euch zu sehr auf das Design! Wenn PW die Figur auf ein Poster malt und diese verkauft, dann wäre das wohl weniger verfänglich. Es macht das gesamte Paket bei dem am Ende irgendwann unweigerlich feststeht, dass sie absichtlich ein Produkt
in allen Belangen imitieren wollen um Geld zu erwirtschaften.
Rein juristisch gesehen besteht hier definitiv keine Indikation für eine Klage seitens GW.
Ohne das Bemühen schmälern zu wollen, doch das ist absolutes Bauchgefühl und, wenn man ehrlich ist, mit einer sehr gesunden Zugabe von "so will ich das sehen" gewürzt. Es wurden schon Kaffeefilter vom Markt genommen, weil sie weniger trichterförmig als andere waren und eine andere Firma das bereits auf dem Markt hatte.
Wie schnell das gehen kann zeigt vielleicht das Beispiel von Apple gegen Samsung, bei dem Apple erfolgreich den Verkauf des Galaxy Tab gestoppt hat, weil das Design "kopiert" wurde. (und das bei einem Gerät, welches eigentlich kein Design beinhaltet, es ist einfach ein flacher, kleiner Bildschirm)