Und bez. der Diäten: für das Salär eines Ministers stünde man in der freien Wirtschaft nicht einmal auf..
Naja, dann kriegen die meisten ja, was sie wert sind 😛.
Und bez. der Diäten: für das Salär eines Ministers stünde man in der freien Wirtschaft nicht einmal auf..
Hä? Also, wenn jemand für einen nationalen Sozialismus ist, dann ist der doch bei der NPD oder DVU gut aufgehoben, oder seh ich das falsch? Sozialismus verquickt mit Moscheeverbot u.ä. steht bei denen genau so im Programm.Genau hier liegt doch das Problem: Bei Ausländer- / Integrationsfragen wird immer automatisch radikalisiert. Es muss doch noch möglich sein, darüber zu diskutieren ohne gleich nach links oder rechts außen abzudriften.
Ja, aber das stelle ich doch gar nicht in Abrede! Jetzt stell' Dich aber bitte irgendwo in eine belebte Innenstadt und versuche "dem Bürger" begreiflich zu machen, dass Hedge Fonds nicht genuin Private-Equity-Gesellschaften sind, die Finanztransaktionsteuer etwas anderes ist als eine Finanzaktivitätsteuer und dass Ackermann, wenn er von 25% Rendite spricht, Eigenkapitalrendite meint, die in der Tat um 25% gesteigert werden kann. DASS wir Regulierungen brauchen, ist (für mich) unstrittig - dass wir aber breite Volkskreise darüber entscheiden lassen sollen, bestreite ich.
Ich lebe in einem "Dorf" und gebe offen zu, dass es mir davor graust, wenn ich mir vorstellte, diese (zweifellos auch liebenswerten!) Menschen zur Urne gehen zu sehen, um über ökonomische oder andere komplexe Geschicke zu entscheiden.
Hä? Also, wenn jemand für einen nationalen Sozialismus ist, dann ist der doch bei der NPD oder DVU gut aufgehoben, oder seh ich das falsch? Sozialismus verquickt mit Moscheeverbot u.ä. steht bei denen genau so im Programm.
Welche Partei wäre denn dein Gegenvorschlag? (Also idealerweise)
Oktroyiert. Aufoktroyieren ist ein Pleonasmus. Nur um KOG mal vorwegzunehmen....
Pleonasmen sind als Stilmittel nicht verboten, und sowieso, doppelt gemoppelt hält besser. 😎
Die Bequemen stehen auch nicht sonntags auf, um abzustimmen, mach' dir da mal keine Sorgen.
Da bin ich anderer Meinung. Aus Erfahrung. Und das macht mir Sorge.
Ich sehe es oft genug im Bekanntenkreis, in der Familie, am Arbeitsplatz.
Es gehen noch genug Leute wählen, die zwar zu bequem sind, sich wirklich ausreichend zu informieren, aber dennoch nicht zu bequem sind, wählen zu gehen, da das ja Bürgerpflicht ist.
Dann wird sich bei der Wahl an dem oder der orientiert, der/die da die größte Kompetenz zu haben scheint.
Unterhält man sich dann über Parteiprogramme kommt das große Fragezeichen...
Was bei KOG´s Post noch eher unterschwellig mitschwang tritt hier offen zu Tage: Elitedenken und Klasseneinteilung. Ich finde sowas bedenklicher, als jede Volksabstimmung jemals sein könnte. Dein Post ist mindestens so pauschal wie die Bildzeitung und einfach undifferenziert.
Du kannst das gerne pauschal nennen, ich bezeichne das als Realismus.
Ich sage nicht, dass der Großteil der Bevölkerung zu doof für echte Demokratie ist, aber ich behaupte, dass der Großteil der Bevölkerung dank Desinteresse gepaart mit Bequemlichkeit noch nicht soweit ist, so viel Verantwortung zu tragen.
Bleiben wir beim Beispiel Banker. Mach mal ein Umfrage durch alle Bevölkerungsschichten, wie man mit Bankern verfahren sollte.
Was glaubst Du kommt mehrheitlich dabei rum?
Warum kommt mir gerade Wild-West Lynchjustiz in den Sinn? Oder der Wille des Volkes zur Zeit der französischen Revolution?
Wer soll den Volkszorn denn zähmen, solange der so leicht geschürt werden kann?
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Ich lebe in einem "Dorf" und gebe offen zu, dass es mir davor graust, wenn ich mir vorstellte, diese (zweifellos auch liebenswerten!) Menschen zur Urne gehen zu sehen, um über ökonomische oder andere komplexe Geschicke zu entscheiden.
Vielleicht seid ihr in einem anderen Umfeld aufgewachsen und die "Durchschnittsmenschen", die ihr so kennt, sind bestens im Bilde. Womöglich male ich in finsterstem Kolorit, wo ich doch gar keine Sorgen zu haben brauchte - aber ich wage derzeit ernsthaft zu bezweifeln, dass wir eine derart hinreichende Informations- und Reflexionsallokation haben.
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In meiner Vorstellung sollte Freiheit notwendigerweise mit Verantwortung einhergehen. Das klappt eigentlich auch mehr oder weniger überall, ob nun mit der Volljährigkeit, dem Führerschein oder dem Tragen einer Waffe im öffentlichen Dienst, aber eben nur unzureichend bei dem stolzen Bewusstsein politischer Partizipation durch aktives Wahlrecht. Da glauben fast alle, die Weisheit mit den Löffeln gefressen zu haben, ohne auch nur annähernd erahnen zu können, was derzeit politisch geschieht.
[...]
Dass derzeit zurecht Unverständnis und Frustration gegenüber unserer Politikerkaste wachsen, ist verständlich. Da ist so manches nicht in Ordnung. Aber nur, weil das Lattenrost durchgebrochen ist, schlage ich doch nicht mein Bett kurz und klein - so empfinde ich jedenfalls die Alternative. Wir brauchen fähige Berater und einen ausgeprägten Handlungsutilitarismus innerhalb von Lobbyarbeiten und -beratungen. Ich kann indes aus meiner Lebenserfahrung mich nur schwerlich mit dem Gedanken anfreunden, dass jedermann bundesweit wirksame "Edikte" verabschiedet; ich hoffe ehrlich, dass ich mich nur täusche und in einem unrepräsentativen Umfeld herangewachsen bin. 🙂
Das fiese ist doch, dass viele Politiker da auch nicht durchblicken.
Da würde ich es eher begrüßen, wenn zwei, drei gut ausgearbeitete Gesetzesentwürfe vorgelegt und in den Medien umfassend erklärt werden - mit nachfolgender Volksabstimmung. Man kann sowas ja ruhig ein paar Wochen lang öffentlich diskutieren, bevor es zur Abstimmung kommt. Und in dieser Zeit hat jeder die Möglichkeit, sich ausführlich zu informieren.
Klar, das klingt gut und ist auch ein verfolgenswerter Lösungsansatz, aber dass die Bevölkerung die Möglichkeit hat, diese Informationen abzurufen heisst eben noch lange nicht, dass sie das auch wirklich macht.
Und selbst wenn, es bleibt der große Teil derer, die gar nicht verstehen, was man da von einem will. Du sagst ja selber, dass viele Politiker schon nicht durchblicken, Personen also, die sich berufsmäßig mit Politik und Gesetzgebung befassen; wie, glaubst Du, findet sich da der "Durchschnittsbürger zurecht?
Natürlich besteht eine gewisse Manipulationsgefahr seitens der Medien. Aber dieses Risiko halte ich für vertretbar.
Ok, dann nenne ich Dich naiv, wenn ich schon pauschal bin...:lol:
Spaß beiseite, ich halte das Risiko für nicht zu vernachlässigen. Wie leicht da die mediale Meinungsbildung funktioniert, hat die Debatte um Gauck/Wulf doch wieder auf eindrucksvolle Weise bewiesen. Kaum einer weiss wirklich was zu denen zu sagen, aber jeder hat eine Meinung. Leider hat diese Meinung allzu oft die Wissenstiefe eines Backblechs...
[...]
Vielen Dank für den ausführlicheren Post - so diskutiert es sich doch gleich viel schöner. 😉
Gerne. Obwohl ich ja eigentlich am Donnerwolf weiter modellieren müsste... ^_^
Wie gesagt, der Ruf nach mehr direkter Demokratie entspringt doch dem Eindruck, dass die Politiker selbst dieser Verantwortung nicht mehr gerecht werden.
Amen, Bruder... :lol:
Ich bin mir der Gefahren durchaus bewusst - die Geschichte ist voll von Beispielen, in denen die breite Masse rückblickend falsch lag. Auch habe ich ja selbst bereits geschrieben, dass der Weg zur Basisdemokratie zwangsläufig ein langer sein muss. Aber lohnen würde es sich aus meiner Sicht.
Seh ich ja auch so. Wäre schon toll, wenn die Menschen da mal den nächsten Schritt der geistigen Evolution gehen würden...
Ein wütender Mob mit Mistgabeln und Fackeln, der die Zentrale der Deutschen Bank stürmt wäre jetzt auch nicht ganz meine Vorstellung von direkter Demokratie. 😀
Dazu müssten sie gar keine Mistgabeln in die Hand nehmen. Es reicht schon entsprechende Gesetze per Volksentscheid und entsprechend manipuliertem Volk durchzudrücken, schon kreist der politische Hexenhammer.
Ich würde mir das eher so vorstellen, dass verschiedene Vorschläge von Expertengremien und dem Bundestag vorbereitet werden, über die dann eine Volksabstimmung erfolgt. Somit wäre "Totalausfällen" vorgesorgt, denn wenn ein Vorschlag zu dämlich ist, kommt der überhaupt nicht erst zur Abstimmung.
@ Blackorc: Okay, zugegeben, war vielleicht ein wenig zu krass. ich denke mal in der NDP wird eher ein revolutionärer (National)sozialismus propagiert und deine Beispielperson würde eher einen demokratischen Sozialismus vorziehen.
Es sei denn "eher links" heißt, "willkürlich links, rechts und liberal". Dann wäre ich auch ein wenig ratlos, was die ideale Partei für diesen Wähler angeht. SDP vielleicht, aber die haben kein Moscheeverbot im Programm. Naja, das ist dann aber auch ne ziemliche Spezialmeinung und man muss immer Kompromisse machen.
Leider hat diese Meinung allzu oft die Wissenstiefe eines Backblechs...
Was ist denn mit der CDU? Immerhin haben die auch einen Arbeitnehmerflügel, der von radikalem Wirtschaftsliberalismus auch nix hält. (Einfach mal angenommen, dass ist es, was "eher links" sein soll) Und deine Position in Ausländerfragen seh ich da ganz gut repräsentiert. Natürlich nur von einem Teil, da es in Volksparteien ja unterschiedliche Strömungen gibt.Aber so abwegig ist es nicht. Ich muss sagen, als ich neulich vor einem Kindergarten vorbei gelaufen bin, vor dem ein zweisprachiges Schild in Deutsch und Türkisch hing, bin ich schon erschrocken. Und auch wenn ich selbst im Gegensatz zu dem Menschen in meinem Beispiel ein Moscheeverbot für überzogen halte, so fordere ich doch ganz klar mehr Integration. Andererseits habe ich ausländische Freunde und Kommilitonen, bin generell weder rassistisch noch fremdenfeindlich. Meine Position in "Ausländerfragen" sehe ich momentan nirgends repräsentiert. Und das war ja jetzt nur ein Bereich von vielen.
Die CDU hatte sich nach dem Ahlener Programm einen christlichen Sozialismus gewünscht und ist dann ab '49 sukzessive auf die soziale Marktwirtschaft übergeschwenkt - das ist folglich nur ein zweijähriges Intermezzo, aber dennoch gab es diesen Impuls nachgerade auch in der CDU. ^_^Es gibt ja auch christlichen Sozialismus. (Obwohl ich gerade nicht weiß, welche Partei das im Programm hat)
Was ist denn mit der CDU? Immerhin haben die auch einen Arbeitnehmerflügel, der von radikalem Wirtschaftsliberalismus auch nix hält. (Einfach mal angenommen, dass ist es, was "eher links" sein soll) Und deine Position in Ausländerfragen seh ich da ganz gut repräsentiert. Natürlich nur von einem Teil, da es in Volksparteien ja unterschiedliche Strömungen gibt.
Die Tüchtigen Deutschlands, die viele Millionen Bildungsferne und ihren stetig zunehmenden Nachwuchs versorgen, dürfen Stolz empfinden.
Wer jährlich 160.000 qualifizierte Einwanderer gewinnen will, darf sie nicht mit 80.000 Hartz-IV-Familien und 40 Milliarden Euro Schulden verschrecken.
Der auf der linken Seite vermerkte Querverweis zu dem anderen Artikel des Autors mit dem programmatischen Titel "Sozialhilfe auf fünf Jahre begrenzen" kommt mit demselben Tenor daher. Die Bemühungen unserer ausgebeuteten und tüchtigen Leistungseliten dieses Landes, die unser arbeits- und leistungsscheues Gesindel jeden Tag durchziehen und dafür auch noch ihren letzten Hosenknopf hergeben müssen, entlocken mir immer wieder eine Träne. Der Knaller ist ja zweifelsohne folgender Satz aus dem zweiten Artikel:Solange also potentielle Einwanderungstalente sehen, dass mehr als die Hälfte ihres Einkommens weggesteuert und -sozialversichert wird, werden sie nicht in Dortmund siedeln, sondern nach Melbourne, Seattle oder Toronto streben, wo man sie ebenfalls dringend benötigt, ihnen aber nur 20 bis 25 Prozent abnimmt.
Sowie:Viertens: Die Abschaffung der Sozialhilfe wirkt für die Betroffenen hilfreicher als ihre Belohnung mit Quasiverbeamtung für immer mehr bildungsferne Kinder.
Solange die Regierung das Recht auf Kinder als Recht auf beliebig viel öffentlich zu finanzierenden Nachwuchs auslegt, werden Frauen der Unterschicht ihre Schwangerschaften als Kapital ansehen.
Naja, der werte Autor des FAZ-Artikels ist aber auch arg ideologisch
Also, ich denke, ich kann dich beruhigen. Als Faustregel kann man eigentlich sagen, sobald das Wort "Demographie" fällt, wird aus ideologischen Gründen Panik verbreitet.Der Punkt ist - die soziodemografische Entwicklung in Deutschland gibt Anlass zur Sorge.
Aus einem Buch von Ernst Kahn von 1930. Kommt einem bekannt vor, oder?
Hier bleibe ich bei meiner ursprünglichen Aussage, dass momentan ein Haufen konzept- und inspirationsloser Pappnasen im Bundestag sitzt.
Hier bleibe ich bei meiner ursprünglichen Aussage, dass momentan ein Haufen konzept- und inspirationsloser Pappnasen im Bundestag sitzt.
und ich beaupte, die größten konzept- und inspirationslosen pappnasen sitzen nicht im bundestag sondern beschweren sich über die, die im bunestag sitzen statt es selber besser zu machen 😉