Das ist finde ich der entscheidende Punkt, warum wir hier glaube nicht so recht auf einen Nenner kommen. Solange wir nicht die gleichen Prioritäten haben, wird das nämlich schwer.Ich denke aber, dass das (und damit meine ich Thema Gelände im Allgemeinen), einfach eine der Bruchlinien zwischen den zwei Spielertypen ist. Also Leute die 40K als Spiel sehen und diejenigen, die es als Erlebnis sehen. Sorry, beides doofe Formulierungen, aber die gängigen Bezeichnungen Wettkampf-Spieler und Fluff-Spieler find ich genauso doof.
Für die einen ist maximales Balancing halt das wichtigste. Wenn dadurch hässlich oder langweilige Platten rauskommen stört das nicht. Balancing ist wichtiger.
Für die andere Hälfte geht es halt mehr ums Erlebnis und die Immersion. Da ist der Ausgang des Spiels mitunter schon mal nebensächlich, denn das Erfolgserlebnis steht und fällt mit der Geschichte.
Ich beispielsweise zähle mich sehr stark in das Erlebnis-Lager. Für mich ist es nicht nur eben eine spieltechnische Herausforderung, dass ich mich eben immer neu auf eine Platte einstellen muss, sondern noch viel mehr erzählt die Platte für mich die Geschichte mit. Hatte letztes Jahr ein Turnierbesucht, bei dem ich zwei Tage lang auf der selben Platte gespielt habe, nur war die Farbe der Ruinen anders. das empfand ich als unglaublich uninspirierend und auch die Stimmung war anders als die Jahre zuvor, etwas abgekühlt. nicht unfreundlich, ganz im Gegenteil, die Leute waren sau nett. aber irgendwie wirkte es eher nach "Ich spiele meinen Plan ab" als "Ich spiele mit dir". Im letzten Spiel hab ich dann auch gegen einen Custodesspieler gespielt und als es danach aussah, dass wir uns einfach nur an unseren jeweiligen Markern aufgehalten hätten, bis Runde fünf erreicht war, hab ich in der zweiten gesagt, "YOLO ich will Action!" und am Ende hing der Sieg in dem Spiel von drei 4++ Rettern ab, und wenn einer verpatzt worden wäre, hätte ich gewonnen. Auch er taute mehr auf und wir hatten ne gute zeit. Das Spiel blieb mir in Erinnerung. die anderen 4 nur noch stark fragmentarisch und das finde ich echt schade, weil ich mich eigentlich meist recht gut an vergangene Spiele, auch noch Jahre Später erinnern kann.
Zurück zu den Platten. Für mich muss das 40k Spiel ein Erlebnis sein. Das kann auch auf einem Turnier-Layout passieren, aber erfahrungsgemäß viel mehr auf einer schönen Platte mit ansprechendem und immer anderen Gelände. und auch da kann man schauen, dass Beschussarmeen und Nahkampfarmeen nicht zu viel jeweils bevorteilt werden. man muss ich dann nur eher gedanken machen.
bei unseren Hobbytreffen aktuell komm ich daher meist ne Stunde eher, um die Platten zu setzen und zu schauen, dass gut Gelände drauf ist, und für alle Richtungen was dabei ist. Ist jetzt nicht perfekt (mein Fundus könnte noch etwas schöner sein), aber ich finde, gerade die unperfektheit macht es eben aus. Das ich mich immer wieder anpassen muss, an meinen Gegner aber eben auch an das Gelände. und immer wieder schauen muss, dass mein Plan (BUAHAHA Plan XD) fluide bleibt und ich schnell Entscheidungen treffe. das macht für mich das Spielerlebnis aus. Bin aber zugegebenermaßen auch eher der Bauchmensch.^^'
hier noch ein paar Bilder, wobei da jetzt noch einiges an kram die letzten Tage dazu gekommen ist (ganze imperiale Stadt mit festungsmauer und ein Strand mit Bunkeranlagen)
liebe Grüße
Zerzano