Spielsysteme für Antike und Mittelalter

Eversor

Foren-Methusalix
9 April 2001
11.119
4
60.471
www.tabletopclubkassel.de
Dieses Thema soll einen Überblick über die gängigen (und teilweise auch weniger gängigen) Tabletops für die Antike und das Mittelalter geben. Wie überall ist natürlich auch hier Mithilfe erwünscht, ich kenne auch nur einen Teil der Regelwerke.

Bitte orientiert euch beim Erstellen eurer Systemvorstellung am ersten Beispiel, das sich gleich im nächsten Beitrag befindet.

Index der Spielsysteme:
Gladiator (Warhammer Historical)
Hail Caesar (Warlord Games)
SAGA (Gripping Beast)
Warhammer Ancient Battles (Warhammer Historical)
 
Zuletzt bearbeitet:

Eversor

Foren-Methusalix
9 April 2001
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Publisher:
Warhammer Historical

Zeitraum:
Bronzezeit bis Spätmittelalter

Umfang Grundregelwerk
  • Hardcover
  • 218 Seiten
  • vollfarbig
  • enthält zwei Armeelisten (frühimperiale Römer & Barbaren), außerdem zehn vorgefertigte Armeen (frühimperiale Römer, Germanen, Ägypter des Neuen Königreichs, Hittiter, Makedonen, späte Perser, Wikinger, Angelsachsen, Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs, Araber zur Zeit der Kreuzzüge

Spielfeldgröße:
180cm x 120cm

Spielart:
Rank & File Massensystem

Maßstab:
überwiegend 28mm (anpassbar auf andere Maßstäbe)

Basierung:
20x20mm Einzelbases vorgeschlagen

Erweiterungen:
  • Armies of Antiquity (Armeelistenband)
  • Diverse ältere themenbezogene Supplements, die jedoch nicht mehr produziert werden, jedoch über Errata auch in der aktuellen Edition noch spielbar sind

Benötigtes Material:
  • Maßband mit Zolleinzeilung
  • viele sechsseitige Würfel
  • GW Abweichungswürfel
  • GW Artilleriewürfel
  • evtl. GW Schablonenset (Kopiervorlagen der benütigten Schablonen sind im Regelbuch)

Schwierigkeitsgrad:
Anfänger bis erfahrene Spieler

Das Spiel:
Warhammer Ancient Battles, das inzwischen in der zweiten Edition vorliegt, ist eine Modifikation der Regeln Warhammer Fantasy Battles. Spieler von WFB werden sich auch bei WAB sofort zurechtfinden.

Die Truppen werden in bekannter Manier in Regimentern aus Einzelmodellen zusammengestellt und als solche bewegt. Der Armeeaufstellung liegt ein Prozentsystem zu Grunde, welches angibt, wie viel Punkte man mindestens oder maximal in einen Truppentyp investieren darf.
Das Spiel ist in zwei Spielerphasen aufgeteilt, in denen jeweils einer der Spieler seine Truppen zuerst bewegt und dann den Beschuss abhandelt. Lediglich in der dritten Spielerphase, der Nahkampfphase, dürfen beide Spieler agieren. Hat ein Spieler seine Truppen abgehandelt, ist der andere Spieler am Zug. Kampfaktionen werden über die Profile der einzelnen Modelle durch das Werfen von W6 entschieden.
Im Gegensatz zu WFB sind die Profile der Einheiten bei vielen Attributen auf relativ ähnlichem Niveau, immerhin handelt es sich ja meist um normale Menschen. Auch die Charaktermodelle sind keine Einmannarmeen, so dass sie den Kampf (und evtl. sonstige Aktionen) tatkräftig unterstützen, jedoch nicht im Alleingang das Spiel entscheiden können. Dies und das Fehlen von Magie machen das System recht ausgewogen.

Abschließend noch ein paar "Negativpunkte". Der wahrscheinlich wichtigste ist die Verfügbarkeit. WAB wird ausschließlich von Warhammer Historical direkt vertrieben, sodass man in England bestellen muss. Und auch wenn WH eine Abteilung von Forgeworld ist, lassen sich Bestellungen nicht kombinieren. Hinzu kommt, dass die Bezahlung ausschließlich per Kreditkarte erfolgen kann.
Weiterhin sollte man sich auf der Homepage von WH unbedingt die FAQs und Errata herunterladen, da im Regelwerk einige Passagen vergessen wurden.

Wen diese Kritikpunkte nicht abschrecken, der bekommt mit WAB ein schönes und interessantes historisches Tabletop, das ganz besonders für WFB-Spieler interessant sein dürfte.
 

Eversor

Foren-Methusalix
9 April 2001
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Publisher:
Warhammer Historical

Zeitraum:
Antike (Römische Republik und Prinzipat)

Umfang Grundregelwerk
  • Hardcover
  • 144 Seiten
  • vollfarbig

Spielfeldgröße:
Variabel, je nach Szenario (von 1" x 1" bis 4" x 6" oder mehr)

Spielart:
Skirmish

Maßstab:
überwiegend 28mm (anpassbar auf andere Maßstäbe)

Basierung:
25mm Rundbases für Menschen

Erweiterungen:
  • Liste für Barbaren in der Arena als kostenloser Download

Benötigtes Material:
  • Maßband mit Zolleinzeilung
  • sechsseitige Würfel

Schwierigkeitsgrad:
Für Anfänger geeignet

Das Spiel:
Gladiator dreht sich, wie der Name schon sagt, um Kämpfe in der antiken Arena. Anders als der Name jedoch vermuten lässt, sind die Gladiatorenkämpfe in der Arena jedoch nicht das Einzige, was das Regelwerk zu bieten hat. Neben dem normalen Ludus bietet das System auch Regeln für Wagenrennen und Schaukämpfe zwischen Schiffen.

Grundlagen für das Spiel sind die bewährten Regeln von Games Workshops Herr der Ringe. Diese wurden für die Arenakämpfe etwas angepasst. Am augenfälligsten dürfte die Verwendung lateinischer Begriffe für die Attribute sein. Statt der bekannten Stärke finden wir hier z.B. Fortituda. Auch wurden einige passende Sonderaktionen eingefügt. So kann man z.B. dem Gegner Sand in die Augen werfen. Der generelle Spielablauf bleibt jedoch vorhanden: Zuerst wird die Priorität bestimmt, dann bewegt der Spieler mit Priorität seine Modelle, anschließend der Gegner. Geschossen und gekämpft wird in gemeinsamen Phasen, jeweils wieder nach der Priorität. Zu diesen Phasen ist jedoch noch eine hinzugekommen, in der ein kampfunfähiger Gladiator die Menge um Gnade bitten kann.
Stärkere Modifikationen finden sich dann bei den Wagenrennen, bei denen die Manöver von der Geschwindigkeit abhängen und es z.B. zu verheerenden Unfällen kommen kann. Ähnlich verhält es sich mit Schiffskämpfen.

Neben den Regeln enthält das Buch noch einiges mehr. Die Geschichte der Spiele wird dargelegt und es gibt gleich dazu Listen mit bekannten Namen von Gladiatoren. Gladiatorentypen sind umfangreich enthalten, für die Republik gibt es vier, für die Kaiserzeit sind es 21, dazu noch sechs besondere (inkl. Kaiser Commodus). Auch wilde Tiere (inkl. Elefanten), Faustkämpfer, Verurteilte und Wachsoldaten wurden nicht vergessen. Für Schiffgefechte gibt es drei verschiedene Schiffstypen.
Nicht nur die Auswahlen der spielbaren Gladiatoren sind vielfältig, auch die Szenarien. Sie reichen vom Zweikampf über massenkämpfe bis hin zu mythischen Nacherzählungen. Es gibt 10 Szenarien, dazu die Wagenrennen.
Wem das jetzt zu wenig ist, der kann eine der beiden Kampagnen in Angriff nehmen. Entweder spielt man einen einzelnen Gladiator, der auf seine Freilassung hinkämpft, oder man spielt eine Lanista-Kampagne, in der man eine Gladiatorenschule leitet.
Natürlich fehlt auch der obligatorische Bemalteil nichts. Neben Malanleitungen für Mensch und Tier sind viele Bilder enthalten. Im Anhang befindet sich außerdem noch eine Liste mit Herstellern von geeigneten Figuren im 28mm-Maßstab.

Abschließend noch ein paar kritischere Anmerkungen zu diesem Spiel: Wie alle Spiele von Warhammer Historical ist es regulär nur über deren Onlineshop erhältlich, auch wenn einige Händler dies dennoch führen - mit entsprechendem Aufpreis.
Auch sind die Kampagnen stellenweise sehr offen gehalten. Es gibt zwar viele optionale Regeln im Buch (z.B. Einfluss des Jahres und des Monats auf die Spiele), dafür gibt es jedoch auch Lücken wie die Zulässigkeit eines Wechsels zwischen Gladiatorengattungen.
Wen das nicht abschreckt, der erhält ein optisch schön aufgemachtes Regelwerk mit leicht verständlichen und durchdachten Regeln. Der Daumen für die Gladiatoren zeigt nach oben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alfadas Mandredsohn

Codexleser
26 September 2007
272
0
6.926
32
Anhang anzeigen 126205

Publisher:

Warlord Games

Zeitraum:
Bronzezeit bis Spätmittelalter

Umfang Grundregelwerk

  • Hardcover
  • 192 Seiten
  • vollfarbig
  • enthält einige wenige Armeelisten mit entsprechenden Szenarien

Spielfeldgröße:
180cm x 120cm

Spielart:
Rank & File Massensystem

Maßstab:
überwiegend 28mm (anpassbar auf andere Maßstäbe – Vorschläge im Buch)

Basierung:
Je nach Einheitengrösse – auch hier sind Vorschläge im Buch

Erweiterungen:

  • Hail Caesar Army Lists - Volume 1: Biblical & Classical (Armeelistenband)
  • Hail Ceasar Army Lists – Volume 2: Late Antiquity to early Medieval (Armeelistenband)

Benötigtes Material:

  • Maßband mit Zolleinteilung
  • viele sechsseitige Würfel
Schwierigkeitsgrad:
Eher für erfahrene Spieler

Das Spiel:
Das Spiel ist relativ ähnlich wie Black Powder. Ergo ein Massenschlachtsystem mit vielen Einheiten. Auch hat es im Buch bewusst viele Regellücken, damit der Spieler selbst Regeln dazu gestalten kann. Dies setzt allerdings eine lange Spielvorbereitung voraus und ist daher eher weniger Turniertauglich.
Bei HC werden die Truppen von Kommandeuren befehligt, welche sich entweder direkt bei den Einheiten befinden können oder in einem gewissen „sicheren“ Abstand zur Schlachtlinie. Die Kommandeure geben steht’s bei Zugbeginn ihre Befehle. Danach muss gewürfelt werden, ob die Einheiten den Befehl erhalten, resp. richtig Verstanden haben. Haben sie dies nicht, kann unter Umständen die ganze Einheit panisch stehen bleiben und sich sogar zurückziehen. Wichtig ist auch, dass die Verluste, nicht wie bei z.B. bei Warhammer einzeln entfernt werden, sondern Verlustpunkte benützt werden. Somit bleiben stehts die ganzen Truppen auf dem Feld und es werden nur weniger Miniaturen, wenn entweder alles tot ist, oder die Truppen vom Feld gerannt sind.
 

Eversor

Foren-Methusalix
9 April 2001
11.119
4
60.471
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Anhang anzeigen 178602
Publisher:

Gripping Beast

Zeitraum:
Frühmittelalter / Wikingerzeit (793 - 1066)

Umfang Grundregelwerk
  • Softcover
  • 72 Seiten
  • vollfarbig
  • enthält vier laminierte Battleboards

Spielfeldgröße:
Variabel, je nach Spielgröße (Standard 36"x48")

Spielart:
Skirmish

Maßstab:
28mm

Basierung:
25mm Rundbases

Erweiterungen:
  • Northern Fury
  • Raven's Shadow
  • Varjazi & Basileus

Benötigtes Material:
  • Maßband mit Zolleinzeilung oder spezielle Messstäbe
  • sechsseitige Würfel
  • SAGA-Würfel
  • Fatigue-Marker

Schwierigkeitsgrad:
Für Anfänger geeignet

Das Spiel:
Den Kern des Systems bildet das sogenannte Battleboard. Dies unterscheidet sich je nach Volk. Auf diesem Battleboard befinden sich allgemeine und besondere Aktionen. Allgemeine Aktionen sind vor allem die Aktivierung einer Kriegertruppe oder des Warlords, besondere sind immer fraktionsspezifisch und stellen charakteristische Taktiken dar. Jede Aktion ist durch eines oder mehrere von drei Symbolen gekennzeichnet
Zu Beginn seiner Runde würfelt der Spieler eine gewisse Anzahl an SAGA-Würfeln. Anhand der gewürfelten Symbole muss man nun die Würfel auf dem Board verteilen. Dadurch legt man seine Aktionsmöglichkeiten fest.
In der nachfolgenden Phase nutzt man die vorher festgelegten Aktivierungen, um seine Truppen zu bewegen, mit ihnen zu kämpfen oder zu schießen. Dabei kann man auch seine besonderen Aktionen einsetzen.
Während einer Runde kann man einzelne Einheiten durchaus mehrfach aktivieren und somit in einer Runde zweimal oder gar dreimal laufen oder schießen. Diese zusätzlichen Aktionen verursachen bei der Einheit jedoch Fatigue-Marker. Die Marker kann der Gegner dann nutzen, um die Einheit in bestimmten Situationen zu schwächen (z.B. Reduzierung der Bewegungsweite). Im Gegenzug kann es jedoch auch passieren, dass man seine ganzen Aktivierungen aufgebraucht hat, bevor man alle Einheiten aktiviert hat. Dann stehen diese halt die Runde rum.
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Die Profilwerte sind sehr begrenzt, es gibt eigentlich nur die Anzahl der Attacken und der Wert, auf den die Modelle getroffen werden. Diese hängen vom Typ der Einheit ab. Auch die Waffen sind sehr generisch gehalten, lediglich Armbrüste und die zweihändigen Dänenäxte haben eigene Regeln.

Man baut seine Armee anhand von Punkten auf. Für einen Punkt bekommt man entweder 4 Modelle Hearthguard (Elitekrieger), 8 normale Krieger oder 12 Levy. Diese kann man vor dem Spiel noch zusammenfassen oder aufteilen, so dass jede Einheit letztendlich zwischen 4 und 12 Modellen groß ist. Dazu kommt in jeder Armee ein Warlord.
Zum Einstieg werden Spiele mit 4 Punkten empfohlen. Man hat also zwischen 17 (4x 4 Hearthguard + Warlord) und 49 (4x 12 Levy + Warlord) Modelle. Die Standardgröße sind 6 Punkte, also zwischen 25 und 73 Modelle. Die Regeln selbst decken Spiele bis 12 Punkte ab.
Für jede Fraktion gibt es von Gripping Beast ein Starterset, das eine Armee von 4 Punkten beinhaltet. Preislich liegen diese Starter zwischen 40 und 90 €, abhängig vom Inhalt.

Abschließend noch eine Auflistung der offiziellen und semi-offiziellen Listen bzw. Battleboards:
Grundregelwerk:

  • Wikinger
  • Angeldänen
  • Normannen
  • Waliser
Northern Fury

  • Jomswikinger
  • Bretonen
  • Schotten
  • Angelsachsen
Raven's Shadow

  • Strathclyde Waliser
  • Norse Gaels
  • Iren
  • Franken
Varjazi & Basileus

  • Heidnische Rus
  • Rus-Prinzen
  • Byzantiner
Beilage zum Gripping Beast Starter

  • Skraeling (nordamerikanische Ureinwohner)
Wargames Illustrated

  • Araber (semi-offizielle Liste in WI #300)
  • Byzantiner (WI #301 - abgelöst durch Varjazi & Basileus, inhaltlich jedoch fast identisch)
  • Steppennomaden (WI #311)
 

Eusmilus

Aushilfspinsler
2 Februar 2015
41
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4.926
Field of Glory (leider kein Bild verfuegbar)

Publisher
Slitherine und Osprey Publishing

Zeitraum
Antike bis Mittelalter (es gibt aber auch Regeln fuer Renaissance und napoleonische Aera

Umfang Grundregelwerk
172 Seiten, Kapitel farbig markiert, 4 Starterarmeen (Schlacht an der Trebia 218 v.Chr. und Crecy 1346)
vollfarbig, viele Abbildungen die Regeln visualisieren

Spielfeldgroesse
180cm x 120cm

Spielart
Simulation von Schlachten

Massstab
15mm, 25/28mm

Basierung
alle Truppen werden auf Bases montiert. Es gibt zwar eine Richtlinie wie viele Figuren pro Bases, aber die Anzahl spielt eigentlich keine Rolle. Bases haben alle die gleiche Breite, die Tiefe haengt vom Truppentyp ab.

Erweiterungen
13 Buecher, die Armeen nach Thema und Zeitraum behandeln (z.B. Kreuzzuege, Rom). Da es im Grundregelwerk eine Punkteliste fuer die einzelnen Truppentypen gibt, sind diese Buecher nicht zwingend noetig, sie helfen aber bei der Zusammenstellung einer historisch genauen Armee.

Benoetigtes Material

Massband, 6-seitige Wuerfel

Schwierigkeitsgrad
Anspruchsvoll, durch das uebersichtliche Regelwerk aber durchaus auch fuer Anfaenger geeignet

Das Spiel

Durch seine generische Auslegung ist das Spiel gut geeignet verschiedene Epochen und Konflikte abzudecken. Die Regeln sind komplexer als bei vielen anderen Systemen, so dass man sich ueberlegen sollte, ob man so etwas moechte. Allerdings wird dadurch auch eine hohe historische Simulation erreicht. Tatsaechlich sollte man seine Truppen so einsetzen, wie es die historischen Vorbilder getaen haben. Truppen werden klassifiziert nach Typ (z.B. schwere Fusstruppen, leichte Reiterrei), Ruestung, Moral, Ausbildung (regulaer oder irregulaer) und Kampfart (z.B. haben zwar die meisten Soldaten ein Schwert als Seitenwaffe, aber die Klassifizierung als "Swordmen" erhalten sie nur, wenn der Nahkampf mit dem Schwert oder einer aehnlichen Waffe fuer sie wichtig waren). Es gibt keine individuellen Werte, wie in vielen anderen Systemen. So sind die Armeen gegeneinander sehr ausgewogen und vergleichbar. Zum Beispiel kann ein schwer gepanzerter offensiver Speertraeger in jeder Armee das gleiche, und kostet auch die gleichen Punkte, egal ob es sich um einen griechischen Hopliten, einen Yari-Samurai oder einen mittelalterlichen Soeldner handelt.
Das Spiel unterteilt sich in verschiedene Phasen (Angriff, Manoever, Beschuss, Nahkampf und Endphase).
Ein wichtiger Aspekt stellen Befehlshaber dar, von denen es verschiedene Typen gibt. Sie haben verschiedene Fertigkeiten, wie das Boosten der Moral oder die Erhoehung des Nahkampfes einer Einheit. Der geschickte Einsatz von Befehlshabern kann fuer das Spiel mitentscheidend sein, zumal sie oft nur begrenzt handeln koennen (so koenen sie zwar die Nahkampfkraft einer Einheit erhoehen, sind dann aber bis zum Ende des Kampfes gebunden und koennen keine anderen Einheiten beeinflussen.

Armeen werden mit Punkten aufgebaut. Einen Punktliste gibt es im Regelwerk. Die Erweiterungen enthalten verschiedene Armeen bezueglich des Thema des Buches. Hier gibt es einen historischen Hintergrund sowie eine Anleitung zur Zusammenstellung der Armee, gefolgt von der Armeeliste. Fuer fast jede Armee in einem Buch gibt es auch eine fertige Starterliste, sowie moegliche Alliierte.

Wer ein etwas komplexeres System sucht, das die antike und mittelalterliche Kriegsfuehrung behandelt sollte auf jeden Fall mal einen Blick riskieren. Dadurch dass es keine individuellen Werte gibt ist das Spiel auch gut fuer Turniere geeignet.

Hier noch eine Liste der Erweiterungen:
Rise of Rome: roemische Republik
Storm of Arrows: Europa 1300-1500
Immortal Fire: antikes Griechenland, Perser und Alexander
Swords and Scimitars: Kreuzzuege
Legions Triumphant: roemisches Kaiserreich bis zum Untergang Westroms
Eternal Empire: Osmanen und Suedosteuropa
Decline and Fall: Byzanz bis zu den Kreuzzuegen und Aufstieg des Islams
Wolves from the Sea: das dunkle Zeitalter 496-1070
Swifter than Eagles: biblische Epoche im mittleren Osten (Ergaenzung zum trojanischen Krieg
Oath of Fealty: Europa 1070-1300
Empires of the Dragon: Asien 1700 v.Chr - 1500
Blood and Gold: das vorkolumbisches Amerika
Lost Scrolls: der Aufstieg Roms; Listen die in der Comunity nachgefragt wurden
 
Zuletzt bearbeitet:
Steinhagel

Publisher:
Martin Fellner

Zeitraum:
Antike bis Spätmittlealter

Umfang Grundregelwerk

  • Softcover
  • 70 Seiten
  • vollfarbig
  • enthält zwei Armeelisten (Römer & Barbaren), außerdem kann man auf Facebook über die Seite Kugelhagel weitere Armeelisten kostenlos runterladen oder eigene Listen entwerfen. Eigene Listen können bei Martin Fellner eingereicht werden und könnte dann offiziell von Martin Fellner aufgenommen werden.


Spielfeldgröße:
Unterschiedlich

Spielart:
Massensystem

Maßstab:
überwiegend 28mm (anpassbar auf andere Maßstäbe)

Basierung:
20x20mm Einzelbases vorgeschlagen

Erweiterungen:
keine

Benötigtes Material:

  • Maßband mit Zentimetereinteilung
  • viele sechsseitige Würfel
  • 1 (Rommé)-Kartenspiel
  • Figuren, die der Epoche entsprechen (Martin Fellner bietet leider nur das Regelwerk an)


Schwierigkeitsgrad:
Anfänger bis erfahrene Spieler

Das Spiel:

Im Spiel werden die Einheiten durch Karten aktiviert. Dazu benötigt man 32 Karten aus einem Rommé oder normalen Kartenspiel. Man kann dieses Spiel entweder mit 2 oder modifiziert mit 4 Spielern spielen. Die Farben werden entweder auf 4 oder auf 2 Spieler aufgeteilt, inklusive der Bildkarten, die als Joker den Kommandanten zugeordnet werden. Die Spieler ziehen abwechselnd die Karten und der Spieler, dessen Farbe aufgedeckt wurde kann anhand der Punktzahl seine Einheiten aktivieren. Die Joker können von den Spielern an Stelle einer gezogenen Karte eingesetzt werden, was sie ansagen, bevor sie eine Karte ziehen

Die Einheiten werden in verschiedenen Formationen aufgestellt, die sich unterschiedlich auf die Spielweise und zum Beispiel auf die Verteidigungswerte auswirken. Als Beispiel können Einheiten in der Marschkolonne sich zwar schneller bewegen, die Kampfkraft wird aber auch deutlich reduziert als in der Schlachtreihe

Dieses Spiel ist ein Massensystem, das mit einfachen Grundregeln und wenig Sonderregeln auskommt. Man kann schon mit einer kleinen Armee von 25 Figuren bis zu Armeen von über 100 Soldaten spielen. Die Einheiten bewegen sich auch als solche, haben dabei aber nur ein Profil und die Verluste werden nicht individuell entfernt, sondern mit einem Würfel angezeigt. Verläuft die Schlacht schlecht für eine Einheit, entfernt man die komplette Einheit vom Feld, als ob diese vor den Gegnern fliehen. Dieses Spiel ist recht einfach, da es simpel und schnell erlernt ist. Genau richtig für einen gemütlichen Tabletop-Abend oder einen Tag im Schlachtfieber