40k Ohne Fahnen und Trompeten

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25. November 2002
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So, ersteinmal ein kräftiges "Hallo" an alle, die die ersten beiden Teil von Alriks Abenteurn gelesen haben und nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten. Jetzt, nach langer Zeit des Wartens geht es endlich weiter 🙄


Und an alle, die die ersten beiden Teile noch nciht gelesen haben:

Teil I "Traue keinem Alien"

http://www.gw-fanworld.net/index.php?act=S...T&f=106&t=19866

Teil II "Hexenwelt"

http://www.gw-fanworld.net/index.php?act=S...T&f=106&t=22024


Wenn ihr diese Geschichte verstehen wollte, solltet ihr die ersten beiden Teile lesen.
Oder, für die Lesefaulen, die Kurzzusammenfassung:

Alrik, ein junger Soldat der Imperialen Armee trifft auf einer Welt, die von Tyraniden überrant wird, auf den Ultramarine Leonidis, den Eldar Tyreldasil und die Kriegerin Kargim. Zusammen erleben sie aufregende Abenteuer (mit Verfolgungsjagden).
Schließlich standen alle vier auf einer Hexenwlet im Wirbel des Chaos. Dort erleben sie unaussprechliche Schrecken und so weiter, bis die Eldar sie schließlich auf einem ihnen unbekannten Planeten aussetzen.
Und hier knüpft der dritte Tei nun an.


Hier nun die Fortsezung *Trommelwirbel* Viel Spaß:

Gunfire form the hill
will bring the overkill
We´re born to fight with a hert of steel
Comrades follow you
That´s what we´ll always do
One for alle no one stand alone, no


(Gun Barrel, Battletested)





Das hüfthohe Gras wogte in der sanften Brise hin und her. Dort, wo der Eldargleiter aufgesetzt hatte, war es zwar niedergedrückt, aber nicht verbrannt worden. Das Volk der Eldar beherrschte die Antigravtechnologie meisterhaft und der Gleiter hatte ab einer gewissen Höhe die triebwerke abgestellt, um die Flora und Fauna des Planeten nicht unnötig zu schädigen.
Jetzt war er unterwegs in den orbit und hatte vermutlich schon an die ?Bischuriel?, das Eldarschiff, das sie hierher gebracht hatte, angedockt, dachte Alrik. Er stand allein auf der Kuppe eines sanft abfallenden Hügels. Leonidis, ein Space Marine vom Orden der Ultramarines, Tyrel, ein Eldar vom Weltenschiff Miandoc und Kargim, eine Kriegerin des 812. Todesweltregiments von Cromaryn, hatten den Abstieg schon begonnen. Als Alrik daran dachte, dass noch vor wenigen... was eigentlich? Waren es Wochen, oder Monate, oder gar schon Jahre? Er wusste es nicht genau. Er wusste, dass seit der Schlacht auf den Feldern vor Stolnis Archa, der Hauptstadt von Stolnis II, bis zur ihrer Reise durch da Netz der Tausend Tore kaum eine Wochen vergangen war. Und da ließ sein Zeitgefühl ihn im Stich. Sie waren auf einer Welt am Rande des Wirbels des Chaos gestrandet. Dort verlief die Zeit anders und spielte einem Streiche. Dort spielten die Gesetze der Physik nur eine untergeordnete Rolle und mussten sich dem Willen der grausamen Herrscher des Chaos beugen.
Jedenfalls, dachte Alrik, hätte er vor nicht allzu langer Zeit noch gelacht, hätte man ihm gesagt, er würde in Begleitung eines mächtigen Space Marines und eines Außerirdischen reisen und irrwitzige Abenteuer erleben.
"Alrik! Schläfst du, oder was?!"
Der Schrei riss Alrik aus seine Gedanken. Er schüttelte den Kopf, um ihn gänzlich freizubekommen und rannte lächelnd den Hügel hinunter. Kargim war stehengeblieben und deutete ihm energisch, er solle sich gefälligst beeilen.
Die anderen warteten schon auf ihn. Alrik fing sich einen tadelnden Blick von Leonidis ein, als er die letzten schritte hinunter rutschte. Der Space Marine hatte seinen Bolter um die Schulter gehängt,aber Alrik wusste, dass er seine Waffe schneller in Anschlag bringen konnte, als jeder normale Mensch.
"Leonidis, was machen wir jetzt?", fragte Tyrel den blaugerüsteten Hünen. Leonidis hatte zwar, gleich nachdem der Gleiter wieder verschwunden war, gesagt, sie würden einfach irgendwohin loslaufen, aber niemand schien daran zu glauben, dass der Ultramarine nicht schon wieder einen Plan hatte. Er hatte bisher immer einen Ausweg gewusst. Jetzt, auf diesem unbekannten Planeten, von dem sie nicht einmal wussten, ob er menschliches Leben beherbergte, verließen sich alle auf ihn.
Es dauerte ein wenig, bevor Leonidis wieder sprach.
"Tyerldasil,", sprach er den Eldar bei seinem alten Namen an, "Du weißt um die imperiale Vorgehensweise bezüglich Xenos."
Alrik und Kargim sogen überrascht die Luft ein. Jeder wusste, das das Imperium jeden Außerirdischen als seinen Feind ansah und dass die Space Marine Orden zu den wohl eifrigsten Vertretern des imperialen Glaubens gehörten. Sie konnten aber nicht glauben, dass alles von vorne losgehen sollte, nicht nachdem, was sie alles gemeinsam überstanden hatten.
"Und normalerweise würde ich auch keinen Augenblick zögern, um den Willen des Imperators zu vollstrecken.", setzte Leonidis fort. "Aber nachdem du dich als würdiger Gefährte bewiesen hast und geholfen hast, dem Imperium einen großen Dienst zu erweisen, verbietet mir meine Ehre, dich zu töten, obwohl du ein Xenos bist. Wir werden jetzt eine menschliche Siedlung suchen. Wenn du willst, kannst du mit uns gehen, aber ich werde nicht versprechen, dass ich für deine Sicherheit garantieren kann."
"Ich werde mit euch gehen, Leonidis. Und du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich kann auf mich selber aufpassen.", erwiderte Tyrel. "Natürlich nur, wenn ihr mich nicht ausliefert.", fügte er hinzu.
Der letzte Satz war wie ein Schlag ins Gesicht. Alrik konnte es nicht fassen, dass die Streitigkeiten wieder angefangen hatten. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, meldete Kargim sich zu Wort.
"Können wir das ganze vielleicht verschieben, bis wir überhaupt wissen, was uns hier erwartet und wo wir sind?", fragte sie.
"So soll es sein.", sprach Leonidis.
"Aber wohin wollen wir jetzt gehen?", fragte Alrik. Kargim war ihm zuvorgekommen, aber er wollte sich dennoch am Gespräch beteiligen.
"Jede Richtung ist so gut wie die andere...", setzte Leonidis an und wurde prompt von Alrik unterbrochen.
"Na wunderbar, lassen wir uns vom Imperator leiten und laufen los!"
"Lass mich ausreden, Soldat!", wies Leonidis ihn zu Recht. "Ich habe zwar gesagt, dass jede Richtung so gut wie die andere sei, aber in dieser Richtung ist das Gras saftiger. Dort könnte ein Fluss fließen und wir hätten eine größere Wahrscheinlichkeit, auf Menschen zu treffen.", schloss er ab und deutete mit der Hand in Richtung des Wäldchens, welches nur einige Kilometer von ihnen entfernt wuchs. Alrik hob die Hand an die Stirn, um sich vor der blendenden Sonne zu schützen, kniff die Augen zusammen, konnte aber beim besten Willen nicht erkenne, inwiefern das Gras dort anders aussah.





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Weitere Stücke folgen in variablen Zeitabständen.
 
Ähm, ich bin mir ziemlich sicher, dass es sowohl sing. als auch pl. Xenos heißt.

Wie auch immer, es geht weiter:

Da ansonsten keiner irgendwelche Einwände hatte, setzte die kleine Gruppe sich in Bewegung. Ohne einWort zu wechseln marschierten sie durch das Gras. Sie überquerten einige Hügel, von denen keiner zu steil war, um ihnen Schwierigkeiten zu bereiten. Alrik hatte reichlich Gelegenheit, sich die Gegend anzuschauen. Soweit er sehen konnte erstreckte sich eine grüne Ebene. Hier und da konnte er einige Hügel erkennen und auch einige wenige, verstreute Ansammlungen von hohen Bäumen. Es war angenehm warm und eine gelbe Sonne, ganz wie die auf Panatra, hob sich langsam immer höher über den Horizont.
Bei dieser idyllischen Landschaft konnte Alrik einfach nicht glauben, dass Gefahren sie hier erwarteten. Falls doch, dachte er, wäre es besser, unsere Chancen abzuwägen. Er hatte ein Lasergewehr, welches sie von den Häretikern auf der Hexenwelt erbeutet hatten, und einige Magazine dabei. Die Magazine von Laserwaffen waren eigentlich Batterien und waren so konstruiert, dass man sie wiederaufladen konnte. Am besten natürlich an einer Ladestation, aber zur Not auch durch einfaches ins Feuer Werfen. Kargim hatte auch einige Batterien. Tyrel hatte sein langes Gewehr auf den Rücken geschwungen und an seiner Hüfte baumelte eine Schurikenpistole. Einzig Leonidis machte Alrik Sorgen. Die Munitionstaschen, die an Leonidis´ Seite hingen, waren leer. Das letzte Magazin steckte in Leonidis´ Waffe. Aber Leonidis war ein unglaublich guter Schütze und auch ohne seinen Bolter war er kaum weniger gefährlich. Während der Zeit, in der sie zusammen reisten, hatte Alrik mehr als genug Gelegenheit gehabt, sich davon zu überzeugen.
Nein, wir brauchen uns wirklich keine Sorgen zu machen, versuchte Alrik sich zu beruhigen. Wir sind gut ausgerüstete und erfahrene Krieger, sagte er zu sich selbst.
Lächelnd erinnerte er sich an die Worte eines großen imperialen Feldherren.
"Der Imperator zeige dem Narren, der sich mir in den Weg stellt Gnade, denn ich werde es nicht tun!", flüsterte er.
Alrik lief zwischen Leonidis und Kargim und achtete gar nicht auf den Weg. Er verließ sich einfach darauf, dass der Space Marine jedes Tier, welches im Gras lauern mochte und möglicherweise giftig war, einfach verscheuchen würde.
Deshalb traf es ihn völlig unvorbereitet, als etwas graues vor ihm aus dem Gras schoss. Rein instinktiv drückte er den Abzug durch, während er noch nach hinten fiel. Seine Freunde liefen zu ihm, die Waffen im Anschlag.
"Worauf hast du geschossen?", fragte Leonidis und half Alrik auf die Beine.
"Auf das Vieh da!", sagte Alrik und deutete auf eine Kreatur, die vor ihm im Gras lag.
Das Tier wr fast einen Meter lang, hatte vier Pfoten mit Krallen, die wie geschaffen waren zum Graben, aber sicher auch schmerzhafte Kratzer verursachen konnten, und einen kurzen, rechteckigen Kopf. Das silberne Fells schimmerte im Licht und sah sehr geschmeidig aus. Alriks Schuss hatte es genau zwischen den Augen getroffen und augenblicklich getötet. Alrik bückte sich und fuhr mit der Hand durch den Pelz. Er fühlte sich weich an.
"Guter Schuss.", kommentierte Leonidis.
"Hätte nie gedacht, dass ich so schnell reagieren kann.", gab Alrik zurück.
"Übungssache. Aber immerhin haben wir jetzt etwas zu essen.", sagte Der Space Marne und hob das Tier auf. Er warf es sich über die Schulter und deutete mit dem Kopf in Richtung des Wäldchens.
"Los, kommt, dort können wir Rast machen."

***

Hoch im Orbit um den Planeten zündendere die "Bishuriel" ihre Triebwerke und drehte sich um. Mit einer Geschwindigkeit, die der eines jeden imperialen Schiffs überlegen war, entfernte das Schiff sich von dem Planeten. Durch komplizierte Hologrammfelder nahezu unsichtbar, war es von niemandem bemerkt worden.
Auf der Brücke der "Bishuriel" herrschte reger Betrieb, wie er für ein Schiff dieser Größe normal war. Feithtarion, der Runenleser, der ein entscheidendes Wort beim Urteil über Tyreldasil mitzusprechen hatte, stand ebenfalls auf der Brücke. Er freute sich darauf, endlich nach Hause zurückkehren zu können.
"Meint ihr, es war weise, was wir getan haben?", fragte ihn ein Eldar und riss ihn aus seinen Träumen. Im Geiste war Feithtarion schon auf Ulthwé.
"Was? Das mit Tyrel?"
Der andere Eldar nickte.
"Er musste bestraft werden und für seine Taten gibt es nur diese eine Strafe."
"Und die Chem-Pan-Sey?"
"Wir haben sie auf dem nächsten von Menschen bewohnten Planeten abgesetzt. Nicht mehr und auch nicht weniger hatte ich versprochen.", gab Feithtarion zurück und sprach dabei das Wort ?Menschen? mit Abscheu aus.
"Aber...", wollte der andere Eldar ansetzen, aber der Runenleser unterbrach ihn mit Handbegewegung.
"Wir haben unseren Teil der Abmachung erfüllt und es war Tyrels Wille, sich den Cehm-Pan-Sey anzuschließen. Habt ihr nicht irgendwelche Pflichten zu erledigen?", beendete Feithtarion die Unterhaltung.
Hinter dem Schiff glühten Explosionen im Orbit des Planeten auf. Aus dieser Entfernung waren sie nicht mehr als weiße Punkte.
 
Wunderschön, in mir hast du einen neuen Fan gefunden, deine Geschichten gehören echt zum besten was ich an Fangeschichten bisher gelesen habe (eigentlich kann ich mit fug und recht behaupten dass sie das beste sind).
Die Charaktere Alrik und Leonides sind wunderschön ausgearbeitet und charakterisieren ihre "Gruppe" sehr schön. Leonides der unerbittliche, stolze Space Marine auf der einen Seite. Alrik der unerfahrene, leicht naive (aber immer sehr menschliche) Soldat auf der anderen Seite.

Auch wenns schon eine Weile her ist, seit du drum gebeten hast möchte ich noch ein bisschen Kritik loswerden: Die Art wie du Alriks charakter beschreibst ist dir sehr gut gelungen, allerdings dürstet es mich nach mehr details, die du sehr gut aus leonides Sicht beschreiben koenntest, der als Space Marine nicht nur eine weit bessere beobachtungsgabe, sondernauch einfach viel mehr wissen als Alrik besitzt. Waffen und Ausrüstungen etc anderer Charaktere koennten aus seiner Sicht ausführlicher beschrieben werden, so dass die geschichte auch noch etwas für die hintergrundfanatiker bietet.

Die Beschreibung der Eldar ist dir besonders zum Ende hin sehr gut gelungen, deine Beschreibungne ihrer Schife, etc sind echt klasse, Einziger Wehrmutstropfen: Am Anfang standen sie etwas nackt da, du haettest die entweder ausfürlicher beschreiben sollen oder ihre mysteriöse Aura mehr hervorheben sollen, so waren sie leider keins von beiden und van daher nicht so spannend (was aber wirklich nur ganz am Anfang der Trilogie der Fall war).

Wie ich oben schon erwähnt habe liebe ich solch kleine Details, durch die man mehr über die Völker erfährt sehr, die Stelle wo Alrik beschreibt dass der Eldargleiter das Gras nicht zerdrückt oder er im Geiste die Funktionsweise Imperialer Lasergewehr Munni erklärt sind einfach nur Klasse und tragen sehr zur Atmosphäre bei.

Meiner Meinung nach eine der coolsten Stellen ist immer noch die in der Lazarus die Lho Stäbchen raucht und nach einiger Zeit die durchschlagende Wirkung erlebt, nur Klasse. :lol:
 
@Nx2 Danke für die ausführlich kritik. Die Stelle mit Lazarus ist übrigens auch meine Lieblingsstelle. Es hat zwei Tage gedauert, bis ich den abschnitt, der ja nicht einmal ne seite lang ist, so ausgearbeitet habe, dass er mich zufriedenstellt.


Und weiter gehts:


***

Im Schatten der Bäume hatte Leonidis ein Feuer entzündet. Nun briet das gehäutete Tier über dem Feuer und der Geruch ließ Alriks Magen knurren. Es war mittlerweile Mittag geworden und die Sonne strahlte kräftig genug, um sie zum Schwitzen zu bringen. Der Schatten, den die Bäume spendeten, war ihnen sehr willkommen.
Nachdem Leonidis als erster vom Fleisch probiert und es für ungefährlich befunden hatte, konnte Alrik endlich seinen Hunger stillen. Das Fleisch war zwar ein wenig zäh und bitter, war ansonsten aber durchaus genießbar.
Seit dem letzten Gespräch hatten sie kaum ein Wort gesprochen. Der gedanke daran, was mit Tyrel geschehen könnte, lastete schwer auf ihren Schultern.
Alrik hatte seine Portion kaum zur Hälfte aufgegessen, als ein gewaltiges Dröhnen sie alle auffahren ließ. Es wurde immer lauter und schien von oben zu kommen. Durch das Blätterdach der Bäume konnten sie jedoch nur wenig erkennen. Ein riesiger Schemen raste über sie hinweg. Das Ding flog so tief, dass es die Spitzen der Bäume streifte. Instinktiv warfen sich alle auf den Boden. Kurze Zeit später erschütterte eine gewaltige Explosion den Boden.
"Was war das?", schrie Kargim.
"Keine Ahnung!", gab Alrik zurück und richtete sich auf.
Sie traten aus dem Schatten der Bäume und blickten sich verwirrt um. Öliger schwarzer Rauch stieg hinter einem Hügel auf. Ohne ein Wort zu sagen griffen sie nach ihren Waffen und rannten auf den Hügel zu.
Eine gewaltige Rauchsäule stieg hinter dem Hügel in den Himmel. Irgend etwas Riesiges musste dort abgestürzt sein.
Während sie den Hügel hinauf liefen, spürte Alrik, wie es immer heißer wurde. Sein gesicht brannte förmlich, als sie die Hügelkuppe erreichten. Hier oben war das Gras zwar angesengt, aber nicht vollständig verbrannt. Auf der Seite, die der Explosion jedoch zugewandt war, war alles zur schwarzer Asche verkohlt.
"Was im Namen des Imperators ist das?", fragte Alrik.
Niemand antwortete ihm. Alle Blicke waren auf das riesige Wrack gerichtet. Eine gewaltige Ansammlung von Metall lag hinter dem Hügel. Beim Absturz hatte das Ding eine Furche in die Erde geschlagen. Die Furche zog sich über einige Hundert Meter, bevor sie urplötzlich aufhörte und erst gute fünfzig Meter entfernt weiter ging. Das Wrack muss hier abgeprallt sein und sich überschlagen haben, dachte Alrik. Obwohl es fast einen halben Kilometer vor ihnen lag, war die Luft trotzdem sengend heiß und Alriks Lungen schmerzten. Die Hitze, der Rauch und der aufgewirbelte Staub erschwerten das Atmen.
"Das.. das sieht ja aus wie ein Raumschiff!", stellte Alrik fest, während alle noch immer auf den brennenden Metallhaufen starrten. Es war länglich und hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit den Raumschiffen, die die Imperiale Armee benutzte, um Truppen zwischen den großen, interstellaren Schiffen und der Oberfläche eines Planeten zu transportieren.
Gerade als Kargim etwas sagen wollte, wurde das Wrack von einer serie interner Explosionen durchgeschüttelt. Das Krachen war selbst auf diese Entfernung noch immer ohrenbetäubend.
Alrik war jedoch trotz der gewaltigen Kräfte, die auf das Schiff eingewirkt hatten, aufgefallen, dass anders als die imperialen Transporter aussah. Es war irgendwie grober, als ob Leute, die nichts von Technik verstanden, es zusammengehämmert hatten. Er führte das auf die Tatsache zurück, dass es abgestürzt und explodiert war. Aber selbst die Teile, die die Explosionen verschont hatten, sahen ungehobelt und primitiv aus.
Am erstaunlichsten war jedoch der Vorderteil des Wracks. Es hatte den Absturz nahezu heil überstanden. Der Bug war wie der Kopf eines Monsters geformt. Er war grob rechteckig und besaß eine stilisierten, vorspringende Unterkiefer mit riesigen Metallzähnen. Für Alrik sah das Schiff aus wie ein kolossaler Raubfisch. Genau wie aus der aufgerissenen Seite des Wracks quoll aus den großen Löchern, die wohl so etwas wie Augen darstellten, dicker, schwarzer Rauch.
Zeitgleich drehten Tyrel und Leonidis sich um, während Alrik und Kargim noch immer auf den Trümmerhaufen starrten und bei jeder Explosion zuckten.
Ein fernes Dröhnen hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Es war leiser als das des abstürzenden Schiffs. Aber es kam viel schneller näher. Schnell war das Geräusch so nah, dass auch Alrik und Kargim es vernahmen. Bevor sie etwas sagen konnten, raste etwas donnernd über sie hinweg.
"Los, runter vom Hügel!", schrie Leonidis aus voller Lunge und stieß die beiden voran.
Während der Zeit, in der er mit dem Space Marine reiste, hatte Alrik gelernt, dass es besser war, keine Fragen zu stellen, sondern zuerst zu handeln. Er und Kargim liefen so schnell sie konnten zurück. Sie liefen für Leonidis aber bei weitem nicht schnell genug. Er packte die beiden und lud sie sich im Laufen auf die Schultern.
Sie waren noch immer einige Hundert Meter vom Wäldchen entfernt, als die erste Explosion den Boden erschütterte. Leonidis und Tyrel ließen sich auf den Boden fallen und blieben liegen. Instinktiv wollte Alrik weiterlaufen, aber der Space Marine drückte ihn und Kargim flach auf den Boden.
Weitere Explosionen folgten. Von der ersten betäubt hörte Alrik das hohe Pfeifen, welches den Explosionen voranging, nicht. Sein Verstand hatte sich abgeschaltet und er konnte nur noch schreien, während die Erde auf und ab hüpfte und sie mit Erdbrocken überschüttet wurden. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis das Donnern der letzten Explosion verklang und eine pfeifende Stille einsetzte.
Endlich verschwand das Gewicht von seinem Rücken und Alrik realisierte, dass es wohl vorbei war und sie es überstanden hatten. Er stand selber auf und klopfte sich den Dreck aus der Uniform. Mit erleichterung stellte er fest, dass alle unverletzt waren. Leonidis sagte etwas, aber er konnte ihn nicht hören. In Alriks Ohren klingelte es und die Explosionen schienen alle übrigen Geräusche ausgelöst haben. Er schüttelte den Kopf und versuchte so, das Klingeln zu vertreiben.
Kargim hielt sich ebenfalls die Ohren.
Leonidis packte Alrik an den Schultern und deutete auf seine Lippen. Ganz langsam und übertrieben deutlich redete er auf den Soldaten ein. Geht zum Wald... setzt euch... wartet...
Alrik nickte eifrig.
"Begleite sie!", sagte Leonidis zu Tyrel, der die Geistesgegenwart besessen hatte, seinen Helm aufzusetzen, bevor die erste Explosion kam. Tyrel nickte und folgte Alrik und Kargim.
Ohne Zeit zu verlieren, drehte Leonidis sich um und lief zum Hügel. Die Landschaft um den Hügel war verwüstet. Sie war übersät mit Kratern und die Hügelkuppe war wegrasiert worden.
Die aufgeworfene Erde und die immer noch rauchenden Krater verlangsamten Leonidis kaum, während er den Hügel erklomm. Oben angekommen sah er, dass vom Wrack kaum etwas übriggeblieben war. Auf dieser Seite des Hügel war die Verwüstung schlimmer. Nur noch ein deformierter Haufen Metall, der keinerlei Ähnlichkeit mit dem Raumschiff hatte, lag anstelle des Wracks.
Obwohl sie selber nur knapp mit dem Leben davongekommen waren, konnte Leonidis nicht umhin, die Gründlichkeit des Bombardements anzuerkennen. Er hatte jetzt genug gesehen und lief zum Wäldchen.






Ach du meine güte, diesmal wird der Prolog noch länger als bei Hexenwelt, glaube ich.
 
So, es geht weiter:

***

Nach einiger Zeit ließ das Klingeln in Alriks Ohren nach. Er hörte zwar immer noch ein Pfeifen, konnte jetzt aber immerhin verstehen, was die anderen sagten.
"Verdammt, was war das?", fragte er schließlich.
"Was, das Schiff oder die Explosionen?", fragte Leonidis.
"Beides, Leonidis, beides."
"Das war ein verdammtes Orkschiff!", antwortete Kargim anstelle von Leonidis. Sie rieb sich die Narbe an ihrem Arm und ihr Gesicht verfinsterte sich.
"Ein Orkschiff?", fragte Alrik nach. Er hatte zwar während seiner Ausbildung von diesem Aleinvolk gehört aber noch nie welche von ihnen gesehen. Und er betete zum Imperator, dass es so bleiben möge. Die Orks waren ein kriegerisches, barbarisches Volk. Sie hatten keine Angst vor dem Tod und lebten ausschließlich für das Kämpfen. Es existierten viele Theorien warum das so war und jede hatte scheinbar ihre Berechtigung. Sobald die Orks auf einem Planeten landeten, verseuchten sie ihn wie Parasiten und stürzten sich in einen Krieg mit den Bewohnern. Nicht weniger oft bekriegten sie sich untereinander. Diese Spezies schien nur ein rudimentäres Verständnis von Technologie zu besitzen und ihre Werkzeuge waren grob und primitiv, aber sie waren trotzdem in der Lage, den Weltraum zu bereisen und Waffen von erschreckender Effizienz herzustellen.
"Und die Explosionen?", fragte Alrik weiter, nachdem er den Schock zumindest ansatzweise verdaut hatte.
"Das waren Bomben. Man hat das abgestürzte Schiff zerstört und gleichzeitig das umliegende Gelände gesäubert.", erklärte Leonidis.
"Wer denn?"
"Es waren imperiale Maschinen."
"Woher weißt du das?", fragte Alrik, entsann sich aber, dass die Augen des Space Marines weitaus besser waren als seine.
"Das heißt, wir sind auf einer imperialen Welt?", meldete Kargim sich zu Wort.
?Möglicherweise. Oder aber auf einer von Orkoiden verseuchten.?
"Nun, vielleicht versuchen imperiale Truppen gerade diese Welt zu säubern.", äußerte Alrik seine Vermutung.
"Oder sie werden von Orks angegriffen.", warf Tyrel ein, der sich bisher nicht am Gespräch beteiligt hatte.
"Wie auch immer, wir müssen so schnell wie möglich andere Menschen finden.", schloss Leonidis ab und erhob sich. Die anderen taten es ihm nach und nachdem Leonidis eine Richtung festgelegt hatte, brachen sie auf.
Als sie den Schatten der Bäume verließen und über die verwüstete Landschaft marschierten, konnte Alrik ihr Glück nicht fassen. So dicht wie die Krater nebeneinander lagen grenzte es an ein Wunder, dass keine der Bomben sie getroffen hatte.

***

Nikolaj suchte von seinem Versteck in den Ästen eines hohen Mako-Baumes die Gegend mit seinem erfahrenen Blick ab. Er hatte scharfe Augen und war einer der besten Jäger. Heute hatte er schon drei Silberwühler erlegt. Nur er kannte diese Stelle am Rande des Waldes, wo es so viel Silberwühler gab. Ihre Felle würden ihm eine hübsche Summe einbringen. Sein altes Gewehr lag neben ihm, aber er zog es vor, seine Beute mit der Armbrust zu erlegen. Das leiser und verscheuchte die anderen Tiere nicht.
Er erblickte eine Bewegung im Gebüsch. Irgend etwas schlicht durch die dichten Büsche. Die Entfernung war noch zu groß, aber er spannte die Armbrust trotzdem. Dann trat eine Gruppe von Menschen auf die freie Fläche zwischen dem Busch und dem Wald. Nikolajs Atem stockte. Eine solch seltsame Gruppe hatte er noch nie gesehen. Es waren insgesamt vier Menschen. Ihrer Erscheinung nach eindeutig Fremde. Vielleicht sogar von jenseits der Berge. Aber er hatte noch nie Fremde so weit in der Wildnis gesehen.
Der erste war, soweit es Nikolaj beurteilen konnte, ein normaler Mensch. Etwas seltsam gekleidet und ein wenig ungepflegt, was vielleicht an seinem kurzen Bart lag. Er trug ein Gewehr, stellte Nikolaj mit wachsender Besorgnis fest. Zwei weitere waren Riesen. Der eine spindeldürr und in einen grünen Mantel gekleidet, ebenfalls mit einem Gewehr, der andere ein wahrer Koloss, in eine blaue Rüstung gekleidet. Was Nikolaj jedoch am meisten schockierte, war der anblick einer bewaffneten Frau. Er war dermaßen fassungslos, dass er gar nicht bemerkte, wie der blaue Riese plötzlich allein war und auf ihn zu ging.
Als ihm auffiel, dass die anderen verschwunden waren, schnappte er sein Gewehr und kletterte vom Baum. Er musste die Dorfbewohner warnen. Diese Fremden waren zweifellos gefährlich. Aus einer Höhe von zwei Metern sprang er, rollte sich über die Schulter ab und sprang auf, bereit loszurennen.
Er kamm jedoch nicht weit, denn eine Hand packte ihn an den Haaren, riss seinen Kopf unsanft nach hinten und ein Messer wurde ihm an den Hals gedrückt. Der große Fremde, den Nikolaj in Gedanken ?Bohnenstange? getauft hatte, erschien vor ihm und nahm ihm das Gewehr ab. In dieser Situation war es das beste, sich nicht zu wehren, dachte Nikolaj.
Das Gesicht des Fremden war mit einer Kapuze bedeckt und las dieser zu sprechen anfing, verstand Nikolaj kein Wort. Als seine Arme nach hinten verdreht wurden und man anfing, ihn zu fesseln, dachte Nikolaj, dass die Legenden über die Geister aus den Bergen wahr sein mussten. Er wurde nach vorne gestoßen und folgte dem Fremden, das Messer noch immer am Hals. Er betete zum Sternenvater, er möge ihm jetzt helfen.
Als der blaue Riese direkt vor ihm stand, begriff Nikolaj, wie groß er wirklich war. Er überragte den Jäger um mehr als einen halben Meter. Und er war mindestens dreimal so breit. Nikolajs Knie fingen an zu zittern.
Der Riese sagte etwas, aber Nikolaj verstand ihn ebensowenig wie den dürren Kerl. Dann sagte der Riese noch etwas. Diesmal langen die Worte anders, aber immer noch unverständlich. Die frau sagte etwas und auch der bärtige versuchte es. Nikolaj verstand sie nicht. Er konnte den Blick nicht von der prächtigen Rüstung des Riesen wenden. Sie war das kunstvollste Stück Technologie, das er je gesehen hatte. Zwar war sie an mehreren Stellen kampfgezeichnet, wies Dellen und Einschusslöcher auf, aber sie war immer noch prächtig. Das faszinierendste war jedoch der goldene doppelköpfige Adler auf der Brust des Hünen.
Die Legenden über die Himmelskrieger stimmten! Nikolaj konnte es nicht fassen. Jedes Kind hatte die Geschichten gehört, aber es waren ja schließlich nur Geschichten. Als Kind hatte jeder einmal davon geträumt, als Himmelskrieger an der Seite des Sternenvaters zu kämpfen. Und nun stand eine lebendig gewordenes Märchen vor ihm. Jetzt verstand er, was die Zeichen am Himmel, die man schon mehrere Tage beobachten konnte, bedeuteten. Nikolaj ließ sich auf die Knie fallen und küsste den Fuß des Himmelskriegers. Dann stand er auf, deutete mit den Augen auf den Adler, dann in den Himmel und ließ sich wieder auf die Knie fallen.
Der Riese wechselte einige Worte mit seinen Begleitern, dann wurde Nikolaj aufgehoben und seien Hände waren wieder frei.
Obwohl er ihre Sprache nicht verstand, verstand Nikolaj nach einer kurzen Unterhaltung die von Gesten und Grimassen begleitet wurde, dass er sie in sein Dorf bringen soll.

***
 
will auch umbedingt mehr

aber wenn du das wirklich drucken und bindne lassen willst würde ich die stelle nochmal überarbeiten irgentwie stimmt da was nicht ich meine den zweiten satz

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
ein altes Gewehr lag neben ihm, aber er zog es vor, seine Beute mit der Armbrust zu erlegen. Das leiser und verscheuchte die anderen Tiere nicht.[/b]