"Seelentrinker" von Ben Counter

Lexandro Arquebus

Tabletop-Fanatiker
Moderator
03. März 2002
5.240
2
1.301
41.151
49
Hallo!

Habe gestern das Buch "Seelentrinker" von Ben Counter gelesen,
und die Story ist ein wenig... "komisch".
Ist das der offizielle Hintergrund der Seelentrinker/Souldrinkers,
oder hat Ben Counter sich da einfach was zusammengereimt?

(Übrigens meiner Meinung nach ein sehr gut ins Deutsche übersetztes
WH40K-Buch, keine Bergriffsverwirrungen wie "Bolzengewehr" oder
ähnliche Sachen...)
 
<div class='quotetop'>ZITAT(jhh25 @ 18.02.2007 - 12:28 ) [snapback]972473[/snapback]</div>
Ich glaube inzwischen sogar vier Romane (in englischer Sprache zumindest). Und ja, die wurden von Mr Counter kreiert, scheinen aber sehr beliebt zu sein (Es war ja auch schon im WD eine SD-Armee abgedruckt).
Warum muss GW eigentlich sogar Eigennamen übersetzen (Souldrinkers<>Seelentrinker)? <_<[/b]
Heyne, nicht GW! Der Übersetzer hat nichts mit GW zu tun, was diese teils abenteuerlichen Namen und Begriffe erklären könnte.

Und ja, es sind in Bälde vier, Chapter War erscheint im April. 😎
 
Ich denke, das hat weniger mit GW zu tun, als vielmehr mit dem Umstand, dass die Übersetzer halt fachfremd sind und einfach alles ins Deutsche übersetzen. Nur so lassen sich Ausrutscher wie "Kaisergrenadiere", "Blutengel" und "Die Ultramarinen" erklären.

Warum GW das nicht nochmal kontrolliert? Keine Ahnung, aber bei den ganzen Fehlern im WD überrascht mich nix...
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Darion @ 18.02.2007 - 12:45 ) [snapback]972486[/snapback]</div>
Warum GW das nicht nochmal kontrolliert?[/b]
Ich nehme mal an, das Heyne direkt mit der BL Geschäfte macht und GW Deutschland dabei außen vor bleibt (nur eine Vermutung!).
Und Engländer sprechen normalerweise nicht wirklich gut deutsch (Bis auf "Halt", "Achtung" und ein paar politisch unkorrekte Begriffe), so daß sie vermutlich gar nicht richtig kontrollieren können, was die Übersetzer bei Heyne daraus machen...
 
Zur Übersetzung von Eigennamen, vor allem zum letztgenannten Beispiel mit
den Gelbjacken/Yellowjackets (den Roman hab´ ich auch gelesen...):

Bei manchen Fluggeräten wird der Name nun mal tatsächlich ins Deutsche
übersetzt.
Als Beispiel ist hier das A-10 Warthog/Warzenschwein genannt.
Die amerikanische Bezeichnung ist das "Warthog", aber in deutscher
Fachliteratur zum Thema Kampfflugzeuge wird es tatsächlich "Warzenschwein"
genannt.

Auch die Übersetzungen der meisten Ordensnamen in den GW-Romanen finde ich
meistens nicht wirklich schlimm, aber es gibt natürlich Ausnahmen, an erster Stelle
seien hier die "Imperial Fists <-> Kaisergrenadiere" genannt.
Aber wenn die Namen 1:1 übersetzt sind (wie bei "Souldrinkers <-> Seelentrinker")
kann ich sehr gut damit leben.

Viel schlimmer finde ich holprige Übersetzungen wie das bereits angesprochene
"Thunderhawk <-> Kampfhubschrauber", "Bolter <-> Bolzengewehr" oder
den in den 1. Tanith-Romanen immer wieder vorkommenden "schweren Karabiner".
War damit jetzt eine Maschinenkanone gemeint? Oder eine Waffe, die nicht
von den Regeln abgedeckt wird?

Insgesamt muß man sagen, das die Übersetzungen seit den Büchern "Space Marine"
und der "Inquisitor"-Trilogie insgesamt gesehen deutlich besser geworden sind, wenn
auch nicht ganz fehlerfrei, aber welche Übersetzung ist schon wirklich perfekt? 😀
 
hehe, den SR-Roman mit den Gelbjacken kenn ich auch.. hab erst wochen später kapiert, dass das die Hubschrauber waren, die nachher so "überraschend" erwähnt wurden 😀

aber was die Übersetzungen der 40k-begriffe betrifft; manchmal wird da ordentlich daneben gegriffen, gerade wenn eins zu eins übersetzt wird(z.B. Raumwölfe*grusel*).
Aber manche Übersetzungen sind auch ganz gelungen wie ich finde(wenn schon übersetzt werden muss). So gefallen mir "Kaisergrenadiere" besser als "imperiale Fäuste" 😉
 
@Elrond de Gravenesse:

aber was die Übersetzungen der 40k-begriffe betrifft; manchmal wird da ordentlich daneben gegriffen, gerade wenn eins zu eins übersetzt wird(z.B. Raumwölfe*grusel*).[/b]

Ehrlich gesagt mag ich an den "Raumwölfen" nichts schlimmes finden. Das ist eine sowohl wörtlich wie semantisch passende Übersetzung von "Space Wolves" und verliert für mich eigentlich nicht an Flair. Es ist ungewohnt, weil man nunmal aus den GW-Publikationen die englischen Namen gewohnt ist, aber es ist kein Fehler im eigentlichen Sinne, da der intendierte Aussagewert des englischen Begriffes in der Übersetzung völlig erhalten bleibt. Gleiches gilt für "Blutengel" oder "Rabenwacht"... Bei den "Ultramarinen" ist es was anderes, da dort die Doppeldeutigkeit des englischen Begriffs nicht übertragen wird und übertragen werden kann.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Avenger @ 19.02.2007 - 01:15 ) [snapback]972802[/snapback]</div>
Ehrlich gesagt mag ich an den "Raumwölfen" nichts schlimmes finden. Das ist eine sowohl wörtlich wie semantisch passende Übersetzung von "Space Wolves" und verliert für mich eigentlich nicht an Flair. Es ist ungewohnt, weil man nunmal aus den GW-Publikationen die englischen Namen gewohnt ist, aber es ist kein Fehler im eigentlichen Sinne, da der intendierte Aussagewert des englischen Begriffes in der Übersetzung völlig erhalten bleibt. Gleiches gilt für "Blutengel" oder "Rabenwacht"... Bei den "Ultramarinen" ist es was anderes, da dort die Doppeldeutigkeit des englischen Begriffs nicht übertragen wird und übertragen werden kann.[/b]
Es klingt bei Eigennamen trotzdem grausam. Die Nachrichten sprechen ja auch nicht von Georg W. Busch.
 
Heyne hat die echte zum Übersetzen und Vertreiben der Romane in deutscher Sprache. Sie habn iene Lizenz, mehr nicht. Die haben größtenteils keine Ahnung, was die überhaupt verbrechen mit ihrer Arbeit.

Und die Romane sind solange offiziell, bis irgendeine Publikation aus dem GW Design-Studio etwas anderes sagt, wo die Infos nicht mehr zusammenpassen.


Was die Eigennamen angeht: Eigennamen werden ab und an angeglichen von GW (Herman von Strab -> Hermann von Straab zb). Ordensnamen werden jedoch niemals übersetzt, da baut Heyne einfach Mist.

Die schweren Karabiner sind "heavy stubber". Im Endeffekt Maschinengewehre. Wir im Lex haben Heyne auf die schwarze Liste gesetzt, deren Übersetzungen sind einfach nicht akzeptabel - und von G auch in keiner Weise irgendwie abgesegnet.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(jhh25 @ 19.02.2007 - 15:17 ) [snapback]973020[/snapback]</div>
Es klingt bei Eigennamen trotzdem grausam. Die Nachrichten sprechen ja auch nicht von Georg W. Busch.[/b]
Aber z.B. von Peking, den Vereinten Nationen, den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Eifelturm... Du siehst, es gibt keine Richtlinie, wann Eigennamen übersetzt werden. Ist alles nur eine Frage der Gewöhnung.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Eversor @ 19.02.2007 - 15:52 ) [snapback]973045[/snapback]</div>
<div class='quotetop'>ZITAT(jhh25 @ 19.02.2007 - 15:17 ) [snapback]973020[/snapback]
Es klingt bei Eigennamen trotzdem grausam. Die Nachrichten sprechen ja auch nicht von Georg W. Busch.[/b]
Aber z.B. von Peking, den Vereinten Nationen, den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Eifelturm... Du siehst, es gibt keine Richtlinie, wann Eigennamen übersetzt werden. Ist alles nur eine Frage der Gewöhnung.
[/b][/quote]
Genauso sehe ich das auch. Hätte GW die ganzen Ordensnamen etc. von Anfang
ebenfalls ins Deutsche übersetzt, hätte niemals jemand ein Problem damit gehabt!
 
Natürlich ist das eine Sache der Gewöhnung. Aber wollen wir hier wirklich polnische Verhältnisse haben? Dort wird gnadenlos alles übersetzt, zB Filmtitel wie Aliens ("Die Fremden") etc.
<div class='quotetop'>ZITAT(Eversor @ 19.02.2007 - 15:52 ) [snapback]973045[/snapback]</div>
Aber z.B. von Peking, den Vereinten Nationen, den Vereinigten Staaten von Amerika[/b]
Heißt das nicht Beijing? Ich sage auch eher UN als VN, genauso wie USA statt VSA (gibts das überhaupt?)
 
<div class='quotetop'>ZITAT(jhh25 @ 19.02.2007 - 21:21 ) [snapback]973277[/snapback]</div>
Natürlich ist das eine Sache der Gewöhnung. Aber wollen wir hier wirklich polnische Verhältnisse haben? Dort wird gnadenlos alles übersetzt, zB Filmtitel wie Aliens ("Die Fremden") etc.
<div class='quotetop'>ZITAT(Eversor @ 19.02.2007 - 15:52 ) [snapback]973045[/snapback]
Aber z.B. von Peking, den Vereinten Nationen, den Vereinigten Staaten von Amerika[/b]
Heißt das nicht Beijing? Ich sage auch eher UN als VN, genauso wie USA statt VSA (gibts das überhaupt?)
[/b][/quote]

Genaugenommen SIND es hierzulande erst seit den späten 70ern/frühen 80ern keine "polnischen Verhältnisse" mehr, bis dahin wurden fast ALLE Filmtitel entweder eingedeutscht oder - noch schlimmer - mit völlig andersartigen deutschen Titeln versehen (wenige Ausnahmen bestätigen die Regel). Danach zwar auch noch oft genug, aber mit abnehmender Tendenz (heutzutage wird ja KAUM noch eine Kino-Neuerscheinung eines "deutschen Titels" für wert befunden, wie mir scheint).

Und zu Peking, Vereinte Nationen, Vereinigte Staaten etc: Wann hast Du das letzte Mal die Tagesthemen gesehen? 😉
 
<div class='quotetop'>ZITAT(jhh25 @ 19.02.2007 - 21:21 ) [snapback]973277[/snapback]</div>
Natürlich ist das eine Sache der Gewöhnung. Aber wollen wir hier wirklich polnische Verhältnisse haben? Dort wird gnadenlos alles übersetzt, zB Filmtitel wie Aliens ("Die Fremden") etc.
<div class='quotetop'>ZITAT(Eversor @ 19.02.2007 - 15:52 ) [snapback]973045[/snapback]
Aber z.B. von Peking, den Vereinten Nationen, den Vereinigten Staaten von Amerika[/b]
Heißt das nicht Beijing? Ich sage auch eher UN als VN, genauso wie USA statt VSA (gibts das überhaupt?)
[/b][/quote]
Du wirfst da gerade Abkürzungen und die kompletten Namen durcheinander...
Die meisten, bzw. so gut wie jeder sagt UN oder USA, allerdings sagt auch so gut
wie jeder Vereinte Nationen bzw. Vereinigte Staaten von Amerika.
Aber ich glaube dir auch nicht wirklich, das du Beijing statt Peking sagst.
Oder was sagst du zu Timbuktu? Etwa auch den eigentlichen Namen "Tombouctou"?
Hast du früher etwa auch CCCP gesagt, statt UdSSR?

Und es geht hier auch gar nicht darum, das alles übersetzt werden MUSS,
hat ja gar keiner verlangt.
Es geht nur darum, dass man nicht alles so eng sehen soll, und eben auch die
deutschen Übersetzungen akzeptieren kann.
 
@Packmaster:

Ordensnamen werden jedoch niemals übersetzt, da baut Heyne einfach Mist.[/b]

Als die ersten der Watson-Bände übersetzt wurden (Mitte der 90er) konnte man denke ich noch nicht von einer flächendeckenden Verbreitung von GW-Produkten auf Deutsch ausgehen. Wahrscheinlich hat Heyne die Serie noch nichtmal wegen der 40k-Thematik, sondern wegen Watson als Autor gekauft. Vor diesem Hintergrund würde ich vom Übersetzer nicht erwarten, dass er erstmal bei GW-Deutschland seine Sachen absegnen lässt.
Abschließend bleibt wohl zu sagen, dass GWs Übersetzungspolitik nicht gerade ein Höchstmaß an Kontinuität darstellen. Fahrzeugnamen werden übersetzt oder nicht (Predator, Sentinel, Falcon, aber Chimäre, Höllenhund, Hammerhai), andere Bezeichnungen verdenglischt (Dreadnought wird zu Cybot), Ränge werden uneinheitlich gestaltet (englisch anmutende Unteroffiziersränge, aber deutsche Entsprechungen bei den Offizieren, durchgehend englische Bezeichnungen bei den Marines, aber Chaplains müssen zu Ordenspriestern werden...) und bei Einheiten- und Eigennamen wird die Logik direkt über Bord geworfen. Das Ergebnis ist nicht unschön, aber liebevolle und gute Übersetzung würde ich GWs eigene Arbeit dann auch nicht nennen.
 
Sorry, aber gerade über "Seelentrinker" hab ich mich schon ein bisschen gewundert; ob es an der Übersetzung lag oder am Autor kann ich nicht beurteilen (schätzungsweise eher zweiteres), jedenfalls kommt es im Buch so rüber, als wären die Soul Drinkers ein Orden der zweiten Gründung, was ja nun mal AFAIK einfach Quark ist. Ebenfalls lässt der Autor den Eindruck entstehen, es habe neben Horus nur vier weitere Verräterprimarchen gegeben. :huh:

Das letzte, was ich gelesen habe, ist aber "Das letzte Kommando" ("His last command", müsste der neunte Gaunt´s Ghosts-Teil sein, ist vor ein paar Tagen auf deutsch erschienen), und da war ein Übersetzer am Werk ... :blink:
Die "Vulture Gunships" sind mit "Geier" übersetzt (für "Gunship" gab es auch noch einen rel. passenden Begriff, hab ich aber grad vergessen), die "Valkyries" bleiben aber "Valkyries" statt zu "Walküren" zu werden; der Unterkiefer ist mir aber runtergefallen, als Gaunt sagte: "Nicht auf meiner Uhr!" :lol:
(Zur Erklärung: Die englische Redewendung "Not on my watch!" heißt in etwa so viel wie "Nicht, solange ich hier das Sagen habe!"; zur Verteidigung des Übersetzers muss man zwar anführen, dass ca 150 Seiten vorher mal von Gaunts Armbanduhr die Rede war, aber trotzdem bin ich fast aus dem Bett gefallen 😀 .)

@Avenger: Was gibt es denn von Ian Watson noch außer der Inquisition War- und der Mana-Trilogie? Hab in beides nur ansatzweise reingelesen (den ersten Band und die erste Hälfte des ersten Bandes, respektive), gerade die Mana-Trilogie kam mir ziemlich abgefahren vor; war das so erfolgreich, hat er noch was anderes geschrieben, was völlig an mir vorbei ging, oder versteh ich dich einfach falsch? 🙂