Sonstiges Pathfinder - Auserwählte der Götter

Peter

Greenstuff-Virtuose
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Pathfinder - Auserwählte der Götter

Was ist Pathfinder?
Pathfinder ist der geisitge Nachfolger von Dungeons & Dragon 3.5.
Nachdem nicht nur Fans, sondern auch verschieden Autoren mit der vierten Edition so gar nicht einverstanden waren, nutzte man die Gunst der Stunde für ein neues System. Wer es nicht kennt, sich aber interessiert, kann in die kostenlosen Pathfinder-Regeln reinschauen.
Die Welt kenne ich nur rudimentär aus dem PC-Spiel Pathfinder Kingmaker. Wir spielen in Faerun (der Welt von z.B. Baldurs Gate), einer der schönsten Spielwelten, die ich kenne.

Warum dieser "Armeeaufbau"?
Rollenspieler bin ich seit nun mehr fast dreißig Jahren. Fast genauso lange suche ich immer wieder nach neuen Möglichkeiten vor allem Kämpfe zu visualisieren, um auch im hitzigsten Gefecht die Übersicht für alle Seiten so gut wie möglich zu wahren.
Seit einigen Jahren spielen wir nun bereits an einer Pathfinder Kampagne mit Legenden. Wir haben ausgedruckte Karten benutzt, Spielmatten, Miniaturen, Token ... alles was irgendwie zu greifen war.
Immer wieder habe ich mir überlegt, etwas Arbeit in unser Spielmaterial zu stecken und z.B. Figuren passend zu den Charakteren zu basteln, oder auch höherwertige Bodenpläne und Gelände zu kaufen. Jedoch nichts, dass ich finden konnte, gefiel mir.
Ich bin hier aber damals auf einen Armeeaufbau gestoßen, den ich nur wärmsten empfehlen kann: Warhammer Quest - Reloaded
Da meine Spielgruppe derzeit eine Corona bedingte Zwangspause einlegt, habe ich mir nun vorgenommen Dungeon-Teile selbst zu gießen. Zum Test habe ich erst einmal Mold #203 bestellt. Nach den ersten Test ist aber schon klar, es folgen mehr!
 
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Peter

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Die Kampagne

Grundsätzlich sollen Gelände und Figuren für alles mögliche eingesetzt werden können. Ich werde mich aber an unserer Kampagne orientieren und es soll dazu passen.

Wir spielen bereits seit einigen Jahren an derselben Kampagne, für die wir (die damals brandneuen) Ausbauregeln 5: Legenden ausprobieren wollten.
Entsprechend episch geht es da zu.
Ich werde später auf die einzelnen Punkte der Kampagne eingehen, wenn ich die Charaktere umsetze.
 
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Peter

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Gelände

Was für Gelände kommt hier?
Den Anfang werde ich mit Fluren und Räumen in Dungeon-Optik machen.
Später soll mehr folgen. Schloß- bzw. Burgteile, Bauernhäuser/Tavernen, Aussenbereiche, etc.
Aber natürlich auch Möbelstücke, Schätze, Türen, etc.
Im Grunde steht alles, was das Rollenspielerherz begehrt, auf meiner Wunschliste.

Gussformen
Nutzen werde ich vor allem Gussformen von hirstarts.com.
Bisher habe ich - zum testen - Mold #203 gekauft und bin total begeistert. Die Stücke sind hübsch anzusehen. Die Form ist stabil und die Fliesen lassen sich rückstandsfrei entfernen.
IMG_20201001_230024.jpg


Gips
Ich hab beim ersten Versuch Lucky Hands® Gießpulver ausprobiert. "Härter und stabiler" behauptet die Werbeanzeige, dazu trocknet es mehr als doppelt so schnell aus! Aber auch fünfzehnmal teurer (500g für 15€) als schnöder Gips aus dem Baumarkt.
Das Ergebnis ist super! Aber ich bleibe beim günstigen Gips. Das Endergebnis ist höchstens minimal schlechter und halt so viel günstiger.
IMG_20201001_230055.jpg


Bearbeitung
Vieles hab ich mir wie erwähnt in Warhammer Quest -Reloaded abgeschaut, auch die Korkunterlage. Ich arbeite sowieso viel mit Kork, daher habe ich hier noch reichlich rumfliegen.
Den Kork kann man einfach zuschneiden, passend zu Flur oder Raum und die Platten lassen sich problemlos draufkleben.
IMG_20201001_233628.jpg
IMG_20201001_233649.jpg


Bemalung
Die Bemalung folgt. Weniger eindrucksvoll als im Vorbild, aber ich werde mich bemühen, versprochen ...
 
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Peter

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Meine Gussform ist rege in Benutzung, daher ist mir nun auch das Gießpulver ausgegangen und ich habe im Baumarkt mal das günstige Gipspulver gekauft, dass ich finden konnte.

Hier (rechts, das graue) im direkten Vergleich mit dem Gießpulver:
IMG_20201002_185519.jpg


Insgesamt bin ich auch damit sehr zufrieden. Im einzelnen bewertet:
  1. Im Guss ist das Gießpulver klar schöner. Keine Klümpchen, keine Luftbläschen - wie dafür gemacht.
    Der Baumarktgips kommt nicht ganz ohne Klümpchen aus. Die sieht man aber hauptsächlich auf der Rückseite. Luftbläschen gibt es kaum, aber auch die sind da.
    Vorteil Gießpulver.
  2. Trocknungszeit kennt das Gießpulver fast nicht. Es härtet nach wenigen Minuten an. Empfohlen sind drei Stunden ruhen lassen. Nach einer fühlt es sich knochentrocken an - raus geholt hab ich es immer nach zweien.
    Der Gips fühlt sich nach vier Stunden immer noch klamm an. Die Pausen sind also wesentlich länger bis zur nächsten Füllung.
    Klarer Vorteil Gießpulver.
  3. Die Ausformung der Teile scheint bei beiden etwa identisch zu sein. Bei beiden sind minimale Schönheitsfehler zu erkennen.
    Gleichstand.
  4. Luftbläschen entstehen beim Gießpulver gar keine.
    Beim Gips sieht das schon anders aus. Egal wie vorsichtig oder langsam ich arbeite, Luftbläschen sind immer dabei. Daher "löffle" ich den Gips jetzt in die Form. Die Bläschen sammeln sich am Rand (von wo aus sie beim gießen als erstes in die Form wandern) und ich schöpfe einfach aus der Mitte. Das ist ein klein wenig mehr Aufwand, als beim Gießpulver, aber das Ergebnis ist damit (fast) blasenfrei.
  5. Gewicht und Stabilität
    Das Gießpulver fühlt sich schwerer an und scheint auch stabiler. Ich bin mir aber bei beiden sicher, dass sie einen Sturz vom Spieltisch nicht überstehen.
    Gleichstand würde ich sagen.
  6. Der Preis des Gießpulvers ist mit 15€ je 500g deutlich höher, als der des Gipses mit 3€ je 1,5kg.
    Sieger nach KO, Gipspulver!
Bei 15-fachen Kosten schiele ich nur auf das Ergebnis. Grundiert wird wohl kein Unterschied zu sehen sein. Das ich nur halb soviele Güsse am Tag schaffe, ist bei meinen anderen Projekten wohl zu vernachlässigen. Außerdem bleibt dann mehr Geld übrig für Gussformen.
 
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D

Deleted member 13104

Gast
Freut mich, das du hier wieder so aktiv bist.

Viel Erfolg bei deinem Projekt!

Trag deine Projekte doch bitte in den aktuellen Index ein:
 

Ordenspriester Raziel

Tabletop-Fanatiker
10 November 2003
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28.436
39
Hi sieht schon mal interessant aus. :)

Ich würde mir das aber mit dem Gips nochmal überlegen, nicht, dass du am Ende an der falschen Stelle sparst.
Ich gieße auch gerne und viel, alles mit Stewalin, dass liegt bei 10 Euro pro Kilo und nur Teile, die nach dem Bemalen eigentlich nicht wieder berührt werden sollen, und selbst da kommt es im Spiel oder beim Transport trotzdem immer wider zu Abplatzern, die man ausbessern muss.
Bei einem Spielfeld auf dem man Modelle rum schiebt und auch mal darauf würfelt, ist das bei Gips wohl nur eine Frage der Zeit, bis dir das Ergebnis nicht mehr gefällt.
 

Peter

Greenstuff-Virtuose
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Dieses Zeug hier?
Sieht gut aus. Wenn der Gips aus ist, geb ich dem mal eine Chance. So wie es aussieht, brauch ich davon Unmengen ... ;)

Und noch ein Update hinterher:
IMG_20201002_235822.jpg

Ich werde als erstes einen Dungeon nachbauen, den die Gruppe vermutlich absehbar wieder besuchen wird.
Dafür werde ich aber keine fertigen Räume bauen, sondern möglichst kleine Teile.
Der 6x2-Flur und die 3x3-Räume sollen damit auch so ziemlich die größten Segmente sein.
Dabei werden ein paar "speziellere" dabei sein (wie z.B. die 3x3 mit der Aussparung in der Mitte - im genannten Dungeon sind das vergitterte Abwasserschächte), die eine Besonderheit aufweisen, die sich nicht drauf stellen lässt.

Ich hab neben Descent auch Imperial Assault hier und obwohl mit allen Erweiterungen schon sehr viel möglich ist, sind mir die Segemente noch zu starr. Ich verspreche mir durch viele kleine Segmente mehr Variantionsmöglichkeiten.
Wände werde ich weglassen - die werden angedeutet durch ein Feld Abstand. Dementsprechend soll alles, was direkt nebeneinander liegt ein Raum sein. Die ich mir zusammenstellen kann, wie ich sie brauche.

Ein Knackpunkt ist die Höhe. Meiner Erfahrung nach laden Spielpläne Spieler dazu ein, zweidimensional zu denken und Etagen kann ich so auch nicht wirklich abbilden. Kommt Zeit, kommt Rat.
 
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Peter

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Forstschritt:
IMG_20201010_115628.jpg
IMG_20201010_115641.jpg
IMG_20201010_115647.jpg


Bis auf die Fallgrube sind damit die ersten 100 Felder fertig.

Fazit: viel zu wenig!

Ich schätze, dass ich etwa 1.000 Felder für einen größeren Dungeon bräuchte.
Neben der Arbeit ist das nicht ganz ohne, zusammen mit anderen Projekten wird das also noch eine Weile dauern.
Ich bin ja ein Freund von Projekten mit Erfolgserlebnissen in kurzen Intervallen 😰

Ich geh mal wieder Gips anmischen ...
 

Der Dämonenjäger

Erwählter
12 Februar 2006
505
23
11.541
Kurz vor Heidelberg
Hi,

sieht soweit sehr gut aus.
Was ich aber noch zu bedenken geben möchte, ist die Breite der Flur- oder Gangsegmente. Falls da auch größere Modelle wie Oger, Trolle, etc. vorkommen sollen, ist eine Breite von einem Steinsegment ggf. zu wenig. Und jetzt zu Beginn kann man das ja noch anpassen.

Und noch ein Tipp zum Gießen der Steine (falls Du nicht schon selbst darauf gekommen bist). Die müssen nicht in der Gußform komplett aushärten. Ich hole meine Steine nach 20-30 Minuten aus der Form, und lasse sie dann aushärten. So kann man die Form viel schneller wieder nutzen.

Und nun viel Spaß

Ich geh mal wieder Gips anmischen ...

Gruß
 

Peter

Greenstuff-Virtuose
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Ich sollte mir nicht so viel Bilder von solchen Projekten ansehen, sondern meine alle abarbeiten, [...]
Das kenn ich gut! ;)

Hi,

sieht soweit sehr gut aus.
Was ich aber noch zu bedenken geben möchte, ist die Breite der Flur- oder Gangsegmente. Falls da auch größere Modelle wie Oger, Trolle, etc. vorkommen sollen, ist eine Breite von einem Steinsegment ggf. zu wenig. Und jetzt zu Beginn kann man das ja noch anpassen.
Die Segemente sind allesamt so aufgebaut, dass der Flur so breit sein kann, wie ich ihn brauche.
Tatsächlich ist wohl ein Standard DnD-Gang mindestens zwei Felder breit. Das halte ich für sehr unrealistisch - da bin ich ja eher Rollenspieler als Brettspieler: "Ihr betretet die Burg und wandert die schmalen Gänge entlang, als euch aus dem Nichts drei Orks entgegen springen" - Moment, kurz aufbauen - "Der schmale Gang vor euch ist drei Meter breit ..." :cautious:
Tatsächlich ist es sogar in vielen Situationen taktisch sehr fordernd, mit den schmalen Korridoren zu spielen - aber ja, oft sind die Gänge halt breiter, damit alle Helden an vorderster Front kämpfen können.
Das die Gänge für Monster dann zu schmal wären ... wenn sie nicht rein passen, sind sie nicht drin! ;)


Außerdem habe ich mir neue Molds zugelegt und auch schon einiges wieder gegossen (und die heiß ersehnten Türen auch schon zusammengebaut). Mal schauen, wann ich dazu komme, die oben einzubauen. Aktuell ist Zeit rar ...


Für das nächste Event plane ich ein "ikonisches" DnD-Monster, daher habe ich schon mal angefangen:
IMG_20201122_114130.jpg
Ich werde wieder was (für mich) völlig neues Versuchen und die Zwischenschritte nach und nach posten. Mal sehen ab wann es erkannt wird ...
 

Peter

Greenstuff-Virtuose
9 Oktober 2009
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Ich hab mal erste Greenstuffarbeiten am Opfer gemacht.
Als Grundlage dient so ziemlich alles brauchbare aus meiner Bitzbox. Ziel ist es, einen Abenteurer zu bauen, der von hinten überrascht wurde.
Vom Rock und der Beinstellung gefiel mir ein alter Verfluchter ganz gut, der ist nur sehr zerfleddert:
2020-11-24 17.53.59.jpg

Dazu habe ich eine Reihe von Brustpanzern ausprobiert, habe mich dann aber für das Original entschieden:
2020-11-24 17.59.12.jpg

Dann habe ich ein wenig geflickt:
2020-11-24 18.58.44.jpg

Zusammengesetzt sieht der Gute im Moment so aus:
2020-11-24 19.28.21.jpg2020-11-24 19.28.33-2.jpg2020-11-24 19.28.47.jpg2020-11-24 19.29.21.jpg

Er soll den Schrecken im Nacken spürend nach seinem Schwert greifen, während er über seine Schulter hinter sich schielt. Mal sehen wie das klappt ...

ALs nächstes wird hier und da weiter geflickt und bereinigt.