Episode III ist nicht schlecht, aber halt auch nicht mehr. Das Hayden Christiensen-Bashing fand ich immer doof, er macht seine Sache ganz gut. Allein der Film krankt an dem, was man mittlerweile als Daenerys-Syndrom nennen könnte: der Wandel kommt zu fix. In der einen Szene beschützt er den aus seiner Sicht unschuldigen Palpatine davor von Mace Windu "ermordet" zu werden. Und keine 10 Minuten später schlachtet er machtbegabte Kleinkinder ab. Das passt halt nicht, das war zu schnell. Und an der Stelle eben doppelt blöd, weil es in der Prequel-Theorie ja nur um das "wie" ging, denn das Anakin zu Vader wird, war ja allen klar. Und wenn das zentrale Ereignis der Serie, der endgültige Fall Anakins auf die dunkle Seite, so lahm inszeniert wird, nützt es wenig, wenn das drumherum solide inszenert ist.
Das tragische an Epsiode 7+ ist für mich, dass dasganze "drumherum", der ganze Artstyle ja wieder so richtig schön wie in den ersten 3 Filmen ist, aber halt die Figuren und die Story so grottig.
Dazu halt das Problem, das gerade ganz Hollywood befällt: ein Film darf nicht einfach mehr nur Film sein, sondern muss eine (linksliberale) Botschaft transportieren. Empowerment von Frauen und Minderheiten ist pflicht, so sinnlos und aufgesetzt es auch wirken mag. So in der Gesamtschau kam Star Wars noch gut weg. Es hat der Serie halt zu allen Schwächen wie Emo-Teen-Vader noch Admiral Lilahaar eingebrockt und den sinnlosen Handlungsfaden um die asiatische Technikerin. Wenn man sich anschaut was die mit Ghostbusters gemacht haben (und ich mag die McCarthy eigentlich sehr gerne)hätte es schlimmer kommen können. Deutlich schlimmer.