Ich spiele seit der 2. Edition (Herohammer ! ? ), hab in der 4. Edtion pausiert(Arbeit und so) und dann mit der 5. Edi wieder angefangen.
Hab von Anfang an Chaos gespielt und bin daher auch so einiges gewohnt. Manche Sachen waren echt durchgeknallt
und gefühlt hatte ich gegen Marines immer echt krasse Probleme.
Hab aber nie wirklich das Interesse verloren oder ein Tief gehabt. Höchstens mal keine Lust zu malen.
Das Problem, dass manche Mitspieler das Spiel zu ernst nehmen, es zu ihren Gunsten auslegen
oder tendenziell Spaßbremsen sind, kennen wir glaube ich alle.
Hatte über die Jahre genug Spieler, die ihre Figuren umpositioniert haben,
wenn man mal auf der Toilette war oder auch solche Zeitgenossen,
die zu einem abgesprochenen, fluffigen Bier und Bretzel Spiel ihre harte Turnierliste
auspacken, um mich in Runde 2 von der Platte zu fegen.
Von den ganzen selbsternannten "Regel-Gurus" ganz zu schweigen.
Gegen solche Leute habe ich maximal 2 mal gespielt (bin leidensfähig und jeder
hat eine 2te Chance verdient), wenn derjenige danach trotz eines klärenden Gesprächs
keine Einsicht zeigte, hab ich halt nicht mehr gegen ihn gespielt.
Ich spiel das Spiel primär um Spaß zu haben, nicht um in meiner Freizeit die Egos von anderen zu unterstützen.
Daher spiel ich nur mit Leuten, die ein nettes Spiel haben wollen.
Solche Spieler gibt es aber überall, egal welches Spiel, sei es ein Analoges oder Digitales.
Die Kunst ist eben, gegen diese Leute nicht zu spielen.
Ich gehe auch gerne mal auf Turniere, ich lande dann meist auf den hinteren Plätzen,
aber ich hatte dann meist viele Spiele an einem Wochenende gegen neue Spieler und Armeen
die ich sonst kaum zu Gesicht bekomme.
Außerdem lernt man so eine Menge über die Regeln und die eigene Armee.
Dabei spiele ich sehr gerne im unteren Drittel, dort trifft man die entspanntesten Spieler
mit echt interessanten Armeen. Das sind immer recht lustige Schlachten.
Das Mittelfeld mag ich eher nicht so, hier tummeln sich all die "symphatischen" Spieler
die ich oben erwähnte. Aber da lande ich eher selten.
Ich spiele auch sehr gerne gegen die Top Turnier Spieler, auch wenn ich nur
selten Gelegenheit dazu habe. Diese Spiele sind dann immer recht lehrreich
und sehr fair.
Ich kann zwar selten mithalten, aber es ist spannend zu sehen, wie jemand seine Armee
beherrscht, ein durchdachtes Konzept spielt und soverän die Mission meistert.
Und das ohne Regeldiskussion, ohne schlechtes Benehmen und immer fair.
Aber ich schweife ab.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Warhammer ist was man daraus macht. Im Gegensatz zu einem digitalen
Spiel sind die Regeln nicht fest. Man kann sie für sich anpassen und nur das nutzen, was man mag.
Die Grundregeln sind recht simpel und über die Editionen hat sich daran auch nicht viel geändert.
Ebenso die Waffen, Bolter sind noch immer Bolter, Melter und Plasma tun in jeder Edition weh
und niemand will eine Laserkanone ins Gesicht bekommen. Oder eine E-Faust.
Wenn ich eines über all die Jahre gelernt habe, dann dass man nur als ambinionierter Turnier Spieler alle Regeln kennen sollte,
als Gelegenheitsspieler ist es egal.
Wenn man seine Armee kennt, reicht es normalerweise aus und wenn der Mitspieler seine kennt,
passt es doch.
Ich muss nicht wissen, ob der Ork jetzt mit ner Knarre schiesst oder eine Axt benutzt.
Wichtig ist doch nur, wie erfülle ich meine Mission und wie hindere ich den Gegner daran,
seine zu erfüllen. Dazu muss ich nur wissen, was der Gegner für eine Rüstung hat
und einschätzen können, welche Einheit für mich am bedrohlichsten ist.
Und das sieht man den Modellen glücklicherweise meist sehr schnell an.
Für eine gemütliches Spiel ist es doch egal, ob man die Geländeregeln auswendig kennt,
spiel halt ohne oder legt vorher fest, dass alle Ruinen im unteren Stockwerk blickdicht sind
oder was ihr wollt.
Ihr seid doch auf keinem Turnier. Seht Warhammer als Baukasten, sucht euch raus was ihr spielen
wollt und legt los. Probiert aus was euch gefällt und fertig. Ihr mögt keine Flieger ? Dann lasst sie weg !
Primaris nerven ? Dann spiel ohne, gibt auch genug andere Sachen die man spielen kann.
Ein Modell fühlt sich zu stark oder zu schwach an, dann passt es eurem Spiel an.
Ihr wollt doch Spaß haben, also spielt das Spiel und nicht die Regeln !
Ich für meinen Teil mag fluffige Spiele, narrative Kampagnen und manchmal haben meine Mitspieler und ich Lust,
voll aufzudrehen und die schlimmsten Sachen auszupacken.
Und einmal im Jahr versuchen wir Apokalypse auf die Beine zu stellen.
Dazu gehört für mich dann auch, Einheiten so einzusetzen, dass es eine lustige Geschichte ergibt
oder ein heldenhafter Kampf zwischen zwei Charakteren, einfach weil es geht.
Und weil es cool aussieht, wenn Gulliman gegen Abaddon im Nahkampf kämpft
oder der Blutdämon sich mit 3 Cybots prügelt. Und zu Halloween werde ich einfach 100 Zombies auf
die Platte stellen, mir doch egal ob die gewinnen, sieht aber cool aus und wir hatten alle was zu lachen
😀
Ich führe sogar ein Einheiten Tagebuch, in dem ich heldenhafte oder kuriose Erfolge meiner Einheiten vermerke.
Daran erinnere ich mich dann immer gerne, z.B. als 10 Kultisten einen einsamen Wolf in Terminator Rüstung
erschlugen und der Champion dann ein Geschenk der Götter bekam.
Oder als 10 Kultisten 5 Marines im Abwehrfeuer erschossen, völlig bekifft.
Oder als mein Laser Predator nach voller Bewegung Sechsen zum treffen brauchte und dann mit allen Kanonen
traf und einen Cybot sprengte.
Oder der dämliche Thousand Sons Trupp, der 8 Verwundungen kasssierte und 8 Einsen würfelte....
Oder das Spiel gegen das Mechanicum, indem meine Dämonenmaschinen einzig und allein
dadurch Schaden beim Gegner verursachten, weil sie im Nahkampf vom Gegner zur Explosion gebracht wurden.
Die Rhinos taten es ihnen natürlich gleich...traurig aber irgendwie auch witzig.
😀
Also, spielt das Spiel wie ihr es mögt, macht es euch gemütlich und lasst eurer Phantasie freien Lauf.
Und als Anregung, ein kleines Video das ich letzens entdeckte. Das trifft das mit der Phantasie ganz gut: