Preis der neuen WH40k-Starterbox enthüllt

Plastik ist billiger als Pappe? oO° meine fresse

Das hab ich nicht geschrieben... 😉

Andererseits kann was dran sein. Eine Gussform muß einmal hergestellt werden, kostet viel, kann dann aber beliebig viele Rahmen herstellen und mit jedem Verkauf kommt ein Teil der Kosten wieder rein. Irgendwann ist dann der Stückpreis für einen Rahmen sicher sehr niedrig.
Gedrucktes Material kostet zwar in der Erstellung nicht viel (ein paar Stunden Design am Rechner), muß dann aber immer zu den selben Kosten hergestellt werden, egal ob es ein paar hundert oder eben tausend sind.
Zudem kann man bei Plastik im Prinzip jederzeit nachproduzieren wenn man neue braucht, während man bei der Druckerei unter Umständen eine gewisse Menge bestellen muß.
Wenn man dann noch bedenkt, dass GW sowas eher machen läßt als selber herstellt, kann das durchaus möglich sein, dass Karton effektiv wirklich teurer ist als Plastik.
Zudem ist noch der Punkt, das Karton sicher nicht so lange halten kann wie ein Teil aus Plastik, von daher finde ich das sogar begrüßenswert, dass man das nicht mehr aus Karton anbietet. Denn mal ehrlich, wer glaubt, dass Mighty Empires mit Karton Feldern billiger verkauft würde?
 
Kunststoff ist teurer als Karton 😉

Allein die Maschinen und die nötigen zusätzlichen Arbeitsschritte kosten bei weitem mehr als das Offsetdrucken von Karton.

Das Werkzeug für Kunststoff-Sprizuguss kostet etwa 60k-150k € (Mit Planung, Material, Konstruktion, Bau und der Serienmusterung/Optimierung)

Nach jedem Produktionslauf muß man das Werkzeug warten und teilweise Reparieren

Dazu kommt noch das nötige Personal (Maschinenaufsicht, Einrichter, verpackungspersonal) sowie die Materialkosten (10cent bis 2,29€ je nach Sorte) sowie die Maschinenlaufzeit

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Beim Drucken benötigt man nur die Siebe für die jeweilige Farben (Rot,Gelb,Blau, (Weiß/Metalleffekte)) sowie eine Druckmaschine. Ein Sieb kostet zwischen 2000 und 6000€ (Mit Layout und Erstellung der Muster)

Als nachträgliche Arbeit fällt dann nur der Zuschnitt an.

Die Personalkosten sind geringer und auch die Fehlerquote ist deutlich geringer als beim Spritzguss.

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PS: Der Aufwand beim Spritzguss ist größer als man denkt, so das wie beim Bedrucken auch, eine gewisse Mindestmenge hergestellt werden muß. Allerdings ist eine Druckmaschine sehr viel schneller als das Spritzgießen

Eine Druckmaschien kann einen Bogen mit Din A 0 in 5 sekunden Bedrucken (5x4 =20 sek für einen kompleten Bogen )

DIN A0-Format 841 x 1189mm = 999949mm²
Cybot-Abmessung ca (Breite x Höhe ) 60mm x 65mm = 3900mm²

999949mm² : (3900mm² x 2) (Vorder und Rückseite) = 128,20

Bedeutet das ich aus einem Blatt DIN A0-Karton in 20 Sekunden 128 Cybots drucken könnte.

In der selben Zeit kann man maximal 3 oder 4 Cybots aus Kunststoff erstellen. Allerdings nur wenn die Figur aus einem Teil besteht. Ist die Figur mehrteilig, benötigt man eine weitere Form sowie eine weitere Maschine.

Von Daher würde ich meinen das Karton wirtschaftlicher wäre 😉

(Wie schon einmal geschrieben, Bin ich Facharbeiter im Kunststoffbereich, mein Bruder ist Offset-Drucker. )
 
In der selben Zeit kann man maximal 3 oder 4 Cybots aus Kunststoff erstellen. Allerdings nur wenn die Figur aus einem Teil besteht. Ist die Figur mehrteilig, benötigt man eine weitere Form sowie eine weitere Maschine.

Wobei das ja nicht stimmt, da man schließlich keine Einzelteile gießt sondern nen ganzen Gussrahmen.
Aber ansonsten danke für die umfasende Erläuterung.
 
Wobei das ja nicht stimmt, da man schließlich keine Einzelteile gießt sondern nen ganzen Gussrahmen.
Aber ansonsten danke für die umfasende Erläuterung.

bei so großen teilen wie einem Cybot-körper muß man das Werkzeug kleiner machen, da die Verarbeitungsmaschine so einfach das nötige Volumen an Material nicht aufbringen kann, bzw der Zyklus wird zu sehr gedehnt.
Auch muß die maschine dann großer sein da die Gegenkraft bei doppeltem Volumen stark steigt (Die Kraft die das Werkzeug wärend des Spritzens geschlossen hält)

Darum wird man eher jedes Teil einzeln fertigen müssen um den Aufwand gering zu halten.

Ein anderes Problem bei so großvolumigen Bauteilen ist, das das Material sich noch weiter abkühlt nach dem Spritzvorgang was bedeutet das sich an der Oberfläche "Einfallstellen" bilden. Das sind diese Absenkungen an den Gussrahmen, die man immer mit Green zuspachteln muß. Diese Senken sind einZeichen dafür das der Fertigungsprozess nicht Optimal ist.

Auch ist das große Volumen recht Materialaufwändig. und dem entsprechend sehr teuer. Von der einschränkzng bei der Gestaltung rede ich lieber gar nicht. Also wenn es einen Cybot aus Kunststoff gibt, wird er wohl recht einfach sein.

Genauso wie die Gussgrate an manchen Rahmen.

Diese entstehen entweder dadurch das die Schließkraft zu gering ist (Maschine zu klein/Schwach) oder das das Werkzeug beschädigt oder abgenutzt ist.

Zu 80% sind die Fehler an GW-Gussrahmen allerdings Fehler, die durch falsche/suboptimale Einstellungen der Maschine erzeugt werden.

Ein Versatz bedeutet z.B das die beiden Formhälften nicht optimal ausgerichtet sind----> Einrichtfehler des Personals

Grat---> Zu großes Füllvolumen, zu großer Einspritzdruck, zu geringe Schließkraft der Maschine, Verschmutzungen an den Trennfläschen.

Lunker/Einfallstellen---> Zu geringes Füllvolumen, zu geriner Nachdruck, zu geringe Kühlzeit, Falsche Verarbeitungs-/Werkzeugtemperatur.


Es gibt noch viele Fehler, die Liste ist da so leicht net zu überschauen.

Für mich ist es auf jeden Fall immer lustig einen Rahmen von GW zu sehen, der aussieht wie Sau, da ich die Fehler identifizieren und benennen kann.
Und auch der Grund, warum mir bei den GW-Preisen die Tränen in die Augen steigen (Das Material und der ersichtliche Werkzeugaufbau läst PRODUKTIONSKOSTEN von etwa 25-40 cent/Rahmen vermuten)



Kleine Anmerkung:

Gussrahmen kommt vom Begriff "Spritzguss", was bedeutet das der fast flüssige Kunststoff unter hohem Druck (ab 100 Bar) in die Form gepresst wird. Es hat nichts mit dem Gießen zu tun, wie es bei Resin ist.
 
@Duncan

Ja den bei Fertigung bei einem Subunternehmer kommen noch zusätzliche kosten in form von Verwaltung/Lagerhaltung, Wareneingangskontrolle, Weiterverpackung, Spedition usw dazu. Also ist es in 95% der Fälle teurer es aßer Haus zu fertigen. In Übersee ist die Fertigung billiger, weil die Lohnkosten geringer sind. Dafür ist allerdings Transportkosten usw höher. Die Ersparniss beträgt nur ein paar Prozent was sich nur bei wirklich großen Mengen lohnt.
(Und da meine Firma in nah Ost fertigen ließ, haben wir eine böse erfahrung gemacht. Und zwar in Form von Raubkopien und Diebstahl von geistigem Eigentum. )
 
@Ordog:
Danke für Deine erhellenden Ausführungen. Nur bei Deiner letzten Anmerkung musste ich schmunzeln.

Nah Ost stimmt schon 😉

Für einen israelischen Kunden sollte meine Firma einen Fertigungsauftrag erfüllen, und hate die gute Idee, Transport usw zu sparen, indem man einen kleinen Unternehmer im Land beauftragte, und diesen sogar mit know how aushalf. Ende vom Lied war, das nach einem Jahr diese kleine Firma unserem Kunden direkt ein Angebot gemacht hat, und meine Firma direkt aus der gleichung gestrichen wurde.

Ist wohl einer der gründe warum GW fast nur in eigenen Firmen fertigt.

Hab auch nach einigem suchen bei Google-Maps den ort gefunden, wo unsere Firguren gefertigt und verpackt werden 😉

So sieht es aus
 
Falsch 2 nur. Wer die alten Starterboxen von GW noch kennt.
Da gabs schon einen Gargbot ein HE Drachen und und und.
Ich würd mich wegschmeisen wenn der Cybot aus Pappe währe.
Das würde dann aber den Preis auch erklären.

Es war kein HE-Drache. Es war ein Greif. Außerdem eine Speerschleuder der HE, ein Schamane auf Lindwurm, Grom der Fettsack vom Nebelberg und eine Ork-Steinschleuder. 😀
Aber so wild war das ja nicht. Bei 104 Modellen war die Grundbox früher schon ganz nett. 😉


Also, dass jetzt keine Grotze drin sind, ist nicht so schlimm. Dann kommen sie (hoffentlich) in einer Box und dann steht dem Grot-Mob für Gorkamorak nichts mehr im Weg. 🙂
 
also ich bezweifle, daß GW mehr als das minimum an neuen Gußrahmen in die starterbox steckt

mein gefühl ist eher, daß es eine neue preisoffensive ist, mit der schon vorhandene plastikmodelle verschleudert werden, denn der investitionsaufwand für neue formen ist schon recht hoch
und wie wir ja wissen, haben die's zZ nicht so dicke
für einen GR ist es relativ egal, aus wievielen einzelteilen eine figur besteht
nach obigen ausführungen zu schließen, wäre es sogar besser, wenn viele kleine teile drin sind, um den werkzeugverschleiß gering zu halten

zumindestens entsteht dieser eindruck, wenn man sich gängige plastikmodelle von zB revell anschaut

oder?
 
Solange ich keine Bilder der Minis gesehen habe bezweifle ich, dass die Minis gut aussehen werden. Wie will GW denn sonst die Preise für die normalen Boxen rechtfertigen, selbst wenn sie diese um 50% runtersetzen!?
Mal die WHF Starterbox gesehen? Schon bei den Gobbos kommt man, gemessen daran, was man zahlen müsste, wprde man sie einzeln kaufen, auf über 120€. Die Viecher sind dann aber auch nur ein- bis zweiteilig und weisen einen niedrigeren Detailgrad auf.

Die Figuren der 40k Starterbox werden keinen Meilenstein der Modellierarbeit darstellen, aber sicher die Grundbedürfnisse befriedigen.
 
Ich wollte mit meinenBeiträgen nur sagen, das ich einen 4-Teiligen Cybot (Zwei Arme, Körper, Beine) für unwarscheinlich halte, da sich ein so großvolumiges Bauteil nur schwer fertigen läst.

Sollte es einen Kunststoff-Cybot geben wird es wohl so sein das der Körper zweiteilig sein wird (Vorder/Rückseite) die Beine einteilig, die Standart-Cybotbase, linker/rechter Arm sowie einigen Kleinteilen (Reaktor/Beinpanzerung)

(Man kann eigendlich davon ausgehen das der aktuelle Cybot die wirtschaftlichste Lösung ist, sonst würde GW ihn sicher nicht in dieser Form fertigen)
 
Ich wollte mit meinenBeiträgen nur sagen, das ich einen 4-Teiligen Cybot (Zwei Arme, Körper, Beine) für unwarscheinlich halte, da sich ein so großvolumiges Bauteil nur schwer fertigen läst.

Sollte es einen Kunststoff-Cybot geben wird es wohl so sein das der Körper zweiteilig sein wird (Vorder/Rückseite) die Beine einteilig, die Standart-Cybotbase, linker/rechter Arm sowie einigen Kleinteilen (Reaktor/Beinpanzerung)

(Man kann eigendlich davon ausgehen das der aktuelle Cybot die wirtschaftlichste Lösung ist, sonst würde GW ihn sicher nicht in dieser Form fertigen)
Wobei man da durchaus anmerken sollte, dass mehrere gut informierte Personen bestätigen, dass der Cybot wirklich nur aus wenigen Teilen bestehen soll (wobei wenige natürlich auch nur bedeuten könnte, dass es weniger sind als beim aktuellen). Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass das doch irgendwie machbar ist. Gerade bei GW hat sich in Sachen Gussrahmendesign in den letzten Jahren einiges getan und rein technisch sollte das sicher möglich sein. Wir werdens in Bälde wissen. 🙂
 
eine Starterbox is halt eher auf einsteiger ausgelegt, daher Modelle ohne übermäßig viele Details, einfach zusammenzubauen und daher auch nicht so aufwändig was die Bemalung angeht. Was meiner Meinung nach OK ist.

Bei dem Inhalt werd ich mir so eine Box auf jeden Fall zulegen...

@ Ordog: Sehr ausführlich erklärt! Wieder was gelernt 🙂