Also eigentlich gibts ja nur zwei Möglichkeiten:
1.
40k ist ein Tabletop, das mit statischen Figuren gepielt wird, dessen Regeln aber so ausgelegt sind, dass sie Bewegung simulieren. Das heißt, man sieht zwar nur Anfang und Ende einer Bewegungs-bzw. Schussphase, die Regeln versuchen aber den dynamischen Zeit- und Geschehensdablauf "darzustellen".
Das bedeutet, wenn die Marines sich am Ende ihres Spielzuges in Deckung befinden (nur einer sichtbar ist) und der Necron in seiner Phase auf sie schießt, versuchen die Regeln es dynamisch darzustellen. Denn in Echtzeit würde das Rhino anhalten und der Feind SOFORT bei jeder sich bietenden Gelgeneheit GLEICHZEITIG auf sichtbare Gegner feuern. So lässt es sich erklären, dass auch Modelle, die am Ende ihres Zuges nicht sichtbar sind, trotzdem getroffen werden können (weil sie selbst sich bewegen und die feindlichen Schützen es eben auch tun).
Ich hoffe mal, ich konnte mich enigermaßen verständlich ausdrücken...
2.
40k ist ein Tabletop, das gespielt wird wie Schach oder andere streng rundenbasierte Systeme. Das heißt, der Feind macht seinen Zug und wenn ich dann dran bin, kann ich nur die Situation verwenden, die sich mir gerade darbietet. Dieses Verständnis würde TLOS nahelegen.
Will man das Spiel so begreifen, kann man auch die ganze Schussphase nach TLOS aufziehen, d.h. nur Modelle, die ich sehen kann können getroffen werden, nur solche in Reichweite zum Feind können schießen, nur Modelle in Reichweite der Schützen können als Verlute entfernt werden und nur Modelle, die tatsächlich Deckung haben, bekommen einen Deckungswurf. Das ist logisch. Wenn ich nur ein Modell sehe, kann ich mit zwanzig Gewehren drauflos ballern, aber ich kann immer nur auf das feuern, was ich auch sehe. Folglich kann ich auch nur das treffen, was ich sehe (klar, bei Querschägern ist es anders, aber das ist ziemlich kompliziert und lässt sich schwierig als allgemeine Regel formulieren).
Das Problem ist halt, dass die Regel für Beschuss und Deckungswürfe 40k nach dem 1. Verstädnnis begreift, TLOS aber nach dem 2. Deswegen sind Widersprüche unvermeidbar. Will man keine Widersprüche, muss man sich mit dem Gegner auf eine Sichtweise verständigen. Ich persönlich bevorzuge die zweite, da sie einem ein ganz anderes taktisches Vorgehen abverlangt (wenn z.B. Situationen entstehen wie die Gantenwelle, bei der immer die erste Reihe umgeschossen wird, die sich aber trotzdem immre weiter nähert). Im Falle von Speziel- und schweren Waffen kann man davon vielleicht eine Ausnahme machen, weil solche wertvollen Waffen i.d.R. von anderen Truppmitgliedern aufgenommen werden, wenn der Träger fällt. Aber das kann man halt nur mit Leuten machen, die das dann nicht ausnutzen, indem sie sich mit Panzern selbst Sichtlinien verstellen, nur um auf ein bestimmtes Modell schießen zu können.