Interessanter Beitrag.
Ich bin Baujahr 80, habe aber erst ´96 mit W40k in der zweiten Edition angefangen. Vorher wie verrückt Starquest gespielt, weil keiner wusste das 40K das Orginal Spiel ist.😀
Damals haben waren wir 7 Leute, die angefangen haben zu spielen, was dann aber nach 2 Jahren im Sande verlaufen war. Zum einen wegen der neuen Edition, zum anderen aus Geld und Spielermangel durch Umzüge usw. (Ich muss dazu sagen, das ich in einem kleinen Dorf wohnte, fern von jeder Zivilisation)
Dann folgte eine wilde Zeit, aber meine Armee habe ich nie vergessen, bis ich dann 2008 an meinem neuen Wohnort in einer größeren Stadt endlich neue Mitspieler fand. Die 5. Editon stand bevor und nachdem ich so lange auf das Spiel verzichten musste, konnte ich endlich wieder loslegen.
Also habe ich gleichmal 500 Euro investiert und meine Armee neu aus dem Boden gestampft, auch wenn die Umstellung von den Regeln der 2ten Edition auf die 5te krass war.
(Ich kann daher immer noch nicht nachvollziehen, warum ich auf einmal keine Granaten mehr werfen darf !)
In meiner jetzigen Spielergruppe existiert natürlich auch oft das Problem, das Leute seltener zu den Treffen kommen.
Aber das ist auch eine Frage der Prioritäten und der Motivation.
Wenn man will, findet man immer einen Weg zum spielen, egal ob man nun Kinder, Frau und Haustiere und was weiß ich noch alles für Verpflichtungen hat. Wobei der Gruppenzwang natürlich auch eine Rolle spielt.
Wenn immer mehr Leute keine Lust mehr haben zu spielen, dann färbt das auf die anderen ab und dann kommt keiner mehr.
Ebenso reißt es die Leute mit, wenn regelmässig Treffen stattfinden und die Spieler mit hübsch bemalten Armeen auftauchen. Da freut sich dann das Hobby Herz. Allerdings sollte man auch Treffen außerhalb des Hobby abhalten.
Bei uns ist es so, das wir zweimal die Woche die Möglichkeit haben, uns in den Clubräumen zum spielen zu treffen, zusätzlich haben viele auch eine eigene Platte zu Hause.
Apo-Spiele finden vierteljährlich statt, mittlerweile sind wir dazu über gegangen Geburtstage als Apo Termine zu nehmen, dann gibt es kaum jemanden der daran nicht teilnehmen will.
Man kann alle Freunde einladen, den Tag hält man sich meist sowieso frei, die Frau kann nicht meckern weil man keine Zeit mit ihr verbringt, es ist nicht nötig irgendwelche Kuchen langweilig auf der heimischen Couch zu essen, man kann direkt Pizza bestellen und abends nach dem Spiel noch grillen. Besser gehts nicht.
Wichtig ist auch, das man ein, zwei Leute hat, die die Treffen organisieren und auch mal als Spielleiter tätig sind, Hintergrundgeschichten schreiben, Kampagnen durchziehen.
Das motiviert die eigenen Freunde und Mitspieler auch, bei der Stange zu bleiben.
Ebenso wie das die Teilnahme an kleinen lokalen Turnieren macht, man lernt spielerisch neue Leute kennen und ist nicht zwingend in einem kompetetiven Umfeld.
Was ebenso den Zusammenhalt fördert, sind gemeinsame Stammtisch Treffen nur zum Fachsimpeln und entspannen, ebenso wie Filmabende oder einfach mal einen Tag am Wochenende, an dem man sich trifft um mal andere Brettspiele zu spielen, wie z.B. die fantastischen Spiele aus dem Heidelberger Spieleverlag/Fantasy Flight Games.
Wenn man jünger ist, dann reicht das Spiel um einen bei der Stange zu halten, da kann man sich in Warhammer / 40 K regelrecht reinsteigern.
Aber wenn man älter wird, reicht das nicht. Dann will man auch gemütliche Abende oder Abwechslung beim Spiel, genauso wie man auch Treffen ohne Warhammer will. Der Horizont ist eben weiter geworden.
Dann muss man sich mehr bemühen, will man beim Hobby bleiben, muss man die Sache eben anders angehen und das zusammen mit allen Mitspielern.
Wenn jemand eben nicht mehr will, sol man ihn ziehen lassen und sich neue Mitspieler suchen.
Das Alter ist dabei nebensächlich, denn von alten Hasen kann man lernen, währende jüngere Spieler mit erfrischenden neuen Ideen in das Hobby kommen. (Und das hält auch geistig jung)
Schlussendlich kann man auch seine eigenen Kinder ins Hobby bringen, wenn sie denn alt genug sind und Interesse zeigen.
Und schlussendlich, das Spiel wird von GW immer wieder verändert werden, das ist ebenso, sie wollen halt damit Geld verdienen. Mir gefällt es auch nicht immer, aber das war für mich nie ein Grund mit dem Hobby aufzuhören. Ich spiele das Spiel, nicht irgendeine Edition.
Und es ist immer wieder eine willkommene Herausforderung das Spiel neu zu meistern, sich auf neue Gegner einzustellen und neue Regeln zu lernen.
(Und mal ehrlich, soviel ändert sich ja kaum, die Grundregeln bleiben in ihren Strukturen ja immer irgendwie gleich)
Es liegt eben an einem selbst, ob man das Hobby weiter betreiben möchte und vor allem wie. Wenn die alten Mitstreiter nicht wollen, muss man sich eben neue suchen.
Ausreden zum nicht spielen gibt es immer. Ich finde es auch schade, das viele meiner alten Mitstreiter nicht mehr spielen und bei vielen ist es so, das sie ihre Hobbys ganz aufgegeben haben, oder nur noch am Rechner hängen. Ebenso haben sich einige total von ihrer Frau und der Familie vereinnahmen lassen, es gibt genug Frauen die ihren Männern alle möglichen Hobbys untersagen, mit dem Spruch "Ich oder das Spiel!".
(so eine hatte ich auch mal, wenn dir jemand, der dich angeblich liebt, was verbieten will, führt das Ende dazu, das man kein Leben mehr hat)
So gibt es eben viele Gründe, warum jemand nicht mehr dem Hobby frönt, ich frage mich dann immer, was machen die Leute bloss wenn sie mal in den Ruhestand gehen.
Wenn man da kein Hobby hat, wird man doch irre. Ich sehe das bei meinem Schwiegervater, der steht kurz vor der Rente und die Arbeit ist sein Leben.
Der ist auch ohne Hobbys, man der langweilt sich schon wenn er mal einen Tag frei hat, der weiß nichts mit seiner Zeit anzufangen.
Gut das ich mir meine Hobby bewahrt habe. Wo sonst kann man einfach mal tun und lassen was man will, zusammen mit Freunden Spaß haben und bei Pizza und passenden Gertränken eine kleine Schlacht schlagen.
Ich mag das Hobby.