"Style" der Games Workshop Spiele/Universen

Ich bezweifle jedenfalls dass das Imperium etwa schon vor der achten Edition so düster war wie zuletzt.

Im Tabletopspiel eher weniger, aber sehr wohl in der ersten Edition des Rollenspiels (die vornehmlich im Imperium spielte). Dort war WHF zu einem guten Teil sogar Low Fantasy.

So etwas ins Tabletop-Spiel zu übetragen ist kaum möglich und Dark Fantasy-Elemente sind auch meist auf den Hintergrund und Romane beschränkt - man spielt halt mit Regimentern und Charaktermodellen ein Gefecht nach und nicht deren Leben und persönlichen Eigenschaften.

Um den Bogen zurück zu 40k zu schaffen: dort ist es ähnlich. Man hat halt einen Space Marine und weniger den für seine Aufgabe körperlich missgestalteten und indoktrinierten Mörder der er ist. Der individuelle imperiale Soldat könnte auch alles mögliche sein und abseits der Schlacht tun oder getan haben. Den entsprechenden Codex mit Geschichten über Mörder, Vergewaltiger, Sadisten, Drogenabhängige, Perverse und allgemeine Unsympathen in einem Regiment zu füllen wäre vermutlich nicht der beste Ansatz. Das wäre auch hier vornehmlich das Feld von Rollenspielen und Romanen. Durchaus auch der eigenen Armeegestaltung, aber das hat beim Spiel halt üblicherweise keine Bedeutung.

Den Einfluss von Jugendbüchern und spaßigen Comics oder Bildern halte ich für nicht existent - letzteres ist wie auch Regimental Standard eher von der Fanszene abgeguckt, wobei GW auch schon vorher zuweilen so etwas gebracht hat.
 
Aber was hatte WHFB mit Steampunk zu tun? Steampunk kam erst mit AOS, genauer gesagt mit den Overlords,

Es darf gelacht werden! :lol:
Clan Skryre ist lange vor Kharadron Overlords eine Verbindung von Fleisch und Maschinending eingegangen, und wie erwähnt das Chaos, besonders Khorne und Chaos Dwarfs, solche Sachen wie Steamtanks und andere Errungenschaften der Imperial Engineers School in Altdorf... wo sich der Kreis hin zur Renaissance im realen Europa schließt

:wink:

Den entsprechenden Codex mit Geschichten über Mörder, Vergewaltiger, Sadisten, Drogenabhängige, Perverse und allgemeine Unsympathen in einem Regiment zu füllen wäre vermutlich nicht der beste Ansatz...

Lass das bloß keinen Dark Kin-Anhänger hören, oder Night Lords oder Slaaneshdiener; die würden in tiefste Depressionen stürzen (und es vermutlich sogar noch genießen) 😀
 
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Lass das bloß keinen Dark Kin-Anhänger hören, oder Night Lords oder Slaaneshdiener; die würden in tiefste Depressionen stürzen (und es vermutlich sogar noch genießen) 😀

In deren Codices steht auch kein harter Tobak drin. Metzeln, foltern, versklaven... alles halt oberflächlich erwähnt und nicht detailliert - da ist der Mechanicus-Codex ja noch übler (amputierte Beine, Augenlider entfernt, Augen fließen aus den Höhlen...).

Bezüglich Steampunk: Rattenmenschen mit Retrotechnik sind jetzt kein traditioneller Steampunk, die Technicusse schon eher. Traditionellen Steampunk (i.e. viktorianisch angehauchten) bei 40k findet man bei den Hexenjägern und Vostroyanern, eher weniger beim Adeptus Mechanicus.
 
Bezüglich Steampunk: Rattenmenschen mit Retrotechnik sind jetzt kein traditioneller Steampunk, die Technicusse schon eher. Traditionellen Steampunk (i.e. viktorianisch angehauchten) bei 40k findet man bei den Hexenjägern und Vostroyanern, eher weniger beim Adeptus Mechanicus.

Nuja, wenn wir anfangen uns darüber zu belehren was Warhammer alles nicht ist, kommen wir auch nirgends an, dafür haben die Macher zu viel, von überall her-"inspiriert". 40k ist kein klassisches Science Fiction, es gibt einen Imperator, der hat mehr Bezüge zur römischen Antike als zu Star Wars oder Dune, man findet Pulpeinflüsse, Kulturmythen, Sagen und Märchen im Hintergrund wieder... Warhammer hat sich seit seinen Anfängen vor über 30 Jahren zu einem eigenständigen Genre entwickelt aus dem sich mittlerweile frei bedient wird... äehm, von dem man sich "inspirieren" lässt.

Letztlich teile ich deine "Sorge" in Bezug auf Jugendbücher, Spasscomics und deren Einfluss aufs Gesamtsetting. Es macht nichts kaputt, aber wenns gut gemacht ist und läuft, schafft es Arbeitsplätze und Nachwuchs ins Hobby. In die "dark grim corners" finden die Kleinen dann schon, die Pfade sind breit und ausgetreten...

Ih-dit: Substantiv vergessen, nachgereicht - nötige Bettschwere erreicht
Nachti-nacht :gaehn:
 
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@ LLB:
Na ein guter Indikator ist z.B., zu bedenken, was für einen Aufschrei es gab, als damals das mechanische Pferd eingeführt wurde.
Der Dampfpanzer als Unikat, zudem ein allem Aussehen nach experimentelles Ungetüm, war etwas Besonderes im sonst bodenständigen Imperium, und plötzlich kommt irgend ein Depp auf einem kleinen, hübschen und funktionierenden mechanischem Pferd. Skandal!
Folgerung 1: Steampunk kann schon mal nicht das primäre Thema sein im Imperium, und auch sonst nichts, wo so ein Ding reingepasst hätte.
Nun stelle man sich vor, es wird bei AoS ein mechanisches Pferd irgendwo eingeführt. Das gibt doch bestenfalls ein müdes Lächeln.
Folgerung 2: WHF ist bodenständiger, als AoS.
 
Interessante Diskussion...

hm... Weil in WHFB einiges an Steam dabei war, fand ich es eigentlich nicht ansatzweise punkig.

Steampunk hat vom Stil für mich eher deutlich jugendstilistische Anmutung, mit einem dazu technologischem Setting rund um die Jahrundertwende 1900, ...Mode, Equipment, Architektur.

WHFB empfinde ich klar den tolkinesken Wurzeln entsprungen, mit allem, was Mittelalterspannen ausmachen - von Frühmittelalter bis Spätmittelalter. Beim Dampfpanzer, der Zwergen- und der Rattentechnologie spürte ich niemals-nicht einen Impuls, es aus der Steampunk-Ecke zu betrachten, zumal der Steampunk, wie ich ihn heute in der TT-Szene sehe, in den frühen Jahren (Ende 80er, gesamt 90er bis Anfang 2000er) gar nicht relevant sichtbar war.

Daher WHFB für mich im Schwerpunkt klar Classic Fantasy (was ist Low-Fantasy? ...irgendwo weiter oben).

High Fantasy ist für mich am ehesten eben AoS. Komplett neue Kulturen, technologische Ansätze, Mode, Gestaltungsmuster. Vermischt eben mit den Resten, die aus WHFB 'rüberschwappten, erhalten werden mussten.

Was nun 40k angeht... teilweise etwas wieder etwas bunter... die Schlachtengemälde ähnlich düster wie eh' und je. Etwas verstörend empfinde ich in der Tat die Comic-Ansätze auf der Homepage. Damit kann ich mich, mit all meinen Erfahrungen und eigenen Bildern im Hinterkopf nicht identifizieren, mag es schlicht nicht.
Die Darstellungen der Püppies der letzten 2-3 Jahre - wieder eher etwas farbenfroher, empfinde ich nicht so schlecht - zum einen sind die Maßstäbe, was die Menge angeht (die abgelichtet werden), gewaltiger geworden, zum anderen repräsentieren sie sehr gut das aktuelle Farbsystem, dass ich auch sehr gern nutze und kann einiges besser nachvollziehen. Finde daher diese beiden Aspekte gerade gut so, wie sie sind.
 
Schön das jeder andere Interpretationen von High Fantasy, Steam Punkt etc. zur Hand hat. :lol:

High Fantasy ist für mich am ehesten eben AoS. Komplett neue Kulturen, technologische Ansätze, Mode, Gestaltungsmuster. Vermischt eben mit den Resten, die aus WHFB 'rüberschwappten, erhalten werden mussten.

Wie gesagt. Für mich schon ein wenig mehr. So gesehen ist HDR auch High Fantasy. Und Herr der Ringe ist weitaus düsterer, realistischer (optisch) gehalten als AOS. Ob da jetzt Spasscomic Fantasy ein passender Ausdruck ist? Warum nicht.
Man muss sich nur mal allein den Muskelzuwachs von WHFB zu AOS anschauen. Alte Chaosbarbaren bishin zu Wrathmongers. Das ist fast schon ne ähnliche Verwandlung wie Chris Redfield von RE1 zu RE6. :lol:

Edit:

Offiziell spricht man bei dem "Supernatural" Riesen Krieger mit noch größeren Schwertern und Superpower inzwsichen von "Hard Fantasy". Das würde auch bei AOS am ehesten zutreffen.
 
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Schön das jeder andere Interpretationen von High Fantasy, Steam Punkt etc. zur Hand hat. :lol:



Wie gesagt. Für mich schon ein wenig mehr. So gesehen ist HDR auch High Fantasy. Und Herr der Ringe ist weitaus düsterer, realistischer (optisch) gehalten als AOS. Ob da jetzt Spasscomic Fantasy ein passender Ausdruck ist? Warum nicht.
Man muss sich nur mal allein den Muskelzuwachs von WHFB zu AOS anschauen. Alte Chaosbarbaren bishin zu Wrathmongers. Das ist fast schon ne ähnliche Verwandlung wie Chris Redfield von RE1 zu RE6. :lol:

Edit:

Offiziell spricht man bei dem "Supernatural" Riesen Krieger mit noch größeren Schwertern und Superpower inzwsichen von "Hard Fantasy". Das würde auch bei AOS am ehesten zutreffen.

🙄
HDR ist High Fantasy, Conan = Low Fantasy... die Definitionen sind schwammig, aber dennoch nicht ohne Abgrenzung; außerdem gibt's eine Menge "Abarten" auch im Steampunk, zb. Clockpunk, Gaslight Romance.
 
Schwammig hin oder her, nun möchte ich mal ne Definition haben...

Der Herr der Ringe an sich betrachtet ist erstaunlich nüchtern. Der Schöpfungsmythos dahinter, das Silmarillion und auch der Hobbit sind da weit aus "magischer". Zumal man bei Tolkien nun auch manchmal nicht zwischen bildhafter Sprache und Realismus unterscheiden kann. Bestes Beispiel waren die Steinriesen im Hobbit, die sich bei Peter Jackson halt richtig prügeln, aber eben auch "nur" Gerölllawinen hätten sein können. Oder seine Beschreibung der Haradrim/Südmenschen ... "Wie halbe Trolle". GW hat daraus tatsächliche Trolle gemacht. Stellenweise wird er mal etwas deutlicher - bei den Huorns/Ents beispielsweise. Aber wo siedelt man dann Low-Fantasy an? Sind wir dann im Bereich von alternate History? (aus echtem Interesse gefragt).
 
Schwammig hin oder her, nun möchte ich mal ne Definition haben...

Der Herr der Ringe an sich betrachtet ist erstaunlich nüchtern. Der Schöpfungsmythos dahinter, das Silmarillion und auch der Hobbit sind da weit aus "magischer". Zumal man bei Tolkien nun auch manchmal nicht zwischen bildhafter Sprache und Realismus unterscheiden kann. Bestes Beispiel waren die Steinriesen im Hobbit, die sich bei Peter Jackson halt richtig prügeln, aber eben auch "nur" Gerölllawinen hätten sein können. Oder seine Beschreibung der Haradrim/Südmenschen ... "Wie halbe Trolle". GW hat daraus tatsächliche Trolle gemacht. Stellenweise wird er mal etwas deutlicher - bei den Huorns/Ents beispielsweise. Aber wo siedelt man dann Low-Fantasy an? Sind wir dann im Bereich von alternate History? (aus echtem Interesse gefragt).

https://de.wikipedia.org/wiki/Fantasy
https://de.wikipedia.org/wiki/Steampunk
https://de.wikipedia.org/wiki/Science-Fiction
 
Interessante Diskussion...

hm... Weil in WHFB einiges an Steam dabei war, fand ich es eigentlich nicht ansatzweise punkig.

Steampunk hat vom Stil für mich eher deutlich jugendstilistische Anmutung, mit einem dazu technologischem Setting rund um die Jahrundertwende 1900, ...Mode, Equipment, Architektur.

WHFB empfinde ich klar den tolkinesken Wurzeln entsprungen, mit allem, was Mittelalterspannen ausmachen - von Frühmittelalter bis Spätmittelalter. Beim Dampfpanzer, der Zwergen- und der Rattentechnologie spürte ich niemals-nicht einen Impuls, es aus der Steampunk-Ecke zu betrachten, zumal der Steampunk, wie ich ihn heute in der TT-Szene sehe, in den frühen Jahren (Ende 80er, gesamt 90er bis Anfang 2000er) gar nicht relevant sichtbar war.

Daher WHFB für mich im Schwerpunkt klar Classic Fantasy (was ist Low-Fantasy? ...irgendwo weiter oben).

High Fantasy ist für mich am ehesten eben AoS. Komplett neue Kulturen, technologische Ansätze, Mode, Gestaltungsmuster. Vermischt eben mit den Resten, die aus WHFB 'rüberschwappten, erhalten werden mussten.

Was nun 40k angeht... teilweise etwas wieder etwas bunter... die Schlachtengemälde ähnlich düster wie eh' und je. Etwas verstörend empfinde ich in der Tat die Comic-Ansätze auf der Homepage. Damit kann ich mich, mit all meinen Erfahrungen und eigenen Bildern im Hinterkopf nicht identifizieren, mag es schlicht nicht.
Die Darstellungen der Püppies der letzten 2-3 Jahre - wieder eher etwas farbenfroher, empfinde ich nicht so schlecht - zum einen sind die Maßstäbe, was die Menge angeht (die abgelichtet werden), gewaltiger geworden, zum anderen repräsentieren sie sehr gut das aktuelle Farbsystem, dass ich auch sehr gern nutze und kann einiges besser nachvollziehen. Finde daher diese beiden Aspekte gerade gut so, wie sie sind.
sehe ich auch so und übernehme den ganzen Standpunkt (nur mit der Definition von High Fantasy habe ich zu kämpfen,... für mich war eben Tolkien immer der Inbegriff dafür)

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Bei "eher Mittelalter" beziehst du dich aber auch lediglich auf zwei Rassen des gesamten Settings, die zudem auch noch Einhörner, mechanische Pferde, Feenzauberinnen, Steamtanks und... paradoxerweise ganz griechisch - Pegasi beinhalteten.

WHFB war zu jedem Zeitpunkt high Fantasy und niemals in irgendeiner Weise realistischer als AoS.
Die Waffenröcke des Imperium können da nur sehr oberflächlich drüber hinwegtäuschen.

Doch genug davon.

Ja, aber immer düster gehalten und nicht dieser farbenfrohe look.... Das "düstere" aus dem Tolkiensetting kommt ja eher aus dem Mitteralterlichen. Alleine weil man mit der Antike eher die "goldenen" Zeiten der Wissenschaft und Kultur in Verbindung bringt.

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Wenn ihr das Fantasy Setting besprechen wollt haben wir dafür einen passenden Bereich:

https://www.gw-fanworld.net/forumdisplay.php/154-Warhammer-Fantasy-Welt

Nein,... weil es um 40k geht. Und 40k schlichtweg FANTASY in SPACE ist. Durch die Tau und auch einige anderen Modellreihen ist da etwas mehr SCI-FI reingekommen aber im großen ganzen bleibt 40k eigentlich weiterhin ein Fantasy-Setting.
 
Nein,... weil es um 40k geht. Und 40k schlichtweg FANTASY in SPACE ist. Durch die Tau und auch einige anderen Modellreihen ist da etwas mehr SCI-FI reingekommen aber im großen ganzen bleibt 40k eigentlich weiterhin ein Fantasy-Setting.

Sci-Fi bezeichnet allgemein hin eine Weiterentwicklung unserer jetzigen Welt was 40k mehr als erfüllt !

daher ist 40k Grim Dark Sci-Fi mit Fantasy einflüssen....


Sci-Fi ist z.b. auch "Die Zeitmanschine" auch wenn die Menschheit sich dort in der Zukunft zurückentwickelt auch wenn es dort keinerlei Hightech mehr gibt.
 
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Die Definitionen sind halt alle nicht so hilfreich, weil das in der Fantasy ist wie in der Musik. Spielt einer die Gitarre mit der anderen Hand, wird direkt ein neues Genre dafür erfunden. Leftierock.

Bezüglich Steampunk: Rattenmenschen mit Retrotechnik sind jetzt kein traditioneller Steampunk, die Technicusse schon eher. Traditionellen Steampunk (i.e. viktorianisch angehauchten) bei 40k findet man bei den Hexenjägern und Vostroyanern, eher weniger beim Adeptus Mechanicus.

Die Skaven waren schon Steampunk, als hier noch keiner wusste, was das sein soll. 🙂