Hab zwar auch erst ein paar Spiele Elfen gegen Untote gespielt und das sind noch die beiden Armeen die gegeneinander schnell ein paar Balancingprobleme haben, wenn Elfen zu beschusslastig aufgestellt werden. Daher waren die Spiele noch ein wenig einseitig, grundlegend bin ich aber sehr optimistisch, das sich da noch viel machen lässt.
Das Regelsystem von Kings of War ist extrem einfach gehalten und damit sehr schnell und flüssig spielbar da es keinen überflüssigen Detailballast enthält. Regimenter haben da feste Größen, man stellt beispielsweise als 10er-Trupp, 20er-Regiment oder 40er-Horde auf, das gilt für nahezu alle Einheiten. Jede dieser Einheiten hat ein festes Einheitsprofil, nicht viele Einzelfigurenprofile wie bei Warhammer. Dadurch fühlt es sich eher wie ein Masscombat-System an und nicht wie ein Mass-Skirmish, da es bei Warhammer ja doch noch sehr um die Einzelprofile geht.
Würfel werden ähnlich viele geworfen wie bei Warhammer. Trupps und Regimenter haben in der Regel 10 Attacken, Horden 20 Attacken. Das variiert bei entsprechenden Sonderregeln oder Elitetruppen. Zum Angreifen würfelt man auf dein eigenen Nahkampfwert, alle Treffer werden gegen den gegnerischen Rüstungswert gewürfelt. Schadenspunkte werden einfach mit Marker neben der Einheit markiert und danach ein Moraltest durchgeführt, ob die Einheit bricht (wird aus dem Spiel entfernt) oder standhaft bleibt. Je mehr Schaden eine Einheit übers Spiel ansammelt umso wahrscheinlicher wird sie irgendwann mal bei weiterem Schaden vernichtet. Bis dahin kämpft sie aber mit dem vollen Profilwert, wird also nicht langsam schlechter wie bei Warhammer, wo Modelle verloren gehen.
Dadurch, das dieses System so simpel gehalten ist, kann man sich meiner Meinung nach voll auf die Taktik konzentrieren. Den Gegner ausmanövrieren und ihm in die Flanke fallen sind sehr entscheidende Taktiken, um Einheiten schnell zu brechen. Es ist aber nicht mehr so entscheidend, unbedingt den ersten Angriff durchzubringen oder jetzt Einheit A unbedingt in Einheit B zu kriegen, weil nur der Brecher dort Schaden machen kann. Wenn man solche Stein-Schere-Papier-Taktik haben mag ist Warhammer evtl die bessere Wahl. Wenn man aber eher das Gefühl einer großen (pseudo-)historischen Schlacht haben mag mit entsprechenden Ausmanövriertaktiken, dann gibt das Kings of War meiner Meinung nach besser wieder.
Angriffsreichweiten sind fest (jederzeit messbar), aber da in der eigenen Runde auch nur die eigene Einheit zuschlägt und Einheiten selten durch einen Angriff sofort brechen sofern man sie nicht in der Flanke erwischt, kommt der Gegner meist noch zum zurückschlagen in seiner Runde. Wird die angegriffene Einheit nicht sofort vernichtet, so wird der Angreifer einen Zoll zurückbewegt. Dadurch ist der Verteidiger in seiner Runde etwas flexibler, Verstärkungen nachzubringen und hängt nicht unflexibel bis zum Ende in den Nahkämpfen fest.
Magie funktioniert recht simpel bisher. Es gibt Angriffszauber. Die sind gut, können aber selten mehr als eine Kanone oder eine Einheit Musketenschützen nicht genauso könnte. Dann gibt es Heilzauber, die Schadenspunkte auf eigenen Einheiten wieder heilen können. Und bei den Untoten gibt es noch Bewegungszauber, um die langsamen Knochenhaufen ein wenig zu beschleunigen. Fügt sich also ganz gut als Support in die Armee ein ohne zu heftig zu sein.