Tief bei 40K

KharnForever

Regelkenner
02. Juli 2017
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Hallo zusammen,

nachdem ich jahrelang fleißig bemalt/ gesammelt und gespielt habe stellt sich bei mir gerade ein totales Tief ein, bis hin zu Gedanken über Hobbyaufgabe, weil sich bei mir imo mehr Frust als Spaß einstellt.

Dabei spielen für mich mehrere Faktoren eine Rolle, die natürlich alle sehr individuell und subjektiv sind. Am meisten frustriert mich im Moment das Spielen aus folgenden Gründen:

- Die Kadenz in der Schussphase nimmt einfach aus meiner Sicht in vielen Fällen schon absurde Ausmaße an

- Gleichzeitig sind aber die Defensivoptionen nicht wesentlich gestiegen. Durch dutzende DS auf den Waffen habe ich das Gefühl gerade einmal in vielleicht 10 bis 20 % der Fälle überhaupt noch nen unmodifizierten Rüstungswurf zu machen.

- Das Ungleichgewicht gerade alte und neue Codize erscheint mir wesentlich höher als in den letzten Editionen.

- Regeln/ Regeln/ Regeln und deren Fundstellen. Ich komm da zum Teil bei vielen Fraktionen nicht mehr hinterher

- Die meisten Spiele (B&B) sind eigentlich in der zweiten spätestens dritten Runde entschieden, der Rest ist nur noch abräumen.

- Neue Geländeregeln sind mir zum Teil zu abstrakt

Dabei habe ich aber auch bei mir und meiner Gruppe über die letzten 3 Edi. Veränderungen festgestellt:

Ich spiele zwar nicht unbedingt kompetitive Listen und mein Fokus liegt immer noch darauf, dass beide Spaß haben sollen, aber ich stelle auch schon mal ne e Liste auf, die auch mithalten kann. Ich bin halt kein Freund von Einheitenspam und mag da lieber Vielfalt, auch wenn das aus kompetitiver Sicht nicht immer Sinn macht

ABER: beim Spiel selbst lege ich mittlerweile schon Wert darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Einen Fehler kann man mal verzeihen, aber wenn ein Flieger mit 2 Zoll über die Kante kommt, dann ist er eben drüber.

Verlieren ist ok, aber verlieren wenn mein Mitspieler z.B. ständig Schußattacken vergisst und die dann in der Phase noch nachholt (d.H. Modell A schießt, dann B, dann C und dann fällt ein, dass A noch ne Waffe hatte usw.) nerven mich mittlerweile wenn diese sich häufen. Ich bin der Meinung am besten lernt man aus Fehlern und das gehört zum Spiel nun mal dazu.

Bei uns gibt es die meisten Diskussionen über LoS bei Obscurred. Immer die Diskussion ob ich die 1mm gerade so an der Ecke noch sehen kann, nachdem ich 10 Minuten mit dem Laserpointer gespielt habe, um irgendwie beim gewackel einmal einen Punkt des Modells getroffen zu haben, nervt nur noch. Insbesondere wenn einer vorher angesagt hat, ich stell das dahin außer Sicht. Da kann man als Gegner vorher drauf hinweisen, dass man das noch sieht und spart sich das Diskutieren in der nächsten Runde.

Überlange Züge. Ich muss auch manchmal viel nachschlagen, aber wenn (wie letztens) einer ca. 30 Minuten nach der Bewegung braucht, bis er den ersten Zug in der Schussphase macht, weil er vorher alles 8 mal durchgerechnet wurde und 10 mal im Codex geguckt ob nicht doch das Über Stratagem drin war, dann nervt mich das mittlerweile.

Keine Liste……Immer schön wenn man seine Armee vorstellt, der anderen auch (Listen sind bei vielen ja nur noch auch dem Tablet oder Handy) und dann im Spiel plötzlich z.B. passend der Necron Lord Veil of Darkness hat und vor meine Modell schockt (was ich nicht eingeplant habe, da ich keine Liste habe und mir das der Mitspieler vorher auch nicht gesagt hat), oder bei spezifischen Situationen wird nochmal schnell „nachgesehen“ was der Warlord nochmal für ein relikt oder Trait hatt und welch Überraschung, zufällig das passende 😉

Generell würde ich mich zwar schon als B&B Spieler sehen, aber ich merke, dass mein Anspruch an das Spiel schon gestiegen ist und meine Toleranz gegenüber Regelfehlern kleiner wurde bzw. ich nicht mehr jede Niederlage aufgrund „unsauberen“ Spiels meines Gegenübers so lächelnd wegstecke.

Im Gegenzug erlebe ich vermehrt Spieler, die sich selbst als total fluffige B&B Spieler sehen, dann aber bei jeder Regel zu deren Nachteil oder vermeintlich blockierter Sichtlinie Stunden diskutieren, selbst wenn Sie uneinholbar führen und es schon gar nicht mehr darum geht, ob die Aktion gerade spielentscheidend oder nicht.

Ich bin manchmal erstaunt wie viele, die über Turnierspieler abfällig lachen, im Spiel dann aber selbst plötzlich zum Regelanwalt mutieren, bei offenkundigen eigenen Regellücken und nur wenn es für Sie zum Nachteil ist.

Vielleicht habe ich aber in der letzten Zeit auch einfach nur Pech.

Dazu kommt bei mir, dass ich zwar gerne male, aber weitaus mehr Motivation habe, wenn ich weiß, dass das Modell auch auf dem Tisch stehen wird.

Viele der o.g. Faktoren/ Fälle häufen sich in letzter Zeit bei uns/ bei mir und meine Frage an euch ist:

1.Hattet ihr aus diversen Gründen auch schon mal so ein Tief. Lag es an euch, an den Mitspielern? Wie seid ihr da wieder raus gekommen? Hat euch ne Pause vom Hobby gut getan? Oder die Gruppe wechseln?

2. Habt ihr euch im Laufe eures Tabletoplebens verändert. Von B&B doch zu mehr kompetitiv oder anders herum? Oder gibt es überhaupt so Spieler wie mich, die im Kumpel Umfeld kompetitiv (oder besser klar nach Regeln spielen wollen) ohne aber direkt Turnierlisten zu spielen, btw. Trotzdem versuchen ausgeglichene Listen zu spielen?

Eure Erfahrungen/ Meinungen würden mich da sehr interessieren und sei es nur im sich selbst auch mal zu reflektieren 😉



Gruß
 
Kommt bei jedem mal vor, würde ich sagen.
Ich bin immer Bier-und-Brezeliger geworden mit der Zeit. Einfach auch der Tatsache geschuldet, dass ich durch mehrere Umzüge keine feste Gruppe mehr hatte und selten Zeit zum Zocken habe, seit ich ein gewisses Alter überschritten habe. Wird vielleicht in der Rente besser 😉.
Wenn man vielleicht ein halbes Dutzend Spiele im Jahr spielt, macht ein kompetitiver Ansatz auch keinen Sinn, da geht es mehr um Puppenschubsen mit alten Freunden.
Im Grund male und bastle ich seit ein paar Jahren hauptsächlich, das macht mir genausoviel Spaß wie das Zocken früher. Eine neue Gruppe will ich mir nach dem nächsten und hoffentlich finalen Umzug suchen, mal schauen.
 
Von dem was ich lese, scheint Euer Anspruch an den Spielverlauf nicht mit Euren Fähigkeiten übereinzustimmen. Ich würde sagen, auf eine Armee konzentrieren und die Regellast reduzieren. Dafür hatten wir ja schon ne Thread mit guten Vorschlägen.

Ich selber habe mich von der Idee 40K vollumfänglich zu spielen und das auf hohem Niveau verabschiedet. Dafür ist das Ruleset zu Umfangreich und meine Zeit setze ich lieber anders ein. Die Spiele machen dennoch super Spaß einfach weil - und das ist toll an dem Regelwerk - man das Spiel toll auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann, sofern man dafür offen ist.

Ich habe mit der vierten mit dem Hobby pausiert, da ich das Regelwerk super schlecht fand. Jetzt mache ich ein wenig auf Sparflamme weiter da mir die 9te Edition zu riesig ist. Wenn du nächste überschaubarer ist hänge ich mich evtl. wieder mehr rein was den Spielanspruch angeht.

Ich glaube es geht einfach nur darum den richtigen Umgang und Umfang für sich zu finden.

Ich spiele unterschiedlich mega Fluffy-Thematisch und Mal Comboorientiert hart. Solange das mit dem Mitspieler abgesprochen ist kein Problem. Blöd wird es wenn man den anderen auf dem falschen Fuß erwischt das macht für beide Seiten keinen Spaß.

cya
 
Ja da gebe ich dir ein Teilen bei uns Recht.

Müssig sind bei uns gar nicht unbedingt die Fraktionsregeln, sondern dass bei einigen (nicht allen) selbst die Grundregeln diskutiert werden. Von falschen Annahmen der Reichweite Einheitenkoheränz bis das Fly angezweifelt wurde usw. und endete immer in unnötigen Nachweise im Regelbuch.

Ich selbst sehe mich schon als regelfest und will mich auch ständig verbessern, nicht um den Mitspieler von der Platte zu putzen, sondern je mehr Synergien, Fraktionen, FAQ usw. ich kenne desto eher kann ich einschätzen was stark und was schwach ist und desto eher kann ich dann eine Liste schreiben die für mich und meinen Mitspieler im guten Mittelfeld landet.

Schwierig finde ich den Typ Regeldiskutanten, der die Regeln nicht beherrscht oder meint die zu beherrschen und der die Grundmechaniken nicht beherrscht.

Insofern hast du da vermutlich Recht, dass sich da bei uns in der Gruppe einfach der Anspruch einzelner verschoben hat.

GGfs. pausiere ich auch mal und lege imo meine Hoffnungen an die Neuauflage Horus Heresy.

Seltsamerweise muss ich aber auch feststellen, dass z.B. BB oder AoS Spiel irgendwie bei uns entspannter ablaufen.
 
Man hat das Gefühl, dass das Hauptproblem eher der Spielerkreis ist, zumindest lässt du dich da am meisten aus.

Seltsamerweise muss ich aber auch feststellen, dass z.B. BB oder AoS Spiel irgendwie bei uns entspannter ablaufen.
interessanterweise hört man fast nie solche stressigen sachen aus dem AOS Bereich... ich glaube das liegt daran das dort dieser "Turnier/kompetetive" Gedanke nicht so krass ausgeprägt ist wie bei 40k
 
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1.Hattet ihr aus diversen Gründen auch schon mal so ein Tief. Lag es an euch, an den Mitspielern? Wie seid ihr da wieder raus gekommen? Hat euch ne Pause vom Hobby gut getan? Oder die Gruppe wechseln?
Was das Spielen angeht, regelmäßig - hier oben ist die Spielerdichte nicht riesig und die Begeisterung der Mitspieler auch nicht immer gleich hoch...
Was das Malen oder 40k generell angeht? Eher seltener. Ein richtiges Tief hatte ich bei der Ankündigung des neuen Spacemarine-Codex Anfang der 9. , nachdem ich gefühlt paar Monate vorher die Salamanders startete und sie, in der Form wie ich sie spielte, einfach keinen Spaß mehr machten (sinnlose Überlagerung gleicher Regeln).
2. Habt ihr euch im Laufe eures Tabletoplebens verändert. Von B&B doch zu mehr kompetitiv oder anders herum? Oder gibt es überhaupt so Spieler wie mich, die im Kumpel Umfeld kompetitiv (oder besser klar nach Regeln spielen wollen) ohne aber direkt Turnierlisten zu spielen, btw. Trotzdem versuchen ausgeglichene Listen zu spielen?
Ich spiele gerne klar und ich stelle auch gerne effektive Listen auf, ohne dass ich auf Turniere fahre. Das heißt, dass ich schon wert auf Optik lege, aber dennoch versuche, die Einheiten die ich habe, effektiv zu spielen. Beispiel: Ich würde dem Schwertbruder-Trupp mit den Spezialwaffen spielen wie er kommt, dann aber auch so bauen, dass die eine Chance haben anzukommen.

In meinen "Tiefs" habe ich mir dann vor allem "langsamere" Systeme wie 30k, HDR etc. gesucht, wo nicht alle drei Tage eine neue Edition kommt.

Spielst Du mit dem Smashcaptn? ??. Dann würde Buch die Gruppe wechseln. Klingt für mich nach nem Problem in der Spielerschafft, da wäre zu klären wo es hakt. Oder halt gehen.
Dezent lustig, aber irgendwie auch unnötig...
 
Unser Spielerkreis ist B&B, wir haben zwar auch Spieler die schonmal auf Turnieren waren aber generell sind auch diese sehr entspannt, von "ich spiel was bemalt ist auch wenns keinen Sinn macht" bis hin zu ausgemaxten Listen gibt es bei uns alles. Generell werden aber lockere bzw Mittlere Listen gespielt, wir versuchen immer alle Regeln so sauber wie möglich zu spielen, hin und wieder vergisst man aber auch mal was, bei Kleinigkeiten lässt man auch mal 5 gerade sein, aber wenns schon entscheidender wird dann lebt man mit dem Fehler. Da sind zum Glück meine Mitspieler alle recht gleich davor. Bei uns werden Listen vor dem Spiel vorgestellt und auch ein paar Sachen geklärt im Vorfeld, Disskussionen gibt es natürlich hin und wieder während des Spiels, wird aber schnell gelöst, wenn beide Seiten drauf beharren wird ein Würfel geworfen und gut ist, später wird sowas dann nochmal nachgeschlagen oder so.
Dazu muss ich allerdings sagen das in meinem Umfeld das spielen auch immer etwas celebriert wird, es wird nebenbei ein Bierchen getrunken, die Shisha ist an, normal wird zwischendurch was zuessen bestellt oder gekocht. Manchmal melden sich auch noch 1-2 Leute an zum zugucken zwischendurch und Blödsinn labern 😆
Auch durch dieses ganze Drumherum hatte ich in den 7 Jahren die ich im Hobby bin noch keinerlei Tief (außer malen aber da hatte ich noch nie ein Hoch also kann man das auch vergessen)

@KharnForever Wenn man natürlich ständig solche ärgerlichen Sachen im Spielkreis hat und solche "Leute" dann nerven einem auch schnell andere Dinge am Spiel.
Wenn ich mir so deine obere Punkteliste so anschaue sehe ich auf den 2. Blick ein paar Sachen die mir evtl ein weiteres Problem aufzeigen.
Du nennst punkte wie "zuviel Fernkampfkadenz", "zu wenig defensive", "2. oder 3. Runde vorbei"
Kann es sein das euer Tischaufbau nicht ideal ist? Evtl. auch euer Listenbau doch sehr variiert?
Fernkampfkadenz ist in dieser Edition eigentlich nicht das riesige Problem wenn die Tische ordentlich aufgebaut sind, klar kriegt man auch mal ne volle Breitseite aber generell sollte es nicht so stark sein das es störend ist
 
Ich hab alle jahre wieder solche Tiefs. Gerade im Moment auch wieder bei 40K. das kommt meist dann, wenn der Hersteller sich gerade mal wieder in einen Reformstau hineinmanövriert hat und dadurch das Spiel ziemlich unrund und unausgegoren daher kommt. Jetzt bei 40K z.B. mit der Problematik, dass die Armeen, die schon in der neuen Edition funktioniert haben zuerst einen neuen Codex bekommen und an den dringenden Problemen nicht gearbeitet wird, sonder stattdessen bringt man Kampagnenbücher, die nur nochmal die neuen Codices zusätzlich aufblasen.

Zumindest liegts bei mir nicht an den Mitspielern, die sind alle in Ordnung.

Aberm immerhin habe ich mit X-Wing und AOS noch zwei weitere Systeme, die ich spiele. Wenn eines der Systeme gerade keinen Bock macht, steck ich einfach mehr Zeit in eines der anderen.
 
@KahrnForever:

So wie dir geht es bei uns in Verein immer mehr Leute. Fast ein drittel der 40k Spieler hat sich zurück gezogen.
Die Regelflut ist ihnen einfach zu viel und sie haben zu wenig Zeit sich damit zum befassen. Drum kriegen sie, von denen die sich mehr befassen eine auf die Glocke weile sie viel von ihren eigenen Vorteilen vergessen.
Ich befasse mich viel mit den Regeln und spiele eigentlich immer Funktionierende Armeen. Ich hab aber auch nicht immer Lust meinen Gegner darauf hin zu weisen, was er alles vergisst.

Ich finde aber, dass man auch in den Foren merkt, dass immer weniger übers spielen diskutiert wird. Ich weis nicht ob das nur auf fehlende Turniere zurück zu führen ist.

Bei AOS ist ja teilweise gar nichts los.
 
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Mir gehts im moment gaaaaanz genauso so. Ich finde 40k aktuelle so anstrengend, diese regelflut, auf was man mittlerweile alles achten muss ich hatte als corona losging schon nen jahr pause eingelegt, weil allgemein nix ging. Als der neue admech codex rauskam hab ich wieder bisi was gemacht, aber war jetzt vor kurzem auf zwei turnieren, meh ich weiss net, iwi is die luft raus🙁
 
@Araj90

ich denke das ist oftmals der Listenbau.

Es gibt einfach Kombos da kriegst du dann 40 bis 50 Schuss von ner Einheit um die Ohren gehauen. Es gibt zum Großteil keinen -1 to hit mehr beim bewegen mit heavy, dazu Blast, Big Guns never Tire, dutzende Möglichkeiten z.B. -1 to hit beim vorrücken auch zu negieren. Dazu gefühlt jede zweite Standard Waffe mit min. DS -1.

Bitte nicht als Gejammer verstehen, einiges finde ich auch gut, aber ich habe letztens nochmal die Regeln der 7. durchgelesen (unabhängig davon was man von der gehalten hat) aber ich musste da gerade bei Fahrzeugen viel taktischer vorgehen, um die möglichst effektiv einzusetzen. Allein schon die Einschränkung ob und wieviel der anderen Waffen als Snapshot abgehandelt werden mussten.

Zwar finde ich den NK in der 9. auch wesentlich stärker als in der 8. (z.B. Multiple Charges schwieriger, Fly, Strategische Reserve, Kleinere Spielfläche usw.) gleichzeitig hat auch vieles wieder mehr Schuss bekommen (z.B. Gatling Gun) oder GW geht von den w3 bzw. w6 wieder weg.

Aber ist ja nur ein Aspekt, ich denke die Richtung die einige hier eingeschlagen haben stimmt leider schon, dass auch vieles am Umfeld bei uns liegt und dadurch ein ggfs. gefühltes großes Ungleichgewicht vorherrscht.

Ich finde es aber dennoch interessant zu lesen, wie die einzelnen Erfahrungen so sind und wie unterschiedlich eine Edi immer von verschiedenen Personen aufgenommen wird.

Insbesondere da einige TT Channel ja auch die Meinung vertreten, dass nach der Simplifizierung der 8. die 9. wieder mehr für Turniere geschrieben worden ist, was dann ggfs. auch dazu führt, dass eine tiefere Regelkenntnis als zuvor vonnöten ist und das dann je nach Kenntnis der Spieler zu Frust führt, wenn beide nicht die gleiche Ausgangsbasis haben.
 
Also kadenztechnisch sehe ich wenig Unterschiede von der 8. zur 9.
Sicherlich gingen ein paar Waffen in ihrer Kadenz hoch, gleichzeitig ist das "2 CP, schieße nochmal" oder "doppelt kämpfen" Stratagem deutlich weniger geworden. Die Core-Mechanik hat einigen Einheiten, gerade im Bereich der Marines auch etwa ein Drittel an Effektivität gekostet. Gleichzeitig haben die Jungs zwei LP und sind entsprechend teurer. Gerade hier verstehe ich, dass man ein wenig des Beschusses auf andere Modelle ausgelagert hat.

DS-1 finde ich auch nicht so verkehrt, angesichts der Deckung usw. Damit bleibt ein Marine eben das was er in vergangenen Editionen hinsichtlich der Rüstung auch war, ein Marine. Der Bolter hat in der 7. Die Rüstung von Orks und imperialen Soldaten meistens ignoriert. Erst in Deckung gab es den nahezu ubiquitären 5+ Deckungswurf. Das ist in etwa das Verhältnis, welches wir jetzt auch haben.

Den Unterschied machte die 8. dadurch, dass Fahrzeuge, wie du sagtest, deutlich weniger Waffen abschießen durften, du nur Beschießen durftest, was du Chargen möchtest, du synchronisierte Waffen als reinen Reroll hattest.
 
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Man hat das Gefühl, dass das Hauptproblem eher der Spielerkreis ist, zumindest lässt du dich da am meisten aus.

Ja, ging mir beim Lesen genauso! 😉

@KharnForever:
Hast Du denn mal mit den Leuten aus Deiner Gruppe über die ganze Situation gesprochen? Das wäre doch für den Anfang ein ganz pragmatischer Ansatz...
Außerdem klingt so ein wenig raus, dass Dich die "Unprofessionalität" mancher Mitspieler nervt; war das nach Deiner Wahrnehmung denn früher irgendwie anders, oder ist das eher ne aktuelle Entwicklung?
 
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Konnte mich in einigen Punkten wieder finden was die neueren Entwicklungen angeht. Dakka über alles ist halt nicht so schön, vor allem wenn man als 2ter seine Einheiten reihenweise abräumt bevor es eigentlich losgeht.
Das ganze Thema von "wo stand das nochmal" konnte ich bisher mit Wahapedia relativ gut eindämmen, solange die Grundregeln sitzen. (Gilt auch für gegnerische Armeen, wenn einem die Sonderregeln komisch vorkommen.)
Was den Rest angeht glaube ich auch das deine bisherige Spielergruppe ein Problem darstellt. Je nach dem wo du herkommst sollte es möglich sein weiter zu schauen. Auf Turniere musst du dann wohl komplett verzichten, wobei ich festgestellt habe das dort viele sehr entspannt sind wenn man Dinge im Vorfeld klärt, z.b. die Einheit ist ausser Sicht aufgestellt oder man misst eine Distanz vor der Bewegung und dem Charge und weiß somit genau was für den Charge gewürfelt werden muss ohne die 1" zuweitgeschoben beim Bewegen.
 
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Ja, bin gerade selber in einem totalen Tief und weiß auch nicht, ob ich da nochmal heraus finde. Hat mehrere Faktoren:

1. GW selbst
Ist ja schon eine totgerittene Kuh, aber die Preise sind für mich mittlerweile trotzdem ein Grund, da nicht mehr mitzugehen. Es wäre noch eher vertretbar wenn die Powerspirale sich nicht ganz so schnell drehen würde und ich nicht das Gefühl hätte, alle 6 Monate meine Armee halb ersetzen zu müssen weil mein Listenkonzept nicht mehr funktioniert. Da stimmt das Verhältnis zwischen Geldaufwand und Spaßfaktor einfach nicht mehr.

2. Maximum Cheese Overdrive
Ja, auch ich störe mich an der Dakka-Thematik. Das hat bei einigen Völkern mittlerweile Ausmaße angenommen, die mir komplett den Spaß an der Sache rauben, weil ich keine Lust habe mich in meiner sowieso schon begrenzten Freizeit noch hinzustellen und abschießen zu lassen. Mit meine Tyraniden würde ich bspw. gar nicht erst gegen viele anderen Völker antreten, weil ich da ohne Spam von Einheitentypen kein Land sehe, wenn überhaupt.
 
Hast Du denn mal mit den Leuten aus Deiner Gruppe über die ganze Situation gesprochen? Das wäre doch für den Anfang ein ganz pragmatischer Ansatz...
Außerdem klingt so ein wenig raus, dass Dich die "Unprofessionalität" mancher Mitspieler nervt; war das nach Deiner Wahrnehmung denn früher irgendwie anders, oder ist das eher ne aktuelle Entwicklung?

Ja angesprochen habe ich es, aber führte dann immer zu Diskussionen. Sind ja nicht alle so, aber einige sind dann in Ihrem "Tunnel" gefangen.

Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich diese von meinem Sportverein auch kenne. Da sind privat die nettesten rücksichtsvollsten Menschen, die dann beim abendlichen Training plötzlich um die Meisterschaft kämpfen .....Und das mit Mitte 40 und nie professionell gespielt so dass die "gedachten Fähigkeiten" die gezeigten doch bei weitem übersteigen und dadurch z.B. das Verletzungsrisiko für alle steigt.

Aber das würde jetzt psychologisch ausufern 😉

Ansonsten ja ich habe mich auch verändert. Es stört mich weniger die "Unprofessionalität" der Spieler, bzw. kann man ja beim Lernen des Spiels unterstützen, als das Auftreten, in dem Spieler "meinen" die Regeln zu kennen und dies dann ausdiskutieren und selbst wenn sie merken, dass man Recht hat, dann noch versuchen Wort, Satzbau des Regelbuchs umzudeuten.

Oder ein Beispiel:

Jemand charged mich mit nem großen Trupp Skarabäen. Ich mache ihn darauf aufmerksam, dass wenn er die so platziert die nicht in Einheitenkoheränz sind und der Charge dann misslingt.

Was macht er, er setzt die einfach passend in Koheränz so dass alle zuschlagen können, ohne darauf zu achten, dass die Charge Reichweite und Nachrücken zwar gereicht hätte um die in Koheränz zu bringen aber nicht, damit alle zuschlagen können.

Nur so als Beispiel, da habe ich früher drüber hinweg gesehen, mittlerweile stört mich das, zumindest wenn das öfters passiert.

Das habe ich auch nicht nur im Klub so gehabt, sondern auch im GW und bei Kontakten aus dem Internet, bei dem man sich auf n Spiel getroffen hat.

Aber das sind ja auch nur meine Gründe, ich finde es auch spannend, was andere hier für Gründe nennen.

Ich muss mir wohl auch eingestehen, dass mein Anspruch an das Spiel mit den Jahren wohl auch gestiegen sind.
 
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