Sprit, Preise und E10

na ja, ist ja nich tnur ne Frage des fahrens, sondern auch des "wie oft". Klar hat jedes dorf nen Bus um O'ma Schmitt zum einkaufen zu fahren und zum 5 uhr tee zurück, aber für nen modernes Arbeitleben mit so segnungen wie gleitzeit und flexiblen Arbeitszeiten einfach nicht geeignet.
Von nächtlichen fahrten mal ganz zu schweigen, wenn längst nix mehr fährt.
 
Fährt man beim mir noch 20Km ins Hinterland, dann stellt sich die Situation so dar, wie es Bloodknight beschreibt, nur dass da noch nie ein Zug gefahren ist.

Ein riesenproblem bei uns in der Region ist, dass direkte Verbindungen in den anderen Landkreis bzw. Bundesland nicht vorhanden sind. Man muss erst mal vom Dorf in die Kreisstadt fahren, dann entweder mit dem Zug oder dem Bus in die nächste Kreisstadt und von dort aus dann zur Arbeit aufs jeweilige Dorf. Sollte man nun noch das Bundesland wechseln, ist es nicht ganz so "einfach" wie gerade beschrieben. Auf jeden Fall kommt da einiges an Fahrzeiten zusammen bis man am Ziel ist, 2 Stunden sind da schnell vorbei.
 
Ja, der Takt ist das Problem. Wenn jede Stunde oder wenigstens alle 2 Stunden von morgens 6 bis nachts um 1 was führe, wär's ok.

2 Stunden sind da schnell vorbei
Ja. Ich hatte damals überlegt, zuhause wohnen zu bleiben, als ich an die Uni wollte. Dann hab ich rausgefunden, dass ich per Semesterticket für die 75km eine Strecke 3 1/2 Stunden gebraucht hätte (und frühestens um 11 morgens angekommen wäre) und abends nicht mehr nach Hause gekommen wäre, also bin ich doch umgezogen 😉.
 
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@ SDK: Ja, blabla. Man muss ja nicht immer den Bus nehmen, oder immer das Fahrrad. Würde doch schon ausreichen, wenn man es mal(!) machen würde. Diese Mentalität, die ein Großteil der Autofahrer hat, jeden noch so kleinen Scheiß mit ihrem Porsche Cayenne zu machen, geht mir auf die Nerven. Bzw. wenn sie dabei friedlich still und leise wären, kein Problem, aber diese ständige Rumgejammer und Gezeter ist einfach ätzend. Kennt ihr irgendjemanden, von den "Benzin-Wütenden", der mal ne Fahrgemeinschaft gegründet hat? Der sich nach Alternativen umgesehen hat? Nö, bevor man mal in den Busfahrplan guckt wird lieber eine Facebook-Aktionsgemeinschaft gegründet. Ist ja auch viel einleuchtender...

Übrigens möchte ich mal anmerken, dass das wohnen auf einem friedlichen Landsitz halt auch irgendwo Luxus ist. Ruhe, Natur, günstig etc. Und dieser Luxus kommt halt mit dem Preis der schlechteren Verkehrsanbindung. Genauso gut kann man dann auch ins Zentrum einer größeren Stadt ziehen und sich permanent beschweren, dass man Nachts Geräusche wahrnimmt. Es ist halt so.
 
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Übrigens möchte ich mal anmerken, dass das wohnen auf einem friedlichen Landsitz halt auch irgendwo Luxus ist.
Jo, außer z.B. für die Bauern die da tatsächlich Agrargut anbauen, dass du heute morgen auch wieder gegessen hast. Und die Bauern - man mag es kaum glauben, haben z.B. auch Kinder. Ich empfehle dir mal eine schöne Motorradtour durch Friesland, da siehst du kleine dörfer, die sind froh, wenn da 2x täglich nen Bus fährt. Also du machst dir das ein bisschen einfach...
 
. Also du machst dir das ein bisschen einfach...
In meiner Heimattregion gibts ein Dorf mit 300 Einwohnern und da fährt alle paar Stunde mal ein Bus lang. Wie klein sind die Ansiedlungen, von denen wir reden?
Jo, außer z.B. für die Bauern die da tatsächlich Agrargut anbauen
Was ist denn das für ein Gegenargument? Wenn jetzt jemand in der Stadt wohnt (und arbeitet) und rumjammert, es wäre zu laut. Was rätst Du ihm dann? Gründe eine Initiative die ein einschreiten der Politik fordert. Fordere Gesetze gegen sämtliche Aktivitäten nach 22 Uhr? Oder doch ein: "Dann zieh doch aufs Land."
Genauso rate ich allen, die mit der jetzigen Preislage nicht zurechtkommen und in einem Knusperhäuschen im Wald 50km von der nächsten Bushaltestelle wohnen: "Zieh doch in die Stadt"

Übrigens hab ich mir damals meinen Wohnung unter anderem danach ausgesucht, wie gut die Verkehrsanbindung ist. Trotz Auto und vergleichsweise günstigen Spritpreisen. Ist also kein absolutes Ding der Unmöglichkeit, das nie jemand zuvor probiert hat.
 
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Das stimmt so nicht ganz....Das dem Treibstoff zugemischte Ethanol wird in absoluter Mehrheit aus Zuckerrohr gewonnen. Zuckerrohr zählt in den meisten Südamerikanische staaten als sehr unbelibtes Unkraut (wächst überall, wenn du es unverbrannt ernten willst (Das Zeug wird zum ernten meist angezündet) brauchst du Maschienen, deren Stahlschneider täglich neu Aufgeschweißt werden müssen.....). Du baust Zuckerrohr also auf den größten "Dreckflächen" an, wo sonst nichts mehr wächst, da der Profit im Vergleich zu allem anderen nicht sooo berauschend ist.


So ein Quatsch. Fahr mal in Brasilien mit nem Fernbus einmal quer durchs Land. Da hast du mit Glück alle 120 Kilometer mal eine Kurve und links und rechts ohne Unterbrechung eine grüne Wand aus Zuckerrohr. Wenns kein Zuckerrohr ist, dann steht da eben Soja, wie in Argentinien. Da ist nix mit "Drecksflächen", sondern mit allen verfügbaren Flächen.
 
Keine Ahnung, ob das zweckgebundene Steuern sind aber ohne Steuern hätten wir auch keine Polizei, Sicherheit, Strassen (ja, auch wenn manche kaputt sind), Sozialsystem, Schulsystem, etc. Also: Auf die Karre mal öfter verzichten, Fahrgemeinschaften bilden und für einen bezahlbaren ÖPNV demonstrieren.

Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet =)

Das ist wohl der Punkt der an der Oekosteuer am meisten zu bemaengeln ist. Die Einnahmen aus dem Verkehrswesen (Kfzsteuer, Maut, usw.) werden laengst nicht vollstaendig fuer Strassenausgaben benutzt.

Natuerlich wuerde sich der Staat das Geld ohnehin holen, aber mit dem momentanen System werden Vielfahrer teilweise unverhaeltnismaessig belastet.
 
Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet =)

Hi hi und ich dachte das nennt man GEZ!

Na ja so langsam wachen die einzelnen Institutionen die wir in Deutschland so haben ja auf. Kürzlich hat der glorreiche ADAC tatsächlich gemerkt das die Spritpreise gestiegen sind (haben wahrscheinlich die Sammelrechnung der eigenen Flotte aufgemacht) und irgendein schlauer Politiker hat auch tatsächlich überlegungen angestellt das derart teure Kraftstoffpreise auf Dauer die Wirtschaft schädigen könnten.

Ich selbst arbeite in der Speditionsbranche und ich kann euch sagen... tankt mal 650 Liter Diesel und schaut euch die Beträge auf der Zapfsäule an, dann merkt man erst wie teuer der Scheiß ist.

Warum wird Kraftstoff nicht eigentlich mit 7% Mehrwertsteuer belegt? Das würde doch so einiges an Ersparnis bringen.
 
"Dank" der Spritpreise von inzwischen soliden 1,70 € (wovon sich Herr Schäuble gleich mal nen ganzen Batzen abzwackt) nehme ich inzwischen wieder die von Gott vorgesehene Fortbewegungseinheit des menschlichen Körpers in Anspruch (man nennt sie auch "Beine":lol🙂.
Ist zwar etwas doof, dass ich auf dem Weg von der Arbeit immer nen Berg hoch muss...nach 9 Stunden auf dem Bürostuhl, die Tastatur bis zum Bersten geschunden, Akten hin und her gewälzt und nebenbei sich herrlich über so ziemlich alles und jeden aufregen ist so nen Heimweg dann die Krönung. Da ist ne gemütliche Frühstücksrunde am Freitag eigentlich schon was Entspannendes...merke gerade, dass ich´s doch gar nicht so schlecht mit den Spritpreisen getroffen habe. Nen gesunder Sprint hält jung und fit😀.
 
Ich habe, eine Tour, 43km Arbeitsweg (Süden von DD nach Großenhain). Ich fahre wenn möglich mit den Öffis. Das sind bei mir im VVO inkl. Subventionen vom Land und Bildungsagentur (seit diesem Monat) 70€, vorher 90€ pro Monat. Mit Sprit käme ich aufs Doppelte. Und nebenher kann ich auch noch schlafen oder lesen. Zeitlich nimmt es sich auch nicht die Welt, ca. 10-20 Minuten.

Wenn ich tanke (Training, Babyschwimmen, Schwiegereltern im Gebirge, doch mal zur Arbeit, weil danach noch Einkauf etc.), tanke ich mitlerweile das teure Super-Plus. Das sind bei mir dann empirische 100km, die mein i10 mehr schafft als mit E5... Und da rechnet es sich schonwieder...
 
Mimimimimi.
Keine Ahnung, ob das zweckgebundene Steuern sind aber ohne Steuern hätten wir auch keine Polizei, Sicherheit, Strassen (ja, auch wenn manche kaputt sind), Sozialsystem, Schulsystem, etc. Also: Auf die Karre mal öfter verzichten, Fahrgemeinschaften bilden und für einen bezahlbaren ÖPNV demonstrieren.
Und dank YouTube kann ich nun endlich einen meiner Lieblingszitate anbringen, die ich einst in der Kindheit gelernt hatte:
http://www.youtube.com/watch?v=wYTL-8iFlcc


Genauso ist es. Außerdem: Solange die Leute sich nicht anders fortbewegen ist der Preis (Angebot und Nachfrage?) wohl richtig.

Benzinpreisaufregungen sollte man der Bild-Zeitung überlassen und diese dann ignorieren.
 
Das Thema mit der Steuer ist doch eher, was wird denn damit gemacht?
Wofür ist denn die Mineralölsteuer eingeführt worden, wieviel nimmt der Staat damit ein und wieviel davon landet wo?
Wenn ich, als Stammtisch-Parolen-Sprecher, auch mal sehen würde, dass der Staat, damit sich des Problems an den fossilen Brennstoffen mal angeht, dann wäre besagter Schubladen Mensch auch weniger erbost darüber, dass er Steuern auf den Sprit bezahlt.
Ich würde mich darüber freuen, wenn ich mal ein Elektro Auto fahren kann, aber der jetzige Zustand dieser Autos ist nicht vergleichbar mit einem normalen Verbrenner Auto.

Psssst...98er (super plus) hat auch 5% Bioethanol 😉
Wenns 5% sind. Bei Benzin wird dermaßen gepanscht, es würde mich nicht wundern, wenn in Super (plus) 6,7 oder sogar 8% Ethanol drin sind.
Während man mal bei Stichproben das Gegenteil beim E10 festgestellt hat.
 
So ein Quatsch. Fahr mal in Brasilien mit nem Fernbus einmal quer durchs Land. Da hast du mit Glück alle 120 Kilometer mal eine Kurve und links und rechts ohne Unterbrechung eine grüne Wand aus Zuckerrohr. Wenns kein Zuckerrohr ist, dann steht da eben Soja, wie in Argentinien. Da ist nix mit "Drecksflächen", sondern mit allen verfügbaren Flächen.

Natürlich, das ist genau das was du siehst....Weil es der schlechtest mögliche Boden ist!
Regenwaldboden ist von Natur aus sehr Nährstoffarm, genau das erklärt die starke Artendiversität dort. Alle verfügbaren Rohstoffe sind im Kreislauf enthalten. Wenn du den Wald rodest, kannst du mit glück (und das auch eher bei den Regenwäldern gemäßigter Breiten) für einige Jahre Soja/Kokos da anbauen, dann wachsen dir die Palmen nicht mehr, weil der Boden nichts mehr hergibt. Mit den extrem Rohstoffreichen Datteln/Sojabohnen/Kokosnüssen bringst du ja exakt diese Mangelrohstoffe, die du noch im Boden hast aus dem System Raus....Pflanzen brauchen nicht nur Licht und Wasser sondern auch so Zeug wie kalium, Phosphat und viel anderen Scheiß. Wenn am Ende nichts mehr geht (nach spätestens 10 Jahren) kommen die Zuckerrohre. Die wachsen fast überall Problemlos. Der (wirtschaftliche) Ertrag, den du aus dem Zuckerrohranbau ziehen kannst ist aber vergleichsweise gering, was du eben mit riesigen Flächen wieder ausgleichst. Da auf dem Land eben nichts richtig Profitables mehr läuft, kriegst du es auch Killometerweise hinterhergeschmissen. Ergo kommt der Effekt zustande den du beschreibst. Um die Palmen/Sojabohnen zu sehen musst du schon recht nah an den Primärwald, eben da wo die frisch gerodeten Flächen zu finden sind.