"Style" der Games Workshop Spiele/Universen

KharnForever

Regelkenner
02. Juli 2017
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Hallo zusammen,

mich würden mal eure Meinungen zu dem neuen "Stil" den GW in machen Veröffentlichungen zeigt interessieren.

Konkret geht es darum, dass GW sich auch den "jüngeren" Kunden mehr zuwenden will. Grundsätzlich ist das für ein Unternehmen natürlich sinnvoll und eine breite
Kundschaft kommt dann auch eher (durch mögliche Preisanpassungen, neue Sets usw.) auch allen anderen zu Gute.

Konkret meine ich jetzt auch nicht die Minis oder Bücher, aber z.B. die Aufmachung bzw. Bilder zu der neuen Kampagne auf der Warhammer Community Seite.
Die neunen Wahrammen "Kinder" Bücher und die Gestaltung an sich (z.B. Internetpräsenz bei Forgeworld (z.B. Infos zu Lieferungen) ist ja jetzt auch mehr auf Comic-lustig getrimmt als Düster und todernst.

Wenn ich da die Comic Marines und die Comic Bilder sehe, dann fühlt sich das für mich einfach falsch an.

ich bin in der 3. Edi eingestiegen und habe dieses düstere Flair zwischen Technik und Aberglauben immer geliebt. Wie Ritter aus dem Mittelalter die ein Maschinengewehr bekommen haben und wussten wie man es bedient aber weder wie und warum es funktioniert.

Obwohl mir die Qualität der Minis bei GW immer besser gefällt und auch die Gestaltung ist mir 40K, trotz der neuen Bücher, nicht mehr düster genug.

Wie seht ihr das?

Habt ihr auch die Befürchtung, dass der Fluff und die Gestaltung von GW zu "familienfreundlich" wird?

Oder lässt euch das eher kalt, solange Codex und Minis noch wie 40K aussehen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guck dir die neue Dämonenbox an. Da hat die Dämonette eine Harfe aus einem Typen gebaut. Seine Sehnen sind die Saiten. Sieht für mich nicht überaus familienfreundlich aus. 😉

Ansichtssache...die Addams Family sieht das anders. 😉 😛

Aber zum Thema:

Die (Studio)Bemalung könnte wieder etwas weniger comichaft sein, aber ansonsten passt alles (bisher). Das mit dem Comic für die Kids ist mMn ok - es verdrängt ja nichts.
 
Die Comics und die moderne Art sich zu präsentieren laufen sehr deutlich und explizit neben den eigentlichen Spielwelten her und sind als peppige Art des Marketings zu verstehen, die man gerne mit etwas Humor nehmen darf. Ich finde es eigentlich sehr angenehm, dass gerade in diesem Bereich nicht mehr alles "grimdark" und todernst ist. Für mich persönlich muss nicht alles zwanghaft cool sein, mir ist es deutlich lieber, wenn man auch gerne mal mit einem Augenzwinkern daherkommt. Das wiederum erinnert mich an meinen Einstieg mit dem Regelwerk der fünften Edition von Warhammer Fantasy, wo auf fast jeder Seite so ein kleines Comicbild war, das meist ein bisschen witziger gestaltet war.
Auch aktuelle Releases dürften ja mehr als deutlich machen, dass das Ganze mit dem Inhalt der Spiele keineswegs was zu tun hat und man sich dort keine Sorgen machen muss, dass irgendwas "softer" wird.
 
Die Comics und die moderne Art sich zu präsentieren laufen sehr deutlich und explizit neben den eigentlichen Spielwelten her und sind als peppige Art des Marketings zu verstehen, die man gerne mit etwas Humor nehmen darf. Ich finde es eigentlich sehr angenehm, dass gerade in diesem Bereich nicht mehr alles "grimdark" und todernst ist. Für mich persönlich muss nicht alles zwanghaft cool sein, mir ist es deutlich lieber, wenn man auch gerne mal mit einem Augenzwinkern daherkommt. Das wiederum erinnert mich an meinen Einstieg mit dem Regelwerk der fünften Edition von Warhammer Fantasy, wo auf fast jeder Seite so ein kleines Comicbild war, das meist ein bisschen witziger gestaltet war.
Auch aktuelle Releases dürften ja mehr als deutlich machen, dass das Ganze mit dem Inhalt der Spiele keineswegs was zu tun hat und man sich dort keine Sorgen machen muss, dass irgendwas "softer" wird.
Sehe ich ähnlich, grade wenn man sich mal nicht ganz so todernst nimmt, ist das eigentlich erwachsener als wenn man stur immer nur alles grimdark und noch grimdarker als vorher macht. Da driftet das Setting irgendwann sonst ins peinliche ab.
 
Das wiederum erinnert mich an meinen Einstieg mit dem Regelwerk der fünften Edition von Warhammer Fantasy, wo auf fast jeder Seite so ein kleines Comicbild war, das meist ein bisschen witziger gestaltet war.

Und im WD damals die Bilder am Rand, so dann irgendwelche Bretonen Goblins verfolgt haben etc. Die waren auch immer super.
 
Also, ich fand bestimmte Zeichnungen im "comic-style" auch ungewöhnlich. Vor allem das, wo dieser neue Chaos-Char im Grinch-Stil auf dem Tannenbaum hockt!😀

Mich würde es stören, wenn das GANZE WH-artwork jetzt in dieser Weise gemacht wäre. Ist es aber nicht!

Insgesamt ist das ne gute Mischung aus dem guten alten Grim-Dark-Stuff und einem angemessenen Schuß Selbstironie. Optisch immer nur die eisenharte Schiene zu fahren, fände ich auch irgendwann langweilig bis anstrengend....

By the way gefallen mir die aktuellen Zeichnungen (d.h. 8 Edition) vor allem bei den Schlachtenbildern zwischen UM und DG deutlich besser als das, was damals von John Blanche gemacht wurde. Klar, das eine ist digital gezeichnet, das andere von Hand, aber persönlich liegt mir eben der neuere "Stil".

Ist bei diesen Comic-Bildern wohl nicht anders, dass man nicht jeden Geschmack treffen kann!😉
 
Sehe ich ähnlich, grade wenn man sich mal nicht ganz so todernst nimmt, ist das eigentlich erwachsener als wenn man stur immer nur alles grimdark und noch grimdarker als vorher macht. Da driftet das Setting irgendwann sonst ins peinliche ab.

Genau meine Meinung. 🙂 Auf mich wirkt es auch manchmal ein bisschen albern, wenn das Düstere zum Selbstzweck wird. Warhammer 40k schien mir schon immer von einer Bande Teenager in ihrer "schwarzen Phase" erfunden worden zu sein und es schadet echt nicht, da ein bisschen Selbstironie reinzubringen.
Ich bin übrigens auch in der 5. Edition von WHFB eingestiegen und verbrachte wohl Stunden damit, die teilweise echt lustigen Comicbilder zwischen den Textblöcken anzuschauen.
 
Grimdark war bei GW aber auch in zu vielen Fällen nicht gerade mit Geschmack und Feingefühl umgesetzt, sondern als wollte man mit plakativem Pathos heranwachsenden Jungs gefallen (oder wäre im Kopf selbst nie diesem Zustand entstiegen).

Augenzwinkern und Sich-nicht-ernst-Nehmen macht es aber auf keinen Fall besser. Das kann man sich gestatten als wohl platzierte Ausnahme, wenn man die Ästhetik im übrigen souverän umgesetzt bekommen. So aber ist es vielmehr eine Resignation vor der Aufgabe und ein Sich-Verstecken hinter komischen Grimassen.
 
Grimdark war bei GW aber auch in zu vielen Fällen nicht gerade mit Geschmack und Feingefühl umgesetzt, sondern als wollte man mit plakativem Pathos heranwachsenden Jungs gefallen (oder wäre im Kopf selbst nie diesem Zustand entstiegen).

Augenzwinkern und Sich-nicht-ernst-Nehmen macht es aber auf keinen Fall besser. Das kann man sich gestatten als wohl platzierte Ausnahme, wenn man die Ästhetik im übrigen souverän umgesetzt bekommen. So aber ist es vielmehr eine Resignation vor der Aufgabe und ein Sich-Verstecken hinter komischen Grimassen.

Julian Reichelt, sind Sie das?
 
Grimdark war bei GW aber auch in zu vielen Fällen nicht gerade mit Geschmack und Feingefühl umgesetzt, sondern als wollte man mit plakativem Pathos heranwachsenden Jungs gefallen (oder wäre im Kopf selbst nie diesem Zustand entstiegen).

Auch darüber lässt sich streiten. Bei Warhammer war schon immer viel Pulp- und Groschenroman-Flair dabei. Das ist etwas, was ich an dem Universum (bzw. den Universen) sehr schätze.

Augenzwinkern und Sich-nicht-ernst-Nehmen macht es aber auf keinen Fall besser. Das kann man sich gestatten als wohl platzierte Ausnahme, wenn man die Ästhetik im übrigen souverän umgesetzt bekommen. So aber ist es vielmehr eine Resignation vor der Aufgabe und ein Sich-Verstecken hinter komischen Grimassen.

Man sollte hier deutlich zwischen dem, was im Marketing und der Onlinedarstellung passiert und was in den Spielwelten passiert unterscheiden. Im 40k-Regelbuch ist ja kein Space Marine abgebildet, der einen GW-Laden hochhebt, und im Codex: Space Marines gibt's auch keine Emperor's Pointy Sticks. Hier herrscht also eine ziemlich klare Trennung.
 
By the way gefallen mir die aktuellen Zeichnungen (d.h. 8 Edition) vor allem bei den Schlachtenbildern zwischen UM und DG deutlich besser als das, was damals von John Blanche gemacht wurde. Klar, das eine ist digital gezeichnet, das andere von Hand, aber persönlich liegt mir eben der neuere "Stil".
😉
Da sind wir wieder bei Geschmack:
mir sagen die glattgebügelten digitalen Artworks nicht zu - bestes Beispiel für solche Hochglanzbildchen ist die Doppelseite 8/9 aus dem RB. Der Künstler kann was, keine Frage, aber der Stil ist meiner Meinung nach absolut ohne Seele.
Dass man digital auch anders kann, beweist der Ork-Codex. Dort steckt in ähnlichen Nahaufnahmen wesentlich mehr Dynamik.

Aber das ist schon lange so bei GW. Einerseits höllisch gute Fluffbildchen liefern, sogar mal berühmte Comiczeichner ranlassen - und auf der anderen Seite gibts Bilder, die aussehen, als hätte sie die Buchhaltung abgeliefert...ich erinnere nur an die Wulfen-Bilder aus der letzten Edition! :lol:
 
😉
Da sind wir wieder bei Geschmack:
mir sagen die glattgebügelten digitalen Artworks nicht zu - bestes Beispiel für solche Hochglanzbildchen ist die Doppelseite 8/9 aus dem RB. Der Künstler kann was, keine Frage, aber der Stil ist meiner Meinung nach absolut ohne Seele.

Es ist mir tatsächlich auch etwas "peinlich" gewesen, das zugeben zu müssen!😉

Finde ich irgengwie auch nicht schön, wenn einem so ein steriles Digitalteil mehr liegt als die Zeichungen eines "echten" Künstlers mit DER Bedeutung für GW.

Trotzdem kann ich mit JBs Schraffuren und der Farbgebung sehr wenig anfangen; das ranzig-barocke Surreale ist natürlich nach wie vor geil...