Reserven & Drop Pods

Ikarus dV

Blisterschnorrer
16. März 2018
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Guten Tag Plastikpüppchen Generäle,

sagen wir mal ich würde beabsichtigen den Grossteil meiner Armee in die Reserve stellen zu wollen (unabhängig ob das sinnvoll ist oder nicht) wie verhält sich das nun mit den Drop Pods und deren Besatzungen die nicht den Regeln für Reserven in matched play unterliegen.

Beispiel: Ich spiele 2000 Punkte und investiere 500 Punkte davon in Pods & Besatzung. Wieviel Punkte darf ich dann noch regulär in die Reserve stecken ?

1) 750 Punkte (max. 50% von den verbleibenden 1500 Punkten) ?
2) Oder 1000 Punkte (max 50% von den Gesamtpunkten) ?
3) Oder ganz was anderes ?

Danke für die Auskunft.

Grüsse
Ikarus
 
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Ich nehme mal an, dass Drop Pod und Besatzung aber auch nicht für den Teil zählen, der noch auf dem Spielfeld steht? D.h. nicht 1000 Punkte in die Reserve und 1000 Punkte in die Drop Pods ?

Sprich, Drop Pods zählen weder als in Reserve noch als auf dem Tisch ? Denn wenn dem so ist, dann trifft doch mein Fall 1) vom original post ein, oder nicht ?
 
Okay du hast recht es ist komplizierter. Bleibe aber bei meiner Schlussfolgerung.
Ich exerziere mal warum.

Die Tactical Reserve Regel sagt korrekterweise, dass die hälfte der Einheiten (anzahl und punkte) auf dem Tisch starten muss.
Droppod sagt die Droppods und insassen sind von der Tactical Reserve Regel ausgenommen.

Also wie du schon sagtest 2 Optionen:
Entweder 1)die werden komplett aus der gleichung genommen und von allem außer Droppods und insassen muss die hälfte auf dem Tisch starten.
Oder die 2) die werden im Endeffekt behandelt wie auf dem Tisch, haben also keine Auswirkung darauf wie viele Einheiten man auf herkömmlichen Wege in Reserve stellen darf.

Wenn man 1) annimmt, dann haben die Droppods ja definitiv mittelbaren einfluss darauf wie viele einheiten man in Reserve stellen darf. Wenn ich 1000 Punkte in Droppods habe, dann bleiben mir 500 Punkte für normale Reserven. Wenn ich nicht 1000 Punkte in Droppods hätte, dann hätte ich 1000 Punkte Reserve. Insofern zählen Droppods bei dieser Variante gegen die maximale anzahl von Reserven. Und zwar mit exakt 50%, da für jeden Punkte im Droppod ein halber Punkt für normale Reserven verloren geht.
Dieses ergebnis widerspricht IMHO der formulierung der Droppods, da sie ja völlig ausgenommen sein sollen.

Daher bin ich bei 2. Man ermittelt die Anzahl und die bleibt unberührt von droppods.
 
Wenn man sie von der Regel ausnimmt, sind sie effektiv nicht von der Regel ausgenommen. Das ist es ein Widerspruch in sich.
Die Droppods beeinflussen dann wie groß mein Reservelimit ist.
Das ist halt ein unlösbares Problem. Wenn man sagt man nimmt sie "wahrhaft" von der Regel aus (tut so als gäbe es sie nicht) nehmen sie dadurch zwangsweise einfluss auf die Regel, womit sie im Ergebnis offenkundig und mathematisch belegbar nicht ausgenommen sind.

RAW ist deine Ergebnis vermutlich näher. Das Ergebnis kann aber IMHO nicht gewünscht sein, da es halt der Idee der neuen Droppodregel widerspricht.

Aber würde mich dann am Ende auch was tournamentplay angeht auf deine Seite schlagen. Ist schwerer diese Argumentation anzugreifen.
Zumal sie bei genestealern so schlau waren zu formulieren, dass die einheiten als auf dem Tisch befindlich zählen, auch wenn es dort noch andere Konsequenzen hatte. Kommt zwar auch vor, dass GW regelmäßig Formulierungen verhaut die sie schonmal richtig hatten, aber naja... was will man machen.
 
Eigentlich ist es doch ganz einfach.
Schritt 1:
Bestimmung wieviele Punkte/Einheiten nach matched Play Regeln in Reserve darf: 1000 Punkte, diese stecke ich auch in Reserve
Schritt 2: Da Drop Pods (samt Inhalt) aus der nun greifenden Regel, dass nicht noch mehr in Reserve darf, ausgenommen sind, kann ich diese anstatt aufzustellen, nun zusätzlich zu den 1000 schon als Reserve deklarierten Punkten in eben diese stecken

Somit dürfen immer halbe Armee + Drop Pods in Reserve. Ganz einfach und ganz logisch herleitbar.
 
Wenn man sie von der Regel ausnimmt, sind sie effektiv nicht von der Regel ausgenommen. Das ist es ein Widerspruch in sich.

Na geht so. Tendiere auch zu 1. Sie und ihre Insassen sollen ja nur ausgenommen sein; es ist nicht gesagt, dass ihre Wahl keinen Einfluss darauf haben darf, wie viele von den anderen Einheiten aufgestellt werden müssen. Für sie selbst gilt nämlich weiterhin: Egal, wie die übrigen Einheiten den Kuchen teilen, die mit der Kapsel dürfen trotzdem. Also trifft zu, dass sie ausgenommen sind.
 
Mea culpa, ich habe mich ohne genaues Studium der geschriebenen Regeln zu meinem letzten Kommentar hinreißen lassen, weil es einfach so schön logisch klang.
Nun, nach genauerem Hinsehen muss ich sagen, dass ich GW's Intelligenz mal wieder überschätzt habe.

Auch wenn DMR sicherlich gute Argumente für eine RAI Interpretation aufzeigt, kommt man RAW nicht an "Drop Pods + Hälfte des Rests" vorbei.
GW hat im Errata dummerweise geschrieben, dass man die Hälfte der Armee aufstellen muss und nicht, dass man die Hälfte in Reserve stecken darf (Hälfte muss aufgestellt werden =/= Hälfte darf in Reserve). Dieser auf den ersten Blick kleine Unterschied bewirkt genau den von DMR beschriebenen Effekt, dass Drop Pods indirekt leider doch einen Einfluss auf Tactical Reserves haben. Schade 🙁
 
Wenn man sie von der Regel ausnimmt, sind sie effektiv nicht von der Regel ausgenommen. Das ist es ein Widerspruch in sich.
Die Droppods beeinflussen dann wie groß mein Reservelimit ist.
Das ist halt ein unlösbares Problem. Wenn man sagt man nimmt sie "wahrhaft" von der Regel aus (tut so als gäbe es sie nicht) nehmen sie dadurch zwangsweise einfluss auf die Regel, womit sie im Ergebnis offenkundig und mathematisch belegbar nicht ausgenommen sind.

😱:huh: What? (um es für Dich verständlich zu sagen 😉)
Deine Konstruktion ist für mich nicht mal im Ansatz nachvollziehbar. Ich kann verstehen, dass Du der Meinung ist es sei besseres Gamedesign wenn die Punkte für die maximale Reservenanzahl zählen. Wenn das gewünscht wäre, hätte GW aber geschrieben: Drop Pods may be deployed in their first player turn.
Du sagst es im folgenden ja selber, RAW ist Deine RAI Vermutung nicht haltbar.

RAW ist deine Ergebnis vermutlich näher. Das Ergebnis kann aber IMHO nicht gewünscht sein, da es halt der Idee der neuen Droppodregel widerspricht.

Aber würde mich dann am Ende auch was tournamentplay angeht auf deine Seite schlagen. Ist schwerer diese Argumentation anzugreifen.
Zumal sie bei genestealern so schlau waren zu formulieren, dass die einheiten als auf dem Tisch befindlich zählen, auch wenn es dort noch andere Konsequenzen hatte. Kommt zwar auch vor, dass GW regelmäßig Formulierungen verhaut die sie schonmal richtig hatten, aber naja... was will man machen.

Ich bin mir da ziemlich sicher, dass GW hier keinen Fehler gemacht hat und das sie es genau so wollen. Denn dadurch bekommt der Pod doch erst richtig Biss.

@FloJo

Natürlich hat es einen Einfluss auf eine Regel (welche auch immer) wenn ich etwas von dieser Regel ausnehme und es sich anders verhält. Weswegen dieses andere Verhalten dann nicht gewünscht sein soll, bekomme ich nicht in den Kopf. Wenn etwas funktionieren soll wie üblich, benötige ich keine zusätzliche Ausnahmeregel.

cya
 
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Kurze frage, was bedeutet eigentlich RAW & RAI?

RAW= Rules As Written. Das beschreibt die Sichtweise das eine Regel zu 100% so gespielt wird wie sie geschrieben steht. Das klingt erstmal logisch kann aber öfters mal zu Problemen führen vor allem wenn der Regelschreibe gewisse Dinge nicht beachtet hat.

RAI = Rule As Intended. Das bedeutet man spielt eine Regel wie sie augenscheinlich gedacht war. Sprich man interpretiert gewisse Dinge in eine Regel und lässt sich nicht vollständig nur auf das tatsächlich geschriebene ein.

Ein Beispiel war mal aus der 7ten Edition das Tyraniden Droppod. Da gab es eine Regel des Droppods die besagt das die fünf Waffen die es hat nur in bestimmten Sichtwinkeln schiessen konnte. Jetzt gab es aber das Problem das die Tyraniden Droppods Monster waren, die schlichtweg immer Sichtwinkel ignorierten mit ihren Waffen:

RAW = Der Droppod darf fröhlich ballern.
RAI = Obwohl das Grundregelbuch was anderes sagt war augenscheinlich die Intention des Regelschreibers aber das das Droppod nicht fröhlich in alle Himmelsrichtungen ballern durfte.
 
Ich finde das problem ist folgendes:

Die Tactical Reserves Regel ist so formuliert, dass die Hälfte der Armee auf dem Tisch sein muss.
Das ist - die neue Droppod Regel ausgenommen - genau das selbe als würde man formulieren, dass die Hälfte der Armee in Reserve sein darf.

Daher hatten ja auch viele, mich eingeschlossen, den Impuls zu sagen: Klar dürfen 1000 Punkte in Reserve. Die Regel sagt mir ja die Hälfte meiner Armee (1000 Punkte) darf in Reserve und die x-hundert Punkte im Droppod zählen nicht gegen das Limit.
Die Tactical Reserves Regel, definiert aber tatsächlich nur indirekt ein Punkte-Limit für die Reserven. Faktisch definiert sie ein Punkte-Minimum auf dem Tisch. Was in absolut allen Szenarien ein und das selbe ist. Außer für den Droppod.

Wenn ich ein Reserve-Punktelimit habe, dann kann ich das enfach von der ganzen Armee bestimmen und die Droppods inkl insassen belegen halt keine Punkte dieses Punktelimits. Dieses Ergebnis klingt so als würde es das sein was die Regel erreichen will.

Wenn ich ein Tisch-Punkte-Minimum habe (so wie es die tactical reserves regel vorgibt) geht das nicht, da die Droppods ja nicht als auf dem Tisch befindlich gelten. Also kann man sie maximal komplett aus der gleichung streichen. Tut man das, dann wirken sie sich automatisch auf das Punkte Volumen für meine "normalen Reserven" aus. Und zwar zu 50%. Es fällt mir schwer zu glauben, dass GW eine Regel schreibt, die so klingt als könnte man die Droppods einfach zusätzlich zu den Reserven die man eh hat, noch on top in Reserve stellen, aber tatsächlich will, dass die droppods schon das volumen an Reserven reduzieren, aber halt nur zu 50%. Das ist hart widersprüchlich, dann hätte man es viel einfacher formulieren können....
 
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