Trotzdem bin ich kein Fan von Magnet Bases, ich transportiere lieber herkömmlich.
Habe seit 15+ Jahren massive Erfahrung mit Magneten und erstens lässt die Magnetkraft von Neodyms mit den Jahren nach, und zweitens lässt die Klebekraft von Sekundenklebern, oder besser gesagt allen Klebern mit der Zeit nach (schneller als die Magnete schlechter werden). Ich habe bei meinem Zinn Schwarmtyranten 2-Komponenten-Hardcore-Kleber genutzt und trotzdem gibt irgendein Glied in der Kette irgendwann nach, wenn man die Waffenarme abnimmt. Einfach auch weil die Magnetgehäuse blank sind (vorsicht: beim anschleifen entstehen Schadstoffe und die Magnetkraft kann noch schneller abnehmen). Daher bin ich über die Jahre wieder etwas vom Magnetisierwahn abgekommen und kaufe oftmals dann die Box lieber einfach zweimal. Der Aufwand ist genauso groß wie das nochmal zu bemalen und die Arme (oder was auch immer optional sein soll) muss man ja doch noch einzeln bemalen. Außerdem haben magnetisierte Modelle den Nachteil, dass man immer die Einzelteile rumfliegen hat und in der Vitrine machen die sich nicht so gut.
Das hat natürlich nichts mit Magnetbases im Speziellen zu tun, aber ich habe viel Erfahrung mit Mangetisieren gemacht. Die Tatsache, dass momentan gut haltene Verbindungen funktionieren, sollte einem nicht die Illusion geben, dass das ewig hält. Durch das permanente Ziehen der Magneten an einer Klebeverbindung ist das sich wieder Lösen vorprogrammiert. Nur eine Frage der Zeit.
Und es kann abseits vom plötzlichen Anziehen auf dem Spielfeld natürlich schneller zu irgendwelchen anderen dummen Anzieh-Unfällen kommen.
Also nach meinem Wissensstand ist das schlicht falsch. Neodym Magnete verlieren ihre Haftkraft nicht, wenn man korrekt mit ihnen umghet. Was man vermeiden sollte, sind hohe Temperaturen und beschädigungen der Vernickelung. So ab 60°C fängt die Haftkraft an, sich abzubauen. Bei höheren Temperaturen geht das dann eben immer schneller. Daher bin ich kein Fan von Heißkleber und Magneten, obwohl die Hitze da nicht so hoch oder langanhaltend ist, um viel kaputt zu machen.
Die "Magnetgehäuse" bestehen aus Nickel und schützen den Neodymkern vor Oxidation. Wenn man da eine Beschädigung drin hat und das graue Innere sehen kann, wird sich der Magnet über kurz oder lang in unmagnetisches Pulver oxidiert und bröselt einfach weg. Schleifmittel sind also ein absolutes No Go und sobald eine kleine Beschädigung sichtber ist, wandert der Magnet in die Tonne.
Hab auch nochmal kurz gegooglet und dabei gelesen, dass wohl auch Erschütterungen die Haftkraft zerstören können und man auf andere Magnetfelder achten muss. Unterschiedlich gepolte Magnetfelder können sich wohl auch so stark beeinflussen, dass sie die Polarität umkehren können oder den Magneten demagnetisieren. Aber ich lasse mich da auch gern eines besseren Belehren. Die beschriebenen Probleme hatte ich mit meinen über 10 Jahre alten Magneten jedenfalls noch nicht.
Das mit der nachlassenden Haltbarkeit von Sekundenkleber habe ich auch noch nicht erlebt. Meinen alter Whirlwind MK I mit Zinnturm muss ich vor 2004 geklebt haben, da es damals noch nicht die Plastik Version gab. Gefrierschrank, Kriechöl, Lösungsmittel und rohe Gewalt haben da absolut nichts ausgerichtet und das Ding widersetzt sich bis heute nach ca. 18 Jahren hartneckig jedem Restaurierungsversuch. Die Sekundenkleberreste wo der Vormieter (der Depp) seine hässlichen Gardinenhalter an den Holzfensterrahmen gekleistert hatte, will leider auch nicht von alleine abfallen und Lösungsmittel und Kraten machen es da wohl nur schlimmer.
Klar hatte ich auch schon einige schlechte Klebestellen, die nach einiger Zeit versagt haben, aber das liegt dann daran, dass ich nicht ordentlich gearbeitet habe.