Hallöle Leute!
Tja, ich war längere Zeit nicht online. Und als ich wiederkam, sah ich gleich, dass es ein neues Forum für Geschichten gab. Die Geschichte, die ich hier poste, ar eigentlich schon im Hintergrundforum (zur Hälfte) zusehen. Aber ich aknn sie dort nicht finden. weder mit der suchfunktion noch sonstwie. deshalb poste ich die fertige version hier. Da sie aber ziemlich lang ist (25 seiten) poste ich die stückweise. (außerdem soll das die Leute dazu animieren, ihre meinung zu posten). Viel Spaß:
"Alrik! Alrik!", hallte es über den Schützengräben des 2. Panatra. Soldaten, die in dem Graben saßen, in dem sich auch der Schreiende befand, drehten sich neugierig um. Jeder wollte wissen, was denn nun schon wieder los sei.
"Alrik!", schrie ein Soldat, der um einiges Älter war, als die meisten seiner Kameraden."Wo bleibst Du, Du fauler Hund?!"
Ein jüngerer Soldat, auf dessen Namensschild Alrik Mirk stand, rannte durch die Gräben. Er sprang über sie und bei manchen fiel er fast hinein. Alrik trug ein große Munitionskiste auf seinem Rücken und es war erstaunlich, dass er überhaupt so schnell rennen konnte. Schließlich sprang er in den Graben, wo man nach ihm verlangte. Die Soldaten lächelten, als er sie anrempelte und durch den Graben flitzte.
"Lauf Alrik! Das gibt wieder Ärger vom Kreischer!", feuerten sie ihn an.
Als Alrik keuchend vor dem Sergeanten stand, fiel ihm wieder ein, warum man den "alten Sarge" Kreischer nannte. So nannte man eigentlich eine Tyranidenkreatur, ein riesiges Biest. Der Kreischer, vor dem Alrik nun stand, konnte fast genauso lange und laut Brüllen, und auch Ohrfeigen von ähnlicher Kraft verteilen, wie sein Namensvetter.
Diesmal wurde Alrik jedoch nicht geschlagen. Satt dessen blickte der vernarbte Veteran ihn tadelnd ihn die Augen und fing an zu sprechen: "Schütze Alrik! Weißt Du gegen wen wir hier kämpfen?"
"Jawohl, Herr Sergeant! Gegen Tyraniden, Herr!", schoss es aus Alrik heraus.
"Und was weißt Du über Tyraniden?"
"Es sind gefährliche Xenos, Herr! Ich habe eine umfassende Unterweisung während der Ausbildung erhalten!"
"Ein umfassende Unterweisung?", fragte der Sergeant und fing an zu lachen. "Ich sag Dir ´was, Söhnchen: Du weißt nichts über die Käfer. Weißt Du wo ich die her habe?", fragte er und deutete auf seine zahlreichen Narben. Jetzt ruhten die Blicke von allen Soldaten in der Nähe auf den Beiden, denn niemand wusste, wer oder was den alten Kreischer so entstellt hatte.
"Ich habe schon einmal gegen die Tyraniden gekämpft. Von unserem gesamten Zug haben nur zwei Überlebt. Aber damals war es etwas anderes. Damals waren es nicht so viele von denen."
Er unterbrach sich kurz, um sich ein Lho-Stäbchen anzuzünden.
"Du weißt doch sicherlich, dass sie auf dem Südkontinent gelandet sind?", fragte er.
"Ja, vor zwei Wochen, Herr!", antwortete Alrik pflichtbewusst.
"Aber weißt Du auch, dass wir vor einer Stunde den Kontakt zum Fünften verloren haben?"
Mann konnte hören, wie die Soldaten die Luft einzogen. Das 5. Panatra war nur zwanzig Meilen vor ihnen stationiert.
"Jetzt fressen die Käfer, aber in wenigen Stunden werden sie hier sein. Und Du hängst irgendwo faul herum..."
Alrik senkte die Augen. Er war für die Munition der Maschinenkanone verantwortlich. Eigentlich wollte er schnell wieder zurück sein, aber die Jungs vom dritten Zug hatten ihn zu einem kleinen Kartenspiel überredet.
"Wir haben nur eine Chance, das hier zu überleben: Eiserne Disziplin! Jeder erfüllt seine Pflicht! Keiner drückt sich, keiner haut ab! Was wäre, wenn die Käfer jetzt angegriffen hätten? Ich sage Dir, was jetzt wäre. Die Kanone hätte keine Munition und die Käfer wären schon längst in den Gräben! Nur wenn jeder seine Pflicht erfüllt, kommen wir wieder nach Hause."
"Sarge, mag sein dass Sie schon gegen die Tyraniden gekämpft haben, aber diesmal haben wir Space Marines an unserer Seite!", traute sich ein besonders mutiger, oder frecher, Soldat.
"Die Space Marines? Verlass´ Dich nicht zu sehr auf sie. Sie sind nur hier, um Tyraniden zu töten, und nicht, um unsere Ärsche zu retten.", antwortete der Sergeant ruhig.
?Alrik, lauf und hol noch eine Kiste... Und übrigens, damals waren auch Space Marines dabei. Möge der Imperator uns alle beschützen." Mit diesen Worten drehte der Kreischer sich um und ging davon, um die Gräben nochmals zu inspizieren.
Miguel, der Schütze der Maschinenkanon machte das Zeichen der Aquila auf seiner Brust, verdreht die Augen und zwinkerte Alrik amüsiert zu. Alrik lief los.
Bruder Damiel vom Orden der Dark Angels überblickte auf seinem taktischen HUD noch ein Mal die Pläne der Befestigung. Hastig aufgeschüttete Erdwälle und Gräben dominierten das gesamtbild. Imperiale Soldaten wuselten beschäftigt in den Gräben. Eine gewisse Hektik lag in der Luft. Damiel konnte die Angst der gewöhnlichen Soldaten fast riechen.
Die Tyraniden waren vor zwei Wochen auf Stolnis 2 gelandet. Es war nicht das erste Mal, das er gegen diesen abstoßenden Xenos kämpfen würde. Aber es waren noch nie so viele. Mehrere in näherer Umgebung um das System stationierte regimenter der Imperialen Armee wurden hastig nach Stolnis verlegt. Die Schwarmflotte war derart gewaltig, dass sogar ein zweiter Orden auf Stolnis 2 operierte, die Ultramarines, Experten auf dem Gebiet der Tyranidenbekämpfung. Und trotzdem empfand Damiel weder Furcht noch Sorge. Sein Glaube an den Imperator war unerschütterlich.
Er fragte sich nicht, wie lange das 2. Panatra wohl einem Angriff standhalten mochte. Die Soldaten waren wie er, Diener des Imperators. Für seine Diener gab es nur zwei Optionen in einem Kampf: Sieg oder Tod. Flucht war keine Option.
Eine Stimme erklang in seinem Helm: "Sie kommen!"
"Ich habe verstanden, Bruder.", antwortete Damiel und kniete nieder zum Gebet.
Nach einer kurzen Zeit erhob er sich und ging auf die Stellung der Dark Angels zu, um sich seinen brüdern anzuschließen. Für ihn war der Krieg keine Ausnahmesituation. Er war sein Leben.
Mehrere Kilometer von den Stellungen des 2. Panatra entfernt befand sich ein Treibstoff- und Munitionslager der Imperialen Armee. Dieses Lager war von einer großen strategischen Bedeutung. Seine Bedeutung war so groß, dass ein kleiner Trupp Space Marines vom Orden der Ultramarines abkommandiert worden war, um es zu bewachen.
Bruder Leonidis wusste, das seine Aufgabe wichtig war. Space Marines erhielten keine unwichtigen Aufgaben. Man erwartete also einen Angriff und verließ sich besonders auf die übermenschlichen Krieger, denn nur ein Zug Soldaten war von der ursprünglichen Wache geblieben. Der Rest war schon längst an der Front. Die geringe Anzahl der Soldaten bereitete Leonidis jedoch keine Sorgen. Wo andere Armeen in Trupps zählten, zählten die Space Marines in einzelnen Kriegern.
Der Ultramarine befand sich auf einem Rundgang durch das Lager, als seine unglaublich feines Gehör ein verdächtiges Geräusch wahrnahm. Es klang, als würde jemand Stoff zerreißen. Sofort lief Leonidis los.
Hinter der Ecke eines Lagerhauses entdeckte er einen am Boden liegenden Soldaten der Wache.
Eine Blutlache breitete sich rasch unter seinem Körper aus. Leonidis bückte sich, um die Leiche weiter zu untersuchen, als ein Stapel Kisten hinter ihm umgeworfen wurde.
Nur die weit jenseits die Grenze des Menschlichen verbesserten Reflexe retteten dem blaugerüsteten Krieger das Leben. Was er vorher für einen Haufen Zeltplanen gehalten hatte, entpuppte sich als ein drei Meter großer Alptraum. Eine Tyranidenkreatur, die Leonidis sofort als Liktor identifizierte, schlug mit zwei monströsen, sensenartigen Klauen nach ihm.
Donnernd spie der Bolter des Space Marines ein Salve explosiver Geschosse, die die Kreatur in die Brust traf und sie torkeln ließ. Mehrere Geschosse trafen den Liktor in die Seiten und den Rücken. Die restlichen Space Marines waren Leanidis zu Hilfe geeilt. Selbst als der Tyranid durchlöchert am Boden lag, streckte er seine Krallen nach seinen Peinigern aus. Eine kurze Salve, die seinen Kopf zerfetzte, beendete sein Leid.
Nun hatten sich auch die Soldaten herangewagt und bestaunten den Kadaver.
"Was beim Heiligen Imperator war das?", fragte einer von ihnen. Ein Space Marine verzog sichtbar das Gesicht, als der Name des Imperators auf eine dermaßen frivole Weise erwähnt worden.
Er bekam nie eine Antwort, denn ein Laserstrahl traf ihn direkt zwischen die Schulterblätter. Im selben Augenblick eröffneten die Ultramarines das Feuer. Eine Horde in Lumpen gekleideter gestalten lief durch das Lager und schoss chaotisch in alle Richtungen. Sie hielten direkt auf die Gruppe zu, die sich um den toten Liktor versammelt hatte. Einige Soldaten, die noch immerzu verwirrt waren, um das Feuer zu erwidern, wurden getroffen. Das präzise Feuer der Space Marines war jedoch viel wirkungsvoller, als das der Angreifer. Jeder Schuss forderte ein Opfer. Die meisten Boltgeschosse durchschlugen den Körper eines Angreifers, bevor sie in dem nächsten Explodierten. Nach wenigen Sekunden lagen Dutzende von ihnen tot am Boden, aber die Horde lief immer noch ungestört auf die Soldaten zu.
Durch ihre mittlerweile arg gelichteten Reihen sah Leonidis vertraute und zugleich verhasste Gestalten. Sie waren grob humanoid, mit Chitinplatten bedeckt und hatten vier Arme, die in spitzen Klauen endeten.
"Symbionten!", schrie ein Soldat und wandte sich zur Flucht. Seine Kameraden folgten seinem Beispiel und ließen die Space Marines alleine. Ihre bald darauf erklingenden Schrei deuteten darauf hin, dass die Symbintenkultisten sie umzingelt hatten.
Es waren nun fast keine menschlichen Angreifer übrig und die Symbionten wurden von den Explosivgeschossen zerfetzt. Violettes Blut spritze und der infernalische Lärm der Bolter übertönte das hohe Zischen der Aliens. Aber es waren zu viele und die ersten sprangen den Ultramarines bereits entgegen.
Ein blutiger Nahkampf entbrannte. Die Symbionten waren zwar Menschen in fast allen Hinsichten überlegen, aber die Space Marine waren es auch. Diamantharte Krallen schnitten durch Servorüstungen wie durch Fleisch und Kettenschwerter trennten klauenbewehrte Gliedmaßen ab.
Jedoch wurde es sehr bald offensichtlich, das das Lager nicht gehalten werden konnte.
"Jag´ alles in die Luft!", schrie Crassus, der Anführer der Space Marines, bevor drei Symbionten sich auf ihn stürzten.
"Möge der Imperator unseren Seelen gnädig sein.", murmelte Leonidis und feuerte durch das offene Tor in eine Lagerhalle. Dann lief er los.
Zuerst geschah nichts, doch dann brachten drei gewaltige Explosionen das Lagerhaus zum erzittern, bevor es von einer unglaublich heftigen Explosion zerfetzt wurde. Leonidis wurde in die Luft gehoben und mehrere Meter weit geschleudert. Nur seine Rüstung bewahrte ihn vor dem sicheren Tod. Es stand wieder auf und rannte, die Schmerzen ignorierend, weiter, während hinter ihm Feuersäulen in die Luft stiegen. Das gesamte Lager hatte nun Feuer gefangen. Ein Woge unglaublich heißer Luft streifte Leoidis. Die darauf folgende Druckwelle schleuderte ihn in die Schwärze der Besinnungslosigkeit.
Das ferne grollen der Explosion konnten sogar die Soldaten des 2. Panatra hören.
"Was war das?", fragte Alrik erstaunt, als alle in die Richtung aus der das Geräusch kam, blickten.
"Das Lager.", erwiderte Kreischer.
"Aber sie können doch nicht so intelligent sein!", flüsterte Alrik. "Woher wussten sie das?"
"Sie mögen vielleicht nichts davon gewusst haben, was ich allerdings bezweifle. Es gibt jedoch Kreaturen, die schon Monate vor einer Invasion auf einem Planeten landen,und einen Kult aus menschlichen Anhängern um sich herum aufbauen. Die sind die schlimmsten. Die Tyraniden sind einfach Bestien, aber die Kultisten sind Verräter."
Die Stimmung der Soldaten verschlechterte sich zusehends. Nun hatten sie es auch mit Verrätern in ihrem Rücken zu tun.
"Feind gesichtet!", hallte es über die Gräben, woraufhin sich alle Soldaten sofort umdrehten und angestrengt nach dem Gegner ausschau hielten.
Augenblicke verstrichen, doch nichts rührte sich. Die Stille, die über den Gräben lag, war unheimlich. Durch sie erschien das Zirpen der Heuschrecken fast schon ohrenbetäubend. Alriks Magen verkrampfe sich. Er sah wie ein Soldat neben ihm heftig zittert und ihm fiel auf, wie unruhig seine eigenen Hände waren. Dann erschien eine Gestalt aus den weit entfernten Büschen. Zunächst war sie so weit weg, dass sie nur ein kleiner Punkt war. Dann kam sie beängstigend schnell näher und man konnte sehen, dass es sich um eine fremdartige und abstoßende Kreatur handelte. Sie war etwas kleiner als ein Pferd und lief auf zwei behuften Beinen. In ihren Vorderextremitäten hielt sie eine Art Waffe, die aber Teil ihres Körpers zu sein schien. Ein langer Schwanz dient zur Balance und der gesamte Körper war mit Chitinplatten bedeckt. Am abstoßendsten war der große Kopf mit einem Mal voller spitzer Zähne. Unbeirrt rannte das Geschöpf auf die Gräben zu.
"Da hol mich doch... Sie testen das Gebiet auf Minen!", entfuhr es einem Soldaten.
Das volle, tiefe Dröhnen eines schweren Bolters zerfetzte die Stille. Staubfontänen stiegen um die Tyranidenkreatur auf. Eine zweite Salve zerfetzt das Geschöpf.
Als ob dies ein Signal gewesen war, stürmte eine gewaltige Horde der Kreaturen durch die Büsche. Als sie in Reichweite waren, eröffneten die Soldaten mit allem, was sie hatten, das Feuer. Lasersalven mähten ganze Schwärme der Tyraniden nieder. Granaten zerfetzten insektenartige Leiber. Raketen schlugen in die Reihen der Aliens ein und ließen Feuerblumen emporschießen.
Ungefähr 500 Meter vor dem ersten Schützengraben wurde der Angriff gestoppt. Über die Hälfte der als ?Ganten? bekannten Kreaturen war tot. Die Übrigen drehten sich um und flohen. Jubel erklang. Fäuste wurden drohend in Richtung der Fliehenden gestreckt. Der "Kreischer" freute sich jedoch nicht. Er wusste, was sie alle gleich erwartete.
"Schaut! Sie bleiben stehen!", bemerkte ein Soldat und deutete auf die Gantenhorde.
Die Ganten waren tatsächlich stehengeblieben. Jetzt drehten sie sich langsam um und formierten sich zu einer langgezogenen Linie. Und sie erhielten Verstärkung. Immer mehr Rotten von fremdartigen Kreaturen schlossen sich ihnen an. Die Horde überstieg die Anzahl der Soldaten schon um das doppelte und noch immer kamen weitere Ganten hinzu.
Riesige Kreaturen hoben sich von der Masse der kleineren Tyraniden ab, die zwischen ihren Beinen umherwuselten.
Mit einem markerschütternden Kreischen und Brüllen setzte sich die ganze Horde in Bewegung. Der Boden erzitterte unter ihren Hufen.
Tja, ich war längere Zeit nicht online. Und als ich wiederkam, sah ich gleich, dass es ein neues Forum für Geschichten gab. Die Geschichte, die ich hier poste, ar eigentlich schon im Hintergrundforum (zur Hälfte) zusehen. Aber ich aknn sie dort nicht finden. weder mit der suchfunktion noch sonstwie. deshalb poste ich die fertige version hier. Da sie aber ziemlich lang ist (25 seiten) poste ich die stückweise. (außerdem soll das die Leute dazu animieren, ihre meinung zu posten). Viel Spaß:
"Alrik! Alrik!", hallte es über den Schützengräben des 2. Panatra. Soldaten, die in dem Graben saßen, in dem sich auch der Schreiende befand, drehten sich neugierig um. Jeder wollte wissen, was denn nun schon wieder los sei.
"Alrik!", schrie ein Soldat, der um einiges Älter war, als die meisten seiner Kameraden."Wo bleibst Du, Du fauler Hund?!"
Ein jüngerer Soldat, auf dessen Namensschild Alrik Mirk stand, rannte durch die Gräben. Er sprang über sie und bei manchen fiel er fast hinein. Alrik trug ein große Munitionskiste auf seinem Rücken und es war erstaunlich, dass er überhaupt so schnell rennen konnte. Schließlich sprang er in den Graben, wo man nach ihm verlangte. Die Soldaten lächelten, als er sie anrempelte und durch den Graben flitzte.
"Lauf Alrik! Das gibt wieder Ärger vom Kreischer!", feuerten sie ihn an.
Als Alrik keuchend vor dem Sergeanten stand, fiel ihm wieder ein, warum man den "alten Sarge" Kreischer nannte. So nannte man eigentlich eine Tyranidenkreatur, ein riesiges Biest. Der Kreischer, vor dem Alrik nun stand, konnte fast genauso lange und laut Brüllen, und auch Ohrfeigen von ähnlicher Kraft verteilen, wie sein Namensvetter.
Diesmal wurde Alrik jedoch nicht geschlagen. Satt dessen blickte der vernarbte Veteran ihn tadelnd ihn die Augen und fing an zu sprechen: "Schütze Alrik! Weißt Du gegen wen wir hier kämpfen?"
"Jawohl, Herr Sergeant! Gegen Tyraniden, Herr!", schoss es aus Alrik heraus.
"Und was weißt Du über Tyraniden?"
"Es sind gefährliche Xenos, Herr! Ich habe eine umfassende Unterweisung während der Ausbildung erhalten!"
"Ein umfassende Unterweisung?", fragte der Sergeant und fing an zu lachen. "Ich sag Dir ´was, Söhnchen: Du weißt nichts über die Käfer. Weißt Du wo ich die her habe?", fragte er und deutete auf seine zahlreichen Narben. Jetzt ruhten die Blicke von allen Soldaten in der Nähe auf den Beiden, denn niemand wusste, wer oder was den alten Kreischer so entstellt hatte.
"Ich habe schon einmal gegen die Tyraniden gekämpft. Von unserem gesamten Zug haben nur zwei Überlebt. Aber damals war es etwas anderes. Damals waren es nicht so viele von denen."
Er unterbrach sich kurz, um sich ein Lho-Stäbchen anzuzünden.
"Du weißt doch sicherlich, dass sie auf dem Südkontinent gelandet sind?", fragte er.
"Ja, vor zwei Wochen, Herr!", antwortete Alrik pflichtbewusst.
"Aber weißt Du auch, dass wir vor einer Stunde den Kontakt zum Fünften verloren haben?"
Mann konnte hören, wie die Soldaten die Luft einzogen. Das 5. Panatra war nur zwanzig Meilen vor ihnen stationiert.
"Jetzt fressen die Käfer, aber in wenigen Stunden werden sie hier sein. Und Du hängst irgendwo faul herum..."
Alrik senkte die Augen. Er war für die Munition der Maschinenkanone verantwortlich. Eigentlich wollte er schnell wieder zurück sein, aber die Jungs vom dritten Zug hatten ihn zu einem kleinen Kartenspiel überredet.
"Wir haben nur eine Chance, das hier zu überleben: Eiserne Disziplin! Jeder erfüllt seine Pflicht! Keiner drückt sich, keiner haut ab! Was wäre, wenn die Käfer jetzt angegriffen hätten? Ich sage Dir, was jetzt wäre. Die Kanone hätte keine Munition und die Käfer wären schon längst in den Gräben! Nur wenn jeder seine Pflicht erfüllt, kommen wir wieder nach Hause."
"Sarge, mag sein dass Sie schon gegen die Tyraniden gekämpft haben, aber diesmal haben wir Space Marines an unserer Seite!", traute sich ein besonders mutiger, oder frecher, Soldat.
"Die Space Marines? Verlass´ Dich nicht zu sehr auf sie. Sie sind nur hier, um Tyraniden zu töten, und nicht, um unsere Ärsche zu retten.", antwortete der Sergeant ruhig.
?Alrik, lauf und hol noch eine Kiste... Und übrigens, damals waren auch Space Marines dabei. Möge der Imperator uns alle beschützen." Mit diesen Worten drehte der Kreischer sich um und ging davon, um die Gräben nochmals zu inspizieren.
Miguel, der Schütze der Maschinenkanon machte das Zeichen der Aquila auf seiner Brust, verdreht die Augen und zwinkerte Alrik amüsiert zu. Alrik lief los.
Bruder Damiel vom Orden der Dark Angels überblickte auf seinem taktischen HUD noch ein Mal die Pläne der Befestigung. Hastig aufgeschüttete Erdwälle und Gräben dominierten das gesamtbild. Imperiale Soldaten wuselten beschäftigt in den Gräben. Eine gewisse Hektik lag in der Luft. Damiel konnte die Angst der gewöhnlichen Soldaten fast riechen.
Die Tyraniden waren vor zwei Wochen auf Stolnis 2 gelandet. Es war nicht das erste Mal, das er gegen diesen abstoßenden Xenos kämpfen würde. Aber es waren noch nie so viele. Mehrere in näherer Umgebung um das System stationierte regimenter der Imperialen Armee wurden hastig nach Stolnis verlegt. Die Schwarmflotte war derart gewaltig, dass sogar ein zweiter Orden auf Stolnis 2 operierte, die Ultramarines, Experten auf dem Gebiet der Tyranidenbekämpfung. Und trotzdem empfand Damiel weder Furcht noch Sorge. Sein Glaube an den Imperator war unerschütterlich.
Er fragte sich nicht, wie lange das 2. Panatra wohl einem Angriff standhalten mochte. Die Soldaten waren wie er, Diener des Imperators. Für seine Diener gab es nur zwei Optionen in einem Kampf: Sieg oder Tod. Flucht war keine Option.
Eine Stimme erklang in seinem Helm: "Sie kommen!"
"Ich habe verstanden, Bruder.", antwortete Damiel und kniete nieder zum Gebet.
Nach einer kurzen Zeit erhob er sich und ging auf die Stellung der Dark Angels zu, um sich seinen brüdern anzuschließen. Für ihn war der Krieg keine Ausnahmesituation. Er war sein Leben.
Mehrere Kilometer von den Stellungen des 2. Panatra entfernt befand sich ein Treibstoff- und Munitionslager der Imperialen Armee. Dieses Lager war von einer großen strategischen Bedeutung. Seine Bedeutung war so groß, dass ein kleiner Trupp Space Marines vom Orden der Ultramarines abkommandiert worden war, um es zu bewachen.
Bruder Leonidis wusste, das seine Aufgabe wichtig war. Space Marines erhielten keine unwichtigen Aufgaben. Man erwartete also einen Angriff und verließ sich besonders auf die übermenschlichen Krieger, denn nur ein Zug Soldaten war von der ursprünglichen Wache geblieben. Der Rest war schon längst an der Front. Die geringe Anzahl der Soldaten bereitete Leonidis jedoch keine Sorgen. Wo andere Armeen in Trupps zählten, zählten die Space Marines in einzelnen Kriegern.
Der Ultramarine befand sich auf einem Rundgang durch das Lager, als seine unglaublich feines Gehör ein verdächtiges Geräusch wahrnahm. Es klang, als würde jemand Stoff zerreißen. Sofort lief Leonidis los.
Hinter der Ecke eines Lagerhauses entdeckte er einen am Boden liegenden Soldaten der Wache.
Eine Blutlache breitete sich rasch unter seinem Körper aus. Leonidis bückte sich, um die Leiche weiter zu untersuchen, als ein Stapel Kisten hinter ihm umgeworfen wurde.
Nur die weit jenseits die Grenze des Menschlichen verbesserten Reflexe retteten dem blaugerüsteten Krieger das Leben. Was er vorher für einen Haufen Zeltplanen gehalten hatte, entpuppte sich als ein drei Meter großer Alptraum. Eine Tyranidenkreatur, die Leonidis sofort als Liktor identifizierte, schlug mit zwei monströsen, sensenartigen Klauen nach ihm.
Donnernd spie der Bolter des Space Marines ein Salve explosiver Geschosse, die die Kreatur in die Brust traf und sie torkeln ließ. Mehrere Geschosse trafen den Liktor in die Seiten und den Rücken. Die restlichen Space Marines waren Leanidis zu Hilfe geeilt. Selbst als der Tyranid durchlöchert am Boden lag, streckte er seine Krallen nach seinen Peinigern aus. Eine kurze Salve, die seinen Kopf zerfetzte, beendete sein Leid.
Nun hatten sich auch die Soldaten herangewagt und bestaunten den Kadaver.
"Was beim Heiligen Imperator war das?", fragte einer von ihnen. Ein Space Marine verzog sichtbar das Gesicht, als der Name des Imperators auf eine dermaßen frivole Weise erwähnt worden.
Er bekam nie eine Antwort, denn ein Laserstrahl traf ihn direkt zwischen die Schulterblätter. Im selben Augenblick eröffneten die Ultramarines das Feuer. Eine Horde in Lumpen gekleideter gestalten lief durch das Lager und schoss chaotisch in alle Richtungen. Sie hielten direkt auf die Gruppe zu, die sich um den toten Liktor versammelt hatte. Einige Soldaten, die noch immerzu verwirrt waren, um das Feuer zu erwidern, wurden getroffen. Das präzise Feuer der Space Marines war jedoch viel wirkungsvoller, als das der Angreifer. Jeder Schuss forderte ein Opfer. Die meisten Boltgeschosse durchschlugen den Körper eines Angreifers, bevor sie in dem nächsten Explodierten. Nach wenigen Sekunden lagen Dutzende von ihnen tot am Boden, aber die Horde lief immer noch ungestört auf die Soldaten zu.
Durch ihre mittlerweile arg gelichteten Reihen sah Leonidis vertraute und zugleich verhasste Gestalten. Sie waren grob humanoid, mit Chitinplatten bedeckt und hatten vier Arme, die in spitzen Klauen endeten.
"Symbionten!", schrie ein Soldat und wandte sich zur Flucht. Seine Kameraden folgten seinem Beispiel und ließen die Space Marines alleine. Ihre bald darauf erklingenden Schrei deuteten darauf hin, dass die Symbintenkultisten sie umzingelt hatten.
Es waren nun fast keine menschlichen Angreifer übrig und die Symbionten wurden von den Explosivgeschossen zerfetzt. Violettes Blut spritze und der infernalische Lärm der Bolter übertönte das hohe Zischen der Aliens. Aber es waren zu viele und die ersten sprangen den Ultramarines bereits entgegen.
Ein blutiger Nahkampf entbrannte. Die Symbionten waren zwar Menschen in fast allen Hinsichten überlegen, aber die Space Marine waren es auch. Diamantharte Krallen schnitten durch Servorüstungen wie durch Fleisch und Kettenschwerter trennten klauenbewehrte Gliedmaßen ab.
Jedoch wurde es sehr bald offensichtlich, das das Lager nicht gehalten werden konnte.
"Jag´ alles in die Luft!", schrie Crassus, der Anführer der Space Marines, bevor drei Symbionten sich auf ihn stürzten.
"Möge der Imperator unseren Seelen gnädig sein.", murmelte Leonidis und feuerte durch das offene Tor in eine Lagerhalle. Dann lief er los.
Zuerst geschah nichts, doch dann brachten drei gewaltige Explosionen das Lagerhaus zum erzittern, bevor es von einer unglaublich heftigen Explosion zerfetzt wurde. Leonidis wurde in die Luft gehoben und mehrere Meter weit geschleudert. Nur seine Rüstung bewahrte ihn vor dem sicheren Tod. Es stand wieder auf und rannte, die Schmerzen ignorierend, weiter, während hinter ihm Feuersäulen in die Luft stiegen. Das gesamte Lager hatte nun Feuer gefangen. Ein Woge unglaublich heißer Luft streifte Leoidis. Die darauf folgende Druckwelle schleuderte ihn in die Schwärze der Besinnungslosigkeit.
Das ferne grollen der Explosion konnten sogar die Soldaten des 2. Panatra hören.
"Was war das?", fragte Alrik erstaunt, als alle in die Richtung aus der das Geräusch kam, blickten.
"Das Lager.", erwiderte Kreischer.
"Aber sie können doch nicht so intelligent sein!", flüsterte Alrik. "Woher wussten sie das?"
"Sie mögen vielleicht nichts davon gewusst haben, was ich allerdings bezweifle. Es gibt jedoch Kreaturen, die schon Monate vor einer Invasion auf einem Planeten landen,und einen Kult aus menschlichen Anhängern um sich herum aufbauen. Die sind die schlimmsten. Die Tyraniden sind einfach Bestien, aber die Kultisten sind Verräter."
Die Stimmung der Soldaten verschlechterte sich zusehends. Nun hatten sie es auch mit Verrätern in ihrem Rücken zu tun.
"Feind gesichtet!", hallte es über die Gräben, woraufhin sich alle Soldaten sofort umdrehten und angestrengt nach dem Gegner ausschau hielten.
Augenblicke verstrichen, doch nichts rührte sich. Die Stille, die über den Gräben lag, war unheimlich. Durch sie erschien das Zirpen der Heuschrecken fast schon ohrenbetäubend. Alriks Magen verkrampfe sich. Er sah wie ein Soldat neben ihm heftig zittert und ihm fiel auf, wie unruhig seine eigenen Hände waren. Dann erschien eine Gestalt aus den weit entfernten Büschen. Zunächst war sie so weit weg, dass sie nur ein kleiner Punkt war. Dann kam sie beängstigend schnell näher und man konnte sehen, dass es sich um eine fremdartige und abstoßende Kreatur handelte. Sie war etwas kleiner als ein Pferd und lief auf zwei behuften Beinen. In ihren Vorderextremitäten hielt sie eine Art Waffe, die aber Teil ihres Körpers zu sein schien. Ein langer Schwanz dient zur Balance und der gesamte Körper war mit Chitinplatten bedeckt. Am abstoßendsten war der große Kopf mit einem Mal voller spitzer Zähne. Unbeirrt rannte das Geschöpf auf die Gräben zu.
"Da hol mich doch... Sie testen das Gebiet auf Minen!", entfuhr es einem Soldaten.
Das volle, tiefe Dröhnen eines schweren Bolters zerfetzte die Stille. Staubfontänen stiegen um die Tyranidenkreatur auf. Eine zweite Salve zerfetzt das Geschöpf.
Als ob dies ein Signal gewesen war, stürmte eine gewaltige Horde der Kreaturen durch die Büsche. Als sie in Reichweite waren, eröffneten die Soldaten mit allem, was sie hatten, das Feuer. Lasersalven mähten ganze Schwärme der Tyraniden nieder. Granaten zerfetzten insektenartige Leiber. Raketen schlugen in die Reihen der Aliens ein und ließen Feuerblumen emporschießen.
Ungefähr 500 Meter vor dem ersten Schützengraben wurde der Angriff gestoppt. Über die Hälfte der als ?Ganten? bekannten Kreaturen war tot. Die Übrigen drehten sich um und flohen. Jubel erklang. Fäuste wurden drohend in Richtung der Fliehenden gestreckt. Der "Kreischer" freute sich jedoch nicht. Er wusste, was sie alle gleich erwartete.
"Schaut! Sie bleiben stehen!", bemerkte ein Soldat und deutete auf die Gantenhorde.
Die Ganten waren tatsächlich stehengeblieben. Jetzt drehten sie sich langsam um und formierten sich zu einer langgezogenen Linie. Und sie erhielten Verstärkung. Immer mehr Rotten von fremdartigen Kreaturen schlossen sich ihnen an. Die Horde überstieg die Anzahl der Soldaten schon um das doppelte und noch immer kamen weitere Ganten hinzu.
Riesige Kreaturen hoben sich von der Masse der kleineren Tyraniden ab, die zwischen ihren Beinen umherwuselten.
Mit einem markerschütternden Kreischen und Brüllen setzte sich die ganze Horde in Bewegung. Der Boden erzitterte unter ihren Hufen.