Ich wäre für sie eine riesen Ding jetzt nicht von einem Ticket für unter 100€ ausgegangen.
Also die richtig großen Turniere kosten auch keine 30 Euro. Bei dem Betrag kann man von Events mit 20-40 TN ausgehen.
Man muss aktuell auch wirklich den Corona-Faktor mit in die Diskussion einbeziehen. Man hat das in den Sommermonaten bis in den frühen Herbst hinein (als Corona noch aus den Köpfen war) gesehen. Da waren Turniere kürzester Zeit ausverkauft. Ich erinnere mich an Bremen, dem größten Turnier momentan im Land, da waren die Tickets nach wenigen Minuten vergriffen und die Spieler sind wirklich aus ganz Deutschland (und darüber hinaus) angereist. Da lässt du locker mal +250 Euro für liegen.
Ich glaube also nicht, dass die Menschen nicht willig sind ordentlich Eintritt zu bezahlen. In den letzten Jahren hat sich die Turnier-Spielerschaft in Deutschland mMn wieder vergrößert, bzw. ist enger zusammengerückt (und suggeriert dadurch vielleicht auch nur eine Vergrößerung, keine Ahnung), was sich nicht unbedingt sofort in nackten Zahlen widerspiegeln muss. Dazu hat nämlich auch Corona beigetragen, so bizarr das klingt. Denn während (verständlicherweise) viele Turnierspiele diese Zeit mit einer Pause verknüpft haben (gewollt oder ungewollt), sind parallel dazu unzählige Spiele/Events via Tabletop Simulator organisiert worden, auch mit neuen Spielern, die davor wenig kompetitiv gespielt haben. Man mag darüber streiten ob das noch echtes 40k ist, aber was unbestritten bleibt: viele dieser Neulinge wurden dadurch auch ins "echte" Turnierleben gezogen, das allerdings nun wieder langsam zum Erliegen kommt (dank Corona). Gleichzeitig starten aber wieder digitale Events.
An dieser Stelle sollen auch noch diverse Content-Creator erwähnt sein (Breaking Heads, Kings of the Hill, Target Priority, Blackhydra Wargaming, Flat3Damage, Würfelbar, ...), die über Youtube & Co. nicht nur klassische Battle Reports drehen, sondern mit ihren Videos und Podcasts fast alle Sparten des Hobbies abdecken, also auch Bereiche jenseits von kompetitivem Spiel.
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Dagegen ist die zahlreiche und flächendeckende Organisation von Turnieren, gerade wenn sie über 2-3 Tage gehen, wieder ein anderes Paar Schuh, den sich halt nur wenige anziehen wollen oder können (Gründe wurden genannt). An Ostern findet das nächste große Alliance Open Event in Karlsruhe statt - also wieder ein Event, das von einer "Firma" (Alliance Armoury) begleitet und mit organisiert wird. Ich bin mir sicher, dass auch da noch großes Wachstumspotenzial besteht. Die Jungs verdienen ja damit ihren Lebensunterhalt, aber es braucht natürlich auch immer noch lokale Organisatoren, die das mit stemmen wollen (und den entsprechenden Kontakt haben). Ist Corona mal weg, und 40k nicht wieder in der 7. Edition, bin ich mir sicher, dass die Turnierszene nochmal richtig aufblühen wird. An dieser Stelle will ich noch erwähnen, dass ich keine Ahnung hab wie die Hintergründe bei AO und ihren Turnierkooperationen aussehen. Nur meine Mutmaßung, dass sie damit Geld verdienen (zurecht übrigens).
Den Vorschlag von
@Naysmith Events per Crowdfunding vorzufinanzieren, finde ich übrigens sehr gut. Damit sollte man sich unbedingt ausführlicher beschäftigen.