1. Edition Mshrak´s Erfahrungen und Eindrücke mit AoS-Spielen

Heute werde ich in einem 2vs1 mit meinem Sohn ein Spielchen wagen. Wir haben nach Azyr 30 Punkte vereinbart. Unser Mitspieler wird Tomb Kings spielen und ich werde meinem Sohn der die Eternals aus der Grundbox hat mit Bretonen unter die Arme greifen, damit wir auch 30 Punkte stellen können.
Bericht gibt es dann vielleicht noch heute Abend, ansonsten morgen.
 
Ich hab natürlich voll vergessen ausreichend Bilder zu machen... :huh:

Also gibt es leider nur einen kurzen Bericht. Wir hatten 30 Punkte vereinbart und mein Sohn hatte den Anteil an Eternals aus der Starterbox. Ich habe dann noch 13 Punkte Bretonen (20 Bogenschützen, 10 Knights of the Realms, 6 BattlePilgrims) zugeteuert, damit wir auf die 30 Punkte kommen konnten. Schon hierbei ist mir aufgefallen, dass es mit meinen Bretonen schwierig wird, da nach Azyr "nur" 8 Punkte für Helden aufgewendet werden dürfen, die komplett in den Lord-Relictor und den Lord-Celestant geflossen sind. Meine Bretonen waren also ohne Heldenunterstützung, was keine gute Idee war...

Unser Gegenüber hatte 32 Skelettkrieger, zwei Zauberer, einen Riesen oder sowas, ein Scorpion und einen Zombiedrachen. Dann beschwörte er noch zwei Einheiten, deren Namen ich vergssen habe.

Wir probierten das Missionsystem analog zu 40k aus.

Längerer Rede, kurzer Sinn, durch Aufstellungsfehler von uns, meiner taktischen Unzulänglichkeit und teilweise epischsten Würfelwürfen (der Zombiedrachen kreischte den Lord-Castellant einfach aus den Schuhen mit einer 6,6,4) haben wir das Ding ordentlich verloren.

Als Fazit bleibt stehen, dass wir im Grunde ohne großes Regelnachschlagen das Spiel spielen konnten und einen schönen Spielfluß hatten. Die Sonderregeln waren nach zwei mal nachschauen eigentlich auch drinne und dann haben wir die 30 Punkte einfach ohne größere Probleme runtergespielt.
Da ich einfach viel zu wenig (Fantasy-)Spiele gemacht habe, ich meine Bretonen einfach IMMER falsch spiele, zumindest die Knights, fällt es mit schwer etwas über das Balancing zu sagen. Das Spiel gestern was sicher auch nicht sonderlich repräsentativ, da wir einfach in der Rückschau dicke Aufstellungsfehler gemacht haben. Die eine oder andere Einheit der Tomb Kings war sicher auch etwas zu heftig.
Mir ist nur wieder aufgefallen, dass 2 Punkte für 5 Bretonenbogenschützen einfach deutlich übertrieben sind. Zumindest dann, wenn ich für die gleiche Punktzahl 5 Liberators kaufen kann.
Auch will mir das unüberarbeitete übernehmen der 40k-Missionen nicht wirklich gefallen. Das hat zwar durchaus dazu geführt, dass wir nicht sofort in der Mitte geknäult haben, aber wir hatten zum Beispiel über drei Runden einen Nahkampf mit den BattlePilgrims und Bogenreitern, der einfach nicht enden wollte, da beide Einheiten entweder gar nciht erst getroffen hatten, oder wenn doch das mit dem Verwunden ein richtiges Problem war...

Fazit: Wir hatten ne Menge Spaß und knapp drei Stunden Spieldauer. War für meinen Sohn die richtige Dauer. Für mich am Ende auch. Allerdings muss man schon schauen, dass man seine Armee mit den entsprechenden Heroes buffen kann, sonst wirds echt schwierig...

Das nächste Mal kommen dann auch Bilder und mehr zum Spiel an sich.
 
Danke für den Bericht. Kann es sein, das Azyr generell Einheiten mit Reichweite sehr teuer bewertet (und jetzt wo ich es lese, hart einschränkt)? Bei ClashComp kriegt man 10 Bogner für 1.5 Punkte (das sind etwa 3 Punkte im Azyr) allerdings gibt es ein Oberlimit an erlaubten Schüssen pro Runde.
Nach meiner Lesart habt ihr mit einer relativ gestückelten Liste gegen eine harte Turnierliste gespielt. (Große Monster, Max. Magier, ein Opfermob). Bei sowas einfach mal nach "zerstörten Modellen" den Sieg anstreben 😉
 
Ich baue ja grade meine Orks aufundbin auch gespannt wie die sich machen werden gegen Eternals.

Noch bin ich immer der Meinung das die Azyr dafür ausreicht zwei Gegner einen Armeegrösse zu nennen, und es im Grossen und Ganzen ausgeglichen ist.

Was man natürlich auch machen kann ist, die Einheiten anzusprechen die dem subjektiven Bild nach falsch bepunktet sind und ich das mal dann weiter gebe.

Was die SDK angeht, so finde ich es nach den Werten her schon sehr gut aber die Sonderregeln hauen das ganze Prozedere aus der Bahn. Aber ich kann auch gerne mal danach eine Armee aufbauen und schauen. 😉
 
Wie gesagt, zum Balancing der Armeen untereinander will ich nichts schreiben. Wir haben zu schlecht aufgestellt und damit schon zu Beginn einen Nachteil gehabt. Der war aber selbst verschuldet.

Trotz allem denke ich, dass zwei Punkte für Bretlangbögen nicht der Wertigkeit der Einheit auf dem Spielfeld entsprechen. Einmaliger Tripleschuss hin oder her.

Auf Deine Orks bin ich mal gespannt.
 
Joah, da bin ich auch mal gespannt. Habe zwar rel. wenig Spiele mit den Orks auf dem Konto aber hier mal nen paar Punkte, die mir sowohl beim Spielen, als auch beim Zusehen negativ aufgefallen sind:

1. Ich habe den Eindruck, dass man sehr einheitlich/thementreu (z.B. reiner Wildork/Schwarzork/Nachtgobbo -Stil) spielen muss, um halbwegs effizient zu sein.
2. Durch die extrem schlechten Braverywerte (gibt es Schlechtere?) bin ich mMn auch weiterhin gezwungen extrem große Mobs spielen, in dem Punkt also nicht groß anders, als vorher in Fantasy irgendwie.
3. Wenn der Gegner beschwören konnte habe ich das meistens selbst sehr vermisst. Würde in AOS irgendwie zur Spielweise der Orks passen, wenn die das könnten. Da man bis auf Wurrzag auch nur "lvl 1" Caster hat, wäre das auch nicht einmal nen Balanceproblem.
4. In den Comps (Clash, Azyr) habe ich bei vielen Ork-Auswahlen Probleme die Punktkosten nachzuvollziehen: sowohl innerhalb der eigenen Auswählen, besonders jedoch im Vergleich mit ähnlichen Einheiten anderer Rassen.

Abgesehen davon:
Was bei mir gut funktioniert hat waren Spinnenreiter. Fanatics sind für die Punkte in den Comps meiner Erfahrung nach eher schlecht.
 
Unser Gegenüber hatte 32 Skelettkrieger, zwei Zauberer, einen Riesen oder sowas, ein Scorpion und einen Zombiedrachen. Dann beschwörte er noch zwei Einheiten, deren Namen ich vergssen habe.
Ja, deshalb habe ich mittlerweile kein gutes Gefühl mehr, Einheiten zu beschwören. Ich finde, das macht kein schönes Gefühl beim Gegner.

Skelette finde ich nebenbei auch sehr schick bei AoS. Die lassen sich auch derbe hochbuffen. 😉

Danke für den Bericht. Kann es sein, das Azyr generell Einheiten mit Reichweite sehr teuer bewertet (und jetzt wo ich es lese, hart einschränkt)?
Ja, so scheint es mir auch. Ich habe auch zunehmend den Eindruck, dass der erste Entwurf von Azyr auf Theoriehammer basierte und dass man mittlerweile immer noch nicht ausreichend testen konnte. Das oben genannten Beispiel der Bretonenbogner kommt mir auch sehr komisch vor. Ebenso Zerfleischer gegen Blood Warriors => gleiche Punkte pro Modell, aber sind die wirklich vergleichbar? Ich glaube kaum!
Noch bin ich immer der Meinung das die Azyr dafür ausreicht zwei Gegner einen Armeegrösse zu nennen, und es im Grossen und Ganzen ausgeglichen ist.
Ich habe bisher ausschließlich nach "50 Wounds" gespielt, ohne weitere Beschränkungen. Allerdings waren meine Gegner allesamt Menschen, die im Spiel keinen Wettbewerb gesehen haben.
Ich hbae immer nach den Spielen die Punktwerte nach Azyr ausgerechnet und mit dem subjektiven Balancinggefühl verglichen. Bisher überzeugt mich Azyr genau in demselben Maß wie die "50 Wunden" Regel: Man kann sich treffen und es gibt Missmatches und manche Spiele sind spannend. Nicht mehr, nicht weniger.

Es ist auch ziemlich egal, nach welchem Punkt- oder Ersatzpunktsystem ich spiele, stets gibt es offensichtliches Missbalancing, bei dem ich mich frage, warum sollte ich X nehmen, wenn ich auch Y haben kann?

"50 Wunden" hat zB das Problem, dass ich mich frage, warum ich Chaoskrieger statt Auserkorene oder Sauruskrieger statt Temple Guard oder Knights of the Realm statt Questritter nehmen soll. Oder, oder oder... Es gibt so viele Beispiele.

Beide Systeme betrachten den Einfluss der Synergien nicht. Chaoskrieger sind ok. Ein Warshrine des Chaos ist... ja was eigentlich? Beide zusammen mit dem Mal des Tzeentch sind ziemlich gut. Geben das die Azyrpunkte wieder? Sind Buffs über Einheitenkombinationen überhaupt in den Punkten vertreten?

Bei Azyr sind die Kriegsmaschinen beschränkt. Ok. Dann werfe ich einen Blick auf meine Scullcannon of Khorne (nicht, dass die schon Kanone im Namen trägt) und freue mich, dass ich eine Kanonenarmee aufstellen darf, weil auf der Warscroll der entsprechende Eintrag fehlt. Das bietet ja eine ganz neue Definition des Begriffs Spielbalance. 😀

Ich halte die Suche nach einem Punktsystem für eine Balancing Paranoia, die es so nur in Deutschland zu geben scheint. Und bisher hat noch kein System, das ich gesehen habe, dafür gesorgt, dass sich nicht nach gewisser Zeit dieselben Armeen am oberen Ende der Nahrungskette etablieren.
 
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Ich halte die Suche nach einem Punktsystem für eine Balancing Paranoia, die es so nur in Deutschland zu geben scheint.

Da sich englische Foren auch hinreichend mit dieser Frage beschäftigen würde ich mal behaupten das ist quatsch.

Und bisher hat noch kein System, das ich gesehen habe, dafür gesorgt, dass sich nicht nach gewisser Zeit dieselben Armeen am oberen Ende der Nahrungskette etablieren.

Beispiel wären jetzt wohl Bretonia, die zu WHFB zum unteren Teil der Nahrungskette gehörten und in AOS durchweg gebufft wurden, nun einfachen Zugriff auf 1+ to hit haben, top3 Fernkampfeinheit und super Schutzmagie.
Khemri vorher auch eine "lala"-Armee und nun definitiv eine der Stärkeren.

Solltest du nur Comps innerhalb eines Systems meinen gabs das Angesprochene auch schon. In WHFB gab es z.B. diverse Comps, die die Tierlisten auf Turnieren erheblich verändert haben (z.B. ETC- und Swedish Comp).



Btw: Alles immer eine Frage der Zeit. Wie ich allerdings bereits geschrieben habe halte ich die (kompetitive) Spielerbasis (insb. Turnierspieler) für zu gering, als dass sich in AOS was starkes/durchdachtes entwickeln wird. Lasse mich aber gern überraschen.
 
Es gibt ja schon einige Ansätze an Punkte-Systemen. Wir sehen hier den Anfang einer Evolution (Das wollte ich schon immer mal schreiben) und es wird eine Weile dauern, bis sich etwas durch gesetzt hat. Der Vorteil eines Spieler-gemachten Punktesystems ist, dass man schnell "Patchen" kann. "Wir haben nur XYZ oben in den Turnieren? Müssen wir uns mal ansehen" Einen Monat später kommt das Rebalance, fertig.
 
Ich halte die Suche nach einem Punktsystem für eine Balancing Paranoia, die es so nur in Deutschland zu geben scheint. Und bisher hat noch kein System, das ich gesehen habe, dafür gesorgt, dass sich nicht nach gewisser Zeit dieselben Armeen am oberen Ende der Nahrungskette etablieren.

Es geht ja bei den Punkten nicht nur darum, perfektes Balancing auf höchstem kompetitiven Niveau zu erreichen, sondern erst mal darum, den Spielern eine grobe Orientierungshilfe zu geben, wenn es darum geht halbwegs ausgeglichene Streitkräfte gegeneinander antreten zu lassen. Dass 10 Goblins nicht so stark sind wie 10 Chaoskrieger sieht man vielleicht noch auf Anhieb, aber bei gemischteren Truppenzusammenstellungen ist das längst nicht mehr so klar.
 
Sehe das genauso wie unbekannter Besucher.

Das ist ja andauernd der Ansatz den ich hier predige.
Azyr oder SDK oder Clashcomp sollen in erster Linie für mich eine Richtlinie sein, womit ich mich mit meinem Gegner auf eine Größe einigen kann UND das beide mit annähernd ausgeglichenden Armeen aufeinander zu maschieren und nicht, wie schon Zwergenkrieger meint, der eine normal aufstellt und der andere gegen reine Chaoskanonen.

Die Ausgeglichenheit fehlt noch an dutzenden Stellen.

Aber mit der Zeit wird sich das wohl ausbügeln.

Was mich jetzt interessiert ist, ob die neuen Seraphon neue Warscrolls entgegen der Echsenmenschen bekommen werden. In zwei Wochen können wir uns mal ein Bild von machen 😉