Dystopian ist in der Hinsicht billig, man kann mal eben einen Starter für eine neue Fraktion für einen 50er holen (mit dem durchaus normal spielen kann) und wieder verkaufen, wenn einen die Spielweise nicht gefällt. Und Editionswechsel sorgen auch immer für einen volleren Gebrauchtmarkt, weil die Spieler schon gern ihr altes regelbuch loswerden wollen, bevors ganz wertlos wird.
Ich hab beide Spiele und das war bei DW einmal. Die Preise sind inzwischen gut gestiegen. Und jedes Jahr ein neues englisches Regelbuch empfinde ich eine Frechheit, vor allem weil es nicht wegen neuer Erkentnisse geschieht, sondern weil man es die Male davor einfach nicht sauber gemacht hat und ständig mit Dutzenden PDF nachbessern musste. Nicht mal die konnten sie gesammelt anbieten, sondern man musste es sich überall und in den Foren zusammensuchen. Hoffen wir, dass 2.0 endlich mal länger im Handel bleibt. Wenn du neu anfangen willst brauchst du mindestens eine Naval-Box und das Grundregelwerk und da bist du schon mal bei 80 Euro, willst du eine zweite Partei, dann kommst du auf 120-130. Da ist knapp 70 Euro für den Dropzone-Starter, der Schlachten im ähnlichen Format erlaubt billiger. Denn die knapp 50,- Boxen erlauben jetzt auch nicht viel mehr als die vergleichbaren Sets bei DZC für 70,-, die im Starter nochmal ne ganze Ecke billiger sind. Kurz, DW ist auch nicht viel billiger seit den Preiserhöhungen und bei Dropzone kann man im späteren Verlauf Armeen günstiger zusammenstellen. Der Einstieg ohne den Starter ist tatsächlich etwas teurer, aber meine drei DW-Armeen sind insgesamt jeweils teurer als die vergleichbar großen drei Armeen bei Dropzone die ich besitze. Man sollte nicht immer auf den Einstieg allein schauen, am Ende zählen die Gesamtkosten. Und ich will jetzt nicht auf FoW schaun, das kann je nach Fraktion auch teuer werden. Generell schenken sich die 15/10mm-Systeme nix preislich wenn man sich die Gesamtkosten ansieht.
Was die Verbreitung angeht.... die dürfte bei allen Nicht-GW Systemen lokal immer gut schwanken, von daher sind da Kontakte zu den Vertrieben recht hilfreich um die Lage einzuschätzen. Seit der RPC kann man das deutsche Buch vorbestellen für DZC und bisher sind die Vorbestellungen doch recht gut. Einfach auch mal X-Wing nehmen, das Spiel verkauft sich wie blöde bundesweit und doch gibt es Ecken, wo man keine Spieler findet und ich rede da jetzt nicht von nem Kuhdorf.
DZC ist allerdings auch kein Bier Und Brezel-Spiel. Dafür vereint es zu viele gute Elemente aus AT-43 und Epic/Armageddon mit einem Schuss eigenständiger Ideen. Wenn man es kann spielt es sich sehr schnell, aber ohne taktisches/strategisches Vorgehen sieht man auch hier keine Sonne. Was mich immer wieder überrascht: Es hat deutlich weniger Zusatzregeln als DW (bei dem du teilweise mit MARS zugeschmissen wirst), erreicht aber durch geschickte Kombination der Grundregeln und der wenigen Zusatzregeln eine ebenso große spielerische Vielfalt bei den Einheiten wie DW. Was wenig verwundert. Die Jungs von DZC waren früher bei Spartan und waren irgendwann einfach frustriert (Weigerung andere Sprachen als Englisch rauszubringen, Regelchaos und PDF-Flut, ständige Fehlgüsse bei Metallteilen (und nein, so schlimm war das selbst in der Anfangszeit der PHR, die formbedingt die meisten Probleme hatten nie, ich kann praktisch jeden zweiten Blister bei DW die Metallteile reklamieren weil die meist üblen Versatz haben und nicht mehr zu retten sind), keine wirlich sichtbare Linie bei der Entwicklung neuer Einheiten, etc.). Klar hat Hawk Fehler am Anfang gemacht, aber sie haben sehr schnell gelernt und inzwischen Spartan auf dem deutschen Markt bei den Verkäufen gut überholt.