Hi Folks,
ich möchte euch in diesem meinen ersten Beitrag die Geschichte eines tapferen Space Marines erzählen. Sein Name ist "Terpentinius, der Unglückseelige". Jetzt mögt ihr fragen: "Aber Excel, was ist das für ein komischer Name?" - Nun, er ist passend. Denn obwohl diese bemitleidenswerte Seele nicht lange in meinem Besitz ist, nie ein einen Truppentransporter verlassen oder ein Schlachtfeld betreten hat, könnte man ihn schon als "Battledamaged", als Veteranen bezeichnen. Für das "Warum?" möchte ich ein klein wenig weiter ausholen. Falls ihr sowas nicht mögt, überspringt dass Intermezzo einfach, ich füge eine Trennlinie ein.
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Fangen wir bei mir an: Mein Nick ist xL_Freak (gesprochen Excel Freak) und ich bin 8 Jahre alt (und das schon 28 Jahre lang). Meine erste Begegnung mit Warhammer 40K hatte ich im ... Ferienlager. Zusammen mit anderen tollen Fantasy Spielen, die genau meine Kragenweite waren. Magic, DSA, Shadowrun, etc. und es gefiel mir. Aber als dann eines der anderen Lagerkinder zum ersten mal einen Space Marine mir zeigte war ich hin und weg. Mir wurde erzählt von Ultramarines und Blood Angels, Space Orks und dem Chaos, ich glaube sogar von den Tyraniden war bereits die Rede. Dann nach dem Lager, musste ich allerdings feststellen, dass der Preis für WH40K mein Taschengeldbudget bei weitem überstieg. Daher begnügte ich mich damit an der Seitenlinie zu stehen um zusehen zu können und den Storys zu lauschen.
Man wurde älter, machte seinen Schulabschluss, zog in eine andere Stadt, fing eine Ausbildung und bekam erstes eigenes Geld... und dann trat da wieder WH40K ins Bewusstsein, in Form eines Spieleladens um die Ecke. Zwar verdiente man nun eigenes Geld, aber es war halt Azubigehalt... und man war geizig. Also stieg ich in D&D ein (was kein Fehler war, ich kann euch GM Geschichten erzählen, leck mich am ... Arm). Aber 40K blieb irgendwie immer anwesend. Skins und Models für Unreal Tournament, sowie Mods für andere Spiele hielten den Gedanken immer frisch. Das Internet und vor allem das "Lexicanum" taten sein übriges.
Zeitsprung ins Jahr 2014. Ein guter Kumpel drückte mir eines Tages ein Buch in die Hand mit den Worten: "Das wird dich sicherlich interessieren!". Es war "Der große Bruderkrieg Band 1 - Horus' Aufstieg" von Dan Abnett. Und damit kam mein Untergang. Denn nach Band 1 kam Band 2 und so weiter. Und dann die Hörbücher... seit diesem Zeitpunkt staute sich in mir etwas auf und nun mit Corona brach es aus mir heraus:
Ich erwarb bei Ebay eine Gussform von 5 Assault Intercessors. Mal sehen ob es was für mich ist...
Unter diesen 5 war auch "Terpentinius, der Unvollständige", auch wenn er zu dieser Zeit noch keinen Namen hatte. Er und seine Brüder sahen ... scheiße aus. Ich machte mich also daran diesen Umstand zu ändern, indem ich sie zusammenbaue und BOY! hatte ich meinen Spaß. Das ausknipsen und reinigen von Plastikresten war geil. Irgendwo um 18 Uhr herum fing ich an und nach einer gefühlten Stunde standen nun 4 hübsche Intercessors + "Terpentinius, der Unbemalte" vor mir. Danach ging ich ins Bett... war immerhin schon 23 Uhr 😏
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Das Gefühl der ersten eigenen Space Marines im Haus war toll. Allerdings waren sie noch langweilig grau. Meine ersten Pinselversuche mit den Figuren von D&D waren... übel? Ich habe leider keine Fotos mehr. Jedenfalls hielt mich das ein wenig zurück. Aber sich ständig einen eigenen Orden vorstellen, während man auf dieses grau schaut geht auf Dauer nicht gut. Ausserdem machte gerade das Einfärben bei Spielen wie Dawn of War unglaublich viel Spaß. Was jetzt kommt, ist ein Gedanke den ich selbst nicht mehr nachvollziehen kann.
Ich griff mir "Terpentinius, den Unwissenden", eine Dose blauen Lack (ich hab aufgrund von Case Modding ein bisschen Erfahrung im Lackieren) und begann ihn damit eine "Grundierung" zu verpassen... ohne Haftgrund...
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, dachte ich noch so bei mir "Gott sei dank war das nur ein Albtraum, immerhin weißt du es ja besser", machte mir eine Dose Energy Drink auf und begann dann im Anschluss damit mir zu überlegen, wie ich den Scheiß nun wieder runter bekomme, während ich diesen ... Schlumpf von allen Seiten betrachtete (immerhin, die Schicht war mir gut gelungen. Alle Stellen erwischt, hauchdünn, keine Ansammlungen von Farbe).
TERPENTINERSATZ! Ich hatte ja noch einen ganzen Kanister davon. Das müsste gehen. Allerdings war ich mir nicht sicher, wie das Plastik auf das Zeug reagiert... Also schnappte ich mir "Terpentinius" (für den mir langsam die Un-Wörter ausgehen), baute ihn nochmal auseinander und warf den Kopf (davon hatte ich ja noch ein paar übrig) in einen mit Terpentinersatz gefüllten Behälter. Nach ein paar Stunden, holte ich den Kopf raus, nahm mir eine Zahnbürste und begann langsam zu bürsten. "GEIL" es funktionierte. Der Lack ging ab. Wenn auch etwas zäh. Also den Rest des Modells geschnappt, und zusammen mit dem Kopf nochmal in den Behälter... über Nacht...
Das Ergebnis am nächsten Morgen war etwas... überraschend. Es hatte sich der Lack teilweise selbst gelöst (gut), aber als ich den armen Kerl dann aus der Flüssigkeit befreite fiel mir ganz schnell auf, dass etwas nicht stimmte. Das Plastik war irgendwie weich (schlecht) und aufgedunsen (ganz schlecht). Die Aquila auf der Brust und viele Details waren nicht mehr so klar zu erkennen, weil dicker. Verluste: Details, der Lauf der Heavy Bolt Pistol und einer der 4 Auslässe am Rucksack (SHIT)
So sah er einst mal aus: https://photos.app.goo.gl/DjwSZ95qk8e6UmSU8
Und so im Anschluss: https://photos.app.goo.gl/djJWk61fGkg8oo7a9
Aber ich war an dieser Stelle noch nicht bereit ihn aufzugeben. Nun ging also die intensive Recherche los. Auf GW selbst, Luetin, Uncle Atom, uvm. Soweit das ich nun ungefähr wusste was zu tun ist und wie ich anfangen möchte. Ich entschied mich dafür mit den Citadel Contrast Paints zu beginnen und gab eine umfangreiche Bestellung beim Taschengelddieb auf (Falls jemand vom Team hier im Forum ist: Toll das es euch gibt, Danke!). Primer Spray (Grey Seer), diverse Contrast Paints für mein erdachtes Farbschema, eine Layer Farbe (Stormhost Silver) und zwei Bases (Wraithbone und Leadbelcher). Das ich einen Topf Grey Seer auch mit hätte einkaufen sollen, fiel mir erst gestern auf...
Ich wusste noch, wie farblich zersägt meine erste D&D Figur aussah, also entwarf ich einen Plan:
1. Terpentinius einfärben nach dem Farbschema, was ich mir ausgedacht habe. Da er sowieso schon angeschlagen ist... nun er hält noch etwas mehr aus. Was solls...
2. Üben. Zu diesem Zweck habe ich von meiner Frau ihr altes HeroQuest bekommen. Zwar sind die meisten Figuren dort schon bemalt, aber die Chaos Krieger und die Möbel fehlen noch (warum bemalt niemand die Möbel?)
3. Nach etwas mehr Übung und Erfahrung (es sind jede Menge Möbel) das Farbschema auf neun weitere Assault Intercessors übertragen.
4. Einen Primaris Lieutenant einfärben
5. Einen Primaris Captain einfärben
ich möchte euch in diesem meinen ersten Beitrag die Geschichte eines tapferen Space Marines erzählen. Sein Name ist "Terpentinius, der Unglückseelige". Jetzt mögt ihr fragen: "Aber Excel, was ist das für ein komischer Name?" - Nun, er ist passend. Denn obwohl diese bemitleidenswerte Seele nicht lange in meinem Besitz ist, nie ein einen Truppentransporter verlassen oder ein Schlachtfeld betreten hat, könnte man ihn schon als "Battledamaged", als Veteranen bezeichnen. Für das "Warum?" möchte ich ein klein wenig weiter ausholen. Falls ihr sowas nicht mögt, überspringt dass Intermezzo einfach, ich füge eine Trennlinie ein.
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Fangen wir bei mir an: Mein Nick ist xL_Freak (gesprochen Excel Freak) und ich bin 8 Jahre alt (und das schon 28 Jahre lang). Meine erste Begegnung mit Warhammer 40K hatte ich im ... Ferienlager. Zusammen mit anderen tollen Fantasy Spielen, die genau meine Kragenweite waren. Magic, DSA, Shadowrun, etc. und es gefiel mir. Aber als dann eines der anderen Lagerkinder zum ersten mal einen Space Marine mir zeigte war ich hin und weg. Mir wurde erzählt von Ultramarines und Blood Angels, Space Orks und dem Chaos, ich glaube sogar von den Tyraniden war bereits die Rede. Dann nach dem Lager, musste ich allerdings feststellen, dass der Preis für WH40K mein Taschengeldbudget bei weitem überstieg. Daher begnügte ich mich damit an der Seitenlinie zu stehen um zusehen zu können und den Storys zu lauschen.
Man wurde älter, machte seinen Schulabschluss, zog in eine andere Stadt, fing eine Ausbildung und bekam erstes eigenes Geld... und dann trat da wieder WH40K ins Bewusstsein, in Form eines Spieleladens um die Ecke. Zwar verdiente man nun eigenes Geld, aber es war halt Azubigehalt... und man war geizig. Also stieg ich in D&D ein (was kein Fehler war, ich kann euch GM Geschichten erzählen, leck mich am ... Arm). Aber 40K blieb irgendwie immer anwesend. Skins und Models für Unreal Tournament, sowie Mods für andere Spiele hielten den Gedanken immer frisch. Das Internet und vor allem das "Lexicanum" taten sein übriges.
Zeitsprung ins Jahr 2014. Ein guter Kumpel drückte mir eines Tages ein Buch in die Hand mit den Worten: "Das wird dich sicherlich interessieren!". Es war "Der große Bruderkrieg Band 1 - Horus' Aufstieg" von Dan Abnett. Und damit kam mein Untergang. Denn nach Band 1 kam Band 2 und so weiter. Und dann die Hörbücher... seit diesem Zeitpunkt staute sich in mir etwas auf und nun mit Corona brach es aus mir heraus:
Ich erwarb bei Ebay eine Gussform von 5 Assault Intercessors. Mal sehen ob es was für mich ist...
Unter diesen 5 war auch "Terpentinius, der Unvollständige", auch wenn er zu dieser Zeit noch keinen Namen hatte. Er und seine Brüder sahen ... scheiße aus. Ich machte mich also daran diesen Umstand zu ändern, indem ich sie zusammenbaue und BOY! hatte ich meinen Spaß. Das ausknipsen und reinigen von Plastikresten war geil. Irgendwo um 18 Uhr herum fing ich an und nach einer gefühlten Stunde standen nun 4 hübsche Intercessors + "Terpentinius, der Unbemalte" vor mir. Danach ging ich ins Bett... war immerhin schon 23 Uhr 😏
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Das Gefühl der ersten eigenen Space Marines im Haus war toll. Allerdings waren sie noch langweilig grau. Meine ersten Pinselversuche mit den Figuren von D&D waren... übel? Ich habe leider keine Fotos mehr. Jedenfalls hielt mich das ein wenig zurück. Aber sich ständig einen eigenen Orden vorstellen, während man auf dieses grau schaut geht auf Dauer nicht gut. Ausserdem machte gerade das Einfärben bei Spielen wie Dawn of War unglaublich viel Spaß. Was jetzt kommt, ist ein Gedanke den ich selbst nicht mehr nachvollziehen kann.
Ich griff mir "Terpentinius, den Unwissenden", eine Dose blauen Lack (ich hab aufgrund von Case Modding ein bisschen Erfahrung im Lackieren) und begann ihn damit eine "Grundierung" zu verpassen... ohne Haftgrund...
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, dachte ich noch so bei mir "Gott sei dank war das nur ein Albtraum, immerhin weißt du es ja besser", machte mir eine Dose Energy Drink auf und begann dann im Anschluss damit mir zu überlegen, wie ich den Scheiß nun wieder runter bekomme, während ich diesen ... Schlumpf von allen Seiten betrachtete (immerhin, die Schicht war mir gut gelungen. Alle Stellen erwischt, hauchdünn, keine Ansammlungen von Farbe).
TERPENTINERSATZ! Ich hatte ja noch einen ganzen Kanister davon. Das müsste gehen. Allerdings war ich mir nicht sicher, wie das Plastik auf das Zeug reagiert... Also schnappte ich mir "Terpentinius" (für den mir langsam die Un-Wörter ausgehen), baute ihn nochmal auseinander und warf den Kopf (davon hatte ich ja noch ein paar übrig) in einen mit Terpentinersatz gefüllten Behälter. Nach ein paar Stunden, holte ich den Kopf raus, nahm mir eine Zahnbürste und begann langsam zu bürsten. "GEIL" es funktionierte. Der Lack ging ab. Wenn auch etwas zäh. Also den Rest des Modells geschnappt, und zusammen mit dem Kopf nochmal in den Behälter... über Nacht...
Das Ergebnis am nächsten Morgen war etwas... überraschend. Es hatte sich der Lack teilweise selbst gelöst (gut), aber als ich den armen Kerl dann aus der Flüssigkeit befreite fiel mir ganz schnell auf, dass etwas nicht stimmte. Das Plastik war irgendwie weich (schlecht) und aufgedunsen (ganz schlecht). Die Aquila auf der Brust und viele Details waren nicht mehr so klar zu erkennen, weil dicker. Verluste: Details, der Lauf der Heavy Bolt Pistol und einer der 4 Auslässe am Rucksack (SHIT)
So sah er einst mal aus: https://photos.app.goo.gl/DjwSZ95qk8e6UmSU8
Und so im Anschluss: https://photos.app.goo.gl/djJWk61fGkg8oo7a9
Aber ich war an dieser Stelle noch nicht bereit ihn aufzugeben. Nun ging also die intensive Recherche los. Auf GW selbst, Luetin, Uncle Atom, uvm. Soweit das ich nun ungefähr wusste was zu tun ist und wie ich anfangen möchte. Ich entschied mich dafür mit den Citadel Contrast Paints zu beginnen und gab eine umfangreiche Bestellung beim Taschengelddieb auf (Falls jemand vom Team hier im Forum ist: Toll das es euch gibt, Danke!). Primer Spray (Grey Seer), diverse Contrast Paints für mein erdachtes Farbschema, eine Layer Farbe (Stormhost Silver) und zwei Bases (Wraithbone und Leadbelcher). Das ich einen Topf Grey Seer auch mit hätte einkaufen sollen, fiel mir erst gestern auf...
Ich wusste noch, wie farblich zersägt meine erste D&D Figur aussah, also entwarf ich einen Plan:
1. Terpentinius einfärben nach dem Farbschema, was ich mir ausgedacht habe. Da er sowieso schon angeschlagen ist... nun er hält noch etwas mehr aus. Was solls...
2. Üben. Zu diesem Zweck habe ich von meiner Frau ihr altes HeroQuest bekommen. Zwar sind die meisten Figuren dort schon bemalt, aber die Chaos Krieger und die Möbel fehlen noch (warum bemalt niemand die Möbel?)
3. Nach etwas mehr Übung und Erfahrung (es sind jede Menge Möbel) das Farbschema auf neun weitere Assault Intercessors übertragen.
4. Einen Primaris Lieutenant einfärben
5. Einen Primaris Captain einfärben