Old World „Meine Güte, das dauert Tage, bis wir mit denen fertig sind!“ – Eine bretonische Armee wird ausgehoben

Nalim

Erwählter
17. Juni 2016
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6.921
Eine nicht mehr auffindbare Publikation aus der 5. Edition schrieb:
Atemloser, verängstigter Knappe: "Mein Herr, mein Herr, wir werden überfallen! Die Horden des Chaos, Orks, Skaven und Dunkelelfen in ihrer Vielzahl! Ich schwöre, dass ich Tausende gesehen habe!"

Bretonischer Adliger, bereits dabei, sein Schwert zu ziehen: "Meine Güte, das dauert Tage, bis wir mit denen fertig sind!"

Ich habe in einer Zeit mit Warhammer Fantasy angefangen, als Slann noch auf Sänften getragen wurden, statt mit Miniraumschiffen über’s Schlachtfeld zu fliegen. Die Reifen der Schwarzen Kutsche hatten noch Bodenkontakt und bretonische Adelige ritten vollbepackt mit magischer Ausrüstung auf Kaiserdrachen in die Schlacht.

In dieser Zeit habe ich zuerst Echsen und Vampire gespielt, dank eingeschränkten Geldmitteln in der Regel nur mit dem (von Charakteren abgesehen), was in Plastik verfügbar war und unterirdisch bemalt. So etwa mit 15-16 Jahren musste ich mich entscheiden, ob ich meine Aufmerksamkeit schönen Miniaturen oder schönen Mädchen widme und entschied mich für letztere.

Über lange Jahre liebäugelte ich mit dem Gedanken, dann, wenn das Studium vorbei bzw. der Karriereanfang überstanden wäre und ich genügend Geld, Platz und Zeit hätte, wieder mit Warhammer Fantasy einzusteigen.

Als es dann so weit war, kam Age of Sigmar, ich war desillusioniert und spielte erst mal Infinity und später Warhammer 40k.

Als es im letzten Jahr mit Warhammer: The Old World konkreter wurde und die Bretonen vorgestellt wurden, fasste ich einen Entschluss: Ich steige wieder ein und zwar mit Bretonen. Der Gedanke: Viel Kavallerie, wenig Modelle – das müsste doch zügig bemalt sein. Aus heutiger Sicht: Lol.

Als Anfang Januar die Miniaturen in die Vorbestellung gingen, wurde für den 20. April mit dem Magnus The Pious Cup 2024 ein größeres Turnier angekündigt. Ich habe im direkten Freundeskreis zwar einige Pen&Paper- und Boardgame-Nerds, aber keine Spieler von Tabletops mit großer Miniaturenzahl, so dass ich in aller Regel auf Turnieren spiele. Nicht, um da sonderlich erfolgreich zu sein, sondern weil es eine einfache Möglichkeit ist, regelmäßig ein paar Spiele unterzubringen und Leute im Hobby kennenzulernen.

Mein Projekt: Vom Release von TOW bis zum Turnier in Dachau eine 2.000 Punkte Armee der Bretonen ausheben und vollständig bemalt dort aufkreuzen. Jeden Abend ein Stündchen malen müsste reichen, dachte ich. Spoiler: Hat’s nicht, aber ich bin trotzdem fertiggeworden.

In diesem Post möchte ich die Ergebnisse dieses Bemalmarathons vorstellen und den Thread anschließend nutzen, um den Ausbau und die Spiele dieser Armee zu dokumentieren.

Aufgrund der begrenzten Zeit musste ich mich schnell für eine ungefähre Zielliste entscheiden, weil klar war, dass ich nicht die Zeitreserven habe, um „unnötige“ Modelle zu bemalen. Ich entschied mich für folgendes:
  • Herzog auf königlichem Pegasus
  • Armeestandartenträger zu Pferd
  • Prophetin zu Fuß
  • Drei 6er Lanzen Ritter des Königs mit Standartenträger und Champion
  • Zwei 6er-Lanzen Gralsritter mit Standartenträger und Champion
  • Zwei 3er-Einheiten Pegasusritter mit Standartenträger und Champion
  • 10 Bogenschützen
Schlussendlich ist durch eine Planung im Stil von Henry Ford alles ziemlich gleichzeitig fertiggeworden, ich wähle hier aber aus künstlerischen Gründen eine Vorstellungsreihenfolge, die meinen Gedankenprozess widerspiegelt.

Nachdem ich nun wusste, welche Einheiten ich für meine Armee brauchte, stellte sich als nächstes die Frage nach dem Farbschema. Ich entschied mich für den neuen „Standard“ den Großteil der Armee in einem einheitlichen Schema zu bemalen. Nur in welchem?

Da Gralsritter ihre eigene Heraldik und Farben tragen, waren sie die idealen Testmodelle und ich bemalte sie (bzw. ihre Pferde, weil die Gralsritter erstmal wochenlang ausverkauft waren und ich deshalb zusätzliche Ritter des Königs nur für die Pferde angeschafft habe, um keine Zeit zu verlieren) in unterschiedlichen Farben. Dabei versuchte ich verschiedene triadische Farbschemata. Ich wollte drei Farben auf meinen Rittern, weil zweifarbige Schilde nur dann funktionieren, wenn beide Farben hell oder dunkel sind (wegen der Sichtbarkeit der Decals) und das erschien mir zu einschränkend. Hier seht ihr nun die fertigen Gralsritter:

Grail Knights 1 - weiße Leinwand.jpg
Grail Knights 2 - weiße Leinwand.jpg




Insgesamt waren mir diese Farben aber doch etwas zu schrill, insbesondere die Schildfarben setzten sich mir doch zu deutlich vom restlichen Modell ab. Ich entschied mich deshalb dazu, eine meiner Farbkombinationen (Ironjawz Yellow, Sigvald Burgundy und Talassar Blue) etwas zu entschärfen, in dem ich Talassar Blue durch Briar Queen Chill („babyblau“) ersetzte.

Zuerst stellte ich mit diesem Schema 10 bretonischen Bogenschützen fertig, die in Skirmish-Formation die Leibgarde der Prophetin werden sollten (die habe ich wegen der Basegestaltung schon mal in einem anderen Thread vorgestellt:

Peasant Bowmen 1 - weiße Leinwand.jpg




Ich war zufrieden und übertrug das Schema auf meine insgesamt 18 (3x6) Ritter des Königs und 6 (2x3) Pegasusritter:

Knights of the Realm 1 - weiße Leinwand.jpg
Knights of the Realm 2 - weiße Leinwand.jpg


Knights of the Realm 3 - weiße Leinwand.jpg
Pegasus Knights 1 - weiße Leinwand.jpg

Pegasus Knights 2 - weiße Leinwand.jpg



Damit waren die Einheiten schon mal fertig, bis zum Turnier verblieb aber nur noch eine Woche. Am 12. April begann ich mit den Charaktermodellen und zwar zuerst meiner Prophetin. Hier entschied ich mich dazu, mich deutlich mehr auf das Gelb zu konzentrieren, weil sie in ihrer Farbgestaltung ja freier ist, als die Ritter und ich wollte, dass sie ein harmonisches Bild abgibt. Vom Ergebnis war ich selbst begeistert:
Damsel on foot - weiße Leinwand.jpg
 
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Mit diesem Rückenwind machte ich mich an meine Armeestandarte. Das Pferd dieses Ritters hat etwas mehr Struktur auf der Oberfläche als die alten Pferde aus der 6. Edition, wodurch die Contrast-Farben richtig gut zur Geltung kommen:
Paladin BSB on horse - weiße Leinwand.jpg




Und zuletzt war noch der Herzog zu bemalen. Schon beim Zusammenbau dieses Modells verlor ich beinahe den Lebenswillen (weshalb eine Teilbemalung nicht in Frage kam), die Bemalung war dann wegen vieler schwer erreichbarer Stellen auch kein Zuckerschlecken. Aber nach drei Abenden stellte ich dann doch einen recht passablen General fertig:

Duke on Royal Pegasus - weiße Leinwand.jpg




Und damit habe ich es (heute!) geschafft, mein Projekt rechtzeitig abzuschließen. Ursprünglich mit knapp 100 Stunden kalkuliert, dürften es tatsächlich eher 150-200 gewesen sein. Gott sei Dank habe ich eine verständnisvolle Ehefrau.

So gehe ich am kommenden Samstag voll bemalt mit folgender Liste nach Dachau:

# Main Force [2000pts]

## Characters [658pts]


Duke [407pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Royal Pegasus, Barding, Hand Weapon, General, Ogre Blade, Potion of Speed, Sirienne's Locket, Virtue of Knightly Temper

Paladin [81pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Morning Star, Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, The Knight's Vow, Battle Standard Bearer

Prophetess [170pts]: Hand Weapon, Elementalism, Wizard Level 4, Earthing Rod

## Core [500pts]

2x Mounted Knights of the Realm [158pts]: The Knight's Vow

• 6x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x First Knight [7pts]

Mounted Knights of the Realm [134pts]: The Knight's Vow

• 5x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x First Knight [7pts]

Peasant Bowmen [50pts]: Skirmishers

• 10x Peasant Bowman [5pts]: Hand Weapon, Longbow

## Special [358pts]

2x Pegasus Knights [179pts]: The Knight's Vow

• 3x Pegasus Knight [55pts]: Barded Pegasus, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x First Knight [7pts]


## Rare [484pts]

2x Grail Knights [242pts]:

• 6x Grail Knight [38pts]: Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield

• 1x Standard Bearer [7pts]

• 1x Grail Guardian [7pts]

Ich werde berichten – in der Zwischenzeit bin ich aber für Feedback und Fragen dankbar. Es kann schon sein, dass mir am Samstag in Dachau eine Träne runterkullert – weil einerseits ein Kindheitstraum in Erfüllung geht (ich spiele wieder Warhammer) und ich andererseits dieses wirklich intensive Projekt rechtzeitig abschließen konnte.
 
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Sehr schick.

Bin noch am Anfang Pferde bemalen ist ein Graus. Zum Glück guckt bei den Meisten Modellen kaum genug Pferd heraus
Danke dir! Was mich wirklich schockiert hat, war, wie lange es dauert, ein Pferd ordentlich zu bemalen. Während der Reiter mit Schild selbst kaum mehr als eine Stunde Bemalzeit in Anspruch nimmt, sind es beim Pferd eher drei gewesen. Das war ein dreimonatiges Projekt und zwei Monate lang habe ich im Grunde nur Pferde (und Pegasi) bemalt. Das hat dann gegen Ende tatsächlich auch etwas geschlaucht. Ich bin froh, dass ich mir die Charaktere bis zum Schluss aufgehoben habe, das hat dann nochmal richtig Spaß gemacht, zu sehen, wie schnell man da gute Ergebnisse erzielen kann, nachdem man vorher viele Wochen nur am Fließband gearbeitet hat.
 
Ein Mitstreiter ist zurück gekehrt es lebe Bretonia!

Willkommen zurück Mitstreiter 🙂 Eine sehr schöne Armee hasst Du da abgeschlossen und Gratulation zum abschliessen deines Projektes. Ich habe mich teilweise selber erkannt und es wird mir bestimmt auch eine Freudenträne herunterkullern wenn meine Brets dann mal fertig sind 😀 Deine Gralsritter finde ich vom Farbschema überhaupt nicht schlimm, gefallen mir sehr gut wie auch der Rest deiner Armeefarbwahl. Bezüglich Pferde anmalen kenne ich das Gefühl nur zu gut... Was mir sehr viel nerven gekostet hat bis jetzt, ist das erst zusammenkleben des Pferdes, nach bemalen der Beine und innen Schabracke^.

Wird es in Zukunft noch weitere Anschaffungen geben (was ich hoffe) oder lässt du es dabei ? Und was sind deine Gedanken zur Armeezusammenstellung ?
 
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Deine Gralsritter finde ich vom Farbschema überhaupt nicht schlimm, gefallen mir sehr gut wie auch der Rest deiner Armeefarbwahl.
Das Schlimmste an den Gralsrittern war ehrlicherweise der Zusammenbau. Ich habe ja Ritter und Pferde getrennt bemalt und als ich die Ritter dann auf die Pferde aufsetzen wollte, musste ich feststellen, dass bei genau einem Typ von Unterkörper der Mantel mit den Pferdekörpern kollidiert und die Ritter so nicht aufsitzen - und zwar nicht nur so ein bisschen, sondern mit fast einen Zentimeter Luft. Ich musste dann an den bereits bemalten Modellen herumfeilen, damit ich das irgendwie so hinbekommen habe, damit nicht jeder direkt sieht, dass das nicht passgenau ist. Keine Ahnung, ob ich da zu doof war, aber ich habe null Plan, wie die Modelle in der "Werksausführung" hätten passen können. Gralsritter würde ich in Zukunft nicht mehr getrennt bemalen, sondern direkt bauen und kleben - erst das Pferd, dann den Unterkörper, dann den Oberkörper, um sicherzugehen, dass das alles ideal zusammenpasst. Lesson learned für's nächste Leben.

Wird es in Zukunft noch weitere Anschaffungen geben (was ich hoffe) oder lässt du es dabei ?
Ich hab' hier noch einiges rumliegen, das fertig werden muss und plane auch noch ein paar Anschaffungen. Ziel ist es, eine Armee zu haben, mit der ich bei einem Turnier im Mittelfeld spielen kann, also von drei Spielen ein bis zwei Siege davontragen, so dass es meinem Mitspieler und mir Spaß macht. Wenn es nur um die Effizienz der Einheiten geht, müsste ich eigentlich noch einen Held auf Royal Pegasus (oder Greif) und weitere Pegasusreiter anschaffen. Das ist aber nicht der Plan, ich will dieses Mal zuerst meine Pile of Shame wegbekommen. Auf der liegen im Moment:
  • 12 ungebaute Ritters des Königs / fahrende Ritter: Da werden drei Musiker der Ritter des Königs draus, ein normaler Ritter des Königs und sieben fahrende Ritter mit vollem Kommando. Einer bleibt ungebaut, weil ich sein Pferd brauche.
  • 3 ungebaute Gralsritter: Da werden zwei Musiker und ein normaler Gralsritter draus.
  • Eine bretonische Damsel zu Fuß (5. Edition made to order): Wird bemalt, Prio aber ganz hinten.
  • Eine bretonische Damsel zu Pferd (5. Edition made to order): Den Sattel des Pferds will ich magnetisieren und auch den Sattel des übrigen Streitrosses der Ritter des Königs, damit ich sie je nach Bedarf auf ein anderes Pferd setzen kann. Sehr hohe Bemalpriorität.
  • Einen Armeestandartenträger zu Fuß: Wird bemalt, aber auch hier ganz niedrige Prio.
  • Bretonischer Lord auf Schlachtross (6. Edition made to order): Der wird auf jeden Fall noch gebaut und bemalt.
  • 40 Men-at-Arms: Aus denen möchte ich zwei 20er-Blöcke jeweils mit vollem Kommando bauen.
  • 14 Bogenschützen: Die werden auch mit vollem Kommando gebaut und zwar nur deshalb, weil's hübsch ist.
Darüber hinaus hoffe ich, am Wochenende noch eine Elisee Duchard ergattern zu können. Bis Mitte Mai soll es bemaltechnisch erst mal ruhiger werden (erst Pause, dann Urlaub), anschließend möchte ich mich zu erst an meine Damsel mit austauschbarem Pferd und Elisee Duchard machen. Dann wären die Musikanten für meine bisherigen Rittereinheiten dran und anschließend die Men-At-Arms. Und danach ist sowieso schon wieder mindestens Herbst. Den Fortschritt werde ich aber auf jeden Fall teilen.

Und was sind deine Gedanken zur Armeezusammenstellung ?
Bei der Armee wollte ich möglichst mobil sein und auf die meisten gegnerischen Bedrohungen eine Antwort haben. Die Gralsritter haben das Potenzial, auch mit feindlicher Elitekavallerie den Boden aufzuwischen dank ihrer sehr hohen Iniative und Countercharge. Außerdem zerlegen sie in Bretonen-Mirror-Matches jede andere bretonische Einheit dank Countercharge und super Initiative. Eine Einheit ist meiner Ansicht nach zu wenig, die wird von beschussstarken Armeen einfach fokussiert und dann ist sie weg. Pegasusritter sind im Angriff auch gegen Linieninfantrie nahezu so effizient wie Ritter des Königs aber viel mobiler, deshalb auch zwei Einheiten. Der General sollte mit Sirienne's Locket (immun gegen Multiwunden), Ogre Blade und Virtue of Knightly Temper (Hass und +W3 Attacken) für nahezu jedes feindliche Charaktermodell bedrohlich sein und ist beweglicher als gegnerische Monster- oder Behemothcharaktere. Die Hoffnung ist, dass ich mit meiner hohen Mobilität das Spiel kontrollieren und mir vorteilhafte Gegner aussuchen kann. Ob das funktioniert - mal sehen. Am meisten Sorgen mache ich mir gegen Waldelfen, weil deren Beschuss mit magischen Pfeilen wirklich bedrohlich für schwere Kavallerie ist und ich nicht weiß, ob ich so eine Armee rechtzeitig im Nahkampf gebunden bekomme.
 
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Ich bin nun vom Magnus The Pious Cup 2024 zurück - genau genommen seit gestern Abend, aber die insgesamt 15 Stunden Fahrt- und Turnierzeit haben mich mittlerweile altenden Mann (^^) doch schon etwas geschlaucht. So viel vorweg: Es war ein tolles Turnier, top organisiert und nette Leute. Mit den folgenden Posts möchte ich grob über die einzelnen Spiele berichten (mit Bildern!) und zuletzt ein Fazit ziehen.

# Main Force [2000pts]

## Characters [658pts]
Duke [407pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Royal Pegasus, Barding, Hand Weapon, General, Ogre Blade, Potion of Speed, Sirienne's Locket, Virtue of Knightly Temper
Paladin [81pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Morning Star, Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, The Knight's Vow, Battle Standard Bearer
Prophetess [170pts]: Hand Weapon, Elementalism, Wizard Level 4, Earthing Rod

## Core [500pts]
2x Mounted Knights of the Realm [158pts]: The Knight's Vow
• 6x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x Standard Bearer [7pts]
• 1x First Knight [7pts]
Mounted Knights of the Realm [134pts]: The Knight's Vow
• 5x Mounted Knight of the Realm [24pts]: Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x Standard Bearer [7pts]
• 1x First Knight [7pts]
Peasant Bowmen [50pts]: Skirmishers
• 10x Peasant Bowman [5pts]: Hand Weapon, Longbow

## Special [358pts]
2x Pegasus Knights [179pts]: The Knight's Vow
• 3x Pegasus Knight [55pts]: Barded Pegasus, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x Standard Bearer [7pts]
• 1x First Knight [7pts]

## Rare [484pts]
2x Grail Knights [242pts]:
• 6x Grail Knight [38pts]: Bretonnian Warhorse, Barding, Hand Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Lance, Shield
• 1x Standard Bearer [7pts]
• 1x Grail Guardian [7pts]

Spiel 1 - Kikis Tiermenschen

# Main Force [2000pts]

## Characters [536pts]
Doombull [326pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, General, Giant Blade, Talisman Of Protection, Slug-skin
Great Bray-Shaman [210pts]: Braystaff, Wizard Level 4, Daemonology, Hagtree Fetish

## Core [683pts]
Gor Herds [87pts]:
• 10x Gor [7pts]: Hand Weapon, Shields
• 1x True-horn [7pts]: Great Weapon
• 1x Standard Bearer [5pts]
• 1x Musician [5pts]
Gor Herds [122pts]:
• 15x Gor [7pts]: Hand Weapon, Shields
• 1x True-horn [7pts]: Great Weapon
• 1x Standard Bearer [5pts]
• 1x Musician [5pts]
Gor Herds [157pts]:
• 20x Gor [7pts]: Hand Weapon, Shields
• 1x True-horn [7pts]: Great Weapon
• 1x Standard Bearer [5pts]
• 1x Musician [5pts]
3x Tuskgor Chariots [85pts]:
• 1x Tuskgor Chariot [85pts]: Tuskgor, Hand Weapon, Bestigor Crew, Great Weapon, Hand Weapon, Gor Crew, Cavalry Spear, Hand Weapon
Ungor Herds [62pts]:
• 10x Ungor [5pts]: Hand Weapon, Shortbow
• 1x Half-horn [7pts]
• 1x Musician [5pts]

## Special [728pts]
Bestigor Herds [188pts]:
• 12x Bestigor [14pts]: Great Weapon, Hand Weapon, Heavy Armour, Stubborn
• 1x Gouge-horn [8pts]
• 1x Standard Bearer [6pts]
• 1x Musician [6pts]
Centigor Herds [113pts]:
• 5x Centigor [21pts]: Hand Weapon, Great Weapon, Javelin
• 1x Gorehoof [8pts]
Dragon Ogres [91pts]:
• 1x Dragon Ogre [59pts]: Hand Weapon, Heavy Armour
• 1x Shartak [32pts]: Sword of Swiftness
2x Dragon Ogres [63pts]:
• 1x Dragon Ogre [63pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Great Weapon
2x Harpies [55pts]:
• 5x Harpy [11pts]: Hand Weapon
Minotaur Herds [100pts]:
• 2x Minotaur [100pts]: Hand Weapon, Light Armour, Additional Hand Weapon

## Rare [53pts]
Chaos Spawn [53pts]:
• 1x Chaos Spawn [53pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Spawn of Khorne

Gedanken zur Liste meines Mitspielers

Es war mein erstes Spiel Warhammer: The Old World und Warhammer Fantasy dürfte ich zuletzt vor ca. 21 Jahren gespielt haben. Dementsprechend begegne ich allem, das ich treffe, mit großer Vorsicht. Als ich mir die Liste durchgelesen habe, schnellten mir drei Gedanken durch den Kopf:
  • Er hat deutlich mehr Einheiten als ich, sehr viele kleine Einheiten, die allerdings hart zuschlagen können. Meine Sorge: Wenn ich einfach auf breiter Front angreife, bleibe ich stecken, bekomme überall Flankenangriffe und werde aufgerieben.
  • Seine Magie ist bitterböse, denn die Tiermenschen haben einen sehr unschönen Spell namens Viletide. Der macht 5W6 Hits Stärke 1 ohne Rüstungswurf. Dank des Hagtree Fetish eines Schamanen kann er die Verwundungswürfe dieses Spells wiederholen. Das macht im Schnitt 4,46 tote Ritter pro Cast nach meiner Kalkulation (er nimmt damit also fast eine Einheit Ritter pro Runde aus dem Spiel). Ich muss mich also beeilen, damit ich nicht mit Magie zu sehr dezimiert werden.
  • Seinen General, den Doombull, sollte ich mit meinem Duke problemlos umlegen können, wenn es zum Nahkampf kommt.
Spielverlauf

Kiki stellte relativ breit auf und bewegte sich mit dem Vanguard Move (ich glaube, der heißt so) seiner Harpien nach vorne, um Druck auszuüben. Ich konzentrierte mich auf die linke Seite des Spielfelds. Zielsetzung war mit meinen Einheiten an einer Stelle massiert aufzutreten und keinen Raum für Flankenangriffe zu lassen. An die äußerste rechte Flanke platzierte ich eine Einheit Ritter des Königs, um ihm dort ein Problem zu geben, um das er sich kümmern muss. Auf dem Spielfeld sah das dann so aus:

bild 1.jpg


Ich weiß Eigenlob stinkt, aber auf den Bildern sieht man gut, wie schön dass gelb-violette Farbschema meiner Ritter heraussticht. Die optische Präsenz der Bretonen auf dem Schlachtfeld ist enorm. Ich glaube, das ist das erste Mal in meiner Tabletop-Karriere, dass ich eine Armee mein eigen nenne, die ich als eindrucksvoll bezeichnen würde.

Bei Kikis Aufstellung ist hervorzuheben, dass er in einer großen Einheit Gors sowohl den Doombull als auch seinen Schamanen platziert hat. Der Plan dahinter war (glaube ich), mit den Buffs aus Dämonologie einen Todesstern zu produzieren und die Einheit so stark hochzupushen, dass ich nicht mit ihr fertig werden kann.

Ich betete, Kiki hatte den ersten Zug und rückte vor. Die Harpien platzierte er zwischen meinen Reihen, um Chaos zu verursachen. In meinem Zug kümmerte ich mich erst mal um die Harpien, um Ruhe zu haben. Wind Blast tötete eine Einheit (Glück!) und die Pegasusritter eine andere:

Bild 2.jpg


Mit meinen Bretonen rückte ich auf breiter Front vor, in der Hoffnung, die Tiermenschen in einem späteren Zug in de Zange nehmen zu können. Er rückte auch vor und stellte wie erwartet einige kleinere Einheiten als Hindernisse ab (Drachenoger und Minotauren). Der Doombull-Gor-Todesstern marschierte, was wodurch der Schamane kein Viletide casten konnte. Schwein gehabt.

Bild 3.jpg


In den folgenden zwei Zügen griffen die Bretonen mit voller Kraft an. Ein paar Highlights:
  • Der Duke griff die Todesstern-Einheit frontal an, in der Erwartung, mit Virtue of Knightly Temper, Ogre Blade und Konsorten durchschnetzeln zu können. Herausforderungen helfen dabei, denn wenn er nicht annimmt, kann ich seinen Doombull nach hinten stellen und genüßlich die anderen Modelle attackieren. Er hat aber angenommen.
  • Die Pegasusritter machten mit den Minotauren auf der rechten Flanke kurzen Prozess.
  • Die Ritter des Königs auf der rechten Flanke vernichteten den Tuskgor Chariot und bissen sich dann in der Chaosbrut fest. Die ist wirklich extrem zäh für ihre Punkte, hätte ich nicht gedacht. Die Gor-Einheit dahinter konnte nicht gut manövrieren und steckte fest.
  • Auf der rechten Flanken räumten die Pegasusritter mit den Ungors auf, kamen dabei aber in den Sicht- und Reichweitenbereich eines Tuskgor Chariots - Brace for Impact!
  • Der Drachenoger in der Mitte wurde ohne viel Aufsehens von meinen Gralsrittern weggefrühstückt. Gott sei Dank war der kein Champion, sonst wäre der Angriff eine Katastrophe für mich geworden.
  • Eine Einheit Ritter des Königs verbiss sich an seiner kleinen Gor-herde mit 10 Modellen und verlor über die Zeit einiges an eigenen Modellen. Kampfgeschick 4 bei den Gegnern ist für die Effizienz der Ritter des Königs ein Problem.
So sah das dann aus, ich bin mir allerdings unsicher, welcher Zug das war:

Bild 4.jpg


Nachdem Kiki meinen Duke zuerst mit einem Champion als Tiermenschenopfer ablenken wollte (und der zerhackt wurde) kam es dann doch zum (tatsächlich mehrründigem) Kampf zwischen seinem Doombull und dem Duke. Währenddessen versuchten im Rücken der Einheit die Centigors verzweifelt die Flanke vor den Pegasusrittern zu schützen:

Bild 5.jpg


Irgendwann hatte Kiki leider Pech mit seinen Buffs und der Doombull fiel unter den Schlägen des Duke. In dem Moment hätten wir glaube ich noch zwei Spielzüge gehabt und seine Truppen waren umstellt. Es schien relativ klar, dass die verbliebenden Truppen ausgelöscht werden würden und so sahen wir uns tief in die Augen, beglückwünschten uns gegenseitig zu einer fairen Spielweise und Kiki gab auf.

Ein großartiger Sieg für die Bretonen - überraschend für mein erstes Spiel.

Fazit

Es hat großen Spaß gemacht, mit Kiki zu spielen. Er ist ein super Kerl, nimmt das Spiel leicht und will einfach einen guten Tag haben - da hatten wir schon mal beide das gleiche Ziel.

Meiner Ansicht nach gibt es einen Kardinalsfehler, der ihn das Spiel gekostet hat und der war es, seinen Schamenen in die Doombull-Einheit zu stellen. Damit konnte er zwar theoretisch einen tollen Todesstern produzieren, aber auch das war nicht genug, um den Doombull vor dem Duke mit Virtue of Knightly Temper und Ogre Blade zu beschützen: Der ist ja genau dafür gebaut worden, deutlich über seiner Gewichtsklasse auszuteilen. Schlussendlich hat das dazu geführt, dass sein Schamane dauernd im Nahkampf gewesen ist (oder außer Reichweite, oder am Marschieren) und so kein einziges Mal Viletide casten konnte. Viletide hätte er aber gebraucht, um Druck auf mich auszuüben. Da es so recht früh keine Gefahren mehr gab, die drohten, wenn ich mich nicht bewegte, konnte ich in aller Seelenruhe nur die Angriffe und Bewegungen durchführen, bei denen ich wusste, dass sie für mich gut ausgehen würden.

Die Harpien hat Kiki etwas zu offensiv gespielt und zwischen die Ritter gestellt. Die die Harpien allerdings die Lanze nicht brechen können (Skirmisher) waren sie dort keine Gefahr. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, sie am Anfang etwas auf Abstand zu halten und dann damit meine Bogenschützen und die Prophetin zu bedrohen.

Für mich wiederum habe ich gelernt, dass meine Ritter des Königs wirklich aufpassen müssen, wenn sie gegen KG 4 chargen - etwas Pech und es gibt kaum Schaden. Pegasusritter mit ihrer enormen Mobilität sind fähig, sehr viel Druck auszuüben. Der Duke auf Royal Pegasus ist ein Brett wegen seiner Mobilität. Die Gralsritter sind auf dem Papier toll, halten dank Widerstand 4 auch mehr aus als gedacht, aber es ist nicht einfach, sie so zu positionieren, dass sie auf Gegner treffen, die einen Angriff wert sind (und bei denen kein verheerender Gegenangriff droht).

Außerdem: Warum habe ich Trottel das Horn nicht mitgenommen? Der Hintergrund war natürlich, dass ich alter Ästhetiker nur "volle" Lanzen mit sechs Modellen haben wollte. Taktisch aber sehr unklug.

Wie geht's weiter?

Nach diesem recht deutlichem Sieg war ich auf Platz 3 der Reihenfolge, weshalb ich eigentlich gegen die Waldelfen von @Traumdieb hätte ran müssen. Der erstplatzierte Spieler musste allerdings abbrechen (der Grund ist mir nicht bekannt), weshalb ich stattdessen gegen Platz 2 spielen durfte. Das waren die Orks & Goblins von Paul.

Die Fortsetzung folgt mit den nächsten Posts. Stellt gerne Fragen oder gebt Kommentare um Likes, das ist Balsam für meine Seele und außerdem zeigt es, dass das Hobby in Deutschland lebendig ist 🙂.
 
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Spiel 2- Pauls Orks & Goblins
# Main Force [1999pts]

## Characters [813pts]
Black Orc Warboss [352pts]: Full Plate Armour, Hand Weapon, Cavalry Spear, Wyvern, Heavy Armour, Venomous Tail, Wicked claws, General, Enchanted Shield, Battleaxe of the Last Big Waaagh!
Night Goblin Oddnob [190pts]: Hand Weapon, Wizard Level 4, Waaagh! Magic, Idol of Mork
Night Goblin Warboss [72pts]: Hand Weapon, Shield, Wollopa's One Hit Wunds
Night Goblin Warboss [64pts]: Hand Weapon, Light Armour, Shield, Great Weapon
Orc Bigboss [135pts]: Hand Weapon, Shield, Heavy Armour, Battle Standard Bearer, The Big Red Raggedy Flag

## Core [732pts]
Black Orc Mobs [306pts]: Veteran
• 15x Black Orc [225pts]: Full Plate Armour, Hand Weapon, Shield, Great Weapon
• 1x Boss [21pts]: Full Plate Armour, Hand Weapon, Shield, Great Weapon
• 1x Musician [21pts]: Full Plate Armour, Hand Weapon, Shield, Great Weapon
• 1x Standard Bearer [21pts]: Full Plate Armour, Hand Weapon, Shield, Great Weapon
3x Night Goblin Mobs [142pts]:
• 19x Night Goblin [3pts]: Hand Weapon, Shield
• 3x Fanatic [75pts]: Fanatic Ball & Chain
• 1x Musician [5pts]
• 1x Standard Bearer [5pts]

## Special [264pts]
Night Goblin Squig Hopper Mobs [130pts]:
• 10x Squig Hopper [13pts]: Bounder Squig, Huge Gobs, Hand Weapon, Cavalry Spear
Orc Boar Boy Mobs [134pts]: Big Un's, Light Armour, Magic Standard
• 6x Boar Boy [17pts]: War Boar, Tusks, Hand Weapon, Cavalry Spear, Shield
• 1x Boss [8pts]
• 1x Musician [6pts]
• 1x Standard Bearer [6pts]

## Rare [190pts]
2x Mangler Squigs [95pts]:
• 1x Mangler Squig [95pts]: Collosal Fang-Filled Gob, Heavy Armour

Gedanken zur Liste meines Mitspielers
Liste gelesen und wieder: Angst. Glücklicherweise für mein Nervenkostüm habe ich erst im Spiel überrissen, zu was diese Liste tatsächlich in der Lage war und wie die einzelnen Teile funktionieren. Wäre mir das von Anfang an klar gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich einfach unter dem Tisch zusammengekauert ^^.

Folgende Gedanken hatte ich beim Lesen seiner Liste:
  • Mit seinem General müsste ich eigentlich fertig werden.
  • Die 9 Fanatics in der Liste sind gefährlich, ich muss Abstand von seinen Nachtgoblin-Einheiten halten, damit die mich nicht treffen, wenn er sie loslässt und dann entscheiden, ob ich durchcharge oder nicht.
  • Mit den Schwarzorks sollten meine Gralsritter eigentlich fertig geworden.
  • Auch die Boar Boys müsste ich besiegt bekommen.
  • Mangler Squig und Squig Hoppers konnte ich nicht einschätzen.
Spielverlauf

Paul platzierte die Schwarzorks im Zentrum und die Nachtgoblineinheiten außen rum. Der Warboss wartete dahinter (oh mein Horn, warum ließ ich dich zu Hause?). seine linke Flanke schützte er mit den Squighoppern und einem Mangler Squig. Auf der rechten Flanke platzierte er die Boar Boys und noch einen Magnler Squig.

Ich platzierte mich ähnlich zentral und stellte den Boar Boys eine Einheit Pegasusreiter und eine Einheit Ritter des Königs entgegen, den Squighoppern nur eine Einheit Pegasusreiter. Mein General war auf der Mitte meiner linken Spielfeldseite unterwegs, um dort eingreifen zu können, wo ich die härtesten Kämpfe erwartete.

So sah das dann aus:

Bild 1 - Aufstellung Orks.jpg


In seinem ersten Zug ließ Paul seine Orks auf breiter Front vorrücken. Er stellte seine Boar Riders meiner linken Flanke in den Weg:

Bild 2 - Orks rücken vor.jpg


Ich vernichtete die Boar Riders ohne große Verluste, was auch daran lag, dass Paul fälschlicherweise annahm, er könnte deren Fähigkeit Furious Charge auch beim Counter Charge einsetzen. Da ich mit Pegasusreitern das gleiche Problem habe, wusste ich das nicht geht. Ich schätze mal, das bedeutet, dass Paul in Zukunft keine Boar Riders mehr mitnimmt. Ich versuchte, mich so zu positionieren, dass ich ihn in die Zange nehmen kann. Aus der Vogelperspektive sah das schon solide aus:

Bild 3 - Zange und Boar Riders.jpg


Und dann offenbarte sich mir die Stärke der Sonderregeln der Grünhäute und ließ mich meine Schlachtpläne recht deutlich hinterfragen:
  • Mit Random Movement braucht man für einen Angriff vorher keine Sichtlinie, womit ich keine Chance hatte, die Mangler Squigs auszumanövrieren.
  • Auf einen Charge mit Random Movement kann man nur mit Hold reagieren, nichts mit Countercharge.
  • In der Summe bedeutete das, dass ich kaum eine Möglichkeit hatte, seine Mangler Squigs und Squighoppers zu chargen. Sie würden einfach abwarten, was sie für Random Movement würfeln. Kommen sie ran, haben sie einen großen Vorteil, weil mir der Countercharge fehlt. Kommen sie nicht ran, gehen sie einfach zurück und ich kann nicht starten. Ein Katz und Maus spiel, in das ich mehr Punkte investiert habe, als mein Mitspieler. Sehr schlecht, vor allem weil ich die Überlegenheit an den Flanken echt hätte gebrauchen können...
  • ...denn die Fanatics produzieren eine katastrophale Todeszone. Ich ging vor dem Spiel fälschlicherweise davon aus, dass die Fanatis, wenn sie in eine Einheit rauschen, dabei draufgehen. Tun sie aber nicht. Wenn Paul also einen Fanatic in meinem Zug loslässt und ich durchchargen würde, bekomme ich zuerst W6 Hits beim Charge und dann lässt er sie in der Compulsory Moves Phase nochmal in mich reinlaufen und es gibt nochmal W6 Hits. Dann ist wahrscheinlich nichts mehr übrig, was zuschlagen könnte.
  • Zu allem Überfluss muss er die Fanatics auch nicht alle auf einmal loslassen, so dass er das Spiel mehrere Runden betreiben kann.
Ich entschied mich deshalb dazu, passiver zu spielen und stehen zu bleiben, bis die Fanatics keine Gefahr mehr wären. Dabei hoffte ich einfach darauf, dass die Fanatics mit ihrer zufallsgesteuerten Bewegung später auch für Paul selbst zum Problem werden würden. Ich ließ es also auf die Würfel ankommen - etwas anderes blieb mir nicht.

Bildlich sah das dann so aus:

Bild 4 - Fanatics am Start und Charge verkackt.jpg


Die Pegasusritter auf meiner rechten Flanke wurden mit den Squighoppern fertig, schafften es hinter die feindlichen Linien und zerlegten den dort exponierten Goblinmagier. Der Duke(TM) sagte einen Charge auf eine Einheit Nachtgoblins (die in der Spielfeldmitte) an, die flohen (Feiglinge!). Er wechselte das Ziel auf die andere Nachtgoblineinheit. Er killte ein paar, doch die Einheit blieb standhaft. Dann wurde er von den Schwarzorks in die Flanke attackiert. Der Warboss auf der Wyvern überflog ihn und griff meine Bogenschützen an, wohl in der Hoffnung, sie schnell zu zerlegen und dann in der Flanke meiner Ritter zu stehen:

Bild 5 - Kampf in der Mitte.jpg


Mittlerweile war so viel in der Mitte los, dass Fanatics für uns beide hinderlich - und damit kein taktischer Faktor - mehr waren.

Da wandte sich das Würfelglück gegen ihn: Meine Bogenschützen überlebten und blieben standhaft (Helden der Bauernschaft!) bzw. machten Fall Back in Good & Order und der Duke forderte sich erneut in Sicherheit heraus, zerlegte den gegnerischen Armeestandartenträger und gewann dank Overkill so hoch, dass beide feindlichen Einheiten mit Give Ground reagierten. Er stand dann wieder frei und attackierte den beschäftigten Warboss in den Rücken. Er forderte heraus, gewann den Kampf und der Warboss floh zurück ins Zentrum (weil die Bogenschützen die höhere Einheitenstärke hatten).

Gleichzeitig attackierten die Gralsritter die Schwarzorks in die Flanke. Die Schwarzorks fielen zurück und die Gralsritter konnten sie nicht erreichen, weil sie in einen einzelen verbliebenen Nachtgoblin preschten (der auf der Flucht war). Sie müssten stehenbleiben und sich direkt vor den Schwarzorks in Close Order neu formieren. Ein Gegenangriff war unvermeidbar. Scheiße gelaufen. Fluchtbewegungen nach Flankenangriffe muss ich mir etwas genauer ansehen, durch das Drehen ums Zentrum hat Paul hier nämlich einige (entscheidende) zusätzliche Zoll gewonnen.

So sah nun das Zentrum aus:

Bild 6 - Generalkampf.jpg


Dann ging uns langsam die Zeit aus und wir mussten sehr schnell spielen, deshalb kein weiteren Bilder. Der Duke zerlegt den Schwarzork-Warboss endgültig. Eine Einheit Pegasusreiter wurde vom Mangler Squig vernichtet. Der Kampf zwischen Schwarzorks und Gralsrittern blieb unentschieden.

Schlussendlich war es ein deutlicher (aber kein überwältigender) Sieg für die Bretonen.

Fazit

Paul ist ein sehr taktischer Spieler, der wirklich eine Megaliste aufgestellt hat. Ehrlich gesagt war er mir vom taktischen Verständnis des Spiels und auch Regelverständnis her überlegen. Das Spiel mit ihm war der Hammer, weil es von uns beiden taktisch alles abverlangt hat und wir einige sehr schwierige Entscheidungen treffen mussten. Ich glaube, das war das intensivste Spiel meiner bisherigen Warhammer-Karriere (früher eingeschlossen) und es hat sich genauso angefühlt, wie ich mir das erhofft hatte. Natürlich ging es auch um Würfelglück, aber viel wichtiger waren kluge Entscheidungen zur Positionierung und Bewegung der Einheiten.

Schlussendlich habe ich das Spiel gewonnen, weil ich geduldig geblieben und hinten gestanden bin. Ich habe so lange abgewartet, bis die Fanatics für uns beide unberechenbar waren. Die Pegasusreiter konnten gleichzeitig den Druck auf den Seiten aufrechterhalten und zwangen Paul so irgendwann doch dazu, den ersten Zug zu machen (Angriff mit dem Warboss). Hätte ich durch die Fanatics mit meinen Lanzen angegriffen, wäre das mein Todesurteil gewesen.

Auch hier hätte mir das Horn schon wieder etwas gebracht, weil es die Möglichkeiten seines Warbosses eingeschränkt hätte.

Insgesamt kristallisiert sich für mich heraus, dass sich meine Bretonen am besten spielen, in dem ich zentral vorrücke oder stehen bleibe und erst mal warte, bis meine fliegenden Einheiten die Flanken aufgeräumt haben. Wenn das so ist und ich von allen Seiten kommen kann, ist der richtige Moment, die Lanzen reinzuschicken.

Wie geht's weiter?

Zwei Siege waren schon einer mehr als erwartet. Nachdem das nur ein "normaler" Sieg war (überwältigende Siege waren 3 Punkte wert, normale Siege 2 und Unentscheiden 1), fiel ich auf Platz 5 des Rankings zurück (immer noch weit über der Erwartung). Mein nächster Gegner würden Thomas Vampirfürsten sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiel 3 - Thomas' Vampirfürsten ohne Vampirfürsten

# Main Force [1999pts]

## Characters [768pts]
Master Necromancer [225pts]: Hand Weapon, General, Wizard Level 4, Necromancy, Sceptre Of De Noirot, Cloak Of Mist & Shadows
Master Necromancer [160pts]: Hand Weapon, Wizard Level 4, Dark Magic
Tomb Banshee [90pts]: Hand Weapon
Wight King [205pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield, Great Weapon, Skeletal Steed, Barding, Hand Weapon, The Accursed Armour, Helm Of Commandment, Talisman Of Protection
Wight Lord [88pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Battle Standard Bearer, Lance, Charmed Shield, Skeletal Steed, Barding, Hand Weapon

## Core [558pts]
Black Knights [348pts]: Skeletal Steed, Hand Weapon, Lance, Barding
• 10x Black Knight [24pts]: Hand Weapon, Heavy Armour, Shield
• 1x Hell Knight [6pts]
• 1x Standard Bearer [56pts]: Drakenhof Banner
• 1x Musician [6pts]
2x Dire Wolves [40pts]:
• 5x Dire Wolf [8pts]: Hand Weapon
2x Zombies [65pts]:
• 20x Zombie [3pts]: Hand Weapon
• 1x Musician [5pts]

## Special [468pts]
Crypt Horrors [276pts]:
• 6x Crypt Horror [276pts]: Filth-Encrusted Claws
Fell Bats [45pts]:
• 3x Fell Bat [45pts]: Filth-Encrusted Claws, Hand Weapon
Spirit Hosts [147pts]:
• 3x Spirit Host [49pts]: Hand Weapon

## Rare [205pts]
Terrorgheist [205pts]: Filth-encrusted Talons, Rancid Maw, Light Armour

Gedanken zur Liste meines Mitspielers

Ich war müde und hatte mein Tagesziel bereits übererfüllt, also entschied ich mich dazu, die Liste nicht übermäßig zu analysieren. Auf den ersten Blick fiel mir natürlich der Terrorgheist auf, vor dem ich eine Heidenangst hatte. Im Nahkampf würde mein General den zwar sehr schnell umgelegt bekommen, aber sein Schrei hat bei einer Doppel-6 das Potential für einen Onehit-Kill. Ansonsten sah ich halt einige Untote und Reiter, von denen ich erwartete, dass sie für Gralsritter keine besondere Herausforderung wären sowie einen Haufen Magie.

Spielverlauf

Ich stellte mich relativ zentral auf, Pegasusreiter an die Flanken. Er platzierte seine Rittereinheit auf seiner rechten Seite, das Zentrum hielten Zombies und Crypt Horrors, auf seiner rechten Seite stand der Terrorgheist:

Bild 1-Aufstellung.jpg


Hier gibt es jetzt für einige Züge keine Bilder, weil ich relativ schnell merkte, dass wir uns in einer Art taktischem Patt befanden:
  • Meine linke Flanke hielt sein Terrorgheist. Hätte er meine Flanke attackiert, wäre er im Gegenangriff des Duke(TM) untergegangen und hätte vorher nicht genügend Ritter erwischt, um seine Punkte reinzholen. Wäre der Duke dort vorgeprescht, hätte er riskiert, bei einem sehr guten Wurf des Terrorgheists auf seine "Schussattacke" komplett zerlegt zu werden und dann hätte ich dem Monster nur noch sehr wenig entgegenzusetzen gehabt.
  • Auf meiner rechten Flanke standen die Banshee und der Geisterschwarm, beide körperlos und ich hatte keinen magischen Attacken dort. Wäre ich vorgeprescht, wäre ich an den Geistern oder Zombies hängengeblieben und dann von der Banshee mit ihrem Schrei zerlegt worden. Ich verbesserte meine Situation, in dem ich meine Gralsritter mit Travel Mystical Pathway dorthin teleportierte, so dass er zumindest selbst auch nicht angreifen konnte, ohne sich zu exponieren.
  • Wenn ich seine fette Rittereinheit angreife, bleibe ich stecken, dann heilt er sie wieder hoch und dann werde ich aufgerieben. Greift er mich an, steht er außerhalb der Reichweite zum Hochheilen und wird wahrscheinlich selbst aufgerieben.
  • Falle ich in der Mitte aus, kommt der Angriff von allen Flanken. Rückt er mit seiner Mitte vor, blockiert er den Pfad für seine Ritter.
  • Im Grunde war der Gag seiner Armee, dass alles entweder sehr schwer zu töten war (Geister, Terrorgheist, Crypt Horrors) oder aber so massiv hochgeheilt werden konnte, dass man für die Vernichtung kaum genug Schaden machen konnte.
Thomas wollte unbedingt angegriffen werden und zauberte jede Runde Phantasmagoria, um meine Ritter Ungestüm zu machen. Das durfte auf keinen Fall passieren, weshalb ich dann einfach stehen blieb, um nicht von dem Zauber betroffen zu sein.

Mit meinen Pegasusreitern auf der rechten Flanke versuchte ich, in seinen Rücken zu gelangen. Das habe ich auch geschafft (Bild aus Thomas' 5. Zug - es ist also lange nicht viel passiert)...

Bild 3 - noch mehr Pegasusreiter.jpg


...nur um dann festzustellen, dass ich von dort auch nichts ausrichten konnte. Dann wurde ich mit magischen Beschuss getroffen, verpatzte meinen Panikwurf und floh vom Spielfeld. Ich Trottel.

Ich wusste, dass ich den letzten Spielzug haben wurde und bereite dann im fünften Zug einen Angriff auf diverse Einheiten von ihm vor. Den Duke platzierte ich so exponiert, dass ich in meinem 6. Zug garantiert meine Charges schaffen würde:

Bild 4 - Bretonen rücken vor.jpg


Paul entschied sich in seinem letzten Zug dazu, mit seinem Terrorgheist die Ritter in der Mitte zu chargen. Die flohen (durch Pegasusritter und Gralsritter). Die Pegasusritter gerieten nicht in Panik und die Ritter sammelten sich zu Beginn meines 6. Zugs.

Ich sage noch einige Verlegenheitscharges an, im Wesentlichen rauschte aber der Duke in die Crypthorrors und ließ sie platzen (keine Ahnung, warum ich die Pegasusreiter nicht auch mitgeschickt habe, das wäre klug gewesen - hat aber trotzdem gereicht).

Schlussendlichlich sind wir beide nicht weit gelaufen, er hatte meine Pegasusreiter vernichtet und ich seine Crypt Horrors und eine Einheit Wölfe. Und so kam es zum dritten Sieg in drei Spielen für meine geduldigen Bretonen (mit 316 zu 179 Siegpunkten). Alter Walter.

Fazit

Auch das Spielen mit Thomas war ein Vergnügen. Wir sind es beide gemütlich angegangen und haben die sich ab Runde 3 herauskristallisierende Situation, dass sich das Spiel wohl in der 6. Spielrunde entscheiden würde und bis dahin nicht viel passiert, mit Humor genommen. Jeder von uns wusste, dass Aggression zu einem früheren Zeitpunkt wahrscheinlich die Niederlage des Aggressors bedeuten würde.

Hier wurde das Horn ganz besonders schmerzlich vermisst.

Ein paar Dinge hätte ich aber anders machen sollen:
  • Es war totaler Quatsch, mit den Pegasusreitern durch die feindlichen Linien brechen zu wollen. Das hätte mich beinahe das Spiel gekostet.
  • Ich hätte es gegenüber dem Terrorgheist früh mit meinem Duke drauf ankommen lassen sollen. Im Nahkampf wäre ich locker mit ihm fertig geworden und wenn er einmal in meine Richtung schreit, sind die Chancen auf einen Instakill doch recht gering - er muss eine 12 würfeln und ich muss alle fünf 6er-Ward-Saves verkacken. Die Chance dafür beträgt meiner Berechnung zufolge 1/36*[(5/6)^5]. Das sind 1,12%. Wenn ich den Terrorgheist gelegt hätte, wären als nächstes die Crypt Horrors ohne großen Widerstand gefallen und ich hätte mich zurücklehnen können. Da war ich zu vorsichtig, auch, wenn ich dann trotzdem gewonnen habe.
Wie geht's weiter?

Die Turnierergebnisse und meine allgemeine Einschätzung zur bretonischen Performance stelle ich im nächsten Post vor.
 
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Turnierergebnis (eigene Performance)

Ich hatte dreimal gewonnen, ein "großer" und zwei "kleine" Siege. Ich war dann doch überrascht, dass das für einen Platz auf dem imaginären Treppchen gereicht hat - nämlich für einen sagenhaften dritten Platz (bei insgesamt 36 Teilnehmern). Das hätte ich nicht erwartet, nachdem ich mich zwar zuvor intensiv mit den Regeln auseinandergesetzt hatte, aber keine Spielpraxis hatte. Nicht in the Old World und über 20 Jahre nicht in Rank & File.

Das Ergebnis ist aber in Teilen auch auf Glück bei der Gegnerwahl zurückzuführen. Den ersten Platz macht Robert mit einer beschussstarken Waldelfenliste (wenn ich mir die Liste ansehe, hat er im Grunde 40k gespielt auf dem Turnier ^^) aus Zauberern und Bogenschützen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich einer solchen Liste (oder Waldelfen allgemein) entgegensetzen könnte.

Gedanken zu den Bretonen allgemein

Es waren insgesamt fünf Bretonenspieler vertreten, der nächstplatzierte Bretone nach mir war Andreas mit einem Sieg, einer Niederlage und einem Unentschieden. Insgesamt haben sich die Bretonen nicht gut geschlagen, was aber auch daran lag, dass die anderen Bretonenspieler, soweit ich das einschätzen konnte, deutlich infanterie- oder beschusslastigere Listen gespielt haben.

Ich würde sagen, die ideale Art, Bretonen zu spielen, ist es mit viel Kavallerie und besonders Fliegern zu kommen. Der Weg zum Sieg ist es, die Flanken zu dominieren und dann in der zweiten Spielhälfte einen koordinierten Angriff zu starten. Dabei muss man in einigen Fällen viel Geduld und Geschick beweisen, weil viele andere Fraktionen dabei ziemlich krasse Hindernisse aufstellen können. Oft ist die einzige taktische Möglichkeit zum Umgang mit diesen Hindernissen der Einsatz von Fliegern. Da liegt meiner Ansicht nach auch die Stärke der Bretonen: Die Helden auf Königspegasi und Pegasusreiter sind kampfstark genug, um zuerst die Flanken aufzuräumen und dann mit dem Zentrum fortzufahren. Sie stellen deshalb meiner Ansicht nach den taktischen Kern einer bretonischen Armee dar. Ohne diese beiden Einheitentypen gibt es viel, denen man als Bretone nichts entgegensetzen kann.

Vor dem Hintergrund glaube ich auch nicht, dass Bretonen die kompetetive Szene dominieren werden. Wir haben einige richtig gute, flexible Einheiten, aber nichts, dass ein Spiel so dominieren würde wie Fanatics oder waldelfischer Beschuss.

Gedanken zu den einzelnen Einheiten
  • Duke auf Königspegasus: Ogre Blade und Virtue of Knightly Temper sind meiner Ansicht nach Pflicht, damit ist der Duke(TM) eine Bedrohung für so ziemlich jede andere Einheit im Spiel. Er ist mobil, was gut ist, allerdings deutlich weniger stabil als zum Beispiel ein Lord auf Drache. Killing Blow sollte man unbedingt aus dem Weg gehen. Eine Topeinheit, die im Alleingang dafür sorgt, dass die Bretonen nicht herumgeschubst werden können.
  • Armeestandartenträger zu Pferd: Armeestandarte ist Pflicht, aber ich frage mich, ob es nicht doch lohnt, ihn auf einen Royal Pegasus zu setzen. Dann kann er mit kleineren Skirmisher-Einheiten aufräumen, um die sich sonst die Pegasusreiter kümmern müssten.
  • Prophetin zu Fuß: Die war vor allem deshalb zu Fuß, weil das Modell so toll ist. Nächstes Mal gebe ich ihr aber ein Pferdchen, damit sie mobiler ist (nicht, dass sich der Rest meiner Bretonen groß bewegt hätte). Shield of the Lady ist der Hammer, mit einer 5er Regeneration wird der Duke dann so richtig stabil. Irgendwie haut mich Elementalismus nicht so vom Hocker, durch den notwendigen Abstand zum Gegner ist Travel Mystical Pathway nicht so toll. Plague of Rust habe ich nie gewürftelt und hätte fast nie einen Unterschied gemacht. Illusion ist aber auch nicht besser, Miasmic Mirage ist zwar super, aber nur, wenn der Magier zu Beginn seines Zugs maximal 15 Zoll vom Gegner entfernt ist, was oft nicht der Fall sein wird. Ich bin am Überlegen, ob ich mit Battle Magic nicht vielleicht besser fahren würde.
  • Ritter des Königs: Machen ihr Ding, richten aber gegen Gegner ab KG4 alleine nicht mehr wirklich viel aus.
  • Bogenschützen: Naja, sie müssen halt da sein. Gut, um eine Magierin zu Fuß drin zu verstecken.
  • Pegasusritter: Oh boy, sind das Maschinen. Gut im Töten, recht widerstandsfähig und brandgefährlich.
  • Gralsritter: Keine Glaskanonen wie angenommen, aber bei härteren Gegner stehen sie oft nicht da, wo man sie haben will. Wenn sie zuhauen, dann richtig, aber insgesamt bin ich mir unsicher, ob die Punkte für sie nicht vielleicht besser in mehr Pegasusritter oder Charaktere auf Pegasusmounts investiert wären. Das kann aber auch an der Gegnerauswahl liegen.
Was bedeutet das für den Armeeaufbau?

Jetzt bin ich angefixt und werde bis zum nächsten Turnier (Ende Juni) die Zeit investieren, um ein paar Einheiten zu bemalen, mit denen ich meine Liste optimieren kann. Den Anfang macht natürlich die berittene Zauberin aus der 5. Edition. Für die muss ich jetzt nur noch ein Schlachtross aus der 5. Edition finden, denn auf das aus der 6. passt sie nicht 😉.
 
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Herzlichen Dank für das recht ausführliche Teilen deiner Turniererfahrung. Hat spass gemacht, dass zu lesen und war gerade für mich der noch kein spiel in TOW hatte, sehr aufschlussreich. Gratulation natürlich auch zu den drei Siegen und der sehr guten Platzierung! Was will man mehr nach so langer Abstinenz ?

Ich hoffe von deinen weiteren Erfahrungen zu lesen 👍
 
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Sehr schöner Bericht. Hätte in Spiel lieber gegen deine Ritter als ein Mirror gehabt. Grats zum dritten Platz.
Danke dir! Das holen wir auf einem anderen Turnier sicher mal nach (aber ohne Herausforderung, ich vertraue auf das Schweizer Schicksal ^^) und dann kriegst du die Gelegenheit, meine Bretonen mit Pfeilen und Feuerbällen zu zerpflücken. Ich bin tatsächlich noch ratlos, wie ich mit Bretonen gegen Waldelfen Land sehen könnte, aber vielleicht fällt mir ja spontan was ein, wenn es soweit ist 😀.
 
Danke dir! Das holen wir auf einem anderen Turnier sicher mal nach (aber ohne Herausforderung, ich vertraue auf das Schweizer Schicksal ^^) und dann kriegst du die Gelegenheit, meine Bretonen mit Pfeilen und Feuerbällen zu zerpflücken. Ich bin tatsächlich noch ratlos, wie ich mit Bretonen gegen Waldelfen Land sehen könnte, aber vielleicht fällt mir ja spontan was ein, wenn es soweit ist 😀.
Hab gar nicht so viele Feuerbälle, da ich ja nur einmal Sisters aktuell spiele und die nehmen gegen Bretonen Plage of Rust, weil sinniger.
 
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Reaktionen: Nalim
Ein kleines Update zu meinem aktuellen Projekt:

Ich habe vor, eine Zauberin aus der 5. Edition zu magnetisieren, so dass ich mit ihr zwischen einem Schlachtross (25x50) und einem bretonischen Schlachtross (30x60) switchen kann. Die Zauberin hat nicht auf das bretonische Schlachtross aus der 6. Edition gepasst, ich hätte dort etwas Plastik wegfeilen müssen. Das war mir zu heiß und ich befragte Reddit. Reddit sagte: Die Frau passt problemlos auf ein altes Schlachtross aus der 5. Edition. Ich organisierte mir also zwei neuwertige Ritter des Königs aus der 5. Edition über die Bucht, baute ein Pferd zusammen und setzte meine Zauberin hoffnungsvoll darauf:

20240423_204240.jpg

Verdammte Axt, das passt ja noch schlechter als mit dem Pferd der 6. Edition! Ich feile jetzt das Pferd der 6. Edition so, das die Magierin draufpasst und verwende das. Der Schwarmintelligenz von Reddit kann man leider nicht vertrauen. Gott sei Dank waren die Retro-Ritter nicht so teuer.
 
Nach längerer Pause melde ich mich zurück mit der bemalten Maid auf einem normalen Schlachtross:

Damsel Horse freigestellt - niedrigere Auflösung.png

Urlaubs- und arbeitsbedingt ist es leider nicht mehr geworden in letzter Zeit - nach dem kompletten Armeeaufbau im Frühjahr war ich etwas ausgebrannt. Während so eine klassische Miniatur wie diese recht schnell auf einen ordentlichen Standard bemalt werden kann, ist das Ergebnis dann doch nicht mit neueren Sculpts vergleichbar - es fehlen einfach die passenden Plätze für aufregende farbliche Akzente. Ich bin trotzdem ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

An diesem Wochenende geht's nach Dachau auf die Isarauen zum 2-Tagesturnier mit einer nur marginal geänderten Liste. Mir würden zwar schon ein paar Dinge einfallen, um meinen Mitspielern Kopfzerbrechen zu bereiten, da aber orgatechnisch Beschränkungen für sehr starke Listen (maximal ein fliegender Behemoth) gekommen sind, habe ich entschieden, es mal besser nicht zu übertreiben. Außerdem möchte ich die aufwändig bemalten Einheiten noch etwas länger einsetzen, bevor sie durch neue ersetzt werden. Die Gralsritter wären tendenziell Kandidaten für eine Ausmusterung zugunsten anderer Truppen.