Sprit, Preise und E10

Iceeagle85

Tabletop-Fanatiker
26. November 2005
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So der Sprit und sein Preis sind ja in letzter Zeit wieder in aller Munde, man geht dieses Jahr sogar noch von nem Preis um 2€ aus.
So daher mal die Frage hat der Preis euer Fahr/Tankverhalten geändert und tankt ihr E10 (wenn ja/nein warum?).

So also mein Auto verträgt E10 und da es minimalistisch billiger ist tanke ich das auch.
Ansonsten hab ich eh nen Behindertenausweis mit dem ich kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen kann fahre daher wenig Auto.
Zu Uni fahr ich meits mit dem Auto da ich da öfters umsteigen müsste und zur der Zeit zu der ich aus habe ne halbe Stunde im Nachbarort auf den nächsten Bus warten müsste.
Aber sonst nehm ich meist Bus und Bahn um irgendwo hin zu kommen.
 
So daher mal die Frage hat der Preis euer Fahr/Tankverhalten geändert und tankt ihr E10 (wenn ja/nein warum?).
Ich fahre eh schon so wenig wie möglich. E10 tanke ich aus 2 Gründen nicht: Nr ist, dass das Auto, was ich normalerweise nutze, ein Diesel ist, und Nummer 2 ist, dass das andere Auto es nicht verträgt.

Ich würde es aber auch so nicht tanken; für ältere Autos, die es angeblich vertragen sollen, gibt es noch keine Erfahrungen und die Ersparnis wird durch den Mehrverbrauch gefressen.
Ins Motorrad schütte ich jedenfalls kein E10. BMW sagt zwar, dass es das vertragen sollte, aber ich traue der Sache nicht. Wenn doch was drankommt, bezahlt mir keiner den Schaden.

Ich würde es mir überlegen, wenn ich einen Ford fahren würde, die vertragen meistens bis E85 hoch.
 
mein Takverhalten habe ich noch nie den Spritpreisen angepasst. Wir haben zwei Fahrzeuge: einen Seat Leon Diesel fürs Geschäft (einfache Strecke 70km) und eine E10er Fiesta mit 55PS, für zuhause rumzurutschen.

Mir gehen die immer weiter steigenden Spritpreise ganz schön auf den Senkel bzw. Säkel, aber letztlich kann ich schlecht sagen "ich fahre mit dem Bus oder der Bahn", da es zum meinem Arbeitsort keine direkte Verbindung gibt. ich bin schlicht und ergreifend auf mein Auto angewiesen.
 
Ich find es z.T. immer noch sehr seltsam, das fast ausnahmslos die
bösen Ölkonzerne an den Pranger gestellt werden. Klar verdienen
die sich damit eine goldene Nase, das will ich auch gar nicht abstrei-
ten, aber man übersieht immer, das in Deutschland fast 60% (!!!) des
Benzienpreises Steuern sind (Ökosteuer, Umsatzsteuer, Mineralöl-
steuer). So gesehen hat der liebe Staat einen wesentlich höheren
Anteil am teurem Sprit als die Ölmultis.

Ohne Steuern würde man für den Liter Super E5 statt 1,70€ nur
0,77€ zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Steuern würde man für den Liter Super E5 statt 1,70€ nur
0,77€ zahlen.
Mimimimimi.
Keine Ahnung, ob das zweckgebundene Steuern sind aber ohne Steuern hätten wir auch keine Polizei, Sicherheit, Strassen (ja, auch wenn manche kaputt sind), Sozialsystem, Schulsystem, etc. Also: Auf die Karre mal öfter verzichten, Fahrgemeinschaften bilden und für einen bezahlbaren ÖPNV demonstrieren.
Und dank YouTube kann ich nun endlich einen meiner Lieblingszitate anbringen, die ich einst in der Kindheit gelernt hatte:
http://www.youtube.com/watch?v=wYTL-8iFlcc
 
Mimimimimi.
Keine Ahnung, ob das zweckgebundene Steuern sind aber ohne Steuern hätten wir auch keine Polizei, Sicherheit, Strassen (ja, auch wenn manche kaputt sind), Sozialsystem, Schulsystem, etc.
Wie gesagt, ich bestreite ja gar nicht den Zweck der Steuern, ich finde
es seitens der Politik nur nicht korrekt, das man ständig den Ölmultis
die Schuld am Spritpreis gibt, obwohl man selbst 60% Anteil am Preis hat.
Ein Hoch auf Batmans Schlaumeiersprüche! ^_^
 
die Schuld am Spritpreis gibt, obwohl man selbst 60% Anteil am Preis hat.
Ja, das mag so korrekt sein, allerdings war die letzte Steuererhöhung ~2004 mit der Ökosteuer (afaik, man mag mich gerne korrigieren, aber auf das genaue Jahr kommts jetzt auch nicht an). Das heißt seit dem sind für die Preiserhöhnung! nur erstmal nur die Firmen verantwortlich. Das der Preis seitdem so gestiegen ist, damit hat der Staat nix am hut. Ich wäre sogar für deutlich höhere Steuern und dafür einen Wegfall der KFZ Steuer, aber das steht auf einem anderen Blatt.

So also mein Auto verträgt E10 und da es minimalistisch billiger ist tanke ich das auch.
Das Problem ist das E10 einen geringeren Brennwert hat. Das heißt am Ende des Tages gibt sich das preislich eigentlich nix.
Genauso ist der Ökologische Faktor mal höchst umstritten. Weil E10 wächst nicht auf Bäumen (hihi) und um die zusätzlichen Anbauflächen zu generieren wird z.B. Regenwald Brandgerodet. Von anderen Faktoren wie humanitären Problemen z.B. der Tatsache, dass in Mexiko die Leute monatelang nix zu fressen hatten, weil ihre Maisvorräte, die sie zum Essen benötigten, plötzlich teurer als "Biotreibstoff" verkauft wurden, mal ganz abgesehen.

Der einzige wirkliche Vorteil den E10 bietet ist eigentlich, dass er unsere Ölvorräte "streckt" aber ansonsten ist das alles ökologische Schönrechnerei.
 
Mittlerweile benutze ich schon auch öfters das Fahrrad, anstatt das Auto. Generell schaue ich schon drauf, fahrten mit mehreren Dingen zu verbinden. Statt einfach so zum Media Markt zu fahren, fahr ich halt fix nach der Arbeit hin oder ich bestell mir das Zeugs im Internet um nicht rumfahren zu müssen.

Auch haben wir eine Fahrgemeinschaft organisiert. Da spart man sich imens Sprit.

Wenn ich in Deutschland tanke dann hau ich schon immer das E10 rein. Da ich aber nur 5km nach Österreich habe, tanke ich natürlich nur in Österreich voll. Da wirds zwar auch immer teurer, aber es ist immer noch billiger als hier in Deutschland.
 
Ja, das mag so korrekt sein, allerdings war die letzte Steuererhöhung ~2004 mit der Ökosteuer (afaik, man mag mich gerne korrigieren, aber auf das genaue Jahr kommts jetzt auch nicht an). Das heißt seit dem sind für die Preiserhöhnung! nur erstmal nur die Firmen verantwortlich. Das der Preis seitdem so gestiegen ist, damit hat der Staat nix am hut. Ich wäre sogar für deutlich höhere Steuern und dafür einen Wegfall der KFZ Steuer, aber das steht auf einem anderen Blatt.
Natürlich hat der Staat einen Anteil an den Preiserhöhungen, da
durch die hohen Steuern auf Sprit die Kosten für diesen überpro-
portional steigen. Die Steuern sind ja kein Festbetrag sondern ein
prozentualer Anteil des Basispreises.

Wenn die Konzerne ihre Preise um 2 Cent vor Steuern erhöhen, so
erhöht sich der Benzinpreis für den Endverbraucher um 5 Cent, weil
der Staat auf die 2 Cent der Konzerne noch einmal 3 Cent drauflegt.
 
Zitat:
So also mein Auto verträgt E10 und da es minimalistisch billiger ist tanke ich das auch.
Das Problem ist das E10 einen geringeren Brennwert hat. Das heißt am Ende des Tages gibt sich das preislich eigentlich nix.

jo E10 lohnt sich erst je nach Rechnung ab einen Preisunterschied von 2-3 Cent.

Keine Ahnung, ob das zweckgebundene Steuern sind
Es gibt keine zweckgebundenen Steuern. Das sagt eigentlich das Wort schon ...
 
Auf die Karre mal öfter verzichten,
Bringt auf die Allgemeinheit gerechnet auch nichts. Sprit ist wie Strom und Wasser, fängt man mal ordentlich mit dem Sparen an, wird es am Ende für eine kleinere Menge noch teurer als vorher für eine größere Menge, weil die Anbieter ihre Infrastruktur trotzdem bezahlt haben wollen und noch Gewinn machen.

und für einen bezahlbaren ÖPNV
Mal von den Städten abgesehen, wo Bus und Bahn zwar nicht billig sind, aber verfügbar, bringt einem auf dem Land das ganze herzlich wenig. In der Region, in der ich geboren wurde, gibt es seit über 20 Jahren nicht mal mehr Gleise, die Bahn hat da nach und nach alles abgebaut. Bus fährt zweimal am Tag und die Schüler, die nachmittags Schule haben, muss man abholen, weil der Schulbus morgens um halb 7 fährt und dann um 14:00 wiederkommt. Ich hatte deshalb ab der 10: Klasse eine 80er, weil nach der 6. Stunde nichts mehr fuhr und in der Oberstufe hatten wir zweimal die Woche 11 Stunden und einmal 9 (nur zur Info, 40km ein Weg).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Steueraspekt finde ich den Kollegen Pispers immer recht zitierwürdig:

"Die dümmste Kampagne, die in unseren Medien jetzt über ein Jahr läuft ist die Steuersenkungs-Kampagne. `Die Steuern sind zu hoch - die müssen gesenkt werden. Wir arbeiten ja nur noch für den Staat` Entschuldigung, aber haben sie schon mal das dumme Schwein getroffen, für das sie da arbeiten gehen? Nee? Na dann gucken sie doch mal morgens in den Spiegel. Nur zu ihrer Information: Die Steuern frisst der Eichel nicht persönlich auf. Steuern sind das, was wir alle in einen Topf tun und aus dem Topf bezahlen wir, was wir alle zusammen benutzen. Öffentliche Einrichtunge, Infrastuktur, Straßen und die Personen, die wir brauchen, um ein Zusammenleben überhaupt zu organisieren. Die Polizisten, die Feuerwehrleute etc. und ja auch die Politiker werden davon bezahlt. Auch Richter und Staatsanwälte und Lehrer. Und es gibt ja von allem zu wenig. Was wird gejammert, es gäbe zu wenig Lehrer, die Stunden fallen aus. Es gibt zu wenig Polizisten - die schieben alle hunderte von Überstunden vor sich her, es gibt zu wenig Krankenschwestern es gibt von allem zu wenig. Die Straßen sind kaputt, die Schulen, öffentliche Gebäude sehen alt aus und der Steuertopf ist leer - soweit sind wir uns einig, oder?
Und dann wollen sie Steuern senken? Hallo??? Ist da noch jemand zu Hause??? Machen sie das zu Hause auch so? Gehen sie da auch zu ihrem Chef und sagen "Hey, ich kann meine Miete nicht mehr bezahlen - würden sie bitte meinen Lohn senken?" Steuern müssen nicht gesenkt sondern bezahlt werden."
 
Das Problem ist das E10 einen geringeren Brennwert hat. Das heißt am Ende des Tages gibt sich das preislich eigentlich nix.
Genauso ist der Ökologische Faktor mal höchst umstritten. Weil E10 wächst nicht auf Bäumen (hihi) und um die zusätzlichen Anbauflächen zu generieren wird z.B. Regenwald Brandgerodet. Von anderen Faktoren wie humanitären Problemen z.B. der Tatsache, dass in Mexiko die Leute monatelang nix zu fressen hatten, weil ihre Maisvorräte, die sie zum Essen benötigten, plötzlich teurer als "Biotreibstoff" verkauft wurden, mal ganz abgesehen.

Der einzige wirkliche Vorteil den E10 bietet ist eigentlich, dass er unsere Ölvorräte "streckt" aber ansonsten ist das alles ökologische Schönrechnerei.

Das stimmt so nicht ganz....Das dem Treibstoff zugemischte Ethanol wird in absoluter Mehrheit aus Zuckerrohr gewonnen. Zuckerrohr zählt in den meisten Südamerikanische staaten als sehr unbelibtes Unkraut (wächst überall, wenn du es unverbrannt ernten willst (Das Zeug wird zum ernten meist angezündet) brauchst du Maschienen, deren Stahlschneider täglich neu Aufgeschweißt werden müssen.....). Du baust Zuckerrohr also auf den größten "Dreckflächen" an, wo sonst nichts mehr wächst, da der Profit im Vergleich zu allem anderen nicht sooo berauschend ist.

Dementsprechend lautet die Typische Flächennutzungsabfolge:

Regenwald-Kokosplantage (Palminherstellung)-Ackerland-Viehweide-Zuckerrohranbau.

Mit E10 schadest du dem Regenwald also weniger direkt, als wenn du deine Friteuse mit Palmin befüllst.

Was mich persöhnlich wundert und mir ans Bein pisst, ist das unsere Bundesregierung die Verbreitung von Brennstoffzellen und Wasserstofftankstellen gezielt verlangsamt/unterfördert (mMn), da auf Wasser(stoff) eben keine Kraftstoffsteuer fällig ist........
 
Word!

bringt einem auf dem Land das ganze herzlich wenig
Standard Gemeinplatz/Ausrede. 1. Schonmal geguckt, oder einfach bloß angenommen? Es gibt z.B. auch Vereine, die einen Teilbusverkehr aufrecht erhalten. Gerade für Rentner und so. 2. Warum gibts wohl nix? Weil keine Sau mit fährt. Sobald eine Nachfrage da ist, fährt auch wieder was.


Ansonsten muss ich immer lachen, wenn die Leute ankommen, erst mit ihrem neuen Flachbildfernseher angeben, dann kurz mit dem Iphone telefonieren, mit Zigarette im Maul den Facbookstatus mit dem Ipad checken und dann in "Benzin-Wut" verfallen, weil der Sprit 2 Cent teurer geworden ist. :lol:
 
1. Schonmal geguckt, oder einfach bloß angenommen?
Schonmal geguckt, ich hab da immer noch meinen Zweitwohnsitz und bin regelmäßig da, außerdem ist mein Bruder Busfahrer dort, ich weiß, welche Linien da wann wohin fahren 😉. Ist halt so, in den Mittelgebirgen kann man heutzutage Roadmovies drehen...

2. Warum gibts wohl nix? Weil keine Sau mit fährt. Sobald eine Nachfrage da ist, fährt auch wieder was.
Noch mal zum Mitschreiben: keine Bahnhöfe mehr, keine Gleise mehr. Die hat die Bahn nämlich nicht liegen lassen, sondern abgebaut, die eine Hälfte 1976, den Rest nach dem Golfkrieg, als die Amis sie nicht mehr brauchten. Das Gleisbett ist heute ein Radweg. Ich vermute mal, dass die sich ganz genau überlegen, ob sie noch mal die Strecke da hinlegen wollen, sofern das Land nicht alles bezahlt.
Zum nächsten Bahnhof sind's 25 Kilometer und per Bus kommt man da ebenfalls nur zweimal am Tag hin (und nach dem 2. mal nicht mehr zurück 😉). Der Rest läuft über Taxi, oder wenn man Schwein hat, Sammeltaxi.
 
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Noch mal zum Mitschreiben: keine Bahnhöfe mehr, keine Gleise mehr.
Ganz ehrlich: Ich hab schon eine Menge Dörfer gesehen, aber eins, wo weder ein Zug, noch ein Bus (nicht Schulbus) hält noch nicht. Aber gut, dann ist das bei Dir eben eine Ausnahme. Muss es auch geben. 😉

Gibs auf, sowas schnallen Pottbewohner einfach nicht.
Ich komme hier nicht ursprünglich her.